Es gleicht einem Skandal solche Dinge anzusprechen, dabei liegen die Unterschiede oftmals klar auf der Hand
Es ist kein Skandal diese Dinge anzusprechen. Das Problem ist, dass du Thesen und Behauptungen aufstellt, die nicht bewiesen sind und vielleicht auch nicht beweisbar sind.
Eines der Probleme bei der Diskussion sind die sehr unterschiedlich angenommenen Axiome, die der Diskussion zugrunde liegen.
Dir scheint die Annahme, Angebot und Nachfrage aus dem Konsens Marktwirtschaft, immens wichtig zu sein und leitest daran, die höhere Besoldung von Mathematik/ Physik Lehrer in der Sek2 ab.
Das kann man machen, man kann aber auch vom dem Prinzip: "Gleiche Arbeit, gleiche Bezahlung" ausgehen und würde zu anderen Ergebnissen kommen. Es gibt darüberhinaus
noch andere Grundsätze/ Prinzipien/ Axiome, die man als Grundlage für die Besoldung nehmen kann. Keines kann meiner Meinung nach argumentativ über ein anderes gehoben werden.
Keines von diesen Grundsätzen, würde alle zufrieden stellen, man kann für sein "System" kämpfen und gucken, ob es eine Mehrheit gibt.
Zum Glück wird in der Schule nicht nach nach dem marktwirtschaftlichen Aspekt bezahlt. Schule ist keine Marktwirtschaft. Es gibt auch andere Aspekte die im Leben wichtig sind.
Die Fachdidaktik sollte in der Schule für die Lehrkräfte ein wichtigerer Faktor sein, als das Fachwissen, denn es gilt Wissen zu lehren und es geht nicht um den Selbstzweck des Lernens für den Lehrer.
In dem Zusammenhang ist es meiner Meinung nach z.B. totaler Unsinn, dass angehende Sek II Lehrkräfte für die Mathematik den Stoff in dem Umfang mit den Diplomern zusammen studieren, wie es momentan der Fall ist. Alleine schon mit den Anfängervorlesungen Analysis 1, Lineare Algebra 1 und Stochastik 1 hat man mehr als genug gelernt für die Oberstufe (vielleicth noch eine kurze Einführung für Differentialgleichungen). Die überschüssige Zeit sollte man mehr in die Fachdidaktik investieren. Dies ist dringend notwendig, denn, und dies ist meinerseits eine gewagte These,
vielleicht gibt es auch deshalt mehr Studenten und Lehrer in den anderen Fächern, weil die Mathelehrer einfach einen schlechten Job gemacht haben und didaktisch und pädagogisch versagt haben (sie haben es ja auch nicht gelernt) und die Kinder einfach nicht für Mathe begeistern konnten, geschweige es ihnen vernünftig erklären konnten.
Ich finde es in Ordnung, wenn man seinen Platz auf der Leiter (egal in welcher Rubrik) kennt und auch für diesen Eintritt.
Man muss seinen Platz auf der Leiter aber nicht immer akzeptieren, man kann die Leiter auch umschmeissen und eine bessere und "gerechtere" bauen, wie auch immer die aussieht. Das bestehende System ist nicht perfekt und meiner Meinung nach auch nicht gerecht, darüber kann man sich streiten aber nicht über den anderen mit seiner Meinung erheben.