Beiträge von Boeing



    Der Prinz hat das doch sehr schön erklärt:


    ob er 5 Freunden je 7 Karten gibt
    oder
    ob er 7 Karten an jeweils 5 Freunde gibt


    ist 5 mal 7


    oder


    7 mal 5


    Wir haben bei Vera 8 dann im Kollegenkreis eine für uns mathematisch nachvollziehbare Lösung auch akzeptiert. Das galt dann auch für Ausewertungsschwächen bei Vera-Deutsch. Nicht umsonst gab es doch im letzten Jahr einen Korrekturblätterwust, da an solche Dinge zum Teil gar nicht vorher gedacht wurde.

    Für Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr 2009/2010 die Klasse 10 besuchen, gelten die nachfolgenden Vorschriften der früheren AO-S I fort:
    § 6 Abs. 1 bis 6 AO-S I statt § 3 APO-S I,
    § 14 bis § 19 AO-S I statt § 14 bis § 19 APO-S I,
    § 32 AO-S I statt § 41 APO-S I.


    Das Nachgucken (ohne den Link zu benutzen, dann wäre es noch schneller gegangen...) hat mich gerade mal 2 Minuten "gekostet". Ich musste aber selbst noch etwas anderes nachgucken, deshalb "ein Aufwasch".


    Das heißt, wirf die AO - SI noch nicht weg!

    Bienenmama:
    Das verstehe ich nicht, du besprichst nur die fußgängerrelevanten Schilder, lässt dann aber die Kinder mit dem Rad den Parcours machen? Warum dann nicht zu Fuß?


    Ich halte auch das von dir beschriebene Auto-ein-und-aus-steigen für sehr wichtig.
    Warum können Zweitklässler nicht auch die "Fahrrad-Schilder" "lernen"? Die meisten Kinder nehmen in dem Alter schon am Straßenverkehr teil (als Radfahrer, Großstädter vielleicht nicht alle). Fußgänger und Radfahrer haben zum Teil die gleichen Wege (gemeinsame Nutzung), da sollte man auch schon etwas vom anderen Verkehrsteilnehmer wissen.

    Ich "mache" kein Abi, bereite aber auf die Zentrale Prüfung in Klasse 10 vor. Selbst da gibt es genaue Erwartungshorizonte, die den Schülern vermittelt werden. Sie werden geübt, finden Anwendung in vergleichbaren Aufgaben.
    Wenn ein Schüler dann solche Formulierungen in der Prüfung liest, weiß er sehr wohl (es sei denn, er hat vorher verweigert oder ist sehr leistungsschwach), was er zu tun hat.
    Übrigens sind solche Formulierungen (eventuell noch mit einem kleinen Zusatz - "unter besonderer Berücksichtigung des Freiheitsbegriffs" - so war es bei mir) auch an der Uni üblich. Dort hat man zwar viel studiert, sich mit der entsprechenden Literatur beschäftigt, aber die Erwartungen und die To-do-Liste bei bestimmten Formulierungen müssen einfach bekannt sein. (Waren bei mir zum Teil eben aus der Schule bekannnt!)


    Ich habe noch keine Abi-Klausuren bewertet. Bei den zentralen Prüfungen in Klasse 10 entsprechen die Erwartungen im Grunde genau den geübten Anwendungen. Jeder einzelne Aspekt, der bearbeitet/erkannt werden musste, bekommt Punkte. Natürlich gibt es da immer einen kleinen Spielraum, der aber durch die Zweitkorrektur sehr gut "ausgeglichen" wird.

    Von heute:


    9. Sj. - Erdkunde - Vielfalt in Einheit (kulturelle Wurzeln in Europa)
    Im Text steht die Erklärung, dass viele unserer Wörter aus dem Lateinischen sind, so z. B. auch in der Medizin und in der Biologie.
    Ich lasse die Schüler Beispiel finden.
    Einer sagt "Fraktur".
    Ich frage, woher sie das Wort kennen? (Beinbruch kam spontan)


    dann:
    - Erdkunde - Infrastruktur (wie bitte?)
    - Biologie: "Diaphragma" (ich sprachlos!)


    (Fraktion kam auch noch, zum Glück!)

    Ich weiß gar nicht, was ihr habt ;)?
    In einem Praktikumsbericht (vor Jahren, 9. Schuljahr):


    Mir gefiel es in meinem Betrieb nicht so gut, da gab es viel zu wenig Eckchen.


    Nach dreimaligem Lesen habe ich geahnt, was der Junge meinte:
    Action!


    Bei uns wurden auch nur ca. 10 Lehrer (insgesamt) befragt, vor allem die Fachkonferenzvorsitzenden der Hauptfächer und weitere Kollegen mit besonderen Aufgaben.
    Wir haben schon auch kritische Anmerkungen gemacht, aber auch die guten Ansätze betont. Wir wollten schon, dass unsere Schule insgesamt gut abschneidet. Auf Fehler oder Lücken hinzuweisen, war uns allerdings auch wichtig. Einerseits ist es eben eine Frage der Ehrlichkeit - andererseits eine Frage der Glaubwürdigkeit.


    Die Eltern, Schüler und Mitarbeiter der Schule wurden ja auch befragt, obwohl da zum Teil deutliche Kritik (eben auch an den Arbeitsbedingungen, der Personalsituation), hatte unsere Schule gute Bewertungen - auch im Schulklima (es musste sich keiner verstellen, die Analysten hatten bemerkt, dass auch kein Druck von außen aufgebaut worden war - sprich die Glaubwürdigkeit und Identifikation mit der Schule war gut zu spüren).

    Zitat

    Original von Siaro
    Zum Ergänzungsfach
    Ich denke ich werde katholische Religionslehrer belegen.


    Danke bis jetzt für eure Hilfen


    Womit? Mit einem Fluch?
    (Bitte nicht böse sein! Ich kann manchmal lustige Vertipper nicht unkommentiert lassen).


    Religion ist auf jeden Fall ein Fach, das andere Herausforderungen als deine bisherigen Fächer bietet. Viel Spaß beim Studium (das macht es bestimmt) und später einmal Schüler, die das Fach einigermaßen mögen.

    Ich antworte für Vera 8 in NRW. Dort gibt es keinen offiziellen Nachschreibetermin, die Kollegen (oder Schulen) entscheiden, ob sie nicht angetretene Schüler nachschreiben lassen wollen oder nicht. Dann hat man noch die Wahl, ob man diese "Schüler" noch eingibt, oder nur für die eigene Auswertung nutzt.
    Wenn ich allerdings n.a. für den Schüler mit der Nummer 017 eingegeben habe, kann ich sein Nachschreiben nicht mehr nachtragen. Am besten ist es wohl, wenn ihr euch schulintern über ein Vorgehen einigt - mit Varianten.


    Ich habe zwei Schüler nachschreiben lassen (einen Tag später), habe die Eingabe auch erst danach gemacht, es haben also alle teilgenommen.

    Zitat

    Original von motivationskick
    Ja, da hast du Recht, stimmt Lektüre..hatte ich auch erst dran gedacht..Rennschwein Rudi Rüssel... leider hat die Erfahrung aber gezeigt, dass nicht jeder seine Lektüre bezahlt/bezahlen kann...


    Ich war überrascht als meine Kollegen in der 5. Klasse (Hauptschule) Rennschwein Rudi Rüssel lesen wollten, das kam mir schon als nicht angemessen vor: zu leicht - wenig Themen - und langweilig (meine Sicht).
    Aber für eine 6. Realschulklasse?


    Sehr kurzfristig kann man an eine Lektüre nicht rangehen. Wer bestellt? Lieferzeit? Geld einsammeln (Reihenfolge willkürlich).


    Die Idee mit den Gedichten ist kurzfristiger umzusetzen, und falls noch nicht im 6. Schuljahr gelaufen, auch gut machbar. Materialien bieten in der Regel doch zuerst einmal die Schulbücher, entweder die schuleigenen, ansonsten die weiteren (kenne mich mit Realschule nicht so dolle aus). Dann gibt es zu den Büchern meistens auch Lehrermaterialien. Aus dem Auer-Verlag gibt es Gedichte/Balladen, von anderen Verlagen (Kohl-Verlag?) bestimmt auch.


    Mit Gedichten kann man sehr viel machen, viele Methoden sind einsetzbar, gerade Kreativität ist gefordert (neben der Analyse). Viel Spaß bei den weiteren Vorüberlegungen. Falls du etwas weiter geplant hast, kannst du deine Ideen ja noch einmal vorstellen, dann kommen bestimmt noch Ergänzungen oder "Verbesserungsvorschläge" von anderen Usern.

    Lieber klardenkender Elternschreck,


    bitte erst genau lesen und dann posten. Ummon schrieb, dass er diesen Schüler nicht aus dem Unterricht kennt, wo soll dann das nicht-provokante Motiv des Duzens herrühren?
    Das jüngere Schüler einen duzen, oder ältere aus der Situation heraus, dass kennt jeder (denke ich). Wenn es gerade nicht in einem Streitgespräch ist, gibt es bei mir - je nach "Chemie" - einen netten Spruch und gut ist.
    Hier geht es um das Nennen mit Vornamen, das ist bewusstes Einsetzen. Hier geht es um einen Schüler, zu dem der TE keinen persönlichen Kontakt hat.
    Du erwartest Humor? Und lässt einen Schüler mehrere Wochen lang zum Nacharbeiten in der Schule? Komischen Humor hast du!

    Auch wenn Mehrarbeit zumutbar ist, heißt das nicht, dass du für lau arbeiten musst.
    Gefühlsmäßig müsste das so sein, die SL hat ja Entlastungsstunden, die nun auf euch aufgeteilt werden müssten. Wenn ihr nicht weniger Stunden unterrichten wollt, könnt ihr diese Stunden im Rahmen der Mehrarbeitsvergütung verrechnen. Falls ihr Teilzeitkräfte seit, steht euch eine anteilige Gehaltszahlung zu bis ihr die Stundenzahl einer Vollzeitkraft erreicht. So waren die Informationen auf einer GEW-Veranstaltung für die Ansprechpartnerinnen für Gleichstellungsfragen. Dort war nämlich ebenfalls eine Kollegin in eurer Situation.


    Um das genauer zu erfahren, rate ich zum Nachfragen
    a) beim Schulamt
    b) bei einer Gewerkschaft/Personalrat
    c) eventuell Bezirksregierung.

    Zitat

    Original von SchafimWolfspelz
    Meine Übungsaufsätze werden auch nicht bewertet. Findet ihr es denn wirklich soo schlimm, wenn die Eltern beim Schreiben der Geschichten ein wenig helfen?


    Die Eltern könnten hier meiner Meinung nach ruhig aktiv werden.
    Wenn manche Eltern eben keine Zeit haben, dann sieht das anders aus, aber grundsätzlich kann man sowas doch mal erwarten, oder?
    Alle anderen Hausaufgaben sind hingegen meist so gestellt, dass die Kinder sie ohne Hilfe lösen können.


    Nein, ich finde es nicht schlimm, wenn Eltern "ein wenig" helfen. Wenn ausgeschlossen werden könnte, dass die Eltern alles machen, wäre das auch in Ordnung. (Ich habe einen autisitischen-Asperger 8-Klässler, der jedes Mal fragt, ob es schlimm sei, wenn Vater oder Mutter ein wenig geholfen haben. Ich erkläre ihm immer wieder, dass es nicht schlimm ist, aber er es so nach und nach alleine können soll.)


    Man kann aber nicht erwarten, dass die Eltern helfen können/wollen. Manche können nicht helfen (Sprachkenntnisse, eigene Lücken, keine Zeit - vielleicht mehrere kleine Kinder?), manche wollen nicht helfen, weil sie wissen, dass das Kind eigentlich die Sachen alleine können soll. Ich finde es immer schon gut, wenn die Eltern
    a) mit den Kindern Vokabeln üben/abfragen
    b) gucken, ob die Kinder ihre Hausaufgaben überhaupt angefertigt haben
    c) vielleicht noch drauf achten, dass sie einigermaßen ordentlich (Schriftbild) angefertigt wurden
    d) je nach Alter - beim Taschepacken auf Vollständigkeit achten
    e) Verbrauchsmaterialien (Hefte, Patronen, Stifte, Blätter...) rechtzeitig "nachfüllen"
    f) die Kinder mal befragen, was sie im Unterricht gemacht/gelernt haben (Interesse zeigen, am Ball bleiben)


    Aber manchmal träume ich auch nur davon. (Ich habe einige Schülereltern, die genauso arbeiten - Hauptschule!, das finde ich toll!)

    Ich habe gestern den Kontraste-Beitrag gesehen. Worüber ich mich (in Teilkenntnis der Obas in NRW) gewundert habe, war die Äußerung, dass die Vertretungskräfte (eine hatte Romanistik und Religion auf Magister studiert, stimmts?) angeblich noch fünf Jahre studieren müssten, um dann wirklich als "normaler" Lehrer arbeiten zu können. Das ist doch in NRW nicht mehr nötig. In anderen Bundesländern doch noch?

    An meiner NRW-Uni gab es Latinumskurse für Lehrämtler (durch meinen Sek II-Aufbau durfte ich auch ran). Da wurde aber nicht mehr von "klein" und "groß" gesprochen, d. h. auch die, die das "Kleine Latinum" in der Schule gemacht hatten, mussten das "Latinum" machen. Unser Kurs ging über 3 Semester (4-stündig), es gibt aber Unis, die das in zwei Semestern anbieten, ich glaube, z. B. Münster...


    Latein ist zwar bestimmt ein wichtiges Fach, aber - wie meine Vorredner schon sagten - fürs Medizinstudium nicht chancenverbessernd (sagt meine "Medizin-Nichte").

    Jetzt noch einmal etwas ernsthafter:
    Vor einigen Jahren durfte ich fachfremd Musik im 5./6. Schuljahr unterrichten. Dabei habe ich unter anderem (zum Glück verstehe ich aber einiges von Musik) auch auf "Bilderbücher" und CDs meines Sohnes zurückgegriffen:
    Es gibt eine Bilderbuchreihe, in der ein Mädchen (im Grundschulalter oder so) z. B. ein Orchester kennenlernt. Das Buch enthält viele Bilder zu den einzelnen Instrumenten, ist kindgerecht geschrieben und die Begleit-CD enthält Hörbeispiele zu den einzelnen Instrumenten und zum Orchesterklang insgesamt.
    Das gleiche Mädchen bekommt dann auch (in einem weiteren Buch) Klavierunterricht. Aufbau sehr ähnlich wie oben.


    Die CDs waren z. B. "Der Holzwurm in der Oper" - Ein Holzwurm und eine Kleidermotte unterhalten sich über jeweils eine Oper - Verlauf - Charaktere... dazwischen gibt es immer wieder die Highlights der entsprechenden Oper. Sehr nett gemacht - für musikalisch interessierte Kinder eine ideale Einführung (die Gespräche sind sehr kindgemäß und passen trotzdem sehr gut zu den Opern).


    Ich kenne nicht den Lehrplan Musik für die Grundschule, deshalb weiß ich nicht, inwieweit das oben Geschriebene zu deiner Situation passt. Zusätzlich habe ich (das geht wohl an der Grundschule erst später, oder?) Notenschrift vermittelt, Lieder gesungen (sogar zweistimmig), Rhythmusübungen gemacht, Musicalfilme analysiert. Eben eine bunte Mischung von Theorie und Praxis.
    Ich bin allerdings froh, dass wir mittlerweile eine "richtige" Musikerin an der Schule haben und ich mich in anderen Fächern austoben kann.

    Aber es kann doch sein, dass Marigor etwas von Marschmusik versteht, und/oder Karajan gut findet, dass kann sie doch dann auch nutzen, oder? :band:


    PS: Ich glaube, der Elternschreck hat so ein Steckenpferd, nicht wahr? ;)

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