Ich persönlich halte viel von Notebookklassen. Habe schon 2 Jahre in einer gut laufenden unterrichtet. Sicherlich ist es für den Klassenlehrer Mehraufwand. Ich bin aber gerne bereit diesen auf mich zu nehmen.
Meine Klasse ist sehr heterogen. Wo manche Schüler nur wenige Minuten brauchen, brauchen andere für eine Aufgabe die komplette Stunde. Ist sicherlich bei anderen Schulen ähnlich. Mit vernünftigen Lernprogrammen kann man die schwachen Schüler fördern und die starken fordern.
1. Braucht man das für guten Unterricht? --> Nicht zwingend. Aber er kann, richtig eingesetzt, eine sinnvolle Ergänzung sein.
2. Sitzen sie nicht schon eh zu lange am PC? --> Nein. Spielekonsole ja!
3. Wer wartet die Geräte? Sie sind wenig sinnvoll, wenn ein Teil der Klasse nicht funktionierende Kisten da hat. --> Die Notebooks verbleiben in der Klasse in einem abgeschlossenen Schrank! Ein Lehrer in unserer Schule (hat immer noch ein PC-Geschäft) ist in das Projekt eingebunden und kümmert sich um die Wartung!
4. Wie alltagstauglich sind sie? Gerangel im Bus, Geschubse auf den Gängen, Rucksack wird in die Ecke geknallt. --> s.o.
5. "Herr X ich habe mein Laptop vergessen." / "Mein Akku ist alle." / "Mein Programm X funktioniert nicht." Etc. pp. --> s.o.
6. Muss ich als Lehrer dann auch ein Notebook benutzen? Wer kauft das? Ich? Die Schule? --> Ein Notebook wird von der Schule gestellt!
In Zeiten, in denen SuS sich immer schwerer mit Schreiben, Lesen und Denken tun, ist ein PC nicht unbedingt das Mittel der Wahl, um ihnen auf die kognitiven oder gar intellektuellen Sprünge zu helfen.
--> Die Frage ist, ob das Schreiben in einem Heft die Schüler wirklich auf den Berufsalltag vorbereitet?!? Ich schreibe kaum noch mit dem Stift! Bin ich deswegen weniger intelligent?
Von Flipper79
Warum möchtest du denn unbedingt eine Notebook-Klasse einrichten? Gerade wenn die Eltern vermutlich nicht so viel Geld haben und eher aus bildungsfernen Elternhäusern stammen, verstehen sie nicht richtig, warum ihr Kind unbedingt ein Notebook benötigt. --> Die Eltern sind voll auf meiner Seite. Ich versuche nur Möglichkeiten zu finden, sie zu entlasten!
Für viele sind selbst 20 € viel Geld. In 36 Monaten sind das schon 720 €, selbst wenn man den Preis vll. noch drücken kann, für viele viele Eltern verdammt viel Geld.
Solche Notebooks können zwar auch Vorteile bieten, aber auch zahlreiche Nachteile (außer dem Kostenaspekt) --> Deswegen die Frage nach möglichen Aktionen
- Wie stellst du sicher, dass die Kids während des Unterrichts nicht irgendwelche Spielchen spielen? --> Es gibt die Möglichkeit, im Netzwerk bestimmte Seiten zu sperren. z.B. mit Netop oder Time for Kids.
- Wie stellst du sicher, dass die Kids nicht im Internet surfen? --> Internet freigeben/Internet sperren über Netop!
- viele Schüle sitzen ohnehin zu lang vor dem PC. --> Spielekonsole ja, PC nein. Arbeiten daran schon gar nicht!
Von Pausenclown
In wessen Besitz sind sie denn vorher? Und wie sieht es mit den Eigentumsverhältnissen aus?
Ganz klar. Die Notebooks sind über die komplette Projektdauer in Besitz der Eltern!
Also nicht alle. Die jüngeren Fallen heraus. Wie erwirtschaften die dann den entsprechenden Anteil?
Aktionen in der Schule. z.B. Waffeln oder Kuchen in der Schule verkaufen!
Wer genau geht da eine Verpflichtung für drei Jahre ein?
Die Eltern.
Ich verstehe trotzdem noch nicht, wofür das Ganze gut sein soll. Bisher verstehe ich, dass deine Schüler arbeiten sollen, um ein Notebook zu kaufen. IUnd weiter?
s.o.
Bei der Eröffnung des Threads ging es mir auch nicht um Notebookklasse "ja" oder "nein", sondern um Aktionen, damit ich die Eltern entlasten kann!