Beiträge von Lea

    Genau, damit unsere Kinder von Anfang an stromlinienförmig werden dürfen sie nur noch weichgespülte Geschichten hören.


    Ich denke, kein halbwegs gescheiter Pädagoge hat ein Interesse daran, dass Kinder "stromlinienförmig werden", noch dass sie "weichgespülte Geschichten" hören.
    Sie sollen einfach die Klassiker kennen lernen, in vergangene Zeiten, Handlungen und Erzählformen eintauchen können.
    Wenn dabei plötzlich Begriffe auftauchen, wie Neger, Türke, Chinesenmädchen, welche im Buch ganz unbedarft und natürlich benutzt werden, dann kommt man doch ins Straucheln, wenn im klasseneigenen Auditorium Türken, Asiaten und dunkelhäutige Kinder sitzen.
    Als Lehrer hast du hier doch automatisch ein Interesse daran, dass sich diese nicht peinlich berührt fühlen. Da steuerst du ohne Umschweife dagegen.


    Und nun mal weitergedacht: Wie fühlen sich solche Kinder, wenn sie über derlei Textstellen stolpern, allein zu Hause, ohne pädagogische Begleitung?
    Nee, klassische Kinderliteratur sollte schon an den Zahn der Zeit angepasst werden - wenn es nötig ist.

    Meiner Meinung nach sind die wirklich großen Kinderbuchklassiker zeitlos wertvoll und sollten es auch bleiben, indem sie weitertradiert werden. Dazu gehört unbedingt auch Preußler.
    Ja, auch ich bin unlängst wieder beim Vorlesen meiner Klasse auf im Artikel beschriebene Wörter gestolpert. Ich habe glücklicherweise die Gabe, solcherlei Dinge schnell zu sehen und blitzschnell umzuformulieren bzw. zu umschreiben, sodass es die Kinder nicht direkt merkwürdig finden, wenn ich ein klein wenig strauchele...
    Grundsätzlich finde ich es richtig, dass Klassiker an jenen inzwischen problematisch gewordenen Textstellen überarbeitet werden. So bleibt unseren Generationen das Literaturgut erhalten und lebendig, weil es weiterhin gekauft und (vor)gelesen wird - und nicht aufgrund von aktivistischem Boykott in Vergessenheit gerät. Dazu ist es zu wertvoll.

    Hallo Jotto,


    mir ist dieses Phänomen aber auch schon ab und zu aufgefallen: Ich schreibe einen Beitrag, sende ihn ab und stelle recht unmittelbar fest, dass ich einen Tippfehler übersehen habe; editiere ihn, sende wiederum ab - und stelle fest, dass unter dem Beitrag nichts steht von wegen "wurde editiert".
    Ich dachte, dies hängt vielleicht damit zusammen, dass es innerhalb der ersten fünf Minuten nach dem Absenden geschah? Vielleicht eine Art sporadisch auftretender Bug? :weissnicht:
    Vielleicht kann Stefan ja etwas dazu sagen?


    VG Lea

    Ich fand die Idee mit dem "Das ist ..., unser neues Klassenmaskottchen" super. Werde es demnächst mal ausprobieren. So wie ich meine Schüler kenne, klappt es aber bestimmt. ;)


    kl. gr. Frosch


    Dito! Meine Zweitklässler identifizieren sich zwar stark mit unserem "eigentlichen" Klassentier - aber man kann das Krabbelviech ja als "Freund/Gehilfen etc." des Klassentiers ausgeben. Je nachdem, wie die Lehrperson dies rüberbringt / je nach Bindung an die Schüler kann dies schon durchschlagenden Erfolg haben. Ja, die Idee ist stark! :top::rofl:

    Plattenspieler:


    Deine Qualifikation spreche ich dir auch in keiner Weise ab - im Gegenteil (siehe meine Ausführungen oben)!


    Wenn du diese Aussage meinst:



    Ich glaube kaum, dass die meisten Gymnasiallschullehrer Ahnung vom Anfangsunterricht, z.B. Schriftspracherwerb haben.


    dann ist schlicht und ergreifend der Kompetenzerwerb des Erstlesens/Erstschreibens gemeint, welcher während des Anfangsunterrichts stattfindet. Die fachlich-didaktischen Qualifikationen hierfür haben nunmal jene Kollegen der Grundschule / Förderschule (jeweils nochmals spezifiziert im Hinblick auf ihr jeweiliges Schülerklientel).
    Dass der komplexe Erwerb der Schriftsprache ein sukzessiver, schulformübergreifender, oftmals lebenslanger Prozess ist, bleibt davon unberührt.

    Plattenspieler: Es ist hier vom Anfangsunterricht der Regelschule die Rede. Hierfür sind profunde Kenntnisse vonnöten, über welche i. d. R. nur Grundschulllehrer aufgrund ihrer speziellen Ausbildung verfügen.


    Weiterhin möchte ich mich Melos Ausführungen vollumfänglich anschließen und gleichzeitig zum Ausdruck bringen, dass ich es mehr als bedauerlich finde, dass "wir" (= die Forengemeinde, bestehend aus sämtlichen Lehrämt(l)ern) bzw. einige von uns es wieder einmal "nötig" zu haben scheinen, uns für unsere aufgrund unserer unterschiedlichen Ausbildungen spezifischen, weil erworbenen Fachkenntnisse bzw. nicht- oder nur zum Teil erworbenen Fachkenntnisse untereinander zu rechtfertigen. Muss doch nicht sein, nicht wahr?


    Ich selbst habe Respekt vor allen meinen Kollegen der anderen Schulformen (Förderschulen, Sek I und Sek II, Berufskollegs etc.), für das, was sie tagtäglich leisten, im selbstverständlichen Wissen um ihre entsprechenden Qualifikationen wie deren Anerkennung meinerseits. Entsprechend sehe ich mich selbst als Expertin für meine eigene Schulform und gehe davon aus, dass man mich (zumindest auf (schulformübergreifender) Kollegenseite) ebenfalls nicht in Frage stellt.


    Um einmal Elternschrecks Lieblingsvergleich zu bemühen: Ein Zahnarzt wird sich nicht anmaßen, höher qualifiziert zu sein, als ein Chirurg; ein Allgemeinmediziner wird die Befunde des Kinderarztes grundsätzlich nicht in Frage stellen... u. s. w.


    Es ist die Frage der gegenseitigen grundsätzlichen Akzeptanz und des jeweils gegenseitigen Respekts gegenüber der jeweiligen Profession des anderen. Nur dann kann eine kollegiale Kooperation funktionieren. Sich hier gegenseitig den schwarzen Peter zuzuschieben und/oder sich über Kollegen anderer Schulformen erheben zu wollen, ist für keinen Beteiligten fruchtbar.


    (Ähnlich wie bei meiner Schülerklientel: Für den Großteil ist die Schlichtung des Konfliktes von Anfang an selbstverständlich und entbehrlich; an ein paar Einzelexemplaren beißt man sich die Zähne aus... :pfeifen: )


    Back to topic: Auch ich denke, dass die Lehrkraft Ruhe bewahren und - falls noch nicht geschehen / wiederholt - die Eigenschaften, Besonderheiten und etwaigen Nützlichkeiten der Panik heraufbeschwörenden Tierchen unter Berücksichtigung fachlicher Korrektheit thematisieren sollte - unabhängig der Schulform, auf jeweils der Schülerklientel / des Lehrplans angemessenem Niveau.

    sollen wir diese "erlebnisgeschichte" in einer schreibkonferenz reflektieren, damit sie angemessen überarbeitet werden kann?


    Vermutlich erhofft sich der Schüler, dass sich einer von uns erbarmt und ihm seine Ferienhausaufgabe korrigiert. Dabei sollen die Ferien doch eigentlich hausaufgabenfrei sein, tsss. Oder er arbeitet schon mal vor, Thema: "Mein schönstes Ferienerlebnis". :top:


    (Anmerkung: Lieber Schüler, du musst da zunächst inhaltlich nochmal ran. Das war nicht schön für den Nachbarn.)
    :rofl:

    Der Artikel strotzt nur so vor Aufregern. Die Aussage des Integrationsministers - wie vom Frosch zitiert - zeugt doch mal wieder von der (traurigen) Tatsache, dass Menschen über unsere Rahmenbedingungen (mit)entscheiden, die selbst keinen blassen Schimmer haben von der "Arbeit an der Basis".


    Nett auch solche Widersprüche wie im Rahmen des eingeblendeten Links http://www.derwesten.de/politi…lusion-auf-id7412520.html
    versus


    Zitat

    Die CDU fürchtet Qualitätsverluste im Unterricht, falls in Klassen mit behinderten Schülern nicht zumindest zeitweise eine zweite Lehrkraft eingesetzt wird.


    und


    Zitat

    CDU-Schulexperte Klaus Kaiser warnt: „Wenn die Inklusion nicht gelingt, werden wir nur Frustrierte zurücklassen.“


    Nun ja, dem Qualitätsverlust kann ja entgegengewirkt werden, wenn "zumindest zeitweise" eine zweite Lehrkraft eingesetzt wird... und die Inklusion möglichst schnell flächendeckend umgesetzt wird... :autsch:


    Mannometer, es ist so irre, dass "wir", die wir Schule tagtäglich leben und verwirklichen, abhängig sind von den irrationalen Vorstellungen jener Sesselpupser, die sich vermeintlich schönen Illusionen hingeben, ohne diese selbst in der Praxis erproben zu müssen. Immer das gleiche Prinzip: "Wir haben die Idee, ihr macht die Konzepte und führt sie durch - und wehe, es geht schief...!"


    Gute Nacht...

    Hallo,


    hier wurde schon viel Richtiges geschrieben.
    An meinen bisherigen Schulen in NRW langte bisweilen der "kleine Dienstweg"; sprich: Mit der Schulleitung offen und ehrlich sprechen; ihr mitteilen, dass die Nachuntersuchung sich leider nicht auf den Nachmittagsbereich verschieben lässt.
    Ich denke, grundsätzlich wird die SL davon ausgehen, dass dies eine unumstößliche Tatsache darstellt, da sie dir vertraut. Vertrauen hat man sich doch in der Vergangenheit "redlich" erworben durch Zuverlässigkeit, Pflichtbewusstsein und Loyalität. Warum sollten also Bedenken bestehen, die SL nach längerer Krankheit um Freistellung für einen Nachsorgetermin am Vormittag zu bitten?
    Ich selbst würde - frühzeitig - unaufgefordert den Terminzettel vorlegen, die Situation schildern und mein Bedauern ausdrücken, dass sich kein günstigerer Termin finden lassen konnte.
    Je früher, je besser. Somit kann die Vertretung langfristig geplant und eingestielt werden.


    LG Lea

    die müssen erst schnallen, wie der unterricht abläuft und was von ihnen erwartet wird. da hilft nur konsequentes durchhalten...


    So ist es! Es dauert anfangs eine Weile, bis die Kinder begriffen haben, dass der Englischunterricht komplett anders abläuft, als alle sonstigen Stunden. Spätestens jedoch ab Klasse 2 erwarte ich von den Kindern, dass sie sich an die (hier speziellen) Regeln halten. Denn diese gelten ja unabhängig vom Lehrer. Natürlich wird bei einem Fachlehrerwechsel gerne mal wieder das berühmte "Grenzen austesten" probiert. Bei mir jedoch nicht sehr lange... ;)

    Ich mache es wie Melo: Sofortige Konsequenz! Denn Englischlernen kann man nur, wenn man besonders gut zuhört und aufpasst (Primat des Mündlichen): Das wissen die Kinder inzwischen und nehmen die Konsequenz (Störer verlassen den Raum) auch als Erleichterung für alle wahr.
    VG Lea

    Unsere Heizkörper heizen 24 Stunden, 365 Tage im Jahr, durch. Komplett. Kann man angeblich nicht ändern. Im Sommer ist das besonders angenehm. Gott sei Dank können wir alle Fenster komplett öffnen und die Oberlichter kippen, damit kann man sich dann ganz gut durch den Vormittag retten ... Von Energiesparen und Nachhaltigkeit will ich gar nicht erst anfangen.


    Reicht denn da nicht eine Nachricht an den Schulträger und/oder Hausmeister, um für Abhilfe zu sorgen? Das ist ja Energieverschwendung par excellence... Du schreibst: "Kann man angeblich nicht ändern." Aber die Lokalpresse könnte das doch interessieren, oder? Ob man dann nicht was ändern könnte? ;)

    Das Problem ist, dass meine älteste dienstliche Beurteilung vor vier Jahren geschrieben wurde und der Rektor mittlerweile pensioniert ist. Bestimmt könnte man ihn noch irgendwie erreichen, aber das wäre dann halt schon ein Act. Eventuell steht dann auch noch in der Beurteilung "geändert am XX.YY.2012".... das wäre dann doch auch irgendwie komisch, oder?


    Also mal ehrlich: Der inzwischen pensionierte Rektor wird doch auch ein Interesse daran haben, dass seine früheren Schriftstücke in korrekter Form vorliegen.
    Ich glaube wirklich, dass diese Fehler nicht bei der SL liegen. Meine Beurteilungen wurden von der Sekretärin getippt, das wusste ich. Sie tippte nach Notizen und haute einen ganz krassen inhaltlichen Fehler rein, der mich bis heute massiv stört. Allerdings bekam ich meine Planstelle durch die "Liste" und kam nie in die Verlegenheit, meine Beurteilung irgendwo einzureichen.


    Wäre dies allerdings anders gewesen, hätte ich sehr wohl in meinem ehemaligen Sekretariat vorgesprochen und auf den "Tipp"fehler hingewiesen. Wenn der Rektor inzwischen pensioniert ist, ist der Nachfolger befugt, die Änderung zu autorisieren.
    Wie gesagt, lass es über die Sekretärin laufen.


    Ich denke, vor allem wenn man an jener Schule längst nicht mehr tätig ist, fällt es doch umso leichter, dort mit berechtigten Anliegen vorzusprechen.

    Wie kommt es denn, dass du schon dienstliche Beurteilungen (und gleich mehrere) hast, obwohl du noch keine Planstelle hast? Soviel ich weiß, ist diese Praxis doch nur üblich, wenn es um die Verbeamtung und Probezeit geht. Oder ist dies in Ba-Wü so üblich?


    Darüber hinaus könntest du doch auch im Nachhinein deine Beurteilungen korrigieren lassen; etwa, wenn du Aussicht auf eine Planstelle hast: Ich würde an deiner Stelle einfach ins Sekretariat gehen, der Sekretärin mitteilen, dass dir im Nachhinein einige kleine Tippfehler (! ;) ) aufgefallen wären, und du dich wohler fühlen würdest, wenn du deinen Bewerbungsunterlagen eine korrekte Fassung beifügen könntest. Denn meist sind es ja die Sekretärinnen, welche dies nach Diktat oder Notizen der SL tippen. Dann wäre es Aufgabe der Sekretärin, das "Problem" bei der SL anzusprechen und um eine erneute Unterzeichnung zu bitten.

    Hallo Finchen,


    an meiner ehemaligen Schule hing immer 1 Woche vorher "fristgerecht" (laut SL) die Einladung an der Pinwand. An meiner derzeitigen Schule findet sich hin und wieder eine Einladung auf dem Tisch oder im Fach (einige Tage vorher); allerdings sind alle Termine im Vorfeld auf der 1. LK nach den Sommerferien bekannt gegeben worden.

    Liebe dzeneriffa, deine Einstellung gefällt mir! :top:



    Aber: die Landesegierung lässt zu, dass SuS von Personen ohne entsprechende Ausbildung unterrichtet werden. Dazu braucht man nichtmal das 1. Staatsexamen. Die Konsequenzen können hier meinetwegen gerne diskutiert werden, ich sehe das nicht als gekarperten Thread, sondern als sinnvolle Erweiterung :top:


    Hier sprichst du das Kernproblem an: Ich möchte - wie gesagt - nicht angehenden Kollegen Sorglosigkeit unterstellen, sondern sehe hier das Problem auf politischer Ebene.


    Schwierig: Einerseits gibt es langzeitarbeitslose vollausgebildete Lehrer, die sich mit unsäglichen befristeten Vertretungsverträgen über Wasser halten (siehe z. B. hier: Vertretungsverträge - Wie viele Jahre als Vertretungslehrerin), dann werden "halbausgebildete" Lehrkräfte eingestellt, um den Bedarf zu decken. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... Dazu noch die akut im Raum stehende Inklusion...
    Wie nennt man das?
    Sparpaket Bildung - oder? :uebel:
    Darf man da die Frage stellen, welchen Stellenwert Bildung für unsere amtsinhabenden, verantwortlichen Politiker überhaupt noch hat? :stumm:


    Edit: Liebe Mods, vielleicht sollte die sich anbahnende Diskussion ausgelagert werden?! Ich möchte - wie gesagt - hier keinen Thread kapern. Danke euch!

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