Nein. Das verstehst du dann wohl falsch.
Es geht nicht darum, dass die Kinder sich für + oder - entscheiden.
Aber sie sollen sich für ein +Verfahren entscheiden, das ihnen liegt.
Und für ein -Verfahren, das ihnen liegt.
Ich habe dich schon richtig verstanden, war nur ein Witz. Wir sind ja alle fertig mit der Lehre und können machen was wir wollen im Unterricht, so lange es gut funktioniert.
Bezüglich der Subtraktionsverfahren ist die überwiegende Meinung der Didaktiker, dass man mit den Kindern ein Verfahren sicher erarbeitet, mit allen Sonderfällen. Es ist egal welches.
Das Abziehverfahren hat Vorteile bei der Einführung, da man es gut enaktiv mit Dienes Material das Entbündeln erklären kann und es mit der Subtraktion für die Kinder einsichtiger zu verstehen ist. Die Schreibweise und das Entbündeln über mehrer Stellen hinweg ist etwas tricky und arbeitsintensiver, aber machbar.
Das Ergänzungsverfahren braucht etwas, damit die Kinder auch verstehen wo plötzlich die fehlenden Einer; Zehner usw. herkommen bei Überträgen.
Untersuchungen haben ergeben, dass egal welches Verfahren man einführt, wenn es sicher beherrscht wird, sind Kinder mit beiden Verfahren gleich schnell beim Ergebnis.
Ich meine es war auch so, dass im Ausland überwiegend das Abziehverfahren verwendet wird, aber da bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das stimmt.
In den Schulbüchern werden oftmals beide Verfahren angeboten, außer in Bayern, aber sie machen alle darauf aufmerksam, dass man sich für ein Verfahren entscheiden soll und damit ist die Lehrkraft gemeint, die sich entscheiden soll, nicht die Kinder 
Es kostet halt viel Zeit beide Verfahren sicher den Kindern beizubringen, die ich im Unterricht gerne anders mit den Kindern verbringen möchte. Es gibt so viel spannende Themen, die immer zu kurz kommen, weil man an den Basics hängen bleibt.
Die meisten Kinder können sowieso nicht entscheiden, wo die Unterschiede in den Verfahren sind und welches ihnen besser liegt. Daher entscheide ich oder unsere Schulkonferenz, was es wird.