Beiträge von nihilist

    Ich hatte damals im Deutschunterricht gelernt, dass derart viele Adjektive und Adverbien wie in diesem Text und eine so pompöse Ausdrucksweise ein eindeutiges Zeichen für Trivialliteratur oder Werbung sind..

    IQ-Test würde ich auf keinen Fall empfehlen. Diese Zahl wird das Selbstbewusstsein des Kindes das ganze Leben lang prägen.

    Abgesehen davon kann ein schlechtes Ergebnis auch an der Tagesform liegen und der Test misst nicht, ob das Kind hohe Hirnleistungen z.B. im Bereich Zeichnen, Komponieren, Texte Verfassen etc. vollbringen kann.. trotzdem wird es sich bei einem niedrigeren Ergebnis für diese abgefragten Fähigkeiten sein Leben lang "nachgewiesen dumm" fühlen bzw. werden die Eltern oder gar Lehrer ein bestimmtes Bild von ihm haben.

    Eignungstests ohne IQ-Ergebnis finde ich in Ordnung. Da kann auch jede Schule selbst Schwerpunkte setzen.


    (Haha, ich benutze mal Großbuchstaben.. der Relaxmodus (Ferien) ist vorbei und ich musste eben Elternmails schreiben ;)

    ja klar, sie können und werden noch sagen "ich habe mehr aufgaben richtig gerechnet als fritz". aber das schmerzt weniger als diese zahl aus 6 möglichen zahlen, die mit zu hoher bedeutung aufgeladen sind. außerdem werden sie kaum bei jedem kind rumgehen und alle aufgaben checken. aber die note kommuniziert sich durch hochgehaltene finger oder eine einzige silbe sehr schnell.

    Aber die Kinder sind ja nicht doof. Bei Präsentationen, die die Schüler in der Schule selbst erarbeiten und vorstellen gebe ich keine Noten, sondern habe so Ankreuzbögen. Da sehen sie doch auch, ob sie gut oder schlecht sind und vergleichen sich. Meist fragen sie sogar, welche Note das denn nun wäre. Ich druckse dann immer herum.... Bei uns freuen sich eigentlich die Kinder, dass sie in Kl. 3 endlich Noten bekommen (in Kl. 2 geht es zum 2. Halbjahr mit Noten in De und Ma los).


    nihilist: Nitchtsdestotrotz gefällt mir, was du schreibst.

    jetzt kenne sie ja auch noch die noten aus dem system. wenn man einige dekaden lang keine gibt, wird diese umrechnerei verschwinden.

    ich hasse noten!

    - kinder wollen sich dann auf einmal nicht mehr helfen, sondern übertrumpfen, angeben und verlierer produzieren.

    - sie denken, mit zahlen hätte man magisch "gemessen", wie "gut" sie sind. diese aura um noten finde ich gruselig. man hat nicht die 3, man "ist" 3. also ein mängelbehaftetes gamma-wesen.

    - eltern machen so ein peinliches geschiss um noten. manche schimpfen wegen einer 2 und fragen mich: "warum hat mein kind in lesen eine 2?" (ich antworte: "weil es gut liest!")

    - außer der 2 tun meiner meinung nach noten der persönlichkeit nicht gut. die 1 macht selbstherrlich, alles unter 2 nagt am selbstbewusstsein.

    - ich möchte einem kind, das etwas gelerntes angewendet hat, nicht einfach eine kalte zahl hinknallen.

    - wenn man bei tests die punkte sieht, merkt man ja auch so, wo etwas fehlt und dass z.b. "20 von 60" nicht ganz spitze ist. aber es sind bei jedem test andere werte, z.b. einmal 20 von 30, dann wieder 15 von 20. da entsteht nicht so eine aura um die zahlen.

    wieso also nicht ohne noten?

    das argument, später haben sie auch noten, finde ich käse. jeder moment ohne noten tut gut. später ist es ja nicht schlimmer, wenn man es vorher nicht hatte. und ob man noch etwas üben muss , sieht man an den fehlern und an der punktzahl.

    ich sage extra nie "du hast eine 3", sondern "bei diesen aufgaben habe ich bei dir 3 hingeschrieben".

    ich hoffe, dass so mehr betont wird, dass es ein bestimmter moment mit bestimmten aufgaben war, nicht ein stempel, den man nun hat.

    da habe ich lieber etwas mehr arbeit, als mit blutendem herzen zu beobachten, wie aus neugierigen, hilfsbereiten kindern leistungsorientierte, oft ängstliche ellenbogenkonkurrenten werden! sie haben dann auf einmal "angst vor dem test" und exakt, seit es in klasse 3 noten gibt. :(

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