Beiträge von raindrop

    Bei den Grundschulen am Ort sind Vollzeitkräfte eh schon auftgrund der Stundenplanung nicht so gerne gesehen. Wenn man da jemandem 28 Stunden in den Plan schreiben will, wo die Schüler nur 30 Stunden maximal da sein können, wird das für die Stundenplanung schon interessant. Springstunden gibt es da praktisch keine mehr. Viele Teilzeitkräfte sind da wesentlich einfacher zu handhaben, weil die ja auch parallel arbeiten können.

    Man arbeitet in der Grundschule als Klassenlehrerin ja nicht nur in seiner Klasse. Bei uns zum Beispiel wird oftmals Mathe nicht von der Klassenlehrerin gegeben und dann gibt es noch Musikstunden, Sport, Reli usw. die ohne Probleme in anderen Klassen verteilt werden können. Im Prinzip ist es in der Grundschule noch viel leichter die Vollzeitkräfte unterzubringen, da ja natürlicherweise (das ist jetzt Ironie) die Lehrkraft alles unterrichten kann. Und bei dem Lehrermangel gerade bei uns ist es zum Kotzen was da teilweise angeschleppt wird und unterrichten darf.

    Das sieht bei mir ähnlich aus wie bei elefantenflip und Conni (außer das wir mittlerweile mit den Materialien von Denken und Rechnen arbeiten und mit vielen anderen Materialien von Klett ergänzen ;) ). Es ist für die mathematisch sehr guten Kinder auch viel fordernder und für die weitere Entwicklung tragfähiger tiefer in die mathematischen Konzepte einzusteigen, sie mit Problemlöseaufgaben herauszufordern, sie nach neuen mathematischen Mustern suchen zu lassen usw.

    zu einer Informationsveranstaltung hinsichtlich des Schulbesuchs, zB mit den Aspekten "wie kann ich mein Kind optimal auf die Schule vorbereiten" und "wie helfe ich meinem Kind, zuhause erfolgreich zu lernen".

    Das finde ich ehrlich gesagt ziemlich krass. Üblicherweise machen wir das für die Kinder, die nächstes Jahr in die Schule kommen, aber nicht mit zwei Jahren Vorlauf. Ist das ein besonders gefördertes/ unterstützes Projekt einer Uni oder ähnliches? Ansonsten sollte man die Kinder und die Eltern in Ruhe lassen und keinen Stress bezüglich Vorbereitung auf die Schulzeit verbreiten.

    Es geht überhaupt nicht um den "durchschnittlichen Arbeitnehmer" sondern um Hochschulabsolventen auf Master-Niveau, die Vollzeit arbeiten. Alle andere Vergleichswerte sind völlig irrelevant.

    Das sehe ich nicht so, die Statistik beinhaltet auch das Gehalt von Akademiker. Die Aussagen geben einen guten Überblick wo man, was das Gehalt angeht, gesellschaftlich steht und das ein Beamter, der Vollzeit arbeitet sehr gut im Vergleich darsteht. (Es betrifft 8%, die mehr als diese angegebenen 3200 € oder 4600 € verdienen, nur etwa 20 % der Arbeitnehmer sind Akademiker) Das Lehrkräfte verbeamtet und Vollzeit arbeitend auch im Vergleich zu anderen Akademikern gut darstehen, zeigt die andere Statistik von Meike.


    Dann hilft das hier wohl weiter (Gehaltsreport 2015):
    ie folgende Grafik zeigt die durchschnittlichen Bruttojahresgehälter nach Studiengängen:
    absolventa.de/karriereguide/ar…tgelt/durchschnittsgehalt

    wobei man berücksichtigen muss, dass die Stastik für unseren Vergleich als verbeamtete Lehrkraft nicht besonders aussagekräftig ist. Für die Angestellten Lehrkräfte mag das zutreffen und hier sollte unser Dienstherr nachbessern. Aber wenn ich für mein Beamten netto Verdienst ausrechne, was ich dafür brutto in der freien Wirtschaft verdienen würde, wäre ich eher oben in der Liste anzusiedeln.
    Das zweite ist, dass bei diesen Listen die Angabe von Durchschnittsgehältern sehr unglücklich gewählt ist, besser und ehrlicher wäre der Median, wenn man sich schon vergleichen will. Es brauchen nur ein paar Vorstandsherren dabei sein, schon ist klar, warum der Durchschnitt so hoch ist, das hilft nicht der breiten Massse, die bei 40-50k rumdümpelt

    Ich halte den Threadersteller für jemanden, der entweder in der falschen Region lebt oder keinen Kontakt zur freien Wirtschaft hat.

    Der Theadersteller hat es schon sehr genau auf den Punkt gebracht. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung bestätigen, aber die ist genauso subjektiv und irrelevant, wie die anderen persönlichen Beispiele, die hier genannt wurden.
    Es gab in der Zeit, Ausgabe 40/ 2016 einen schönen Artikel: "Reich sind immer die anderen", den ich sehr interessant und augenöffnend fand.
    Wenn wir Gehälter vergleichen wollen, sollten wir von unserem Netto Gehalt ausgehen und da stehen wir Beamte sehr gut da. Man kann sich ja mal aus Spaß ausrechnen, welches Brutto-Gehalt wir in der freien Wirtschaft verdienen müssten, um auf das gleiche Netto-Gehalt zu kommen (jaja auch nach Abzug der privaten KK-Beiträge sieht das noch deutlich besser aus).
    Das statistische Bundesamt geht davon aus, dass nur 8% der Arbeitnehmer mehr als 3100 € netto als Single oder 4600 € netto als Ehepaar verdienen, 68 % sogar weniger als 2000 € netto.
    Es gibt natürlich auch regionale Unterschiede und es gibt immer den einen, der es unter tausenden geschafft hat, Chef zu werden und viel mehr verdient als man selber. Aber mein Maßstab ist das nicht. Ich finde, dass wir Beamte ganz gut verdienen und ich mache meinen Arbeit vor allen Dingen sehr gerne und würde ungern in der "freien" Wirtschaft arbeiten wollen.

    und es gibt doch tatsächlich auch viele richtige Mathematiker, die gerne in den Schuldienst gehen wollen oder gegangen sind,
    weil das was Mathematiker in der Wirtschaft an Tätigkeiten machen müssen, teilweise der totale Schwachsinn ist.
    Es geht halt nicht immer allen Menschen um das liebe Geld. Daher ist dieses pauschale Schubladendenken, dass die
    Mathematiker, die an die Schulen gehen, nur die schlechen sein können, ziemlich absurd.

    Hat noch jemand die Spiegel-Titelstory mit obiger Überschrift gelesen?


    Ich habe den Artikel gerade gelesen und muss sagen, er bringt die Problematik exakt auf den Punkt, in jeder Hinsicht. Er ist an mancher Stelle etwas zu polemisch
    geschrieben, aber stellt die Probleme und Schwierigkeiten der Methoden Lesen durch Schreiben der verschiedenen Vertreter richtig dar.

    Hab ich ehrlich gesagt nie benutzt, Mama....


    Die meisten Kinder nutzen meiner Erfahrung nach die Anschauungsmittel nur einen kurzen Zeitraum. Nur Wenige, die mit einer Rechenschwäche in
    verschieden starken Ausprägungen, brauchen länger, um mit Anschauungsmitteln zu lernen, diesen zu verinnerlichen und sich dann davon zu lösen.
    Für diese ist es sehr wichtig, das richtige strukturierte Werkzeug zu nutzen.
    Für alle anderen ist es fast egal, was man ihnen vorlegt ;)


    Ich meinte diese blau/ roten Rechenrahmen der in MarekBr ersten Link als erstes angezeigt wird, so in der Art.
    Den du hast Panama, der ist leider nicht so gut geeignet, da er strukturell von den Kindern nicht genutzt werden kann und die meisten rechenschwachen Kinder somit nur
    zählend damit rechnen können. Es muss die 5er-, 10er und 50er Struktur klar erkennbar sein.

    Meinst du den Rechenrahmen, wo jede Reihe eine andere Farbe hat oder alle zwei Reihen die Farbe gewechselt wird?
    Wenn ja, schmeiss ihn weg oder stell ihn irgendwo hin, als Beispiel, wie ein Rechenrahmen auf gar keinen Fall aussehen soll.
    Solch ein Rechenrahmen hilft den schwächeren Kindern in keinster Weise, er macht es nur schlimmer und verfestigt das zählende Rechnen.


    Wenn du einen Rechenrahmen einsetzt, sollte er am besten nur zwei Farben haben. Es sollte die Fünferstruktur und die 25er Struktur zu sehen sein.
    Ich setze solche Rechenrahmen in meiner 2. Klasse ein, um Rechenwege zu verdeutlichen, als Rechenhilfe für die schwächeren oder auch für das
    "schnelle Sehen": Ein Kind zeigt eine Zahl und verdeckt dann den Rahmen, ein anderes Kind sagt, welche Zahl es gesehen hat. Dies geht natürlich nur
    mit solch einem strukturierten Rechenrahmen.
    Schwächere Kinder bekommen eine ausführliche Anleitung, wie sie damit arbeiten sollen. Wie Mara schon geschrieben hat, nicht einzeln abstreichen,
    sondern die Fünfer- und Zehnerstruktur nutzen usw.
    Aber vielleicht gab es ja auch mal vernünftige Rechenrahmen bei Ikea, ich habe jetzt nur die verschieden farbigen dort gesehen.

    Aus der linguistischen Perspektive krankt die Sache schon daran, dass zwei Konzepte vermengt werden, die nicht vermengt werden können: Grapheme und Phoneme.


    Um Lesen zu lernen wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben als Phoneme und Grapheme zu benutzen, egal welche Methode des Lesenlernes zu verwendest.
    Was du wahrscheinlich meinst ist, dass aus linguistischer Sicht die mündliche Sprache und die Schriftsprache zwei verschiedene Sprachsysteme sind. Dies wird bei der Begründung und
    Umsetzung der Methoden nach Reichen, Sommer-Stumpenhorst, Brüggelmann usw. nicht sauber getrennt und sträflich vernachlässigt.
    Es ist halt schlicht unmöglich, dass Kinder mit einer Anlauttabelle allein gelassen werden und eine Phonem/ Graphem Verbindung herstellen sollen, die im deutschen leider überhaupt nicht eindeutig ist
    und zu hoffen, dass daraus auch eine vernünftige Rechtschreibung entsteht. Und dies aus der Annahme heraus, dass mündlicher Spracherwerb und Schriftspracherwerb natürliche selbstablaufende Prozesse im Gehirn sind.

    Und da sind doch sehr gute linguistische Kenntnisse der Lehrkraft und eine darauf beruhende Begründung des Unterrichts von Nöten. Wie begründet man/frau denn sonst den eigenen Unterricht?


    Willkommen in der Realität.
    Lehrkräfte lernen ihren "Stoff" und die Didaktik in der Universität und im Referendariat.
    In der Universität sitzen aber Theoretiker, die von der Praxis und der Umsetzung ihrer Theorien in der Schule keine Ahnung haben, schlimmstenfalls noch nicht einmal Lehramt studiert haben, sondern irgendwas anderes gemacht haben.
    Also betet der Student/ Studentin diese tollen Theorien, wie z.B. den Spracherfahrungsansatz nach Brüggelmann und den Ansatz nach Reichen nach und wird dann auch im Referendariat daran gemessen. Denn auch diese Herrschaften dort beten alles nach was aus der Uni kommt, obwohl sie es eigentlich besser wissen sollten.
    Nach mühsamen Jahren merkt man dann, dass diese Theorien in Reinform nicht für alle gleich gut funktionieren und dann fängt der schmerzvolle Weg der Eigenfindung oder Rückbesinnung an.

    Wenn sie eine Dyskalkulie hat, kannst du froh sein, ihr einen vernünftigen Rechenweg vermitteln zu können. Alles andere kann sie nur verstehen, wenn sie
    auch den zugrunde liegenden Aufbau unseres Dekadischen Systems verstanden hat, ein Mengen-Zahlen Verständnis hat usw.

    Wir waren vor Jahren mal mit allen 3. Klassen auf Klassenfahrt (4 Klassen). Das hat uns schon gereicht. Es war immens anstrengend. Wir machen das nie wieder.
    Mit einer ganzen Schule stelle ich mir den Aufwand für die Organisation, die Aufsicht über so viele Kinder sehr unschön vor.

Werbung