Nein, sie ist schon da.
Für die fünf I-Kinder, die ich in unterschiedlichen Klassen / Klassenstufen unterrichte, brauche ich für die Unterrichtvorbereitung einer einzelnen Stunde so viel Zeit wie ich für die Vorbereitung einer ganzen Woche in allen Klassen investiere. Da wird gesucht nach Ideen & Vorlagen, gedruckt, gemalt & gebastelt - jeweils für eine Unterrichtsstunde, für einen Schüler. Das erstellte Material ist "Verbrauchsmaterial", es sammelt sich also kein 'Fundus' an, der vielleicht irgandwann zu Erleichterung führen kann. Auch: Wie wahrscheinlich ist es, dass man in den nächsten Jahren wieder z.B. einen Schüler mit fehlender Feinmotorik, der nicht lesen kann und es nie lernen wird, themengleich aber zieldifferent im z.B. Deutschunterricht einer 9. Klasse "unterhalten" muss.
Und ausgebildet bin ich für "so etwas" auch nicht. Man doktort halt so rum. Ob die Schüler nach x Schulbesuchsjahren alles das erreicht haben, was sie potentiell erlernen könnten, halte ich für unwahrscheinlich. Nicht jeder lernt bei uns selbständig laufen oder die Toilette zu benutzen, aber wenigstens war das Kind auf dem Gymnasium...
</FRUST aus>
Dass die Idee der Inklusion eigentlich gar nicht mal so schlecht ist - wenn denn die Rahmenbedingungen stimmen - möchte ich nebenbei aber schon mit erwähnen. Von diesen Rahmenbedingungen sind wir aber an den Regelschulen Lichtjahre entfernt. Gespart wird auf Kosten der Schüler und der sie unterrichtenden Lehrkräfte.
(Es ist hoffentlich auch deutlich geworden, wenn ich von "I-Kindern" schreibe, dass ich hiermit nicht die üblichen ADS, ADHS, LRS, Dyskalkulie, Asperger oder andere in Therapie befindliche Schüler meine (von der "Sorte" gibt es in jeder einzelnen Klasse eine "Auswahl"), die oft auch schon in Integrations-Statistiken aufgeführt werden...)