Beiträge von lehrerseb

    Zitat

    Original von Moebius
    Die zeitliche Belastung und der Stress in bestimmten Problemsituationen ist im Lehrerberuf größe...


    Was versteht ihr unter "Streß".
    Streß, dass man Klausuren kontrollieren muss? -> Ist doch egal, ob die Schüler die Arbeit am Freitag oder halt erst am kommenden Dienstag zurück bekommen. Ich habe als Schüler auch teilweiße Wochen warten müssen.


    Streß, den Unterricht nicht 100% sauber vorbereitet zu haben und es ist schon wieder nach Mitternacht?


    Streß, die Schüler nicht ruhig zu bekommen?


    Ich meine, für jede Person ist Streß etwas anderes. Ich habe keine Probleme, bzw. für mich ist es kein Streß einen großen Berg Papierkrieg abzuabreiten, wenn ich weiß wie bzw. die Thematik kenne.


    Für mich ist z.B. Streß am Mittwoch Nachmittag von meinem Projektleiter gesagt zu bekommen. Morgen bist du bei der Firma XY, da sollst du den IT Leitern erklären wie man mit W das Problem Z lößt.
    Und ich weder Ahnung von W habe, noch weiß wie man mit W das Problem Z lösen kann.
    Sowas kann ich nicht ab. Wenn man dauernd fachfremde Arbeit auf den Tisch gelegt bekommt ohne die Einarbeitungszeit zu berücksichtigen. Und am nächsten Tag beim Kunden einen Tanz auf heißen Kohlen hinzulegen und zu beten, dass niemand eine Detailfrage stellt.

    Zitat

    Original von Meike.
    *lach!* Dem entfliehst du nicht, im Gegenteil. Feste Arbeitszeiten? In Stoßkorrektur- und Abiturzeiten, oder in Zeugniszeiten oder wenn Beratungen anstehen oder ... sind es 60 Stunden, sonst auch mal nur 40 (50 ist der etwa-Schnitt) ... und du kannst dir da nix frei einteilen. Die Stoßzeiten sind, wann sie sind.


    Naja, du bist daheim. Klar muss die Arbeit gemacht werden. Aber du bist daheim und kannst dir die Arbeit, im Rahmen der Terminabgabe, frei einteilen.


    Ich sitze oft bis spät Abends im Büro.



    Du kannst mir gerne noch deine Osterferien schildern. Wie gesagt, für mich ist erstmal jede Information eine wichtige Information :)
    Wie lange bist du schon Lehrer?

    Vielleicht noch was zur Intention meiner Threaderöffnung.


    Mir geht es nicht darum, dass ich einen Teilzeit Job mit A13 Bezahlung suche. Ich stelle mir nicht vor, als Lehrer eine 30 Stunden Woche zu haben.


    Mein Gedankenspiel Lehrer zu werden ist aber durchaus dem hohen Arbeitspensum und dem hohen Streßpegel der "freien Wirtschaft" zu entrinnen.


    "Feste" Arbeitszeiten zu haben. Keinen Reisezwang mehr zu haben.
    Dem ständigen "du musst dich beweisen" Druck zu entfliehen.


    Momentan ist dies hier meine bisher erste Informationsquelle, da ich meine Bewerbungen erst kürzlich verschickt habe.


    Und zur Unterrichtsvorbereitungen. Ich muss in meinem Job auch öfters Schulungen halten. Klar für Erwachsene und nicht für Kinder. Aber durch das Internet ergeben sich unendliche Möglichkeiten.
    Auch durch immer mehr ansprechendere "Informatikbücher" die auf sehr praktische Art und Weiße und mit vielen Beispielen die Welt der Informatik erklären. Dann gibt es, was ich bisher gesehen habe von ECDL oder Klett auch schon recht ansprechende Materialien.
    Also um die Unterrichtsgestalltung mache ich mir weniger sorgen.

    Zitat

    Original von neleabels


    Die Frage stellt man sich, wenn man außer acht lässt, dass die direkte Vorbereitung und Durchführung von Unterricht der quantitativ kleinere Teil der Aufgabenlast ist.


    Wenn die Vorbereitung und Durchführung von Unterricht der quantitativ kleinere Teil ist, was ist dann Bitte der "große" Teil des Lehrerberufs?



    Zitat

    Original von neleabels


    Süß. :tongue:


    Was für Aufgaben hat ein Lehrer während der Schulferien? Klausurenkorrektur und Vorbereitung des Unterrichtmaterials?!?


    Wäre nett, wenn du Antworten würdest, Nele!
    Danke!

    Zitat

    Original von rauscheengelsche


    ich glaub davon träumt jeder. ist mir aber in der realität noch nicht untergekommen, dass jemand nur doppelstunden hätte.


    Wieso träumt? Ich dachte, das ist so "festgeschrieben", dass man als Gymnasiallehrer 24 Unterrichtsstunden zu leisten hat.

    @rauscheengelsche
    Danke für deine Kommentare. Bist du über einen Seiteneinstieg/Quereinstieg in den Schuldienst gekommen? Was hast du vorher gemacht? Wie erlebst du die Belastung aus der "freien Wirtschaft" im Vergleich zum Schuldienst?


    CKR
    Danke für die Links

    Hallo,


    ich habe vor den Seiteneinstieg in den Schuldienst zu wagen.
    Für Gymnasium mit Mathe und Informatik.


    Ich lese seit ein paar Wochen hier intensiv einige Diskussionen mit und möchte hier mal die Frage, "Wie lang sind eure Arbeitszeiten / Woche im Vergleich zu eurem vorherigen Job", stellen.


    Beim lesen bekomme ich hier den Eindruck, dass viele Lehrer "scheinbar" weit über der 50 Stunden Woche liegen. Und Wochenenden häufig durchgearbeitet werden. Da hier hoffentlich einige erfolgreiche Seiteneinsteiger mitlesen hoffe ich auf einen "Vergleich".


    Ich bin Berater und eine 42-45 Stundenwoche im Büro/beim Kunden + einige Stunden Nacharbeit/Vorbereitung/Verwaltung am Abend oder am Wochenende sind mir ebenfalls nicht fremd.


    Als Gymnasiallehrer werde ich 24 Unterrichtsstunden haben. Ich gehe von meinen bisherigen Beobachtungen davon aus, dass dies Doppelstunden sind.
    Im Idealfall wären dies also effektiv 12 Doppelstunden / Woche.


    Diese 12 Doppelstunden verteilen sich auf meine beiden Fächer, Mathe und Informatik. Dazu kommt, dass man ja teilweise auch mehrer Klassen aus dem gleichen Jahrgang bekommt, zum Beispiel drei 7te Klassen oder so.


    Dadurch muss man ja für diese Klassen nicht das Rad neu erfinden, sondern den Unterrichtsstoff nur auf den Unterrichtsfortschritt der jeweiligen Klasse anpassen.


    Also sind diese 12 Doppelstunden dann nur im "Worst Case" echte 12 unterschiedliche Doppelstunden.


    Ich frage mich ernsthaft, wie man mit 12 Doppelstunden auf eine Wochenarbeitszeit von über 50 Stunden kommen will?
    Gut, im Referendariat, mag das sicher häufig vorkommen, da so eine Doppelstunde nicht nur Vorbereitet sondern auch Nachbereitet werden will.
    Aber nach dem 2ten oder 3ten Jahr hat man doch nicht nur Routine, sondern kann doch auch auf einen Bestand an bestehender Unterrichtsstunden zurück greifen.


    Vielleicht fehlt mir auch nur der Blick fürs Detail, aber ein erfahrener Lehrer der regelmäßig die 50 Stunden Woche knackt, ist für mich, schwer Vorstellbar.


    Ich möchte hiermit Lehrer fragen, die den Seiteneinstieg schon geschafft haben. Wie ist eurer Erfahrung? Arbeitet ihr als Lehrer mehr oder weniger als vorher in der "freien Wirtschaft"?



    Man darf naürlich auch nicht vergessen, dass Lehrer über 70 Tage Urlaub haben und nach den 12 Doppelstunden daheim arbeiten können, und so eine freie und flexible Zeiteinteilung genießen.

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