Beiträge von raindrop

    1) Bin ich für ein zweites Studium bereits zu alt?

    nein, natürlich nicht. Du bist nicht die einzige. Habe ich damals auch gemacht. Ich war ähnlich alt, mit vorherigen Studium, welches ich früh beendet habe, gearbeitet habe und festgestellt habe, war das falsche. Und ich war während des Studiums nicht der einzige "ältere" Teilnehmer. Dein Vorteil ist, du weisst wie ein Studium abläuft und wie du dich organsieren und strukturieren musst.


    Das musst du ausprobieren

    3) Ist studieren mit Kind und evtl. Nebenjob realisierbar?

    ja klar, aber es wird sehr anstrengend. Du brauchst ein gutes Betreuungsnetz (Partner, Eltern, Freunde, KiTa-Platz...)

    4) Könnte man theoretisch das Studium abkürzen und Module vorziehen?

    Haben oben schon einige beschrieben. Du musst zur Studienberatung gehen, mit deinen Belegen des vorherigen Studiums und dann wird geguckt, was passt.

    6) Wäre trotz einer zweiten Schwangerschaft ein Studium in Regelzeit möglich? Mein Mann übernimmt viel Zeit mit den Kindern.

    Meine Einschätzung, das wird sehr schwierig und wird eher nicht klappen. Das hängt von so vielen Faktoren ab. Auch deine Kleinen müssen da mitmachen. Sitzt ein Pups quer ist die Nacht gelaufen und das kann sehr häufig passieren, wenn du Pech hast...

    Man muss ihnen zugutehalten, dass wohl kaum jemand vorhergesehen hat, dass in diesem Zeitraum die Bevölkerung um etwa 3 Mio. steigen wird.

    Das kam noch oben drauf. Die Kinder haben sich allerdings auf alle Schulstufen verteilt. Aber alleine die Geburtenraten sind seit 2010 bis 2016 immer weiter gestiegen. Teilweise um 50000 pro Jahr im Vergleich zum Vorjahr. Zusätzliche Einstellungen von Lehrkräften in der Grundschule? Keine. Und massenweise Pensionen, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen. Also die Prognose, dass wir ab 2025 einen Lehrerüberhang haben sollen, halte ich gelinge gesagt für dumm und schwachsinnig. Ist ja nicht so, das jetzt plötzlich alle Lehrkräfte werden wollen...

    Es wird wohl prognostiziert, dass ab 2025 ff. ein Lehrerüberhang herrschen wird (in der GS)

    und die gleichen Stellen haben auch prognostiziert, dass jetzt kein Lehrermangel herrscht. Die waren noch nicht mal in der Lage die Schülerzahlen in der 1. Klasse heute, vor sechs Jahren zu bestimmen...

    Studiere Lehramt Grundschule, wenn du gerne mit Kindern dieser Altersstufe zusammen arbeiten möchtest. Ansonsten lass es sein.

    Wer bewertet das denn nach welchen Kriterien was "schwierig" ist? Hier kann Dir sicher *jeder* Naturwissenschaftler bestätigen, dass die grösste Hürde im Grundstudium nun mal Mathe ist. Da können wir gerne noch 100 Seiten im Kreis diskutieren, so ist es einfach.

    Darum geht es mir doch garnicht. Mag sein, dass für "alle" Naturwissenschafter Mathematik am schwierigsten ist. Das kann ich als Mathematiker nicht beurteilen. Mir geht es eher um die hohe Abbrecherquote in Mathematik und das man diesen Aspekt analysieren und ändern sollte. Aus meiner Perspektive versagt hier die Didaktik und auch viele Professoren haben kein Interessa daran, das zu ändern.

    Und Pharmazie zum Beispiel ist mit Sicherheit stressiger als Mathe. Schon allein wegen der vielen Laborpraktika und dem vielen Auswendiglernen und und und.

    Und trotzdem - viele scheitern am Mathe-Anteil ihres Fachs oder an Mathe an sich.

    Das finde ich einen Interessanten Aspekt. In vielen Statistiken und Umfragen werden Fächer wie Medizin, Jura, Pharmazie usw. als die schwierigsten Fächer angesehen, aus den verschiedensten Gründen. Trotzdem sind die Abbrecherquoten dort niedriger als in Mathe mit etwa 53 %.

    Und wenn in Theologie nach den ersten 2 Semestern nur noch apostolische 12 Studierende übrig bleiben und die anderen alle das Fach wechseln, weil ihnen die Anforderungen zu hoch erscheinen? Können die letzten Jünger sich dann mit den Mathematikern messen?

    Natürlich nicht! Was ist das denn für eine unlogische Beweisfolge, pfff. Das Ergebnis 12 kann schon nicht stimmen. Nach meinen Berechnungen müssten es 27 sein!

    Da gibt es dann seit Jahrzehnten den Helden-Mythos, statt dass man sich ernsthaft darüber unterhält, ob die Passung zwischen Schule und Studium nicht stimmt?

    Denn Helden-Mythos kenne ich noch garnicht und ich denke jeder ernsthafte Mathematiker würde auch keinen Vergleich mit anderen Wissenschaften vornehmen. Das wäre sehr unlogisch und unprofessionell. Es lässt sich einfach nicht vergleichen. Nach welchen Maßstäben auch, die vergleichbar wären?

    Es lässt sich aber leider nicht abstreiten, dass viele in der Schule und im Studium an der Mathematik scheitern. Und du hast Recht, dass hier die Passung zwischen Schule und Studium nicht passt und nachgebessert werden müsste. Auch die Lehrerausbildung müsste meiner Meinung nach verbessert werden, deutlich mehr Didaktik,

    Gerade als Mathestudent für die Sek2 hat man überhapt gar keine Unterschiede zum reinen Mathematikstudium, den die Fachwissenschaftler (meist Nerds) absolvieren. Man wird also auch ein ganzer Mathematiker.

    Das war von mir auch nicht so ganz ernst gemeint, war ein schlecher halber Witz. Zu meinenZeiten vor 20-25 Jahren war das Mathematik-Studium und das Studium der Mathematik auf Lehramt in NRW schon unterschiedlich. Die Lehrämtler waren mehr die 3/4 Mathematiker. Im Hauptstudium haben sich die Wege schon deutlich unterschieden.


    Man bekommt sogar mehr dazu, w.z.B Geometrie

    Mag sein, wird ein Mathematiker vielleicht nicht so sehen.Er bekam dafür noch Differentialgeometrie, Topologie, Funktionalanalysis, Maß und Wahrscheinlichkeitstheorie usw. dazu.

    Aber ist auch müßig. Ich kann nicht mehr beurteilen, ob das heutzutage vielleicht an den Unis anders gehandhabt wird.

    Das in Mathe im Sek2-Bereich viele abbrechen ist deutlich plausibler zu verstehen, als im Grundschulbereich, wo beim Vergleichen wirklich nur das grundlegendste für den Beruf verlangt wird.

    Der Unterschied ist nur, Mathe Sek2 studieren Leute, die irgendein Interesse an Mathematik hatten. Sie haben das Mathe-Studium nur etwass unterschätzt oder man kann sich auch streiten, ob die Anforderungen nicht zu hoch sind. Es würde auch reichen die angehenden Mathe-Lehrer mit Analysis 1+2, Lineare Algebar 1+2, Stochastik und evtl. für die Bayern mit etwas Differentialgleichungen zu quällen, würde meiner Meinung nach völlig ausreichen.

    Die Grundschulleute haben nicht die Wahl, wenn sie Kinder in der Grundschule unterrichten wollen, auch wenn der Berg in Mathe-Sek2 viel höher ist.

    Aber ob ich an einem 3000er Berg scheitere oder an einem 6000er Berg, wenn ich eine Flachlandratte bin, spielt dann auch keine Rolle.

    Aber mal ganz davon abgesehen: 2 Std. bis zur nächsten Uni mit Lehramtsangebot?

    Ich wohne auf dem Land und kann 7 Universitäten mit Lehramtsangebot in unter 1,5 Std. Fahrzeit (mit dem Auto) erreichen (laut Google Routenplaner).

    Das ist halt unser geliebtes Niedersachsen, viel Land und viele Schweine ;)

    Wer ein Abitur geschafft hat und dann bei einer Ausbildung als Grundschullehrer an der Mathematik scheitert, hat sein Abi irgendwie geschenkt bekommen oder ist einfach zu dumm.

    Na, das ist ein bisschen zu hart formuliert. Alle Studierenden auf Lehramt Grundschule müssen zwingend Mathe studieren oder zumindest einige Kurse Mathematik belegen. Im Abitur hatten die meisten das als Nebenfach. Sie haben in der Schule gelernt nach Rezepten und Algorithmen zu irgendwelchen Ergebnissen zu kommen, die sie meistens nicht interpretieren können, noch haben sie die Struktur dahinter verstanden.

    Jetzt kommen sie in die Uni und müssen gerade diese Strukturen und die Beweise dazu aus den Bereichen Zahlentheorie, Zahlbereiche, Stochastik usw. verstehen und anwenden. Kann doch nicht funktionieren. Solltest du als halber Mathematiker doch wissen. Der Unterschied der Mathematik in der Schule und in der Uni sind Welten. Das gilt auch für die Mathematik in der Grundschulausbildung an der Uni.

    Nicht zu vergessen die 40% GS-Studienanfänger die ihr Studium vorzeitig abbrechen (wobei unklar bleibt, warum der Anteil gerade im GS-bereich so exorbitant hoch ist, höher, als bei allen anderen Schulformen) und damit nie in den Schulen landen, obwohl sie dort dringend gebraucht werden würden und ihre Studienplätze entsprechend verplant waren.

    Es ist bei vielen tatsächlich der Matheanteil, der sie aufgeben lässt. Ich war während meines Studiums in NRW Tutor für Mathe und schliessend wissenschaftlicher Mitarbeiter. Die teilweise überzogenen Erwartungen der Uni an Mathewissen, welches zu lernen ist, hat viele verzweifeln lassen und sie haben die Klausuren reihenweise in mehreren Versuchen vergeigt. Meine Kontakte zur Uni bestätigen diese Entwicklung auch heute nach 20 Jahren noch (natürlich nur eine selektive Sicht bei wenigen Unis in NRW und Niedersachsen, die ich kenne). Das wird nicht der einzige Grund sein, aber ein Teil der Wahrheit.

    Wenn es diesen Grundschullehrermangel schon derart lange gegeben haben soll

    Was soll dieses hypothetische Hinterfragen? Ist die ganze Diskussion in den Medien der letzten Jahre über Quer- und Seiteneinsteiger in vielen Bundesländern gerade in Grundschulen völlig an dir vorbeigegangen?

    Das ist der bekannte Schweinezyklus

    In vielen Bundesländern wurde tatsächlich oft in Wellen angestellt und die Leute gingen in Pension. Jetzt findet man aber keinen mehr zum Anstellen und wird kreativ. Wir haben also eher Schweinemangel.

    Der Grundschullehrermangel ist aber auch nicht chronisch, sondern ein momentanes Phänomen, das langfristig behoben werden kann, indem für ein paar Semester mehr Grundschullehramtsplätze angeboten werden.

    Ich sehe nicht ganz den Zusammenhang mit der Diskussion darüber, aber seis drum. Palim hat es eigentlich auch schon auf den Punkt gebracht. Die Grundschullehramtsplätze sind meines Wissens nicht reglementiert, es gibt keinen NC. Es studieren trotzdem zu wenig, um den berechenbaren Mangel in den nächsten 10 Jahren zu beheben. Und was soll ein chronischer Mangel sein? Auch den Mangel in MINT-Fächern könnte man doch mit deinem Vorschlag beseitigen, in dem man einfach mehr Studienplätze zur Verfügung stellt oder die Ausbildung reformiert oder andere Anreize setzt, um die Leute in den Beruf zu bekommen.

    Ich habe an sich nichts gegen Quereinsteiger, wer den Zusammenhang meiner Aussage anhand der vorherigen Beiträge (!) entnehmen könnte, würde merken dass es darum geht, dass es einige regulär ausgebildete Lehrkräfte gibt, die aber scheinbar trotzdem - AUCH WENN SIE AN SICH GEBRAUCHT WERDEN - nicht eingestellt werden. Die Referendare werden ja zumeist auch immer dort hin geschickt wo sie eigentlich gebraucht werden, aber anscheinend nur als "Referendar". Der Staat versucht auch in dieser Hinsicht zu sparen...


    ---> Wer die vorherigen Beiträge gelesen hat weiß worauf ich hinaus will.


    CDL: Um die wertvolle Lehrtätigkeit an sich braucht man sich nicht streiten, solange dies aus voller Überzeugung erfolgt ist es mir egal ob Quereinsteiger oder nicht.

    Das trifft nur dann zu, wenn sich keine regulären Lehrkräfte bewerben. Passiert sehr schnell auf dem Land, wo keiner hin möchte. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass deine Aussage auch nur ansatzweise stimmt...

    Ich würde auch nicht von Lehrermangel sprechen und das bald alles den Bach heruntergeht.


    In den Medien wird immer von "Lehrermangel" geredet, was dann so aufgenommen wird, als ob es zu wenig Lehrer*innen geben würde. In meinem Bekanntenkreis sind mehrere LuL mit einem Gymnasiumabschluss, die entweder keinen Job haben oder sich von Vertretungsstelle zu Vertretungsstelle hangeln. Alle zwischen 28-35 Jahre alt. Der Grund: Es gibt keine freien Stellen.


    Würde die Regierung freie Stellen schaffen, fänden meine Bekannten alle eine Stelle und alle waren froh.

    Wenn von Lehrermangel die Rede ist, muss man natürlich differenzieren. Es gibt keinen Mangel an Gymnasiallehrkräften, ausser einige spezielle Mangelfächer. Der massive Mangel besteht in den Grundschulen und in der Sek I und da geht es gerade den Bach runter. Es gibt viele gute Seiten/-Quereinsteiger. Ich bekomme bei uns an der Grundschule und bei Kolleginnen aber auch mit, dass viele unfähige eingestellt werden, um überhaupt den Bedarf zu decken. Hier müsste massiv nachqualifiziert werden (gerade auch bei Gymnasiallehrkräften, die bei uns landen)

    Ich höre jetzt auch auf. Denn an fundierten Argumenten mangelt es der Gegenseite ohnehin.

    Ja, bitte hör auf, du scheinst nicht in der Lage zu sein richtig zu lesen. Es ist nicht immer alles schwarz oder weiß. Es ist nicht immer alles böse was vom RKI oder von der Regierung kommt, noch ist alles gut. Man sollte hinterfragen, manche Maßnahmen sind sinnfrei gewesen und auch von Gerichten wieder einkasiert worden, was zeigt, dass unsere Demokratie einigermaßen funktioniert. Aber, es ging um das einfache fucking tragen von Masken, die einen einfachen Schutz bieten, nicht perfekt, aber besser als garnichts. Das sich darüber die "Querdenker" auf den Demos so aufregen, ist einfach nur dumm.

    Und wenn sich deiner Meinung nach Gastronomen oder Kulturschaffende auf den Demos zu Reichsbürgern und Spinnern stellen, dann ist ihnen nicht zu helfen...


    Man muss eben auch die wirtschaftlichen Folgen mitberücksichtigen

    Das verstehe ich nicht, du meinst also, dass man die Wirtschaft über das Leben stellen sollte? Die Schweden haben das gemacht, sie haben die alten einfach sterben lasen. Kann man machen, finde ich sehr unmenschlich. Und du hast recht, Autofahren und Alkohol sind Dinge, die besser reguliert werden müssten, damit weniger Menschen sterben. Aber das ist wohl kaum ein Argument, das jetzt alles scheiß egal ist und jeder Depp machen darf was er will.

    In Schweden z.B. wird eine völlig andere Strategie gefahren, die deshalb aber nicht weniger wissenschaftlich begründet ist.

    Die Schweden hatten auf eine Immunsierung der Bevölkerung spekuliert und die Toten in Kauf genommen. Hat nicht funktioniert. Insofern sehe ich nicht, was dort wissenschaftlich genauso gut begründet sein sollte. Es ist war einfach nur morbid was dort gemacht worden ist.


    Grundsätzlich ist es immer fragwürdig damit zu argumentieren, dass ja noch keiner wissen könne, was der richtige Weg ist und daher alles das was jetzt gemacht wird zu verdammen. Mir ist es daher lieber, es wird jetzt zu viel gemacht und es war nachher umsonst, als zu viele Tote...

    Wow! Das war mir gar nicht bewusst. Ich kannte nur bisher nur die offiziellen Lego-Modelle. Das ist ja irre...

    Das ist auch ein relativ neues Angebot des Händlers MOCs anzubieten. Das Problem ist, es sind original Lego-Steine für die Modelle zusammengestellt worden. Bei den Massen an Steinen, die man für die Modelle braucht, ist der Preis nachvollziebar, aber so absurd teuer, das ich dafür wahrscheinlich meine Kinder verkaufen müsste...

    Du stellst die falschen Fragen. Grundschule oder SekI+II sind was das Studium und das spätere Unterrichten angeht himmelweite Unterschiede.

    Frage dich doch erstmal oder mache am Besten viele Praktika, welche Zielgruppe du überhaupt unterrichten möchtest. Und dann überlege dir die Fächer, die du studieren und unterrichten möchtest.

    Was die Prognosen angeht, wird dir keiner weiterhelfen können, wir haben alle noch nicht die funktionierende Glaskugel gefunden. Man könnte vermuten, dass in den nächsten Jahren viele Lehrkräfte in Pension gehen. Es könnten aber auch überproportional mehr Leute anfangen auf Lehramt zu studieren...

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