Die Botschaft des obigen Beitrags ist mir durchaus unklar.
Beiträge von Blau
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Die Tendenz zu "solchen" (auch egozentrischen) Gedanken ist sicher erst mal völlig normal - wie ja schon einige andere Lehrermütter bestätigt haben.
Und natürlich geht es darum, damit verbundenes nichtproduktives Verhalten "hintanzustellen" für sein Kind.
Wenn SuseMaria das nicht schon völlig klar für sich erkannt hätte, hätte sie keinen Thread zum Thema eröffnet! Ich denke mir, Intention ist die gleiche wie beim Lesen von "Ratgebern" : Reflektion und Überprüfung der eigenen Gedanken..
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"Wenn mein eigenes Kind Probleme in der Schule hat (hätte), dann kann ich ja wohl keine gute Lehrerin sein. "
Menschlich , dabei auch an sich selbst zu denken - aber wäre gut für das Kind, wenn man das gaaanz hintenan stellen könnte; fällt unter "Selbstverwirklichung über das Kind" und erzeugt bei diesem ungeheuren schädlichen Druck..
Und übrigens: Lehrerkinder stehen nach meinen Erfahrungen keineswegs in dem Ruf, "besonders gut" oder "besonders brav" in der Schule zu sein (und sind es auch nicht unbedingt ) - den Druck kann man Dir wohl nehmen..
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Die Klassenstärken nehmen in den letzten par Jahren ja eher wieder ab (so auf um 25 Stück ) - vor einigen Jahren hatte ich 2 Klassen mit 33 bzw. 34 Schülern - höllisch..
Nach dieser vielgelobten Studie soll ja die Klassenstärke kaum einen Einfluss auf die Lernerfolge der Schüler haben - sicher aber einen negativen auf die Nerven des Lehrers. Ich hatte auch immer das Gefühl, Schüler in einer 4. Reihe mental schwerer erreichen zu können.
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Auf den Threadtitel bezogen, ist die Frage doch:
Ist das Ziel, zum 1. Schuljahr eine (zu diesem Zeitpunkt) möglichst homogene Klasse zu bilden - oder nicht eher, die Grundlage für eine gute Schullaufbahn jedes Einzelnen zu legen, auch wenn es am Anfang eventuell etwas "holpert" und die "Primarkräfte" das auffangen müssen?
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Interessante Diskussion. Ich persönlich finde solche überehrgeizigen Eltern einfach albern. Sie lassen ihren Kindern anscheinend jetzt schon nicht genug Platz für eigene Entscheidungen.
(Oder zuviel - gerade in diesem Alter brennen gerade sehr wissbegierige Kinder geradezu darauf, in die Schule zu kommen - und nicht nur aus negativem "Überehrgeiz". Von den Kindern ist es aber natürlich zuviel verlangt, den Blick zu heben und abzusehen, worauf sie sich einlassen..)Aus meiner Sicht wird bei uns oft "wohlmeinend" versucht, die schon in diesem Alter evidenten großen Unterschiede zwischen den einzelnen Sechsjährigen durch früheres oder späteres Einschulen "anzugleichen" - meiner Meinung nach ist das eine Fehlentwicklung. Es "hilft" vielleicht in den ersten 2-3 Jahren, spätestens dann verwischt der kleine "intellektuelle Altersvorsprung". Im Gegenteil nimmt man später eingeschulten langsameren Kindern 1 Jahr "Luft" für eventuelle Klassenwiederholungen und weist ihnen außerdem eine Rolle als "Älteste" in der Klasse zu, der sie oft nicht gewachsen sind - für die früher eingeschulten Kinder ist das "wissensmäßige 1-Jahr-früher" kein großes Problem, sehr wohl aber oft das Soziale, das dann oft durch ungute Verhaltensmechanismen überspielt oder psychisch durch die Stellung als "Jüngere" besonders schwer genommen wird: Beides verursacht psychischen Stress.
Schon im ersten Schuljahr ergeben sich nach dieser Methode Altersunterschiede von bis zu 2,5 (!) Jahren, durch Klassenwiederholungen u.Ä. wird diese Kluft mit den Jahren noch weiter aufgeweitet - das sich ergebende Alters-Leistungs-Spektrum ist bei Gruppen von Jugendlichen für alle (!) Beteiligten ungut.
Kinder sind gleichwertig, aber eben nicht schulisch gesehen gleich schnell - die aktuell herrschende Tendenz, bei der Letzteres gern geleugnet wird, da scheinbar ausschließlich der "numerisch messbare Intellekt" zählt und dieser oft zwanghaft als potentiell gleich bei jedem Schüler "dargestellt" wird ("Mein Kind ist eigentlich hochintelligent, nur faul/zerstreut/psychisch beeinträchtigt.."), ist immens frustrierend für alle Beteiligten. Durchgehend wird auch an den vielgelobten bayerischen Gymnasiem ein Teil der Klasse über-, ein anderer jedoch systematisch unterfordert, beides führt zu Frustrationen. Ich wäre wahnsinnig gespannt, mal ein wirklich funktionierendes Prinzip von differenzierendem Unterricht, der zumindest fast allen gerecht wird, zu sehen..
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Ein langsameres Kind wird durch 1 Jahr Warten durch spätere Einschulung nicht schneller - aber ein schnelleres Kind wird auch nicht "dümmer". Man macht ihm durch eine deutlich frühere Einschulung nur eventuell unnötige Probleme - durch die es dann in höheren Klassen oft gar nicht so "gut" sein kann, wie es vielleicht bei normaler Einschulung "gewesen wäre".
Vielleicht "zieht" diese Beobachtung, die ich schon mehrfach gemacht habe? (Nämlich, den Blick doch etwas weiter voraus zu lenken..)
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"Zu locker??"
Verwarnungen, Verweise und sogar Schulausschluss haben stattgefunden..
Er geht also (überspitzt gesagt..) von der Schule, weil man versäumt hat, ihn rauszuwerfen?? Und er redet sich als Begründung seiner schlechten Disziplin auf das Verhalten der Anderen heraus? Hm.
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Naja - da so ein gemeinsames Erlebnis natürlich (bekannterweise) lebenslang verbindet - führt so ein Projekt als Nebeneffekt dann gleich zum Networking der "passenden" Leute. *Boshaftigkeitsmodus*
(Davon abgesehen: Ist es genau in diesem Alter natürlich ein einmaliges (wahrscheinlich auf die eine oder andere Art prägendes) Erlebnis - ein sehr ähnliches Projekt gibt's übrigens auch von anderer Seite veranstaltet..)
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Ich finde es schwierig, die 4 "Häufigkeiten" (sehr häufig - häufig - selten - nie) in gefühlte Prozentzahlen zu "übersetzen" - für mich klafft da psychologisch eine enorme Lücke zwischen "häufig" und "selten", wogegen ich wenig Unterschied zwischen "häufig" und "sehr häufig" sehe..? Geht das noch jemandem so oder bin ich "sprachlich komisch"?
Was bitte ist ein "Standbild" (für mich ist das entweder eine Statue oder aber eine Funktion beim Videorekorder..)?
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"Wenn ich merke, dass ich abwesend war, kehre ich sanft zur Erfahrung des Augenblicks zurück."
Ich bin nicht sicher, ob ich da wirklich immer sanft genug vorgehe und dann auch die richtige "Erfahrung" treffe - was bitte genau??
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"Herkunftsort der Eltern" wär fast auch noch wichtig..
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Das Problem mit "vertretenen letzten Stunden" stellt sich natürlich aus Schülersicht ganz anders (oft eben als reine Schikane..) dar als aus Sicht der Schule.. Wenn nicht schon geschehen, könnte eine Darstellung der Situation aus Sicht der Schule hilfreich sein und Entscheidungen (selbst ) auch für Schüler nachvollziehbar machen:
Natürlich die Sache mit der Aufsichtspflicht bei einmal "verordneter" Vertretungsstunde, aber z.B. auch die Tatsache, dass eine Schule für den insgesamt ausgefallenen Unterricht nicht nur von den Eltern, sondern auch im Vergleich mit anderen Schulen durchaus auch von oberster Stelle "zur Rechenschaft gezogen" wird und verpflichtet ist, diesen im Rahmen der Möglichkeiten so niedrig wie möglich zu halten.. Und dass auch die betroffenen Lehrer da "verpflichtet" werden und keineswegs in sadistischer Vorfreude darauf lauern, die Schüler möglichst lange in der Schule schmoren zu lassen..
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Mit Dank "rechnen" sollte man wohl auf keinen Fall - der wäre ja wohl auch nur für "Leistungen" außerhalb des normalen bezahlten "Leistungsbereiches" fällig, und ich glaube, dass die wenigsten Eltern genau wahrnehmen oder sogar wissen können, dass da oft auch "Freiwilliges&Unbezahltes" passiert (falls es passiert - und WENN es das tut, ist es ja eben - hoffentlich! - "freiwillig"). Die Zeiten, in denen jede gute Extraarbeit von wohlwollend Beobachtenden mit "Lob" bedacht wird, sind ja leider (in allen normalen Berufen) vorbei, wenn wir "groß sind"..
Klar, dass ein paar positive Worte beim Elternsprechtag ungemein aufrichten - aber bedenkt: Ihr Primarstüfler habt immerhin (sicherlich doch?) öfter mal fröhlich glänzende Kinderaugen und mehr Begeisterung seitens der Beschulten als die Unterrichtenden der "Pubertärstufe".. *g* .. also "überrascht freuen", aber nie "erwarten", das macht deutlich zufriedener?
Auch, wenn es eine sehr unangenehme Erfahrung ist, wenn (eben auch schon mal kritisch..) über die eigene Person gesprochen wird (und das Niveau dieser Gespräche durchaus unterschiedlich sein mag): Die durchgehende Verwendung des Wortes "tratschen/klatschen" für alle Gespräche von Eltern untereinander empfinde ich als (äußerst!) herabwürdigend - und nicht als gute Basis für gute und gleichberechtigte Lehrer-Eltern-Beziehungen.
(Auf die Gefahr hin, zum Aggressionsobjekt zu werden: Die Namensgebung "Fuchsihasi"....? Ist das Ironie??)
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Na, natürlich Schneewittchen!! (Dornröschen pennt doch eigentlich die ganze Zeit nur, oder?? )
Hunde oder Katzen?
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.. und je mehr man einem Kind dieses Alters einbleut, es müsse da unbedingt mitmachen, desto mehr verweigert es eventuell (Trotz - Angst ..). "Zwangsförderung"?? Wenn es tatsächlich zu so was käme: Welch ein Wahnwitz.. Aber man muss die Leute zu ihrem Glück zwingen - und die sollen sich schon mal früh genug daran gewöhnen. (Und so eine gewöhnliche Erzieherin - kann natürlich einen Zweifelsfall nicht von einem "Normalo" unterscheiden und hat ein vitales Interesse, Defizite zu verschleiern und überhaupt: Wo kämen wir da hin.. )
(Sorry - heute etwas quergebürstet.. )
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..ich finde es eh ein unding in der heutigen gesellschaft, dass es fast schon erwartet wird, dass man kürzer tritt mit kindern. (und dann natürlich meistens die frauen)
die pension später dankt es dir nicht und zahlreiche studien bestätigen nur, dass eine kita den kleinen nicht schadet, sondern vieles eher fördert.Hut ab vor Deiner Tüchtigkeit - aber ICH find es ein Unding, dass in der "heutigen Gesellschaft" suggeriert wird (hört mal scharf und kritisch auf aktuelle Äußerungen in den Medien - was genau steckt hinter dieser Tendenz? Ideologie oder die Wirtschaft??), dass es wünschenswert sei, dass Eltern mit mehreren Kindern normalerweise beide Vollzeit arbeiten sollten und das leicht möglich sei.
Das fast vollständige Delegieren von Erziehen an öffentliche Einrichtungen - finde ich persönlich.. problematisch.
Ich würde allen Jüngeren wünschen, dass sie individuell und frei von großem äußeren Druck entscheiden können, wie sie ihr Familienleben gestalten wollen.
Man kann nicht alle Situationen über einen Kamm scheren..
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"Das Gymnasium bereitet auf ein Studium vor, alle anderen, die das nicht wollen sollten sich der Realität stellen und nicht aufs Gymnasium gehen. Alles andere ist m.E. Ressourcenverschwendung." (SteffdA)
Ganz in diesem Sinne bin ich allerdings dann auch hier anderer Meinung: In "unser aller Sinn" sollte das Gymnasium nicht nur da sein für
(a) Schüler, die studieren wollen und/oder
(b) Schüler, die besonders intelligent sind,
sondern auch für
(c) Schüler, die abgesehen von a,b ganz allgemein einfach Interesse an geistigen Themen haben und gegebenenfalls bereit sind, den für sie nötigen Mehraufwand zu tragen (und ihn bewältigen). Auch OHNE anschließendes Studium sind solche Leute im Leben mMn "tragende Säulen" für den Umgang mit einer Menge Dinge.
(SteffdA: Danke für das Beispiel, wie wenig "Idealismus" es doch zuweilen bei Erwachsenen gibt.. )
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Nur leicht provokative, durchaus nicht unernst gemeinte Antwort ..
Das oben war natürlich die "böse", offizielle Wortversion.In der Praxis bin ich mir relativ sicher, dass gerade Teenager (die sind nämlich, wenn alles richtig läuft, durchaus idealistischer als Erwachsene..) für das Argument, dass man nicht nur Dinge machen sollte, die (wirtschaftlich..) "nützlich" sind, durchaus zugänglich sind.
Und DAS war der Kern der Aussage.
Selbstverständlich ist es nicht einfach, dann den Bogen zu spannen z.B. zum Umgang mit einer Sprache, die heute eventuell unvertraut und fremdartig anmutet - aber den Versuch (auf dieser Schiene) ist es allemal wert..??
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"Wozu braucht.." ist für ein Gymnasium der falsche Denkansatz...?!
(Nur leicht provokative, durchaus nicht unernst gemeinte Antwort auf solche Schülerbemerkungen : )
"Ein Gymnasium vermittelt ganz definitionsgemäß neben nützlichen "Grundfertigkeiten" auch (die Möglichkeit der) Freude an Kunst und Kultur - also "unnützliche, rein geistige" Inhalte. Wenn man für ein Interesse an solchen Dingen nicht wenigstens offen ist, sollte man eine "realitätsnähere" Schulform in Betracht ziehen."
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