Hallo dance,
bei mir ist das auch ganz ähnlich wie bei venti.
Es ist wirklich ein "Stoßgeschäft"! Ganz heftig ist es zu Zeugniszeiten, während derer ja die restliche Arbeit genauso anfällt, wie bei zeugnisfreien Zeiten. Da heißt es schon, koordinieren und Prioritäten setzen (sprich: Vermeintlich Unwichtigeres einfach mal liegen lassen, bzw. runterschrauben).
Manchmal bin ich bis 18.00 h oder länger in der Schule und bereite Werkstätten u. ä. vor (Ich erledige am liebsten immer alles in der Schule). Das ist ganz erheblicher Arbeitsaufwand, aber wie venti schon richtig sagt, die Kinder arbeiten über längere Zeit damit, und dann entfällt für diesen Bereich die Vorbereitungszeit.
Was ebenfalls einen ganz extremen Zeitaufwand bedeutet, ist das Erstellen von Freiarbeitsmaterial. Als ich im letzten Jahr erfuhr, dass ich wieder eine 1. Klasse bekomme, habe ich die halben Sommerferien damit verbracht, Material zu suchen und herzustellen. Wenn du dann aber über einen gewissen Fundus verfügst, wird dieser Arbeitsaspekt aber auch sukzessive weniger.
Was mich aber bei all dem Aufwand oft entschädigt, ist den Erfolg zu sehen! Es macht mich oft ganz furchtbar stolz und glücklich, wenn ich sehe, wie gerne meine Kinder arbeiten, wie effektiv sie es tun und wie ihr Lernerfolg stetig wächst! Da möchte ich nicht mit Kollegen tauschen, die jeden Tag mit den Kindern gemeinsam das Schulgrundstück verlassen und mit ihrer Arbeitseinstellung nicht gerade dazu beitragen, die Lernfreude der Kinder zu fördern (ja, auch solche gibt's leider noch zur Genüge).
Ich denke, es hängt also ganz wesentlich mit deiner Liebe zum Beruf zusammen, ob dich der Stress (der ja nicht immer nur positiv ist) langfristig kaputt macht, oder nicht. Es gibt halt immer wieder so viele schöne Momente im Schulleben, die einen für vieles entschädigen.
Und mit der Zeit bekommt man wirklich Routine; vieles fällt einem einfach leichter, nicht nur die eigene Unterrichtspraxis, sondern auch das Ökonomisieren von Vorbereitungsaufgaben.
Ich würde mir an deiner Stelle nicht so viele Sorgen machen. Wenn du wirklich Lust auf diesen Beruf hast, dann ist das alles zu schaffen! Auch mir ist das Wochenende heilig, und die meisten davon kann ich mir auch tatsächlich frei halten.
Nur Mut!
Alles Liebe wünscht
Lea