Kollegin bitte!
Ich sehe JEDES Kind als Individuum, wäre anders irgendwie auch gar nicht durchführbar an einer GB Schule.
Ich weiß auch gar nicht wie du das an meinem Post ablesen kannst.
Es ist nun mal leider so, dass meine Schüler aus teilweise ziemlich heftigen Elternhäusern kommen. Aber da kann der Schüler ja nix für.
Wenn ich mir anhöre was meine Schüler Nachmittags oder am Wochenende machen wird mir manchmal ganz anders. Ich habe als Kind draussen gespielt, habe mich mit Freunden getroffen und etwas mit meinen Eltern unternommen.
Gut das mit den Eltern unternehmen könne einige Eltern nicht weil sie arbeiten müssen, da hab ich Verständnis für. Ich habe aber kein Verständnis dafür sich die Hucke vollzusaufen und das Kind vor die Playstation oder den Fernseher zu setzen. (Und ja es tut mir leid, solche Eltern haben meine Kinder)
Es kann auch nicht angehen, das wir einer Schülerin als "Hausaufghabe" aufgeben müssen sich die Haare zu waschen, oder as ein Junge regelmäßig Montags morgens erstmal Zähneputzen geschickt werden muss, weil man ansonsten umfällt.
Und mal im Ernst, die Verhaltensauffälligkeiten fangen doch nicht erst in der Schule an. Ich bin nach wie vor fest der Meinung, dass Eltern sich ihre Kinder erziehen. Nun gut, Schule und auch Kindergarten sind gern gesehene Prügelknaben.
Kann ich auch irgendwo nachvollziehen, das ist einfacher, als eigene Fehler oder unzulänglichkeiten einzugestehen. (Und das meine ich jetzt nicht ironisch.)
Nur ein Beispiel nicht aus meiner Praxis sondern aus der Praxis einer anderen Kollegin:
Jene Kollegin hatte einen überaus inteligenten Jungen aus Italienisch (sizilianisch)- syrischem Elternhaus. (Vater ca. 55-60, mutter ca.30)
Dieser Junge war extrems Verhaltensauffällig, ein Test bestätigte die von der Lehrerin vermutete Hochbegabung.
Die Lehrerin tat alles um den Jungen uz fordern und zu fördern. Verhaltensauffälligkeiten blieben. (Waren auch schon vor der Schule da, kleiner Bruder ist genauso) Die Verhaltensauffälligkeiten sind für mich kein Wunder, wenn der Vater sich nur mit Prügeln durchzusetzen versucht und überstreng ist und die Mutter ihren Kindern absolut keine Konsequenzen aufzeigt oder sich einmal durchsetzt.
Dieses Kind tat mir nur leid. Er hat gerade zu um Grenzen (natürlich Vernünftige) gebettelt und um die Liebe seines Vaters gekämpft. Tut mir leid, da möchte ich nicht Kind sein wollen. Echt nicht.
Ende des Liedes. Eltern haben sich getrennt und Kind ist mittlerweile bei seinen syrischen Verwandten in Syrien.
Natürlich war an allem die Schule schuld. Kind hat mehrfach gewechselt, bis selbst der Schulrätin irgendwann der Kragen geplatzt ist.
Natürlich gibt es auch das andere Beispiel, das ein Kind in der Schule oder durch die Schule verhaltensauffällig wird, aber da lebe ich echt in einer Käseglocke und kenne persönlich (Gott sei Dank) keinen Fall.
LG Sunny!