Beiträge von doomkopf

    so, nachdem mathe colloq so locker ging, bin ich eigentlich entspannt ins physik colloq rein und hab die vorbereitung nicht so ernst genommen.
    das war ein fehler...


    - unendlich hoher potentialtop eines qm. teilchen (mein erster gedanke war "SCHEISSE" :/):
    wie sehen energien aus, wie sieht eine welle aus,
    wellenvektor, de-broglie wellenlänge...
    - freie energie, impuls etc.
    hier hab ich wenig gewußt, tief im gedächtnis gekrammt, evlt. auch blödsinn erzählt


    dann zwei ladungen: eine kugelladung Q, eine punktladung q:
    - welche wechselwirkungen herrschen, coulomb-kraft etc.
    - dann begründung mit maxwell gleichung, warum kugelladung wie
    punktladung behandelt werden kann -> integralform von
    div D = rho hernehmen (satz von gauss wollten die hören) und integration über kugelschale => Q, das kann dann einfach wieder in coulomb-gesetz eingesetzt werden.
    - restlichen maxwell gleichungen hinschreiben (teilweise murks gemacht)
    - wo kommen verschiebungsströme vor, was ist schulrelevant
    (hier hab ich auch ziemlich rumgeeiert, und bei maxwell gleichungen auch teilweise fehler gemacht)


    - atommodell: wie würden sie schülern den aufbau der materie nahebringen:
    hab hier rutherfordschen streuversuch hergenommen (als lehrer würd ich sagen, schaut in die wikipedia - kleiner scherz ;-]
    (fragen, wie weit teilchen sich annähern können, wie berechnet man energie zum annähern, welchen radius haben atomkerne - hier hab ich mich "nur" um 3-zehnerpotenzen vertan)
    dann ging es gleich vom alpha-teilchen (das waren die beschuss teilchen von rutherford) zum standard-modell der teilchenphysik:
    welche erhaltungsgrößen gibt es? hier bin ich nicht auf leptonenerhaltung gekommen.
    beta-zerfall hinschreiben (hab hier nur neutrino anstatt antineutrino hingeschrieben)


    dann noch brechungsgesetz von snellius (war auch nur fast richtig, weil ein winkel falsch eingezeichnet...)
    zusammenhang lichtgeschwindigkeit-brechungsindex


    dann zum glück zeit um!


    fazit:
    insgesamt 40min, haben auch gleich mit fragen angefangen, eigentlich hätte ich erst was über die dipl-arbeit etc. erzählen sollen. aber selber schuld, da ich gewartet habe, bis erste frage kam.
    wegen zeitknappheit habe ich mir nicht den ganzen schulstoff reingezogen, schon garnicht potentialtöpfe...


    bestanden, mit hängen und würgen! prüfer haben einem nicht oder wenig geholfen, wenn man nicht gleich wußte, was man hinschreiben sollte. die stimmunng war viel angespannter und "wissentschlaftlicher" als im mathe-colloq (kann natürlich auch an meiner unswissenheit und nervosität gelegen haben).


    denke, die prüfer haben mind. ein auge zugedrückt - also einen bonus gegeben, auf das, was man eh schonmal alles konnte (als physiker). aber reine vermutung.


    also, leute, bereitet euch eher wie auf eine akademische mündl. prüfung im sinne eines vordiploms vor (nicht ausrechnen können, aber alle ansätze können und VERSTEHEN) und nehmt es nicht zu leicht.


    wer noch literatur-tips braucht:
    experimental: Physik, Tipler
    theoretisch: Grundkurs Theor. Physik, Nolting (insg. 8 Bände aus allen Bereichen, z.b gut für QM, Elektrodynamik u.a.)

    hi leute,


    nachdem ich kaum über erfahrungen im internet über die verlangten kolloqiuen gestoßen bin, die man absolvieren muss, wenn man länger als 4 jahre nicht mehr fachlich damit zu tun hatte, möchte ich hier kurz meine erfahrung schildern.


    bin prom. physiker und hab mich für seiteneinstieg m / ph beworben und muss für jedes fach in dieses kolloq. gehen. physik kommt noch, mathe ist gelaufen (und bestanden, prüfer vom seminar heidelberg).


    also mittlerweile bin ich auf dem bildungsserver über ein dokument gestoßen, wo knapp die anforderungen in allen möglichen fächern gelistet sind, denke, das ist die grundlage, wenn man dass alles kann, sollte nix schiefgehen:


    http://www.kultusportal-bw.de/…ationen_zu_Kolloquien.pdf


    dieses doc war noch nicht einmal meinen prüfern bekannt. die stoffabklärung konnte ich jedoch telephonisch grob mit dem prüfer selber in erfahrung bringen. nachdem ich 3 tage vor dem kolloq das pdf gefunden habe, hab ich erstmal panik bekommen. naja, jetzt zum kolloq:


    es gab vorher leicht widersprüchliche aussagen:
    a) es handelt sich NICHT um eine prüfung im akad. sinne wie an einer uni, also einfacher
    b) das verständis für die materie sollte jedoch einiges über das schulniveau hinausgehen.


    ok, also ich hab mit gesundem menschenverstand nachgedacht und nicht zu tief gelernt - den schulstoff aufgefrischt und bin aber auch nochmals über die grundlagen von konvergenzkram, gruppen, ringe etc. gegangen, also über die wichtigsten sachen, die man in den ersten beiden semestern mathe an der uni macht.


    das kolloq selber dauerte exakt 30 min, hat ohne smalltalk gleich fachlich angefangen, und zwar über reinen schulkram wie (ich hatte papier und bleistift als hilfsmittel und hab insgesamt nur gut mehr als 1 blatt vollgekritzelt). lehrpläne blieben auch außen vor:


    statistik:
    - kombinatorik (n! bis zu urnenformeln, die gängigen formeln und was kurz hinschreiben)
    - ganz einfaches verständnis von hypothesentests (ohne große formeln)


    - differential-gleichungen:
    Frage, was ist das? hab dann das erstbeste hingeschrieben, was mir eingefallen ist, ohne zu wissen, ob das jetzt einfach oder schwierig ist: f' + f = 0.
    das hat den beiden dann gefallen und ich sollte gleich lösen, naja, war zum glück eine banale gleichung. ich wurde nicht zu allgemeinen/homogene/partikulären lösungen gefragt und auch nicht zu anderen lösungsverfahren.


    - irgend was einfaches kurz ableiten, das war ein bruch, deshalb mußte ich mir kurz die quotientelregel ableiten (anstatt u/v einfach u^*v^(-1)), weil ich die mir noch nie gemerkt habe.
    da waren die auch garnicht sauer (obwohl ja schulstoff).


    - vektorrechnung
    hier sollte ich nur kurz beschreiben wie/was ein skalarprodukt ist, wie sind winkel definiert und wie würde ich den winkel zwischen zwei ebenen berechnen.


    so, und außer mal kurz aneinander-vorbei-reden, wobei die prüfer (ein prüfer, ein beisitzer) wirklich einem auch immer wieder auf die sprünge geholfen haben, gab es hauptsächlich eine frage, wo ich blöd dagestanden habe, weil diese definitionen wirklich nicht mehr parat waren:
    - was verstehen sie unter einer positiv semidefiniten bilinearform. vllt auch nur definit anstatt semi...


    ok, fazit:
    - fair, keine bereiche abgefragt, die nicht aus den vorher abgemachten themenbereichen waren
    - leicht und evlt. auch ohne (oder wenig) vorbereitung zu schaffen
    - keine beweise verlangt, nur rechnen und methoden


    also keine panik, schulbücher wurden mir vorher zur verfügung gestellt. diese mal durchgehen und wieder ins gedächtnis rufen, was an wissen versoffen wurde, dann sollte es doch klappen.


    das physik-kolloq hab ich noch vor mir, dann schreib ich vllt auch noch wie es gelaufen ist.

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