Beiträge von Boeing

    In disziplinarisch schwierigen Gruppen mache ich öfter "Stundennoten", die Schüler können sich laufend (nach Unterrichtsende) darüber informieren, und bekommen so schnell die Rückmeldung über ihr Engagement im Unterricht. (In den anderen Gruppen mache ich das meist nach mehreren Stunden - in Ruhe - in einer Freistunde).


    Das mit dem Zeitguthaben dürfte ich bei uns nicht machen. Wir dürfen keinen Schüler eher in die Pause schicken (Aufsichtspflicht - Stören des Unterrichts der anderen Klassen). Überziehen mache ich nur, wenn es noch Fragen zu den gestellten Hausaufgaben gibt oder die Schüler noch andere Fragen haben (Die Schüler wissen, dass die Schulglocke für mich eine Orientierung ist, ich aber diejenige bin, die das Stundenende bekannt gibt). Manche sprechen bei Überziehung schon von Nötigung (manchmal unverschämte Schüler, seltener Eltern).


    Ich reduziere dann lieber mal die Menge der Hausaufgaben, bzw. erweitere sich noch um eine Kleinigkeit. (geht in Mathe einfacher als in Deutsch oder Religion).


    Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg (ich hoffe, die Schüler werden dir das irgendwann danken und selbst verstehen, dass sie sich selbst beschenken, denn die meisten Schüler freuen sich über eine ruhige Arbeitsatmosphäre)
    Boeing

    Hallo muffel,


    als gebürtige Düsseldorferin (lebe dort aber leider nicht mehr) begrüße ich dich hier besonders gerne :D.
    Ich bin selbst auch erst seit den Sommerferien hier. Man erhält gute Tipps. Durch Anfragen anderer kommt man selbst wieder ins Nachdenken und reflektiert eigenes Handeln intensiver.
    Auch ich arbeite an einer Hauptschule, aber im ländlichen NRW-Bereich.
    Also, herzlich Willkommen (von der "richtigen" Rheinseite!)
    Boeing


    PS.: Wir haben aber gute Freunde in Köln, die wir auch gerne dort besuchen (in Deutz - also auch "richtige" Rheinseite :D)

    Auch wen ich nicht immer auf "nur" 47 Stunden in der Woche komme, sorge ich für einen Ausgleich in den Folgewochen.
    Ich habe sogar den Luxus, dass meine Schulleiterin zwar gute Arbeit von uns erwartet, mich aber hin und wieder daran erinnert, dass ich gesund bleiben soll, d. h. auch mal Dinge aufschieben soll. Wer hat schon eine solche Schulleiterin. Ich denke, dass sie genau weiß, warum sie das tut:
    1. Sie ist mir gut gesonnen (glaube ich)
    2. Sie hat nichts davon, wenn ich (oder irgendjemand) umkippe
    3. Sie weiß kollegiales Verhalten zu schätzen und unterstützt das


    Das sogenannte "Zuarbeiten" (Materialpool) ist bei uns (bei einigen) sehr beliebt. Nicht jeder muss das Rad neu erfinden!


    So geht es mir meist gut, aber ich muss mir das immer wieder auch selbst klar machen, dass ich auch Grenzen habe, und zwar so rechtzeitig, dass die Grenzen noch nicht erreicht sind.


    Liebe Grüße, Boeing


    Auch dir liebe Grüße, (mit der ganzen Schlagerei will ich nichts zu tun haben, ich muss die Kenntnisse aus meinem Ersthelferkurs nicht hier im Forum bei den lieben Mitdiskutanten und -onkeln ausleben :D)
    Boeing


    Edit: Besseres Kennzeichnen der Zitate.

    Brick in the wall


    Ja, das würde eine Stunde ausmachen können. Aber - wie gesagt - diese Aufgaben machen wir beiden Mentoren schon, da wir ja täglich mit der Referendarin sprechen, planen, vorbereiten, sie bei uns im Unterricht ist (hospitierend, unterrichtend) und da an normaler Unterrichtstätigkeit und Formalien eh schon teilnimmt bzw. eingebunden wird. Für größere Schulen mag das ja Sinn machen mit einem AKO, für unsere (320 SuS und eine Referendarin) eher witzig.
    Aber - das gehört ja schon nicht mehr zur eigentlichen Ausgangsfrage - ich wollte das nur noch mal loswerden.
    Liebe Grüße, Boeing

    Hallo German,


    die Schülerin möchte ein Referenzschreiben von dir, weil du ihr Lehrer bist, also als Vertreter der Schule. Für ein Referenzschreiben eines Herrn XY würde sich der Betrieb wahrscheinlich auch nicht unbedingt interessieren.


    Ich habe zwar noch kein solches Schreiben verfasst, aber folgende Idee hätte ich:
    Es gibt doch Schlüsselqualifikationen. Kann die Schülerin z. B im Team arbeiten, hat sie Durchsetzungsvermögen usw. ?
    Beantworte dir die Fragen auf die Schülerin bezogen und schreibe das auf, was sie - bei ehrlicher Antwort - für diesen Praktikumsplatz benötigen kann.
    Wie sind ihre schulischen Voraussetzungen, könnte sie nach Schulabschluss dort auch eine Ausbildung anfangen? Dann schreibe das auch so auf.


    Aber bitte nur positiv formulieren (alles, was nicht unbedingt - also auch ehrlich - positiv von dir gesehen wird, lieber weglassen)


    Ich hoffe, ich konnte dir damit erst einmal helfen. Ist es ein freiwilliges Praktikum? Das sollte man auf jeden Fall unterstützen. Bedenke auch das: Wenn du die Schülerin über den grünen Klee lobst und sie im Praktikum sich von ihrer (vielleicht tatsächlich) schwachen Seite zeigt, wird dieser Betrieb solche Referenzschreiben von dir, vielleicht auch von anderen Kollegen (aufgrund von Verallgemeinerungen) nicht mehr ernst nehmen.


    Liebe Grüße, Boeing

    AKO = Ausbildungskoordinator


    (habe ich auch erst vor wenigen Monaten gelernt, wir haben jetzt einen, der theoretisch dafür eine Verfügungsstunde bekommen könnte, zum Glück darauf verzichtet, weil er fast nichts tun muss. Die meiste Arbeit haben bei uns die Mentoren!)


    Aufgaben des AKO: Kontakt zum Seminar, Koordinierung des Unterrichtseinsatzes (machen wir Mentoren aber mit der SL aus), Protokollierung der sonstigen Tätigkeiten, eben Überblick über fast alles und übergeordnete Betreuung


    Liebe Grüße, Boeing (die sich über ihre Referendarin sehr freut :D, da sie sehr gute Ideen hat und eine Bereicherung fürs Kollegium ist!)


    Edit: Halli war schneller (mein Sohn wollte noch ne Grinsebacke im Text sehen! - Ausreden finde ich immer!)

    Vielleicht kann die Mutter aber noch einen weiteren Baustein zur Lösung des Problems (falls es nicht die Nr. 1 bei Monika ist) beitragen?Vielleicht läuft ja schon was (Ergo...)?


    Also erst mal den Schüler beim Schreiben beobachten, ansprechen (wie Monika), aber auch mit Mutter oder Vater oder... sprechen.


    Liebe Grüße, Boeing

    Hallo Aufrechtergang,


    falls dir hier jetzt keiner so schnell helfen kann, versuche es mal im Forum des VBE (lehrerforum.de), da gibt es viele Leute, die sich gerade mit Rechtsfragen wunderbar auskennen.


    Ich selbst habe mit meinem SL einige Änderungen ausdiskutiert (ging aber um die Beendigung der Probezeit, also auch ohne Note), da störten mich einige Formulierungen, die nett gemeint, aber negative Bedeutung hatten.


    Ich wünsche dir viel Glück,
    bei uns geht AKO=Ausbildungslehrerin gar nicht. Welche Bedeutung hat das SL-Gutachten. Ich bin gerade selbst Ausbildungslehrerin, deshalb würde mich das interessieren (kann aber selbst noch im Kollegenkreis fragen, wir haben da auch eine sehr kompetente Fachleiterin an Bord)


    Liebe Grüße, Boeing

    Jetzt mach ich mich unbeliebt!


    Ich befürworte die Dreigliedrigkeit des Schulsystems (eine Verbindung von Realschule und Hauptschule kann ich mir aber gerade noch vorstellen). Vor allem bin ich gegen eine verlängerte Grundschulzeit.


    Ich möchte meine Hauptschüler nicht erst mit 13/14 kennenlernen. Und meine Hauptschüler sollen nicht 6 Jahre lang Frust schieben. Wir müssen sie meist erst monatelang aufpäppeln, wenn sie zu uns kommen.


    Bei uns ist die Ausbildungssituation noch nicht ganz so schlecht. Viele unserer Schüler kommen durch ein Praktikum (wir machen zwei: 9. und 10. Sj., viele machen noch ein weiteres freiwillig in den Ferien) an einen Ausbildungsplatz. Sie können sich dort nämlich gut "verkaufen" und haben einen "Fuß in der Tür".


    Da mir beim Arbeiten mit Schülern der pädagogische Aspekt sehr wichtig ist, wäre eine Gemeinschafts- oder Einheitsschule mit unglaublich viel Differenzierungen und wenig Klassenverband nichts für mich.


    Ich lebe in einer Fast-Idylle (mit aufziehenden Wolken) auf dem platten Land - also kein Vergleich zu Rütli oder anderen Vorzeige-Negativ-Schulen, die ich aber aus meiner Großstadtzeit gut kenne.
    Die dortigen Gesamtschulen lagen leistungsmäßig überwiegend auf dem Niveau unserer HS, mittlerweile - aus Angst vor G8 (in NRW) gibt es mehr gute Schüler an den Gesamtschulen.


    Erschreckend fand ich bei 37° die Eltern, die ihren Willen für die höchst angesehene Schulform ihren Kindern aufgezwungen haben. Die Erleichterung, dass der Junge dann doch zur Realschule "will", war der Mutter so sehr anzusehen, dass man merken konnte, wie der Junge von der Mutter manipuliert worden war - nach dem Motto: endlich will er das richtige.


    Wir bekommen oft genug Realschüler als sogenannte Rückläufer zu uns an die Schule, die gegen die Empfehlung der Grundschule sich zwei Jahre durch die Realschule gequält haben und auch bei uns massive Probleme haben. Was tun die Eltern ihren Kindern nur an? Nicht jedes Kind kann wirklich Abitur machen, auch wenn das gerne behauptet oder gefordert wird. Viele Kinder können durchaus durch Förderung mehr als sie bisher zeigen, aber nicht jeder (ich auch nicht) kann Arzt oder Chemiker oder.... werden, nicht jeder kann (ich auch nicht) gut handwerklich arbeiten. Aber jeder sollte doch die Erfahrung machen können/dürfen, dass das, was er leisten kann - wofür er sich interessiert und sich einsetzt - auch angemessen honoriert wird.


    Eine bessere Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Schulformen ist zu fördern und auch die vorhandene ist besser zu nutzen. Bei uns wechseln (zwar nur wenige) auch zur Realschule. Nach dem 10. Schuljahr sind es fast ein Drittel, die dann auch ein Verlängerungsjahr in Kauf nehmen. Aus meinem letzten 10. Schuljahr haben es zwei auch in den vorgesehenen drei Jahren geschafft, einer in der Gesamtschule (er war vorher Realschüler), einer auf dem Berufskolleg (mit Abischnitt 1,4). Dieser war sechs Jahre lang bei uns - technisch/mathematisch sehr begabt, sprachlich eher schwach, was ihm gut tat, war die pädagogische Begleitung in einem sehr kleinen Schulsystem (350 Schüler). Er wurde immer selbstbewusster und ist heute im IT-Bereich erfolgreich tätig.


    Liebe Grüße von Boeing (die auf ihre Schläge wartet)

    Ich arbeite noch mit Bildergeschichten (allerdings Hauptschule).


    Meine Referendarin wird demnächst Fotogeschichten mit meiner Klasse anfertigen (im Bereich "Produktiver Umgang mit literarischen Texten"), Klasse 9. Ich bin mal gespannt, denn sie ist wirklich toll und ich kann so einiges von ihr lernen.


    Bei Gedichten habe ich Bilder sammeln lassen, die entweder zu den im Gedicht angedeuteten Bildern passen oder einen Kontrast bilden (gut auch für Collagen). So z. B. bei "Reklame".


    In Klasse 5 lasse ich im ersten Zugang zu Gedichten Wortbilder malen.


    Spätestens in Klasse 10 (dann zumindest intensiver) geht es auch um Sprachbilder in Gedichten und insgesamt in literarischen Texten - aber das hast du wahrscheinlich nicht gemeint.


    Interessant wäre vielleicht auch ein Vergleich von Vorstellungen/Bildern, die man beim Lesen eines Buches/einer Lektüre hatte mit denen, die eine Verfilmung liefert. Da sind Schüler selbst sehr kritisch und merken, dass die eigene Phantasie viel bunter und vielfältiger ist als Film und Fernsehen.


    Viel Spaß - Bilder bieten viele Möglichkeiten, Boeing

    Hallo,


    ich kann mich Niggel nur anschließen. Studiere lieber jetzt etwas mehr und intensiver.
    Aber: Wenn du überlegst, womit du mehr Chancen hast (auf Einstellung), dann solltest du dich genau informieren. Wobei du jetzt nur Informationen bekommst, was jetzt gesucht wird und nicht, was in soundsoviel Jahren wirklich gebraucht wird. Deine Fächer sind zur Zeit (Bio weiß ich nicht genau?) nicht die gesuchtesten. Aber das das kann sich ja noch ändern.


    Etwas ungerne studieren bringt nicht so viel, weder jetzt noch später (im Beruf)!
    Viel Spaß, Boeing

    In der Verwandtschaft mit Geld finde ich das schwierig, da läuft (jedenfalls bei uns) so viel an gegenseitiger Hilfe.
    Im Bekanntenkreis hatten wir einen Deal, wenn ich der Erwachsenen eine Nachhilfestunde für eine Fortbildung gegeben hätte (sie ist aber so klar gekommen!), hätte sie "in Gegenleistung" für uns Fenster geputzt, oder mal auf Sohnemann aufgepasst. So wäre das für alle erträglicher geworden.
    Aber das sind persönliche Einschätzungen, die was mit Nähe, Vertrautheit, ... und so zu tun haben.
    Viel Erfolg und frag doch einfach mal nach, vielleicht schon mit eigenem Alternativvorschlag.
    Liebe Grüße, Boeing

    Kommt zu uns an die Schule! Wir haben Luxus pur!
    Eine Damentoilette für ca. 12 Kolleginnen, warmes Wasser, Flüssigseife, Papiertücher (Toilettenpapier funktioniert auch!).
    Die männlichen Kollegen beschwerten sich heute über ihre verschmutzte Toilette, warum gab das bei den Frauen nur Gegrinse? Unsere sind nämlich sauber!!!
    Liebe Grüße, Boeing

    Hallo Yogibär,
    :D ich glaube, ich kenne dich! In unserem Freundeskreis gab es mal einen "Yogibär", da er seinem Fernsehvorbild so ähnlich sah! :D


    Mir ist dieser Spruch in einem anderen Thread auch reingereicht worden, wegen Boeing und so.
    So geht das bei so schönen Nicks.
    Liebe Grüße, Boeing


    PS: Ansonsten kenne ich das - seltene Vornamen haben Vorteile, wenn sie nicht gerade abstrus sind (siehe die Beispiele hier oder auch bei Kevinismus)

    Vielleicht könntet ihr die Steckbriefe am Computer entwickeln, damit lässt sich diese Altersstufe meist motivieren, denn da glauben sich viele auszukennen.


    Um die Hörgewohnheiten im Englischunterricht zu fördern, wäre auch der Einsatz von modernen Liedern (aus den Charts) nicht schlecht. Mir ist nämlich aufgefallen, dass unsere SuS alle möglichen englischen Lieder auswendig können (Hauptschule), aber kaum motiviert sind, Vokabeln zu lernen oder Texte englisch zu lesen. Ich kenne die Problematik nur aus Vertretungsstunden, Förderschüler haben wir nur selten (tatsächlich wenige, gefühlt deutlich mehr),
    Boeing

    Ich als Nicht-Grundschulfachfrau versuchte mir die Lebenswirklichkeit vorzustellen - zu deinem Thema.
    Hier mein Versuch: mehrere Kinder streiten sich um Schokolade, diese zerbricht - Streiterei: Wer hat das größte Stück? Da ist man bei Schokolade sehr schnell bei Dreiecken und zusammengelegten Rechtecken (da diese ja prinzipiell als Vergleichsgröße bei Schokolade gelten - Riegel, einzelnes Stück etc.)


    Vielleicht bin ich zu naiv oder zu hungrig, aber Schokolade oder andere Lebensmittel (Pizza oder Kuchen) begleiten meinen Mathematikunterricht oft - ich arbeite an einer Hauptschule, da ist die Lebenswirklichkeit dann zwar später im Hinblick auf Ausbildung etwas weiter gefasst, aber die Schüler sind immer dankbar für die Themen Lebensmittel und Geld, denn damit kennen sie sich aus.


    Liebe Grüße, meine Lieblingsschokolade ist Toblerone (aber die ist ja immer dreieckig :)
    Boeing

    Ich arbeite nicht in der Grundschule,
    aber ich habe folgenden Vorschlag:
    Vorausgesetzt du traust dir das zu:
    Komm einfach mit "Hexenstimme, -verhalten, -sprüchen" in die Klasse. Die Schüler merken schnell, dass du spielst. Du bist dann schnell auf einer Ebene, mit der die coolen Jungs auch klarkommen.
    Warum wirken "Hexen" heute lächerlich? Was macht sie so typisch?
    Du könntest schnell im Thema sein, ohne sofort ein konkretes Märchen vorlesen zu müssen.
    Bei Märchen bietet sich ein Vorspiel immer an, die Charaktere sind so klar verständlich.
    Ich selbst schlüpfe (auch in der Hauptschule) gerne noch mal in verschiedene Rollen. Das weckt auch manchmal Schlafmützen und kann auch schon mal provozieren oder einfach mal den Unterricht auflockern...
    Viel Spaß, Boeing (ich liebe Märchen! - vor allem beim Spielen die Hexe!)

    Ja!
    Einen Peter, einen Klaus, eine Almuth, (Michael, Thomas, Daniel gelten nicht mehr als alt, oder?), Stefanie, ...
    Ok. Nicht in einer Klasse, aber alle habe ich im Unterricht!
    Liebe Grüße, Boeing

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