Beschäftige dich mal mit der politischen Geschichte des Irans im 20. Jhd. und du wirst sehen, dass das Ganze deutlich komplexer ist, als dass du das hier in nem Zweizeiler auch nur halbwegs erschöpfend analysieren könntest.
Das gleiche könnte ich dir auch anraten. Der Zweizeiler ist selbstredend keine erschöpfende Analyse, fasst es aber gut zusammen. Ansonsten gehe bitte auf die Inhalte ein und spare dir die unnützen Ablenkungen.
Und was ist dein Lösungsvorschlag? Alle Armen kommen hier her und die Konzerne beuten weiter aus?
Erster Teil deines Vorschlages, ja, warum nicht. Zweiter Teil natürlich nicht, das hättest du gerne? Ein Vorschlag wäre z.B. Konzerne viel deutlicher in die Verantwortung zu nehmen, unter welchen Bedingungen in ihrer Lieferkette produziert wird und sie empfindlich bestrafen, wenn sie definierte Standards was Menschenrechte, Bezahlung, Ausbeutung usw. angeht ignorieren oder zu ihrem Vorteil nutzen.
Man könnte manche Gewinne, z.B. von Rohstoffausbeutenden Konzernen auch deutlicher abschöpfen, um sie vielleicht dazu zu nutzen die Bildung in den entsprechenden Ländern zu finanzieren.
Was ist denn dein Vorschlag? Bildung alleine macht nicht satt...
Vielleicht würde es schon helfen, wenn man nicht einfach pauschal von Kolonialismus (ich weiß, das ist ein toller pauschalisierender Feindbegriff in der linken Szene, so wie Kapitalismus auch) im negativen Sinne sprechen würde, sondern zwischen der Kolonialherrschaft unterschiedlicher Länder unterscheiden würde.
Der Begriff Kolonialismus ist kein Kampfbegriff der linken Szene, sondern ein Begriff aus der Geschichtswissenschaft. Den Begriff derart ins lächerliche zu ziehen, wie du es tust, ist typisch für die Rechte Szene, dann wundere dich nicht, das dich hier die meisten nicht mehr ernst nehmen. Es gibt keinen positiven Kolonialismus, noch positive Auswirkungen.
Die These, das der Kolonialismus auch gute Entwicklungen in einigen Ländern hervorgerufen hat, wird immer mal wieder behauptet, ist aber nicht zu belegen. Es mag sein, dass es Phasen gab, in dem im Sinne der Eroberer diese Kolonien gute Erträge abgeworfen haben, dafür wurden aber auch massenhaft Menschen umgebracht und die Rohstoffe ohne Hemmungen aus dem Land geschafft.
Der Aufbau vieler Infrastrukturprojekte und Bildungsprojekte wurde überwiegend in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg begonnen, in der Zeit der beginnenden Dekolonierungsphase.
Ich glaube kaum, dass Indien sich wegen der Engländer zu einer Demokratie entwickelt hat, wohl eher trotz des unglaublich brutalen Vorgehens der Engländer.
Marokko wäre wohl deutlich reicher, wenn die Franzosen das Land nicht so ausgebeutet hätten.
Oder vielleicht wäre die Entwicklung auch ganz anders verlaufen ohne Einmischung der Europäer. Es gibt für deine Thesen keinerlei Belege.
Wenn du dir mal Statistiken anschaust, wirst du feststellen, dass weltweit die deutliche Mehrheit der ärmsten Länder eine islamische Mehrheitsbevölkerung haben.
Wenn du sie dir einmal ansiehst, wirst du feststellen, dass die ärmsten Länder in Afrika liegen, die unter dem Kolonialismus am meisten leiden mussten. Die Konsequenz der Radikalisierung ist halt ein von uns verursachtes Problem, wie du ja auch festgestellt hast.
Zumal nicht alle der ärmsten Länder jetzt zwingend einem radikalen Islam unterliegen. Es gibt auch viele arme christliche Länder, wie erklärst du dir das?
Andere wohlhabende islamische Länder sind nur wohlhabend aufgrund der Bodenschätze, aber nicht aufgrund Bildung und Forschung, da beides in einem massiven Spannungsverhältnis zu einer fundamentalen Auslegung des Islam steht.
Ach hier sind es dann nur die Bodenschätze, die die Länder reich gemacht haben. Vielleicht haben sie die Bodenschätze auch klug verwertet.
Diese Länder investieren auch massiv in ihre Bildung und Forschung.
Kann es sein, das du massiv Vorurteile und Fehleinschätzungen bezüglich des Islams hast?
der Iran sind unter den islamischen Ländern sehr positive Ausnahmen,....und in dem anderen auf die liberale, dem Westen angenäherte Zeit in den 60ern und 70ern
das ist 60 Jahre her, das hätte denn dein böser Islam schon längst zunichte gemacht. Zudem war das Regime damals so korrupt, das von dem Reichtum des Landes nichts bei der normalen Bevölkerung gelandet ist.