Beiträge von Replica

    Das Nachrückverfahren zieht sich in Niedersachsen so lange hin, bis alle verfügbaren Plätze vergeben sind. Theoretisch kann es bis zum 30.4 gehen. Ich selber habe letztes Mal drei Wochen vor dem Einstellungstermin telefonisch Bescheid bekommen (die schriftliche Abwicklung folgte danach). Offiziell war das Nachrückverfahren da schon beendet.

    Ich habe mich bei solchen Dingen bisher nicht um die rechtliche Seite gekümmert, sondern bin immer von meiner persönlichen Sicht ausgegangen und da verlange ich von Schülern das Abnehmen von Mützen und Caps. Hat bisher auch jeder anstandslos gemacht. Von manchen meiner Anwärterkollegen habe ich aber auch schon gehört, dass ihnen das egal ist, ob Schüler Mützen aufhaben. Aber ich habe irgendwann gelernt, dass man "drinnen" keine Kopfbedeckung trägt und das gebe ich eben jetzt an Schüler weiter.
    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Schüler spezielle Regelungen die man als Lehrer aufstellt annehmen und sehr genau unterscheiden können, dass sie bei einem Lehrer etwas dürfen und bei einem anderen eben nicht. Ich erlaube meinen Schülern z.B. während des Unterrichts mal einen Schluck zu trinken. Bei anderen Lehrern ist das streng verboten. Mich stört es nicht und die Schüler nutzen es auch nicht aus oder übertreiben es. Grundsätzlich gilt aber, dass man den Schülern versuchen sollte zu erklären warum man etwas verbietet.

    Hallo,


    so ganz spontan hätte ich die Idee das Thema so zu aufzuziehen, dass den Schülern die Folgen für die Bevölkerung (v.a. in der DDR und in Berlin) bewusst werden und dass der Mauerbau als die "endgültige" Teilung Deutschlands aufgefasst wurde. Dazu könnte man diverse Augenzeugenberichte (schriftlich oder visuell) präsentieren. Es gibt auch sehr eindrucksvolle Filmaufnahmen von Fluchtversuchen aus diesen Tagen, wo sich z.B. Leute aus Fenstern fallen lassen (Tipp: In öffentlichen Büchereien gibt es oft Videos von alten Wochenschauen oder historischen Dokumentationen zu leihen).
    Ich hoffe mal, dass die Schüler die Vorgeschichte mit der deutschen Teilung schon kennen und auch über den Kalten Krieg Bescheid wissen. Dann könnte man die Ebene der politischen Akteure eher im Hintergrund lassen. Wenn du aber mehr diesen Aspekt betrachten lassen willst, kann ich auf einen öffentlichen Brief von Willy Brandt an John F.Kennedy aus diesen Tagen als Quelle verweisen. Der ist nicht ganz einfach zu interpretieren aber es geht ja auch ums Gymnasium :)

    Hallo Maren,


    ich wohne auch in BS und fange kommende Woche am Seminar in Goslar an. Die Schule ist in Salzgitter-Lebenstedt und das passt alles schon sehr gut, v.a. wenn man bedenkt, dass ich die Stelle erst vor zwei Wochen angeboten bekommen habe (Examensschnitt 2,4)
    Ich habe vier Wünsche angegeben (BS-GS-HI-H) und es scheint, dass die Wünsche schon eine Rolle spielen. Bisher habe ich jedenfalls von keinem gehört, der nicht einen seiner vier Wunschorte bekommen hat. Ist vielleicht Zufall, aber sieht nicht so aus. Nicht wenige haben auch BS bekommen. Ich würde dir schon raten vier Orte anzugeben, denn es ist doch besser nach Goslar, Hildesheim oder Helmstedt zu kommen als nach Aurich oder Nordhorn. Was ich aber von allen Seiten immer wieder höre (auch vom Seminarleiter in Goslar) ist, dass es ohne Auto schwer wird zu den Seminarsitzungen zu kommen, die wohl zumeist in den Schulen stattfinden. Und die den Seminaren zugeteilten Gebiete sind schon recht groß. Niedersachsen ist halt ein Flächenland.
    Und was woelkchen betrifft nehme ich doch mal an, dass es sich hier um das Lehramt an Gymnasien handelt, oder ?

    Zitat

    Was erwartet mich im Fach Deutsch, Biologie und Politik für Grundschullehramt bzw. was für Erwartungen bzw. Voraussetzungen sollte ich erfüllen ?


    3.Mein Abitur ist mehr als zehn Jahre her - was für Vorwissen sollte ich mir aneignen bzw. wird mit dem Stoff ungefähr Stand zehnte Klasse begonnen oder wie habe ich mir das vorzustellen ?


    Ich kann jetzt nur für das Fach Deutsch sprechen, aber da waren die Anforderungen in den Einführungsseminaren eher gering. In Literaturwissenschaft ging es z.B. einfach nur um die einzelnen literarischen Epochen und Gattungen. Vorwissen brauchte man da nicht wirklich, mein Deutsch-Leistungskurs hatte weit höheres Niveau !
    Ich denke nicht, dass du dir da Sorgen machen musst inhaltlich nicht mitzukommen. Im Hauptstudium zogen die Anforderungen dann schon deutlich an, aber da konnte man die Seminare die einen nicht interessierten (und auch Dozenten die einem nicht gefielen) besser umgehen. Du scheinst eher mit der Organisation des Studiums Probleme zu haben. Da kann ich aber aus Unkenntnis nicht viel zu schreiben. Ich habe die Einführung des Bachelors zum Glück nur am Rande erlebt und war sehr froh noch "richtig" auf Lehramt studieren zu können, da das alles sehr chaotisch zu laufen schien (Ich habe übrigens in Braunschweig studiert). Aber auch bei "uns Lehrämtlern" war das Grundstudium sehr von Pflichtveranstaltungen geprägt. Das wurde ab dem 3.Semester besser und im Hauptstudium konnte man relativ frei wählen, je nachdem wie zahlreich das Angebot an Veranstaltungen war.

    Ich habe mich einmal nach dem Studium gerichtet. Das Lehramt an Gymnasien ist ja eigentlich nix anderes als ein Magister-Studium und ein solches hatte ich kurz vorher schon abgebrochen. Ich hatte einfach keine Lust ein reines Fachstudium durchzuziehen. Pädagogik und Psychologie laufen, soweit ich es an meiner Uni mitbekommen habe, beim Gymnasiallehramt doch nur nebenbei mit. Ausserdem hätte ich für Geschichte noch mein Latinum nachmachen müssen.
    Ein Jahr zuvor hatte man in Niedersachsen das Lehramt für Grund-,Haupt-und Realschulen eingeführt und die Verbindung von Haupt- und Realschullehramt hat mir persönlich recht gut gefallen und da ich selber einmal von Klasse 7 bis 10 ein Realschüler war, konnte ich mir die Arbeit an dieser Schulform auch gut vorstellen.
    Das Studium war, so wie ich es mir vorgestellt hatte, auch sehr pädagogisch ausgerichtet. Wobei Veranstaltungen in allgemeiner Pädagogik weit weniger sinnvoll waren als die, die ich im Bereich Schulpädagogik belegt hatte.
    Wenn du also weniger auf eine fachspezifische Ausbildung wert legst (damit meine ich die Unterrichtsfächer) und auch bereit bist in der Schule vermehrt (sozial-)pädagogische Arbeit leisten zu müssen, dann könntest du auch Schulformen unterhalb des Gymnasiums in Betracht ziehen.

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