Ich habe auch als Kind geschielt und bin operiert worden, dreidimensionales Sehen lernt man aber in der Regel nicht mehr. Das liegt daran, dass dreidimensionale Bilder dadurch entstehen, dass das Gehirn die Bilder beider Augen (die sind ja immer etwas unterschiedlich, wie man merkt, wenn man eins schließt) zu einem zusammenfügt. Wenn man aber schielt, sind die beiden Bilder zu unterschiedlich, so dass das Gehirn eines mehr oder minder "ausblendet", so dass ein Auge sozusagen dominant ist. Andernfalls würde man Doppelbilder sehen. Und da man (und auch das Gehirn) Sehen lernen muss, findet das Lernen von dreidimensionalem Sehen bei schielenden Kindern nicht statt. Ich habe ebenfalls bis heute Schwierigkeiten mit Ballspielen (Volleyball etc. waren für mich in der Schule ein Graus - leider haben wir kaum etwas anderes gemacht...), Einparken etc., weil einem eben das Abschätzen von Entfernungen schwer fällt. Mit der Zeit gleicht man aber durch Erfahrung ganz viele Sachen aus, man "lernt" eben, dass manche Dinge weiter weg sind als andere.... Ich hoffe, dass ich das jetzt verständlich erklärt habe!
Das mit der Handarbeit kommt mir allerdings auch komisch vor.... ich fände es wichtiger, im Sportunterricht zu berücksichtigen, dass das Kind eben manche Sachen nicht abschätzen kann!
Liebe Grüße
Chiaro