Hallo Silke,
verschiedenes zum Thema:
Ich bin eine absolute Verfechterin des operativen Prinzips: Zunächst stelle ich das Grundverständnis der Multiplikation sicher (Verständnis der Multiplikation als fortgesetzte Additon), indem ich so viele Stunden wie nötig investiere, bevor ich mit der Einführung der Reihen beginne.
Noch bevor ich die Reihen einführe, erfahren die Kinder das "Umkehrprinzip" (das Verständnis der Umkehraufgaben fällt auch bei + und - so schwer, wenn es nicht immer - sich gegenseitig bedingend - transparent gemacht wird). Sehr anschauliche Tipps gibt das Buch "Einmaleins mit allen Sinnen" im Rahmen der Sammlung "Lernen mit allen Sinnen" (Gabriele Wunderlich, AOL-Verlag).
Man kann dies wunderbar veranschaulichen, indem:
* man 12 Kinder in die Mitte bittet und sie auffordert, sich in Dreiergruppen zusammenzufinden
* man z. B. 10 Kinder bittet, nach Stoppen der Musik sich zu Zweierpaaren zusammenzufinden.
* ...
Hier geht es zunächst um das Prinzip des Aufteilens.
Das tiefere Verständnis der Division im Sinne des Auf- und Verteilens kann getrost auf einen späteren Zeitpunkt gesetzt werden; wichtig ist auf jeden Fall das möglichst frühe Verständnis der Division im Sinne des Aufteilens im nahen Zusammenhang mit Multiplikationsaufgaben (Habe ich 3x5 Kindergruppen, kann ich diese 15 Kinder auch zu fünft in 3 Gruppen aufteilen)
Wenn es dann um die Einführung der einzelnen Reihen geht, schreiben wir die Umkehraufgabe gleich mit dazu (Tafelbild: links: die Plusaufgaben (Symbol Schnecke - sie rechnet 'langsam') rechts: die Malaufgaben (Symbol Maus - sie rechnet schnell - und daneben stets die Umkehraufgabe.)
Meine Kinder sind so "trainiert", so dass sie (in der Regel!) bei jeder beliebigen Aufgabe stets in der Lage sind, die Tausch- bzw. Umkehraufgabe zu benennen...
Zu deinem UB:
Ich beginne stets mit der 7-Reihe (unabhängig vom Lehrwerk, das ich aber durchaus benutze), da diese absolut losgelöst von den anderen Reihen steht (kein Verdopplungs- Halbierungsprinzip in Bezug auf andere Reihen).
Dazu erzähle ich den Kindern die Geschichte vom "Riesen Siebenschritt":
An die Tafel hefte ich ein Bild vom Riesen Siebenschritt (Zeichnung: Ein Riese und ein Zwerg).
Tafelbild: Éin Startpunkt, viele "Fußstapfen" (die in Siebenerschritten aufgeteilt sind), die zu einer Höhle führen.
Plot: (Kann man beliebig ausschmücken) Ein Zwerg ist auf der Flucht vor einem Riesen... dabei macht der Zwerg immer 7 Schritte, während der Riese dies in einem Schritt schafft - Jeder Riesenschritt stellt im Tafelbild eine Malaufgabe dar, jeder Zwergenschritt eine Plusaufgabe. Dann wird das 1*7 systematisch aufgebaut:
Tafelanschrift: 7
1*7 = 7
7+7 =14 2*7 = 14
7+7+7=21 3*7=21
...
Im Anschluss dann ein motivierendes Arbeitsblatt, auf welchem die Kinder das 1*7 dann (im Sinne der Tafelanschrift) aufbauen... die Siebenerschritte des Riesen ausmalen...
Abschluss: Stuhlkreis: Reflexion... wie hat die Arbeit geklappt? (Schick mir ne PN, wenn du genaueres wissen möchtest)
Ich halt dir die Daumen für deinen UB,
LG Lea