Nun, an unserer Schule handhaben wir es folgendermaßen:
Wenn das Einschulungsverfahren zeigt, dass das Kind es schwer haben wird, einen erfolgreichen Start zu haben, bestellen wir die Eltern zu einem gemeinsamen Gespräch (Schulleitung + am Einschulungsverfahren beteiligte Lehrkräfte) und berichten ihnen von unseren Ergebnissen und Bedenken. Die Eltern werden dann ganz konkret befragt, inwieweit sie die Problematik sehen, welche vorschulischen Fördermaßnahmen schon unternommen wurden etc. Dann bekommen sie ganz konkrete Hinweise, was sie alles tun können (und im Interesse ihres Kindes müssen!), um ihr Kind bis zum Schulstart 'fit' zu bekommen. Dieses Gespräch findet allerdings früh statt (Dezember / Januar), damit noch genug Zeit zur vorschulischen Förderung vorhanden ist.
Wenn der Fall aber aus Sicht der Schule so "klar" ist, dass nur sonderpädagogische Beschulung sinnvoll erscheint, kann die Schule den Antrag natürlich stellen. So einen Fall hatten wir allerdings bislang noch nie; ich finde es auch recht schwierig, eine derartige Entscheidung zu einem so frühen Zeitpunkt zu treffen.
Weiterhin sind wir ja nun quasi "verpflichtet", die Kinder mit Diagnoseverfahren, Förderplänen und co individuell zu fördern und müssen ja erst einmal alle schulischen Fördermöglichkeiten ausschöpfen, bis wir ein VO-SF stellen dürfen.
Wie gesagt, wenn keine medizinischen Gründe vorliegen, wird's schwer vor Schulbeginn.
Ich halte es für ganz, ganz wichtig, die Eltern schnellstmöglich zu bestellen und mit ihnen in den entsprechenden Dialog zu treten - im Interesse des Kindes!
Lea