Im Übrigen habe ich z.B. bei Müller Wittmann in einer Zeit studiert, als sie noch komplett im Zahlenraum bis 20 begonnen haben
Ah ok, dass erklärt deinen Text weiter oben, auch wenn das Vokabular nicht ganz nach Wittmann ist. Wittmann hat im Zahlenbuch der ersten Generation das entdeckende Lernen mit seinen substantiellen Aufgaben in den absoluten Fordergrund gestellt und dabei die mathematisch schwächeren Kinder und Lehrkräfte etwas abgehängt. Ich finde das Zahlenbuch ist ein sehr gutes Buch, aber für die meisten Lehrkräfte völlig ungeeignet. Man muss als Lehrkraft sehr fit sein, was das didaktische und diagnostische Wissen angeht, um beim Zahlenbuch zu sehen, wo man es kleinschritter machen muss, wo mehr Übungen notwendig sind. Das Buch ist nicht selbsterklärend. Die neueren Ausgaben sind besser geworden, wie du es geschrieben hast, aber immer noch zu schwierig für die meisten. Ich habe das Handwerk bei Schipper in Bielefeld gelernt, der den Forschungs-Fokus mehr auf die rechenschwachen Kinder gelegt hat und sich mit Wittmann nicht so gut verstanden hat
Letztlich ist "der Zahlenstrahl als solcher" nicht falsch oder richtig, sondern ein Werkzeug, um bestimmte Zahlbeziehungen darzustellen
Für den normalen Schüler ja, um den ordinalen Aspekt zu verdeutlichen. Für mathematisch schwächere Kinder oder rechenschwache Kinder eher ungeeignet, um die Rechenprozesse am Anschaungsmaterial zu verinnerlichen. Dafür sind andere Materialien besser geeigent, z.B. Rechenrahmen, Zehner-, Zwanzigerfeld, Rechenschiffe, usw.
Die Frage war ja, wie man einem Kind, was mit einem Lehrwerk nicht weiterkommt, helfen kann. Von daher sind diese Hefte eine Hilfe, es sei denn, die Schwierigkeiten liegen in Problemen, die noch im Bereich des ersten Schuljahres zu sehen sind.
Da hast du recht, eigentlich müsste sich jemand mit ihm hinsetzen, der ihn beim Rechnen begleitet, beobachtet und nachfragt, wie das Kind rechnet und ihm dann Alternativen zeigt. Alleine die Hefte werden nicht funktionieren. Vielleicht hat Franzi S das Problem schon gelöst