Beiträge von raindrop

    Nach zweitem Nachdenken sollten wir vielleicht doch nicht so mutlos sein und von anderen Wissensbereichen lernen - die neuesten chirurgischen Eingriffstechniken werden schließlich auch von Ärzten publiziert, die seit dem praktischen Jahr kein Skalpell mehr in der Hand gehabt haben; oder sogar von Medizinprofessoren, die überhaupt keine Ärzte sind sondern z.B. Biochemiker.


    Ich dachte immer, nach der Erfindung solch neuer Eingrifftechniken würden diese an Hamstern oder Ähnlichem erprobt, bevor diese an Menschen weitergegeben werden. Das sollte man vielleicht auch in unserem Bereich einführen. Neue Belehrungstechniken werden erst an Hamstern erprobt...

    Wer es will, findet Wege,


    Klar kann man immer einen Weg finden, der kann aber auch in den Abgrund führen oder wer meint einen Weg gefunden zu haben, kann auch an maßloser Selbstüberschätzung leiden und in den Sumpf führen und sich wundern, dass man plötzlich so tief einsinkt...

    Du neigst zumindest hier im Forum dazu, die Zweifler abzukanzeln. Wieso eigentlich? Ist der "demokratische" Mensch einer, der dass, was du ihm vorsetzt, einfach nur abnicken soll?


    Die beiden Hauptzweifler sind stadtbekannte Stammtischparolenschwinger und schwarz/ weiß- Schubladendenker. Und meiner Meinung nach kamen aus der Richtung auch nicht gerade erhellende Momente, was das Thema Disziplin angeht oder wie man mit den Kindern in dem Beispiel von Youtube umgeht. Hätte man sich die Seite und Beispiele von Robischon mal etwas genauer angesehen, wie Katta das jetzt gemacht hat, wären viele Einwände aus der Richtung schon obsolet gewesen, aber dazu hätte man sich ja mal mit einer anderen Meinung und Weltsicht und vor allem Menschenbild andere Lehrer auseinandersetzen müssen.

    Sind die Schüler in den Videos denn neugierig und wollen die etwas wissen? Was könnten die Deiner Meinung nach wissen wollen?


    Die im Video beschriebenen Schüler haben kaum Hoffnung in ihre Zukunft. Wir würdest du denn mit Ihnen umgehen? Ich glaube kaum, dass du mit reiner Disziplin bei denen etwas erreichen würdest. Für diese Schüler ist ein Ansazt wie robischon ihn beschrieben hat, vielleicht noch die einzige Chance.

    Bislang wurde von Dyskalkulie oder Legasthenie gesprochen, wenn eine Teilleistungsstörung vorlag - sprich


    Das ist nicht ganz korrekt. Es gibt viele Fachdidaktiker die diesen Begriffe nicht nutzen sondern eher von Rechenstörung oder Rechenschwäche sprechen, da es kein geeignetes Diagnoseinstrument gibt, um wirklich eindeutig einem Kind eine Dyskalkulie anzudichten. Was man durch geeignete qualitative Diagnoseinstrumente sieht, sind nur Symptome, die zeigen, dass ein Kind schwächen im mathematischen Bereich hat.

    interessant - Kannst du dafür wissenschaftliche Quellen angeben


    Es gibt viele Mathematikdidaktiker an Universitäten und Lehrkräfte, die sich in diesem Bereich auskennen, die dies sehr kritisch sehen, z.B. Wilhelm Schipper, Jens Holger Lorenz, Michael Gaidoschik, Bernd Ganser, usw. Es gibt diverse Literatur auch von diesen Personen zu dem Thema.

    ohne Gewähr sagt Wikipedia: "Die GKV nimmt nach dem gegenwärtig geltenden Recht ehemals PKV-Versicherte nur dann wieder auf, wenn diese versicherungspflichtig werden (z.B. Unterschreiten der Versicherungspflichtgrenze) und unter 55 Jahre alt sind (§ 6 Abs. 3a SGB V) bzw. eine Familienversicherung möglich ist.

    Und mal ganz ehrlich, was interessiert mich denn obs eine gute Note oder eine ausreichende ist? Stellen gibts hier momentan doch wie Sand am Meer, warum habe ich schon vorher eine und die Note ist kein wirkliches Auswahlkriterium


    Das scheint momentan ein interessantes Phänomen im Osten zu sein. Im Westen ist das Angebot an Referendaren noch größer als der Bedarf in den Schulen. Was bedeutet, ohne gute Note, keinen Job oder jahrelang Vertretungesstellen.

    Gibt es dafür einen mathematischen Begriff unter dem ich recherchieren kann?


    Erstmal ist es nur "zählendes rechnen". Unter dem Begriff findest du auch im Forum schon einige Einträge. Wenn es sich verfestigt und auch noch im 2. Schuljahr vom Kind gemacht wird und auch weitere "Sympome" hinzkommen,
    kann es eine Rechenschwäche oder Dyskalkulie sein. Beobachten würde ich das Kind aber jetzt schon. Man kann jetzt schon eine Menge verhindern und dem Kind helfen eine gute Basis zu legen.
    Einiges wurde schon genannt, was man machen oder beoabachten sollte.
    Wichtig ist die Erarbeitung eines Mengenbegriffes. Dazu sollte man ein strukturiertes Material zum Rechnen nutzen, z.B. Zehnerkette oder Rechenrahmen oder wenn nichts anderes vorhanden ist auch einen Zehner- oder Zwanzigerstreifen, auf dem man z.B. Steckwürfel zusammengesteckt drauflegen kann. Einzelobjekte sollte man vermeiden, sie sollten irgendwie zu Gruppen zusammengefasst werden können.
    Erarbeitung der Zahlzerlegung im 10er Raum ist immens wichtig für das Rechnen über den Zehner. Das Kind scheint ja teilweise schon die Verdopplungsaufgaben auswendig zu können, das ist schon mal super und ein guter Anknüpfungspunkt.
    Man könnte noch Seiten weiterschreiben. Es gibt gute Literatur zu dem Thema, einfach mal bei amazon gucken (Michael Gaidoschik, Wilhem Schipper,Jens Holger Lorenz, Bernd Ganser, Hendrik Radatz sind einige bekannte Leute, die gute Sachen zu dem Thema geschrieben haben)
    Viel Glück

    Sind es wirklich ausgebildete Lehrer, die da einspringen, oder ist es eher eine Betreuung durch hilfskräfte?


    Es gibt in Sachsen noch freie ausgebildete Lehrkräfte? Kollegen die in Leipzig und Umgebung arbeiten, auch in der Lehrerausbildung tätig sind, erzählen immer wieder, dass in den Grundschulen Lehrermangel herrscht und sogar schon
    Seiteneinsteiger beworben werden. Wenn das stimmt, wird die Betreuung wohl eher durch Hilfskräfte abgedeckt.

    8 Stunden sind es bei uns, das ein Jahr lang. Die Module im Seminar, die wir wohl selber legen können sind auch nicht soviel (und werden z.T. auch als Block am Wochenende angeboten), ich denke, das lässt sich machen und klingt für mich wenig streßig


    Den Unterricht, den man bedardsdeckend halten muss, ist auch nicht das Problem, der ist mäßig stressig. Stressig sind die unterschiedlichen Anforderungen von Mentor und Seminar, die dich manchmal verzweifeln lassen.
    Stressig sind die zusätzlichen Anforderungen von Seiten der Schule, doch mal hier ein neues Konzept zu schreiben, Vertretungsunterricht zu halten, vielleicht noch die eine oder andere AG zusätzlich anzubieten und das alles unter dem Druck, dass es sonst halt keine gute Note gibt und dann noch Zauberstunden für die Unterrichtsbesuche und Prüfungen vorzubereiten.
    Aber wie schon Pieksieben schrieb: man kann es überleben und es gibt danach auch viele schöne Momente und noch viele nicht ausgebrannte Kollegen und Kolleginnen, mit denen es Spaß macht zu arbeiten.

    Erinnert mich stark an meine Referendariatszeit. Zu viele Bewerber, zu wenig Stellen, also haben die Herren und Damen im Seminar und in den Schulen uns springen und tanzen lassen bis zum Umfallen.
    Ich habe selten so viele Vollpfosten auf einem Haufen gesehen und erlebt.

    Wenn möglich würde ich immer Verbrauchsmaterial nehmen. Es ist viel effektiver direkt in den Heften arbeiten zu können. Wie viel Zeit wir dadurch sparen würden...
    Das einzige Gegenargument das uns daran hindert, sind die Kosten. Wir haben nicht das Budget jedes Jahr neue Hefte oder Bücher anzuschaffen und die Eltern können es auch nicht
    immer bezahlen.

    Der Mann war ziemlich ungehalten, weil ich ihn nicht verstand. Er meinte, die Anerkennung ginge einzig und alleine um die STUDIERTEN Fächer, das Referendariat hätte NICHTS damit zu tun, da es nur eine pädagogische Ausbildung sei. Wenn ich also einmal meine Anerkennung der studierten Fächer hatte, sei es absolut irrelevant, was ich im Ref habe.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass hier das Problem liegt. Dir wurden in NRW zwei Fächer anerkannt aus dem 1. Stex, warum das dritte nicht? Wurden bei den anderen das dritte vielleicht ebenfalls anerkannt?


    nein, hier wird alles madig gemacht. danke auch.


    Lass dich nicht unterkriegen. Einige lesen gerne in der Glaskugel und versteifen sich dann in ihrer Meinung. Nimm es nur als eine mögliche Erklärung, dass die Drei-Fach-Nennung bei den anderen ein Versehen war,
    obwohl ich das unwahrscheinlich finde.

    Unmittelbar nach der Geburt beginnt die Elternzeit für die Väter, so die denn welchen nehmen. Für die Mütter erst nach der Mutterschutz 8 Wochen nach der Geburt- ausser das haben die in NRW auch ausgehebelt, was ich mir aber nicht vorstellen kann ;)

    Also stelle ich den Antrag 4 Wochen vor der Geburt auf ein Jahr? Oder kann ich genau so gut 4 Wochen nach der Geburt einen Antrag auf 10 Monate Elternzeit stellen?


    Bist du dir bei den 4 Wochen sicher? Hier in Niedersachsen orientiert man sich an den Vorschriften des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes (BEEG). Da muss man den Antrag spätestens 7 Wochen vor Beginn der Elternzeit abgeben, wenn ich mich richtig erinnere. Was in deinem Falls als Mutter bedeutet, du gibts den Antrag spätestens in der 1. Woche nach Geburt des Kindes ab, wenn du nach deinem 8 wöchigen Mutterschutz direkt in Elternzeit gehen möchtest.
    Nach googlen ist es in NRW aber wohl nicht 7 Wochen sondern 6 Wochen vor Beginn, wenn du direkt nach Mutterschutz in Elternzeit gehen möchtest. 8 Wochen vorher, wenn du mittendrin Elternzeit nehmen möchtest.
    Zitat aus diesem Formular: http://www.bezreg-koeln.nrw.de…_47/antrag_elternzeit.pdf
    "Der Antrag muss mindestens 6 Wochen vor Beginn der Elternzeit gestellt werden, wenn diese unmittelbar nach der Geburt oder dem Mutterschutz beginnen soll. Soll die Elternzeit zu einem anderen Zeitpunkt beginnen, muss sie mindestens 8 Wochen vor Beginn beantragt werden. Der Antrag ist mit der Erklärung zu verbinden, für welche Zeit innerhalb von 2 Jahren die Elternzeit genommen wird."


    Du solltest also auch schon angeben, wie du Elternzeit in den ersten beiden Lebensjahren deines Kindes machen willst.

    Ich fände es aber sehr interessant, zu wissen, ob sich der veränderte Tonfall nur auf wenige User bezieht


    Es bezieht sich meiner Meinung nach nur auf wenige User. Allerdings sind es zwei verschiedene Gruppen. Es gibt einige Wenige, die wissend oder unwissend immer wieder ihre einseitigen Themen provokant in gefühlt jeden Thread verbreiten und ich muss sagen, ich spring da auch manchmal drauf an, da ich denke, man kann ja nicht jeden Mist unkommentiert in der Welt stehen lassen. Aber ich gelobe Besserung und werde mich in Zen üben. Diese Wenigen finde ich aber nicht mal so schlimm, schlimmer finde ich die andere Gruppe, die etwas größer ist und durchaus aus Leuten besteht, die hier schon länger im Forum schreiben, die mit ihrer pampigen, arroganten und unhöflichen Art hier unfrieden reinbringen.

    Nein, wenn ich meine Schulzeit in den 60zigern Revue passieren lasse


    Na denn ist das Niveau eben schon damals gesunken. Im Vergleich zu den 70er Jahren zu denen ich Vergleiche habe, ist es nicht gesunken.


    Ich habe Klausuren meines Vaters in Mathematik gesehen. Dort waren sehr viele anspruchsvolle Aufgaben bei denen es um Beweisführung und Herleitung ging.


    Dann ist die Schule deines Vaters eben eine Ausnahme von der Regel. Oder ist er ebenfalls in den 60er Jahren zur Schule gegangen? Ich habe Schulbuchvergleiche Mathematik Grundschule aus den 70er, 80er Jahren zu heute gemacht. Die Mathebücher heutzutage sind um Längen anspruchsvoller.

    Falsch – das ist der Job ihrer Eltern (und Freunde)! Und die wurden ja auch schon (peinlich) tätig.


    Naja, sie soll die Studenten ja auch nicht auf den Schoß nehmen und sie füttern, aber ein bisschen Sprechstunde und Email beantworten gehört schon zu ihrem Job und wenn sie das am Wochenende macht, hat
    sie doch die freie Wahl, wie auch wir Lehrer, ob sie das macht oder nicht.

Werbung