Beiträge von raindrop

    Wie erklärt ihr euch denn die neuen Aussagen der USA bezüglich der Kampfpanzer?

    Das hat meiner Meinung nach logistische Gründe. Der Abrams hat eine Gasturbine und braucht einen speziellen Treibstoff, im Gegensatz zum Leopard der einen Dieselmotor hat. Es müsste eine neue Logistik aufgebaut werden. Im Notfall kann er auch mit Diesel laufen, verbraucht dann aber doppelt so viel Treibstoff wie der Leopard.

    Das sind die üblichen Floskeln, ja

    Das sind bedauerlicherweise keine Floskeln, das ist die Realität in unseren Schulen in Deutschland. Manchmal trifft man Lehrkräfte in den weiterführenden Schulen, mit denen man sich konstruktiv darüber austauschen kann, wie die Kinder in der 5 angekommen sind. Meistens interessiert es aber keinen. Daher gehe ich davon aus, dass es da keine Probleme gibt. Alles andere kann ich nicht ändern.

    Ich stelle mal die ketzerische Frage, wonach sich die Grundschuldidaktik eigentlich richten sollte

    Man könnte auch die ketzerische Frage stellen, wonach sich eigentlich die Didaktik in der Sekundarstufe richten sollte.

    Ich unterrichte meine Kinder so, dass sie die Kompetenzen erwerben, die im Lehrplan definiert sind. Bis jetzt passt es für die weiterführende Schule, sofern sie denn mit uns reden.

    Alles andere ist eigentlich Aufgabe der KMs, wenn sie denn mal ihren Job machen.

    ch bin mir nicht so sicher, dass man für einen "verzweifelten Verteidigungskampf" wirklich Phosphorgranaten benötigt. Die Forderungen der ukrainischen Verantwortlichen werden diesbezüglich schon auch immer befremdlicher.

    Vielleicht nicht, aber ein verzweifelter Verteidigungskampf ist es trotzdem. Russland setzt Phosphorbomben und Streumunition schon seit einiger Zeit ein, das finde ich befremdlich.

    Die Fachleiter:innen, bei uns Seminarleiter:innen, haben manchmal wenige Stunden in der Schule, manchmal sogar keine.

    Mit diesen Stunden sind sie selten im Hauptfach eingesetzt, weil dies ja eine Anwesenheit von wenigstens 4 Tagen erfordern würde. Die anderen Tage sehen sie viel Unterricht und ich denke, die Ansprüche schrauben sich nach oben und werden durch derartige Veröffentlichungen zusätzlich ins Absurde geführt.

    Ja, das wird es vielleicht sein. Allerdings waren die mir bekannten Fachleiter (wir hatten Hauptseminarleiter, die für das allgemeine Pädagogische zuständig waren und Fachleiter dann für die Fächer) auch nicht auf dem neuesten Stand der Didaktik und auch nicht so von Veröffentlichungen getriggert. Vielleicht eher geblendet durch die vielen "Zauberstunden", wie Rala geschrieben hat.

    Dass man sich fachfremd einarbeiten muss, ist klar, das muss man in jedem fachfremden Fach, nicht allein in Mathe.

    Ich finde das in so einem elementaren Fach wie Mathe schon sehr gefährlich, da sie ja im Referendariat noch nicht mal begleitende Lehrkräfte hatten, die ihnen zumindest etwas Grundlagen vermitteln konnten. Mittlerweile müssen die StudentInnen ja zumindest Grundlagenkurse in dem Fach Deutsch oder Mathe belegen, welches sie in der 2-Fach Ausbildung nicht gewählt haben. Das war aber viele Jahre nicht so.

    NDS schafft es, Curricula im laufenden Schuljahr rückwirkend einzusetzen,

    Na dann freuen wir uns schon auf den neuen Lehrplan, der 2024/ 2025 kommen soll.

    nd meiner Beobachtung nach noch am ehesten bei den studierten Mathematikern verfangen, gerade weil sie von den weiterführenden Möglichkeiten und dem schwierigeren Ansatz fasziniert sind

    Ja, das ist tatsächlich eine Schwachstelle bei ausgebildeten Mathematikern. Wir wurden zusätzlich während des Referendariats von den Fachleitern auf das Zahlenbuch eingeschworen, da durfte man nichts gegen sagen und in Deutsch auf Sommer-Stumpenhorst, aber das ist eine andere traurige Geschichte...

    Aber auch wenn ich die Ansätze des Zahlenbuches gut finde ;) Würde ich das meinen KollegInnen in der Schule nie zumuten. Wir nutzen daher ein anderes Lehrwerk.

    und Referendaren mit den Veröffentlichungen etwas vorgegaukelt oder abverlangt wird, das völlig unrealistisch ist.

    Zum Teil ist das ein Problem der Ausbildung in der Uni, aber dort sind eigentlich auch abgeordnetete Lehrkräfte tätig, die den Lernstoff eigentlich gut einordnen können müssten.

    Den Bruch damals habe ich im Referendariat erlebt. Die Fachleiter waren das Problem mit ihren völlig überzogenen Ansprüchen und die waren neben ihrer Tätigkeit im Seminar alle noch mit ein paar Stunden im Schuldienst tätig. Sie sollten es eigentlich wissen, was aus der Theorie taugt und was nicht. Irgendwie lebten die aber in irgendeiner anderen Welt.


    Zusätzlich haben wir noch viele Lehrkräfte die Mathe nicht studiert haben und trotzdem in der Grundschule unterrichten sollen. Wie soll das funktionieren? Das die sich durchkämpfen, wie du beschrieben hast, ist klar, sie haben nicht die Wahl.

    weil du mir das Wort umdrehst

    ja sorry, der erste Teil deiner Aussage hat bei mir getriggert. Ich bin halt immer wieder ehrlich verwundert, wo dieses Vorgehen herkommt. Es wird nicht in der Uni gelehrt, es gibt keinen einzigen Eintrag in der Fachwissenschaft, das so zu handhaben, es stand auch nie in keinem einzigen Lehrplan, die Schulbücher machen darauf aufmerksam nur ein Verfahren zu nehmen und dennoch kommt es immer wieder vor.

    Das Argument mit den Rechenwegen ist nicht so ganz plausibel. Kommt das noch vom Übergang der Öffnung zum Abziehverfahren? Vor dieser Öffnung haben ja quasi alle im Westen nach dem Ergänzungsverfahren gelernt.


    Aber ja ich habe auch verstanden und gelesen, das du das nicht mehr machst ;) und selbst wenn, wenn es denn funktioniert. Meine wären wie gesagt heillos überfordert, sind sie schon mit einem Verfahren.

    Du machst es nur, weil es der Wittmann von dem blöden Zahlenbuch schreibt.

    Ich mag das Zahlenbuch, Wittmann mag ich nicht ;) Es sind allerdings fast alle Didaktiker, die das schreiben und lehren nicht nur Wittmann.

    ..ist doch mal eine schöne Antwort auf das Kriegsgeheul von allen Seiten.

    sag das Putin. Er kann sofort Befehlen, dass seine Soldaten aufhören zu schießen, sich zurückziehen und dann könnte man vielleicht über Frieden verhandeln. Scheint er nicht zu wollen.

    Blätter auf Seite 4 zurück, dann weisst du, an welchem Punkt ich mich in die Diskussion eingemischt habe. Ich schrieb sinngemäss, dass es ohne ein paar triviale Fakten in keinem Fach überhaupt was zu verstehen und entdecken gibt. Als Replik auf die Behauptung, man müsse erst verstehen und dann auswendig lernen.

    ja richtig, damit hast du Recht und daher darf jetzt kein anderer das ebenfalls in seine Aussagen einbauen? Verstehe deinen Einwand nicht

    mit der gleichzeitigen Einführung beider Arten gemacht habe

    genau darum ging es mir, daher verstehe ich jetzt nicht, warum du dich so aufregst.

    m Bildungsplan steht trotzdem aber als Teilkompetenz "verschiedene Rechenwege untersuchen, vergleichen und bewerten" -

    das bezieht sich auf Rechenwege, nicht auf die schriftlichen Verfahren, auch nicht vor 25 Jahren. Keine Ahnung woher du das hast.

    Wie eine Fachwissenschaft grundsätzlich funktioniert, bestimmt eben nicht die Didaktik

    Nein das nicht, aber wie man es dem Kind bestens beibringt. Das kann man selbst in Versuch und Irrtum ausprobieren und einige Generationen falsch unterricht oder bestenfalls kann die Didaktik einem hier helfen. Funktioniert momentan nicht optimal in der Uni, da gebe ich dir Recht.

    Nochmal die Frage: Wieso überhaupt die schriftlichen Verfahren einführen? Damit man als Kellner im Nebenjob schneller rechnet ohne Taschenrechner

    Man sollte grundsätzlich verstehen, wie einige mathematische Konzepte funktionieren. Es ist die Vereinfachung des Kopfrechnens und es ist auch die erste Begegnung mit einem einfachen Algorithmus. Wir Mathematiker sind halt faul und wollen vereinfachen ;)

    Aber die Frage könnte man natürlich auch auf viele Themen in der weiterführenden Schule anwenden. Warum Prozentrechnung, Bruchrechnen, Differentialrechnung... Kann man alles mit Computer machen oder demnächst mit chatGPT

    Ich persönlich frage mich, mit welchen Schüler:innen die Inhalte möglich sind und warum gerade Wittmann so weit weg von Kindern agiert.

    Ich denke, sie haben den Gral des entdeckenden Lernens zu hoch gehängt und das Üben vernachlässigt. Man kann viele Dinge nicht ohne Basics entdecken. Sitzen die Zahlzerlegungen nicht, hilft es auch nicht über verschiedene Strategien beim Zehnerübergang mit den Kindern zu reden.

    Und es gibt so wenig Übungsmöglichkeiten in dem Buch, dabei mag ich es eigentlich ganz gerne. Viele gute Ideen. Aber der Einsatz bei der Vorbereitung und zur Differenzierung war einfach zu hoch. Man muste so viel dazu kopieren...

    Aber wenn man mal die alten Ausgaben mit den neueren vergleicht, ist der theoretische Ansatz von Wittmann von seinen Nachfolgern auch schon ziemlich verwässert worden.

    Doch,

    war auch bei uns nun ein paar Jahre angesagt.

    Das scheint dann nur bei euch so gewesen zu sein? Ich unterrichte aus NRW kommend jetzt auch schon einige Jahre in Niedersachsen und ein Trend war das nie. Die Didaktik in der Uni ist da auch schon seit Jahrzehnten sehr eindeutig.

    Das kommt vermutlich daher, dass ein stärker Fokus auf verschiedene Rechenwege gelegt werden sollte,

    was dann dazu führt, dass beide Verfahren eingeführt werden und verglichen oder zumindest zur Auswahl gestellt werden.

    Man muss hier zwischen Rechenwegen und den schriftlichen Verfahren trennen. Was die Rechenwege angeht, gebe ich dir Recht, der Fokus ist in den letzten Jahren hier verstärkt aufgekommen, aber bezogen auf die nicht schriftlichen Verfahren.

    Bei den schriftlichen Verfahren macht das keinen Sinn.

    Du entscheidest bei einer Aufgabe im Zehnerübergang, ob du sie mit der Schrittweisen Methode, Verdopplungsaufgabe oder mit dem Zehnertrick rechnest, je nachdem, was schneller oder effektiver ist.

    Aber bei den schriftlichen Verfahren ist egal mit welchen Verfahren du die Aufgabe rechnest. Es gibt dir keinen Vorteil zu entscheiden, welche Methode besser ist, da sie alle funktionieren und auch keinen Zeitvorteil bringen.

    Auch sonst sind die Anforderungen unterschiedlich und auch in den Schulbüchern unterschiedlich interpretiert.

    Bezüglich der Verfahren stimmt das nicht, hier werden meistens zwei Verfahren angeboten, weil die Lehrkraft sich entscheiden kann, da der Lehrplan es nicht vorschreibt (Ausnahme Bayern).

    Sowas könnte man erheblich besser konkretisieren bzw. definieren und die Erwartung hegen und durchsetzen, dass sich die Verlage an die Vorgaben halten.

    Das stimmt, wenn die Verlage Länderausgaben machen würden. Tun sie aus wirtschaftlichen Gründen aber nicht. Die Ausgabe, die wir in Niedersachsen verwenden, ist die gleiche, die auch in NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz usw. zugelassen ist. Daher sind in dem Schulbuch Themen drin, die wir nicht brauchen, aber in den anderen Lehrplänen vorgeschrieben sind. Meistens gibt es Stoffverteilungspläne passend zu dem Bundesland wo manchmal aufgeschlüsselt ist, was wir wirklich machen müssen. Zumindest ist das bei unserem Lehrwerk so, welches wir momentan nutzen.

    Nein. Das verstehst du dann wohl falsch.

    Es geht nicht darum, dass die Kinder sich für + oder - entscheiden.

    Aber sie sollen sich für ein +Verfahren entscheiden, das ihnen liegt.

    Und für ein -Verfahren, das ihnen liegt.

    Ich habe dich schon richtig verstanden, war nur ein Witz. Wir sind ja alle fertig mit der Lehre und können machen was wir wollen im Unterricht, so lange es gut funktioniert.

    Bezüglich der Subtraktionsverfahren ist die überwiegende Meinung der Didaktiker, dass man mit den Kindern ein Verfahren sicher erarbeitet, mit allen Sonderfällen. Es ist egal welches.

    Das Abziehverfahren hat Vorteile bei der Einführung, da man es gut enaktiv mit Dienes Material das Entbündeln erklären kann und es mit der Subtraktion für die Kinder einsichtiger zu verstehen ist. Die Schreibweise und das Entbündeln über mehrer Stellen hinweg ist etwas tricky und arbeitsintensiver, aber machbar.

    Das Ergänzungsverfahren braucht etwas, damit die Kinder auch verstehen wo plötzlich die fehlenden Einer; Zehner usw. herkommen bei Überträgen.

    Untersuchungen haben ergeben, dass egal welches Verfahren man einführt, wenn es sicher beherrscht wird, sind Kinder mit beiden Verfahren gleich schnell beim Ergebnis.

    Ich meine es war auch so, dass im Ausland überwiegend das Abziehverfahren verwendet wird, aber da bin ich mir nicht mehr so sicher, ob das stimmt.

    In den Schulbüchern werden oftmals beide Verfahren angeboten, außer in Bayern, aber sie machen alle darauf aufmerksam, dass man sich für ein Verfahren entscheiden soll und damit ist die Lehrkraft gemeint, die sich entscheiden soll, nicht die Kinder :aufgepasst:


    Es kostet halt viel Zeit beide Verfahren sicher den Kindern beizubringen, die ich im Unterricht gerne anders mit den Kindern verbringen möchte. Es gibt so viel spannende Themen, die immer zu kurz kommen, weil man an den Basics hängen bleibt.

    Die meisten Kinder können sowieso nicht entscheiden, wo die Unterschiede in den Verfahren sind und welches ihnen besser liegt. Daher entscheide ich oder unsere Schulkonferenz, was es wird.

    Ehrlich gesagt sch*** ich auf solche Leute. Ich halte mich an das, was berufserfahrene Lehrpersonen meinen und an meine eigenen Erfahrungen. Ob sich diese mit jenen irgendeines schlauen Buchschreiber decken, geht mir am Allerwertesten vorbei.

    Das kannst du gerne so machen, ist aber eine sehr überhebliche Meinung. Ich habe mit Schipper lange zusammen gearbeit und das hat schon Hand und Fuß was er in seinen Handbüchern schreibt, Wittmann ist ähnlich in der Grundschuldidaktik angesehen und hat gute Impulse für den Unterricht in der Grundschule entwickelt. Das mag in deinem Bereich anders sein. Grundsätzlich sollte man die Theorie mit der Praxis in Einklang bringen und ich sehe auch, dass viele Dozenten an der Uni die Schule nur im Referendariat gesehen haben. Das ist aber längst nicht bei allen so.

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