Beiträge von Blau

    Kommen Deine Ängste womöglich daher, dass Du ein "richtiges" Feedback vermisst?


    Mach Dich vielleicht nicht verrückt mit den "Formalien" der Unterrichtsplanung, sondern versuch, Deine "alternativen Fähigkeiten", die Du zweifellos aufgrund Deiner anderen Erfahrungen hast, optimal zur Geltung zu bringen?! Das wird Dir aber nur gelingen, wenn Du Dich halbwegs "sicher" fühlst - ein bisschen ein Teufelskreis also..


    Manchmal ist es gerade für die älteren Schüler wahnsinnig interessant, mal Dinge aus einer etwas anderen Sichtweise präsentiert zu bekommen - das kann mMn manches an Routineerfahrung aufwiegen, wenn es überzeugend "kommt". Anscheinend hast Du ja prinzipiell keine Probleme, mit den Schülern zu kommunizieren - sicher können sie etwas von Dir mitnehmen (das Selbstbewusstsein solltest Du haben! :) ), und eine "gutwillige Kontrolle" wird manche pädagogische Lücke akzeptieren, wenn dafür "etwas anders Produktives" angeboten wird?! Steh aufrecht da!!

    Mag sein, dass das in den Sprachen so ist, in den Naturwissenschaften sicher nicht. Ich bin in ca. 1.5 - 2 h mit einer kompletten Klasse durch. Das erste, was ich diesbezüglich gelernt habe: stelle die Prüfungsfragen so, dass eine eindeutige Antwort zu erwarten ist und der Schüler nicht einen 2 Seiten langen Aufsatz dazu schreibt ;)


    Halte ich für eine Illusion, dass das immer so möglich ist - v.a. wenn man sich bemüht, die Aufgaben im Sinne der aktuellen "Aufgabenkultur" zu stellen.


    Man muss sich ja nicht bei der Aufgabenstellung schon total "selbst in die Pfanne hauen", aber die oberste Priorität bei der Aufgabenstellung wie beschrieben zu setzen (also weniger als 5 Minuten Korrekturzeit pro Schüler! aufwenden zu wollen..) finde ich entweder fragwürdig - oder ich bin halt im Vergleich aufgabenstellungsmäßig doof, unkreativ und/oder unfähig.

    ( "Dadebei" im Rahmen einer lebendigen Sprachentwicklung ins allgemeine Hochdeutsch zu übernehmen, wäre allerdings tatsächlich bedenkenswert.. *überleg*)

    Ist es im Ernst so, dass Kinder mit geistigen Fähigkeiten unterhalb der willkürlichen/"gedachten" Trennlinie "geistige Behinderung" unter irgendwelchen Umständen eine weiterführende Schule besuchen dürfen, deren Besuch Kindern oberhalb dieser gedachten Linie (die also einfach bissi langsam im Denken sind) eventuell verwehrt ist?


    Nicht wirklich, oder? So dumm und kontraproduktiv für alle kann doch niemand sein?

    Tja Leute - wir sind eben nicht alle gleich..


    (vergisst man wohl manchmal, wenn die eigene "Kontaktgruppe" all zu schmal geraten ist.. ;) ), da gibt's schon eine gewisse Bandbreite.


    Eine Gruppe bis herunter zu leichten geistigen Behinderungen dauerhaft zu so etwas wie selbständigem Händewaschen zwischen Toilettenbesuch oder Busbenutzung während der Grippesaison und Essen einsehbar motivieren zu können, ist mMn durchaus einiger Mühe wert.. und es wird doch sicher nicht nur um die Technik, sondern auch um Anlässe und Gründe zum Händewaschen gehen - oder?

    Zum einen muss es sicherlich "kompetitiv" heißen (wird ein Druckfehler sein).


    Gängig ist ja die kompetitive Hemmung, also Herabsetzung der Enzymaktivität durch Konkurrenz (competition) von Bindungsmolekülen um die aktive Site. - Unter einer kompetitiven Aktivierung würde man also analog einen Fall verstehen, in dem erhöhter "Ansturm" bindender Moleküle (jenseits der Sättigungskonzentration, sonst ergäbe der Begriff wohl keinen Sinn..) auf eine Bindungsstelle die Aktivität eines Enzyms erhöhen würde - eher nicht der Normalfall. Mir fällt dazu gerade nur so was wie die erleichterte Sauerstoffbindung an das tetramere Hämoglobinmolekül bei vorheriger Besetzung schon einiger Sites ein - dieser Fall wird aber meistens als "kooperative" Bindung bezeichnet (das ist diese Sache mit der "sigmoiden Bindungskurve"). Ist aber eher eine Eigenschaft des Enzyms, nicht eines "Effektors". Hm - fällt jemandem dazu noch was ein?

    .. er habe aber leider alle Noten vom ersten Halbjahr überall gelöscht ..


    Wo gibt's denn so was, das kann man doch nicht einfach so machen?? *staun*


    Müssen nicht auch die Einzelnoten alle irgendwo dokumentiert sein, so dass man auch später jederzeit Zugriff darauf hat? So kenne ich es jedenfalls an Gymnasien hier in Bayern.

    Hört sich für mich nicht gut an, gleich an den allerersten Elternsprechtag mit einer solchen Einstellung heranzugehen.


    Wenn Du bei den Gesprächen berücksichtigst, dass Du über die Kinder der Leute sprichst, die vor Dir sitzen (also das Gespräch z.B. erst mal mit einer positiven Bemerkung über den jeweiligen Schüler einleitest - irgendwas gibt es doch eigentlich zu jedem?), sind Deine Chancen auf durchaus fruchtbaren Austausch gut - auch für den Lehrer kann so ein "Hintergrundgespräch" nämlich durchaus aufschlussreich sein. Eltern werden aber sicherlich nur offen und konstruktiv mit Dir reden und z.B. auch Kritik an ihrem Kind annehmen, wenn sie sicher sein können, dass Du diesem Kind grundsätzlich positiv gegenüber stehst.


    Vielleicht solltest Du Dich nicht bange machen lassen und so von vorne herein in eine "Verteidigungs- und Angriffsposition" manövrieren, sondern erst einmal Deine eigenen Erfahrungen machen? Die meisten Eltern sind nämlich durchaus vernünftig - nur eben natürlich emotional viel mehr involviert als Du als Lehrer.

    Ich wollte das Problem und auch Jägerfelds augenblickliches Leiden daran (dass es sich genau darum handelt, ist klargeworden) keineswegs kleinreden, sondern lediglich der Diskussion die Möglichkeit hinzufügen, die Sache am Ende "auszustehen/kämpfen". Dass ich selbst in so einem Fall die Kraft dazu hätte, wage ich nicht zu behaupten - aber man kann ja auch nicht völlig ausschließen, dass Jägerfeld genau das am Ende doch fertigbringt? Ich sehe in seinen Worten eben doch auch einige Ansätze von möglichem "aktivem Widerstand", die es schade wäre, im Keim zu ersticken - irgend jemand muss "solchen Leuten" am Ende einmal entgegentreten.


    Dir, Jägerfeld, wünsche ich alles Gute und vor allem bald wieder innere Ruhe, Kraft und Stabilität - und dass Du die richtigen Entscheidungen für Dich selbst triffst, mit denen Du Dich auf Dauer wohl fühlen kannst. Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen, statt zu verunsichern.. :/

    Könnte man nicht... (nur meine spontane Idee abseits aller "Prinzipienfragen")


    ..sich die Eltern beim Arzt schlau machen lassen, ob man im Notfall mit der Gabe des Medikamentes einen Fehler machen könnte, und, falls eine eventuelle zeitnahe Gabe durch einen Laien angesagt ist, diese als "Elternwunsch" schriftlich festhalten lassen?

    Ohne zu wissen, wie zeitnah die Ereignisse stattgefunden haben, wie genau die "Ablaufgeschichte" ist und welche Art von Persönlichkeit Jägerfeld ist, d.h., wie sehr, tief (und dauerhaft) ihn die Situation neben ganz normaler Betroffenheit und momentaner Seelenlage wirklich mitgenommen hat, finde ich es mutig oder aber etwas leichtfertig, hier gleich zu Reaktionen wie Schulwechsel/Therapie/mindestens längerer Auszeit zu raten.. :/


    Möglicherweise ist er / bist Du ja mit einem gewissen Abstand (bei etwas Unterstützung von außen und innen) ja durchaus in der Lage, die Situation "auf ganz normalem Wege" souverän zu handle-n?

    In dem Moment, als dieser Brief "offiziell wurde" (und das wurde er spätestens mit dem Abheften in die Schulakte..), MUSSTE so ein Fall mMn Sache der Schulleitung werden, die zeitnah wirksame und offizielle Maßnahmen im Namen der Lehrkraft hätte ergreifen müssen.


    Eine andere Möglichkeit wäre unter Umständen (je nach Persönlichkeiten und Situation) ein sofortiges (!) Gespräch zwischen Lehrkraft und den betreffenden Schülerinnen gewesen - das aber hätte NUR die betreffende Lehrerin selbst so wählen dürfen, falls ihr der Brief inoffiziell gezeigt worden wäre und sie dieses Vorgehen für passend gehalten hätte. Diese Möglichkeit aber hat Dir ja niemand gegeben.


    Ich verstehe, dass Du vor allem über das formale Verhalten von Schulleitung und Kollegen entsetzt bist und Dich total "alleingelassen" fühlst - hast Du eine Ahnung, ob es sich dabei um "Schwäche" oder nur um "falsche Rücksichtnahme" bei den verantwortlichen Personen handelt? Ist das Vertrauensverhältnis so, dass Du Dich mit der Schulleitung darüber beraten kannst? Durch unüberlegte verspätete Schritte könntest Du jetzt allerhand "Porzellan zerschlagen", aber man kann die Sache jetzt auch nicht so einfach "auf sich beruhen" lassen.


    (Mit wessen "Schwester" hat der Klassenlehrer da telefoniert??)

    "Helfen" muss/sollte man nur in Punkten, wo jemand unter einem Anderssein leidet.


    Ich stimme in vielen Punkten mit Kecks überein (obwohl ich Beiträge mit ausschließlicher Kleinschreibung nervig zu lesen finde.. ;) ) - nicht alles, was "nicht normal" ist, gehört "bekämpft". Man sollte Anderssein auch gelten lassen können, wenn das Kind selbst oder sein Umfeld dadurch nicht beeinträchtigt werden; bei welchen Punkten das der Fall ist, sollte man sorgfältig abwägen, nicht nur vom eigenen Standpunkt her.

    Da ich sehe, dass noch niemand aus Bayern geantwortet hat..


    In Bayern gibt es seit Jahren in der 5-7 das Fach Natur&Technik mit 3 (!) Wochenunterrichtsstunden.


    Dabei sind in der 5. und 6. Klasse 2 der Stunden "klassische" Biologie, also sicher nicht weniger als "vorher". Die 3. Stunde ist in der 5. Klasse "Natur&Technik", d.h. die Schüler lernen grundlegende naturwissenschaftliche Prinzipien wie Siede- und Schmelzpunkt von Stoffen, Aggregatzustände und deren Verhalten, Messmethoden und physikalische Größen wie Länge, Temperatur etc. einzeln und im Themenkontext kennen - mMn genau an dieser Stelle systematisch zusammengefasst sehr sinnvoll, da vieles prinzipiell zwar bekannt ist, aber "im Schülerhirn nicht geordnet vorliegt". Das schafft übrigens jeder gestandene Biologielehrer einwandfrei ;). In der 6. Klasse wird diese eine Stunde ersetzt durch Anfangsbegriffe in Informatik (oft von einem separaten Lehrer unterrichtet), in der 7. gibt's dann Informatik + 2 Stunden Physik (fängt klassisch ja schon "immer" in der 7. Klasse an).


    Insgesamt sehe ich nicht, dass die Biologie gegenüber "früher" benachteiligt wird - neu ist die (frühe) Informatik und eben diese eine, ZUSÄTZLICHE Stunde über naturwissenschaftliche Basisthemen. Das Fach erscheint halt anfangs für alle etwas "unübersichtlich" in der Strukturierung, insgesamt finde ich's aber gut.

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