Beiträge von raindrop

    Das ist sicherlich problematisch und ich sehe auch, dass der Übergang gerade von einer didaktisch innovativen Grundschule auf ein traditionelles Gymnasium, das, wie soll man sagen, mit einem gewissen Stolz auf seine methodische Unbeweglichkeit blickt, einen ziemlichen Bruch darstellt.




    Anderseits verspüre ich aber auch Unbehagen bei dem Gedanken, dass eine Grundschule ganz genau weiß, welche Anforderungen in der weiterführenden Schule an die Kinder gestellt werden, sie aber nicht darauf vorbereitet!


    Was bei der ganzen Problematik deutlich wird, die Schulen reden zu wenig miteinander. Bei uns haben wir dafür auch noch keine vernünftige Lösung gefunden, es ist vielleicht auch ein längerer Prozess, um die vorhandenen Vorurteile und Einstellungen zu überwinden. Eigentlich würde es ja schon viel helfen, wenn man sich ohne Wertung darüber austauschen würde, was haben die Kinder bei uns in der Grundschule gelernt, was erwarten die weiterführdenen Schulen, um dann einen Kompromiss zu finden. Es läuft meistens aber nur auf Vorwürfen hinaus. Schade eigentlich, es geht soviel Potential bei den Kindern dadurch verloren.

    Es gleicht einem Skandal solche Dinge anzusprechen, dabei liegen die Unterschiede oftmals klar auf der Hand

    Es ist kein Skandal diese Dinge anzusprechen. Das Problem ist, dass du Thesen und Behauptungen aufstellt, die nicht bewiesen sind und vielleicht auch nicht beweisbar sind.
    Eines der Probleme bei der Diskussion sind die sehr unterschiedlich angenommenen Axiome, die der Diskussion zugrunde liegen.
    Dir scheint die Annahme, Angebot und Nachfrage aus dem Konsens Marktwirtschaft, immens wichtig zu sein und leitest daran, die höhere Besoldung von Mathematik/ Physik Lehrer in der Sek2 ab.
    Das kann man machen, man kann aber auch vom dem Prinzip: "Gleiche Arbeit, gleiche Bezahlung" ausgehen und würde zu anderen Ergebnissen kommen. Es gibt darüberhinaus
    noch andere Grundsätze/ Prinzipien/ Axiome, die man als Grundlage für die Besoldung nehmen kann. Keines kann meiner Meinung nach argumentativ über ein anderes gehoben werden.
    Keines von diesen Grundsätzen, würde alle zufrieden stellen, man kann für sein "System" kämpfen und gucken, ob es eine Mehrheit gibt.
    Zum Glück wird in der Schule nicht nach nach dem marktwirtschaftlichen Aspekt bezahlt. Schule ist keine Marktwirtschaft. Es gibt auch andere Aspekte die im Leben wichtig sind.
    Die Fachdidaktik sollte in der Schule für die Lehrkräfte ein wichtigerer Faktor sein, als das Fachwissen, denn es gilt Wissen zu lehren und es geht nicht um den Selbstzweck des Lernens für den Lehrer.
    In dem Zusammenhang ist es meiner Meinung nach z.B. totaler Unsinn, dass angehende Sek II Lehrkräfte für die Mathematik den Stoff in dem Umfang mit den Diplomern zusammen studieren, wie es momentan der Fall ist. Alleine schon mit den Anfängervorlesungen Analysis 1, Lineare Algebra 1 und Stochastik 1 hat man mehr als genug gelernt für die Oberstufe (vielleicth noch eine kurze Einführung für Differentialgleichungen). Die überschüssige Zeit sollte man mehr in die Fachdidaktik investieren. Dies ist dringend notwendig, denn, und dies ist meinerseits eine gewagte These,
    vielleicht gibt es auch deshalt mehr Studenten und Lehrer in den anderen Fächern, weil die Mathelehrer einfach einen schlechten Job gemacht haben und didaktisch und pädagogisch versagt haben (sie haben es ja auch nicht gelernt) und die Kinder einfach nicht für Mathe begeistern konnten, geschweige es ihnen vernünftig erklären konnten.


    Ich finde es in Ordnung, wenn man seinen Platz auf der Leiter (egal in welcher Rubrik) kennt und auch für diesen Eintritt.

    Man muss seinen Platz auf der Leiter aber nicht immer akzeptieren, man kann die Leiter auch umschmeissen und eine bessere und "gerechtere" bauen, wie auch immer die aussieht. Das bestehende System ist nicht perfekt und meiner Meinung nach auch nicht gerecht, darüber kann man sich streiten aber nicht über den anderen mit seiner Meinung erheben.

    Nach 5 Wochen in der 1. Klasse schon von einer Rechenschwäche zu sprechen, naja, damit wäre ich vorsichtig. Das klingt für mich erstmal nach einem Kind, welches die Mengen-Zahl-Zuordnung noch nicht verstanden hat.
    In diese Richtung würde ich erstmal überprüfen, was da an Verständnis vorhanden ist (hat das Kind eine Vorstellung davon was die Zahlen "bedeuten", welche Mengen sie symbolisieren?)
    Und wenn du dich in Richtung Rechenschwäche dann tatsächlich informieren willst, was nie schaden kann, würde ich dir eher Material von Bernd Ganser, Michael Gaidoschik, Wilhelm Schipper oder Jens Holger Lorenz empfehlen. Die Herren Selter, Wittmann oder Müller sind gute Didaktiker, zum Thema Rechenschwäche die eben genannten aber meiner Meinung nach besser und versierter.

    braucht nach den Ferien immer etwas das verschütt gegangene Wissen wieder zu aktivieren :)
    Deine Beispiele sind dabei noch die harmlosen Klassiker einer halb erinnerten, falsch angewendeten Strategie (Zehner - Zehner, Einer - Einer)
    Ich bin teilweise baff, was denen noch so alles einfällt, kreativ sind die Kleinen zumindest ;(

    Ich kann Panama nur zustimmen!!
    Mich stört an dieser Diskussion massiv, das mal locker davon ausgegangen wird, dass es von faulen Schülern nur so strotzt und das diese sich nur auf den Hintern setzen müssen, um ihre Defizite auszugleichen. Diese Kinder gibt es natürlich auch, aber in der Grundschule am Anfang, in der 1. Klasse wo diese von Panama beschriebenen Defizite auftauchen, gib es so gut wie keine Simulanten, diese Kinder haben Probleme und werden diese nicht erkannt, werden Sie lange Zeit damit zu kämpfen haben. Das sagt meine Erfahrung, die vieler meiner Kolleginnen und die Forschung, die es zu diesem Thema gibt.
    Und ehrlich gesagt verstehe ich eure Probleme nicht. Kinder die Dyskalkulie oder eine Rechenschwäche haben, werden später bestimmt keine Berufe ergreifen, wo solche Kenntnisse gebraucht werden, sie träumen also bestimmt nicht davon Pilot zu werden.... Diese Kinder sind aber auch nicht dumm. Begabungen auf anderen Gebieten sollten daher erst gar nicht gefördert werden? Eine ziemlich zynische Einstellung. Ich finde es ehr erschreckend in welche Richtung unsere Abituranforderungen rutschen. Ein elender Einheitsbrei, den jeder Wissen und Können muss. Es gibt übrigends eine ganze Reihe Menschen die LRS hatten und es ist trotzdem was aus ihnen geworden, manche sind tatsächlich ziemlich berühmt...

    Das ist wirklich traurig und ich werde eine Gedenkminute für dich einlegen. Beschäftige dich doch bitte mal neben deinem Sarkasmus ernsthaft mit dem Thema Dyskalkulie oder meinetwegen auch Störungen in der musikalischen Entwicklung. Es hilft keinem der Kinder dies ins Lächerliche zu ziehen.

    Ähm, also irgendwie entgeht mir der Sinn deines Postings Mikael. Willst du damit grundsätzlich sagen, dass du das Bestehen von Dyskalkulie anzweifelst? Der Artikel zu überzogen ist? Das man die LRS Erlasse auch gleich wieder abschaffen sollte, weil es ja zu schwierig ist, sich mit Problem-Kindern zu befassen? Oder das du den Artikel nicht verstanden hast?

    Nachtrag: ach ja, was ich noch schreiben wollte. ich persönlich ziehe ein Pad mit Android oder WebOS aber vor, da ich als Programmierer dort einfacher in der Lage bin, zu "frickeln" und mir mal selber Programme zu schreiben, die dort laufen können.


    Das ist auch noch einer der letzten Gründe, die mich zweifeln lassen, ob es ein IPad oder eines der Konkurrenz wird (Leider, auch zur Verzweiflung meiner Frau, ein etwas längerer Prozess :S , aber es muss schliesslich gründlich überlegt sein :D )
    Es wäre halt schön, wenn man wenigstens etwas programmieren könnte. Es gibt einige Notlösungen für das IPad, ob diese aber wirklich wenigstens etwas funktionieren, keine Ahnung (z.B codeToGo, Gusto, jsang ...)
    Hat jemand sowas mal ausprobiert?
    Und welche Toools, Programme kann man mit Android nutzen? Gibt es sowas wie Eclipse für die Dinger?

    Ob es sich um eine persönliche Fehlleistung der Fachleiterin handelt ist schwer zu beurteilen. Aus meinen eigenen Erfahrungen und der vieler meiner Kollegen und Kolleginnen scheint es sich aber um ein systematisches Verhalten zu handeln. Die ersten Unterrichtsbesuche werden eher positiv beurteilt, wenn es dann auf die Endprüfungen zugeht, werden die Beurteilungen und Kritiken sehr hart und selektiv (damit meine ich, dass nur noch die negativen Aspekte hervorgehoben werden). Man hat dann oftmals das Gefühl, man wäre der letzte Depp und hat in den Jahren davor rein gar nichts gelernt. Selbst Unterricht der nach objektiven Kriterien gut lief, wird schlecht gemacht. Ich hab keine Ahnung, ob die Fachleiter einen auf die Prüfung vorbereiten wollen oder noch mal zeigen wollen, wer der Chef ist? Das dieses Verhalten im Nachhinein sehr große Zweifel an der Fähigkeit der Fachkompetenz der Fachleiter aufkommen lässt, ist nur einer der wenigen "Gefühle" die einem hochkommen, wenn man an diese Zeit zurück denkt.

    Wenn sich im Laufe der Zeit herausstellen SOLLTE, dass du anders behandelt wirst als die anderen Französisch- Refs, kannst du immer noch das Gespräch darauf bringen!

    Ich würde dir auch vorschlagen, tausche Dich erst mit deinen Mit-Refs aus, welche Erfahrungen die in den letzten UBs gemacht haben, bevor du mit der Fachleiterin sprichst. Im schlimmsten Fall wird Dir noch fehlende Kritikfähigkeit vorgeworfen.

    In höheren Klassen brauchen sie das komplette Einmaleins, aus dem selben Grund ... um den Kopf frei zu haben, im Prinzip sind das die multiplikativen Zahlzerlegungen.

    Da gebe ich Dir Recht. Wir versuchen auch das Beste, dass Sie diese auswendig können ;) . Ich wünschte mir nur manchmal mehr Zeit für den Einzelnen,
    damit auch der Letzte versteht, was er da eigentlich auswendig lernt...

    Ich nehme an, emma28 meint diese Methode: Warum Kinder an Mathe scheitern


    Ich habe mir das Konzept im Internet mal angesehen, so weit das möglich ist und dazu diesen Link gefunden, der meine Meinung dazu gut fundiert zusammenfasst: Die Methode ist Mist. Sie kann im Einzelfall bestimmt funktionieren, aber das liegt meiner Meinung nach nicht an der Methode, sondern an einer guten Lehrkraft.
    http://www.ztr-rechenschwaeche…hp?article_id=113&clang=0

    vor kurzem (???) habe ich einen Artikel gelesen, da wurde von "Erfolgen" durch Veranschaulichung der Zahlen durch Flüssigkeiten bei rechenschwachen Kindern berichtet.


    Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema Rechenschwäche, davon habe ich noch nie was gehört. Weisst du noch, in welcher Zeitschrift/ Buch du diesen Artikel gelesen hast oder hast du einen Link? Klingt ziemlich abstrus...

    Das Auswendig-Lernen ist m.E. immer noch die allerletzte Möglichkeit, der Rettungsanker ... sollte aber nicht zu früh kommen.

    Man sollte die Kinder nie die mathematischen Inhalte auswendig lernen lassen ohne grundlegendes Verständnis, was sie da machen. Ich glaube hier wird auch einiges durcheinander gebracht. Genauso wie das Einmaleins sollten die Kinder die Zahlzerlegungen automatisiert können, um den Kopf frei zu haben, für die weiteren mathematischen Inhalte. Wenn sie grundsätzlich verstanden haben, welches mathematische Konzept dahinter steckt. Wenn sie dies verstanden haben, sollten sie die Zahlzerlegungen natürlich auswendig lernen, genauso wie die Einmaleinsaufgaben. Ich sehe es ähnlich wie silke 111. Die Zahlzerlegungen müssen auswendig gewusst werden (wenn sie das Konzept Menge-Zahl-Zuordnung verstanden haben). Einmaleinsaufgaben bestenfalls auch, aber hier finde ich die strategischen Einmaleinsaufgaben viel wichtiger.

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