Beiträge von raindrop

    Panama, wenn du schreibst, die Verantwortung für deine Familie ist dir wichtiger als für deinen Job, dann geh bitte auch nicht arbeiten. Wenn du arbeiten willst, dann auch richtig. Ich denke, jeder hat die Pflicht, sich einen Plan B auszudenken und nicht einfach zu Hause zu bleiben, wenn ein Kind krank ist


    Ist das nicht etwas übertrieben? Sollte einem die Familie nicht wichtiger sein als der Job? Ich gehe arbeiten um Geld zu verdienen und natürlich auch weil ich so was wie eine "Berufung" für diesen Job empfinde. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, klar Familie. Und die Freiheit dann nicht arbeiten zu gehen, die haben wohl die Wenigsten.
    Jeder hat vielleicht die Pflicht für einen Plan B, aber das Leben kann auch mal einen Plan B oder Plan C zerfetzen. Was soll man dann machen? Das Kind im Wald aussetzen?

    Wir hatten das Zahlenbuch im Einsatz, ich fand es toll, viele gute Ideen um Mathematik zu entdecken. Für viele Kollegen zu schwierig im Unterricht einzusetzen, viele Fachfremde Kolleginnen, zu wenig passende Differenzierung. Momentan unterrichten wir mit Denken und Rechnen, sind eigentlich sehr zufrieden damit. Es gibt gute ergänzende Hefte zur Differenzierung, genug Übungen im Buch, die auch entdeckendes Lernen zu lassen und eine gute Struktur und genug selbsterklärende Aufgaben, sodass auch die Fachfremden damit einigermaßen klar kommen. Und auch wir "Mathematiker" können damit leben.

    Trotzdem wird in der modernen Didaktik, wie ich sie kennengelernt habe, so ein Ringelpiez für das Höchste gehalten. Ein fataler Trend für das Niveau.


    Das ist eine falsche Aussage. Es gibt Situationen, da ist dieser Ringelpiez um einiges effektiver ist als frontales vorkauen von Fakten. Wie schon anderswo in diesem Thread gesagt, Frontalunterricht hat seine Berechtigung und hat seine Effektivität bei Faktenvermittlung. Allerdings sagt die Lernpsychologie auch deutlich, Fakten die ich mir selber erarbeite (z.b. mit Ringelpiez), bleiben länger im Gehirn haften und sind besser vernetzt. Wie habe ich doch so schön mal gelesen, man behält von dem Gerlernten in der Schule mal gerade 5% ? Das spricht nicht gerade für die Effektivität einer frontalen Lernform.

    Dem Hauptzweck dieses Forums, ein gegenseitiges Unterstützungssystem zur Unterrichtsvorbereitung zu sein, waren seine Beiträge nicht sonderlich dienlich.

    Zur Unterhaltung war's ja ab und an ganz nett das zu lesen, aber für diesen Zweck gibt es hier noch andere "Klassenclowns".


    Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen.

    Wenn hier darauf insistiert wird, dass man dieses System nicht transparent machen könne, weil sonst Usern mit Missbrauchsabsicht Tür und Tor geöffnet wäre (was im im Übrigen verstehen kann – ich begreife die Crux sehr wohl), heißt das aber auch, dass es kein valides System gibt. Letztendlich läuft es dann auf Interpretation und Bauchgefühl durch die Mods hinaus.

    Die Regeln dieses Forums sind klar ersichtilich und für jeden von Anfang an einzusehen. Um zu erkennen, ob jemand diese Regeln einhält, gibt es nur wenige technische Möglichkeiten, die aber hinlänglich bekannt sind und auch nicht immer weiterführen. Natürlich hat es was mit Interpretation und Bauchgefühl der Mods zu tun, wie denn auch sonst? Dieses Bauchgefühl führt doch aber auch nicht zum sofortigen Ausschluss - das wäre die von dir angesprochene Willkür, sondern es wird hier nachgefragt. Insofern ist deine "Argumentation" ziemlich scheinheilig.

    Hat da jemand Erfahrung mit? Ist das schaffbar?


    Unser Kind hat uns in den ersten Monaten nicht besonders schlafen lassen.
    Ich war damals schon froh ab und zu in der richtigen Klasse zu stehen und mich an die Namen der Kinder zu erinnern, geschweige denn was ich da eigentlich mache.
    Bei einer Kollegin war das Kind von Anfang an sehr "Kooperationsbereit"
    Ist eher die Fragen wo deine persönliche Belastungsgrenze ist.
    Also herzlichen Glückwunsch, Augen zu und durch :D

    Eine Reise nach Finnland wäre sinnvoll, dann müsste man nicht das Rad neu erfinden.

    Zum Thema Pisa und Finnland gab es mal diesen Artikel im Netz, der auch auf die besondere Förderungsstruktur in dem Land eingeht.

    Abschnitt B: Gründe des finnischen Erfolgs b. Schulische Faktoren Punkt 2

    http://www.finland.de/dfgnrw/dfg043a-pisa04.htm

    Es sind dort nicht die normalen Lehrkräfte, die diese Inklusionskinder fördern, sondern besonders geschulte Profis! Das können die meisten hier bei uns einfach nicht leisten, weil sie dafür überhaupt nicht ausgebildet sind.
    In der Grundschule ist ja schon die "normale" Lehrkraft aufgeschmissen, die es mit Kindern mit Dyskalkulie oder mit Legasthenie zu tun bekommt, was ich da teilweise zu sehen bekommt ist nur noch grauselig.

    C. macht den Eindruck als ob sie Legeplättchen u.ä. in der Schule nicht benutzen will um nicht den Eindruck zu machen als bräuchte sie das.

    Das ist leider immer wieder ein Problem, bei dem ich auch nicht so genau weiss, wie man es am geschicktesten macht. In meinem Unterricht lasse ich immer wieder die Anschauung an dem Arbeitsmaterial einfliessen, sie werden selbstverständlich bereitgestellt, für Kinder die sie brauchen. Wenn man allerdings viele Kinder in der Klasse hat, die keines brauchen, nutzen die Schwächeren Mathematiker diese nur noch mit Widerwillen, weil sie halt nicht wollen, das die anderen sehen, das sie es noch nicht können. Alles gute Zureden und Klarmachen, dass es ein ganz normales Arbeitgerät ist, hilft nichts.

    Das Lehrwerk ist Denken und Rechnen.

    Das Lehrwerk arbeitet mit Steckwürfeln in Verbindung mit einem 10er-Feld oder 20er-Feld. Nicht das optimalste Material, aber wenn man die Steckwürfel zusammensteckt, kann man die 5er Struktur noch ganz gut nutzen und erarbeiten, sodass nicht jeder Würfel einzeln auf die Felder gelegt und gezählt wird, was nicht so gut ist.

    also die Zerlegungen für eine Zahl aufschreiben lassen, das klappte ganz gut aber nicht flüssig.

    Das ist schon mal ein guter Ansatz und hier kann man auch nicht genug üben. Die müssen die Kinder im Schlaf können!

    Addition klappt auch ganz gut

    Ein Problem könnte bei der Subtraktion auch sein, dass das Rückwärtszählen nicht gut gekonnt wird, sei es einzeln oder in Schritten. Das könnte man mal überprüfen und gegebenfalls für die Zählstrategien der Subtraktion üben.

    Ob es eine Rechenschwäche ist, kann man jetzt noch nicht sagen. Zählendes Rechnen ist zum jetztigen Standpunkt noch nichts ungewöhnliches.
    Es hängt allerdings auch von dem Lehrwerk ab, mit dem gearbeitet wird, wann mit dem Rechnen begonnen wurde, wie die Vorstellung der Addition und Subtraktion erarbeitet wurde
    und vor allem mit welchem Arbeitsmaterial gearbeitet wird (Rechenrahmen, Perlenkette oder nur lose Plättchen, etc.)
    Ein Kind wie von dir beschrieben würde ich in meinem Unterricht schon besonders beobachten und gegebenfalls
    die Arbeitsweise mit dem Material nochmals erarbeiten (ganz besonders ist, dass dieses eine 5er und 10er Struktur aufweist, ich. z.B nutze den Rechenrahmen ganz gerne)
    und das es die Strukturen dieses Materials zum Rechnen nutzt!
    Die Zählstrategien sollten nochmals mit dem Kind besprochen werden, um den +1/ -1 Fehler zu vermeiden.
    Kann es denn die Zahlzerlegungen bis zur 10 schon sicher?
    Vorstellungen zur Addition und Subtraktion würde ich mir bei dem Kind auch noch mal ansehen.

    Die Lehrämtler, die in Bielefeld auf SekI/II studiert haben und Musik als zweites Fach hatten, haben dieses in Detmold studiert, was aber eine ziemliche Fahrerei ist.

    Aber wo liegt der Vorteil für anderen Großen?


    Wenn sie anderen Kindern helfen und Lernstoff erklären, erfordert das ein gutes Verständnis des Inhalts und eine tiefergehende Reflexion des Themas.
    Ansonsten bietet doch gerade der offene Unterricht für die guten Kinder eine Menge Differenzierungsmöglichkeiten nach oben an. Es lassen sich
    zu fast allen Themen vertiefende Projekte durchführen, wo sie selbstständig Lernen können. Beim Frontalunterricht würden sie doch nur noch gelangweilt rumsitzen.

    Aber grundsätzlich hast du Recht, es kommt auf die Lerntypen an und auf die Lehrerpersönlichkeit, welche Form des Unterrichts angebracht ist.

    Problemlösen ist natürlich auch in der 1. Klasse möglich. Z.b. ist die Einführung der Addition auch problemlösend möglich, ohne ihnen diese Art der Mathematik einfach zu erklären. Dazu lässt sich auch eine
    tolle Rechenkonferenz gestalten, wo die Kinder ihre Möglichkeiten aufzeigen, wie sie dieses Problem gelöst haben. Geometrie gibt auch eine Menge Möglichkeiten her, hier Aufgaben problemlösend aufzubauen.

    Die Kinder in der Klasse in die ich komme rechnen gerade mal bis 20 (addieren, subtrahieren wird wenn erst eingeführt)


    Die Kinder rechnen üblicherweise in der 1. Klasse die ganze Zeit nur bis 20 und wenn Zeit ist, lernen sie noch die Zahlen bis 100 kennen und bündeln noch etwas am Ende des Schuljahres. Das sind aber keine notwendigen Voraussetzugen,
    um den Unterricht Problemlösungsorientiert aufzubauen. Wie caliope geschrieben hat, geht das Zahlenbuch in die Richtung, aber meiner Meinung nach auch nur sehr punktuell und viel zu wenig. Alternativ dazu gibt es als Schulbuch noch den Mathematikus, der einen ähnlichen Ansatz hat.

    Eine Freundin an einer andere Schule macht sich auch diesen Aufwand und schreibt anhand der Kompetenzen, was die Kinder schon können und was sie noch üben müssen, natürlich kindgerecht formuliert.

    Ich persönlich halte Micky-Maus-Zeugnisse für reichlich albern und wenig würdevoll

    Micky.Maus-Zeugnis" finde ich auch reichlich albern.


    Manchmal kann es nicht schaden, nicht nur die Überschrift zu lesen. Der Begriff Micky-Maus-Zeugnis ist wirklich etwas komisch, aber der TE hat darunter beschrieben was damit gemeint ist und das ist durchaus ernsthaft und sinnvoll.

Werbung