Auch Dinge wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie lässt sich nur begrenzt umsetzen.
Um auch nur kurz das Thema anzuschneiden
Hier ein längeres Zitat aus diesem Artikel:
https://www.bpb.de/themen/fami…tik-auf-die-geburtenrate/
"Diese Makrostudien – also Ländervergleichsstudien – weisen je nach Zeitraum und Forschungsdesign zwar teilweise unterschiedliche Befunde auf, jedoch kristallisieren sich Kinderbetreuung für unter 3-Jährige sowie finanzielle Transferquoten (direkte und indirekte Geldleistungen durch den Staat) und Kindergeld als wirkungsvoll heraus. Für arbeitsmarktspezifische Rahmenbedingungen ist die Datenlage sehr uneinheitlich, auch weil die Arbeitsmärkte in angelsächsischen Staaten völlig anders organisiert sind als zum Beispiel in Skandinavien. Aber es gibt Hinweise, dass generell Teilzeitbeschäftigung, eine hohe öffentliche Beschäftigungsquote und ein starker Dienstleistungssektor tendenziell positiv mit höheren Geburtenraten zusammenhängen.
Diese Studien deuten an, dass die langfristigen Gesamteffekte der Familienpolitik höher sind als es der Blick auf kurzfristige Effekte innerhalb eines Landes vermuten lässt. Länder wie Schweden, Island, Norwegen, Dänemark, Australien, USA oder Frankreich haben relativ hohe Geburtenraten von 1,8 bis 2,2. Dem stehen Deutschland, Österreich, Japan, Südkorea, Polen, Ungarn, Italien oder Spanien gegenüber, deren Geburtenraten zwischen 1,2 und 1,5 liegen. Die OECD-Länder mit höheren Geburtenraten haben aber nicht nur bessere Kinderbetreuungsmöglichkeiten, sondern auch eine stärkere kulturelle und institutionelle Verankerung der Gleichstellung von Mann und Frau (vgl. McDonald 2002, Hoem 2008, Bujard 2011). Zudem spielt die ökonomische Lage eine Rolle, da sich etwa Arbeitslosigkeit negativ auf die Geburtenrate auswirkt. Ebenso nimmt die politische Lage Einfluss: So führte der Systemwechsel in Mittel- und Osteuropa in den 1990er-Jahren zu einem Geburtenrückgang."