Beiträge von Boeing

    Soviel ich weiß, ist dieses Lied von Peter Janssens. Ob auf der Homepage was zu finden ist, weiß ich nicht. Ich hatte vor vielen Jahren mal die Noten, doch zur Zeit sind sie für mich leider nicht greifbar. Es ist allerdings eingängig zu singen und hat (wenn ich mich nicht täusche) sehr viele Strophen.


    Viel Erfolg beim Weitersuchen.

    Kiray:


    Die Entlastung gab es doch nur ganz am Anfang der Lernstandserhebungen? Oder sehe ich das falsch? Da haben wir Unterricht "abgehängt", gemeinsam korrigiert - Austauschgespräche geführt - es war ein erstes Einarbeiten in solche Korrekturmaßnahmen und die Korrekturvorgaben waren zum Teil sehr uneindeutig.


    Wir bekommen nichts. Doch, wir schreiben eine Arbeit weniger, haben da also Korrekturzeit "über". Und die letzte LSE war so schnell zu korrigieren, dass ich davon geträumt habe, nur noch solche Arbeiten zu schreiben. Selbst Mathe war arbeitsaufwendiger. Im Jahr davor war Deutsch aber wohl eine Katastrophe.

    Natürlich solltest du eingreifen. Wir haben schließlich auch einen Erziehungsauftrag. Umfasst dieser nicht auch Hygiene und Sauberkeit? Ich habe auch mehrere solcher Kinder (Hauptschule). Das Mädel war zwei Jahre in meiner Klasse, beim Elternsprechtag die Mutter angesprochen, danach immer wieder das Mädel. Selbst als es nach einer Klassenteilung nicht mehr in meiner Klasse war, habe ich diesen Job weiter gemacht (dem neuen Klassenlehrer war das zu heikel).


    Wichtig ist es aber - wie du es ja auch gemacht hast, dass du das Kind nicht bloßstellst.

    Nein, ich wollte Annie nichts.
    Nur, ich wollte auch ein bisschen von dem Mitleid abhaben, nicht nur die Gymnasiallehrer sind betroffen, sondern auch die anderen Lehrer.


    Vor allem tut mir das Kind Leid. Jetzt der Druck durch die Eltern, dann der Druck in der Schule (und durch die Eltern), dann die Enttäuschung des Kindes und der Eltern...

    Zitat

    Original von Ummon


    Den Vorschlag kann ich nicht unterstützen (ich hoffe mal, er ist nicht ernst gemeint).
    Wenn alle Kinder, deren Eltern sich einbilden, ihre Kleinen wären eigentlich Gymnasialschüler, obwohl sie überall Vieren haben, aufs Gymnasium gesteckt werden, dort dadurch die Klassen riesig werden (ich habe seit letzter Woche eine Klasse mit nunmehr 35(!) Schülern), die Heterogenität der Lerngruppen noch weiter zunimmt und dann zusätzlich die Kinder nach einem halben Jahr wieder weg sind - Klassengemeinschaft ändert sich, geschlossene Freundschaften gehen kaputt), bedanken sich die entsprechenden Lehrer sicher für das Durchwinken aufs Gymmi, nur um den Eltern eine "pädagogische Lektion" zu erteilen.


    Hilfe! Bitte nicht.


    Denkt nicht nur an die Gymnasiallehrer, die dann das Kind (berechtigterweise) an die Realschule oder Hauptschule "weiterleiten". An meiner Schule haben wir immer wieder (vor allem in Klassen 5-8) sehr viele Schulformwechsler, die meisten von de Realschule, aber auch einige vom Gymnasium. Das ist dann oft sehr anstrengend: Die Schüler sind durch den Rückschlag oft sehr unmotiviert und mischen dann häufig bestehende Klassengemeinschaften richtig auf. Bei uns sind die anstrengenden Schüler nämlich meist keine "Eigengewächse", sondern Schüler, die schon "Niederlagen" erleben mussten. (Manche davon sind nach einer Durststrecke wiederum ein toller Gewinn!)

    Ich als Mutter hätte gar keine Chance gehabt, meinen Sohn bis vor die Klassenzimmertür zu bringen. An seiner Schule stellten sich die Schüler (wie früher) klassenweise - in Zweierreihen - auf und marschierten dann ganz ohne Mütter/Väter/Geschwister... nur mit ihrem Klassenlehrer oder Fachlehrer in den Unterrichtsraum.


    Dafür plaudern dann manchen Eltern noch auf dem Schulhof stundenlang herum. Manchen von ihnen stehen jahrelang täglich mehrere Stunden dort (meine Hauptschule ist direkt nebenan - man kennt sich - im Dorf). Aber diese Elterngespräche behindern wenigstens nicht den aktuellen Unterricht. Was da so stundenlang geplaudert wird, weiß ich nicht, ich konnte mich nie dazu stellen (mein Unterricht "rief").

    Ich habe keinen Mattes, ich muss meine Unterrichtsplanung selbst machen. Ist das ein Leiharbeiter, sprich, kannst du ihn mir leihen? :D


    Nach deiner Information würde ich das Buch auf keinen Fall einem Lehrer schenken, es könnte vollkommen falsch ankommen. Nach dem Motto: Entspann dich mal, du gehst und oder den Schülern auf die Nerven; du hast keine Ahnung, lass dir von dem Buch "erklären", wie deine Arbeit "richtig geht".


    Aber ich muss auch sagen, dass mir nach fast zehn Jahren "Geschenkefee" die guten Ideen auch ausgehen, aber den Job ("Freud- und Leidkasse") will keiner übernehmen, ich weiß auch warum :O

    Zitat

    Original von Kiefernwald


    Na, das wär doch mal was! :D


    Sorry, jetzt nach Karneval wechselt die Augenfarbe ins Rote. Man muss eben flexibel sein :D


    Ich fand Berufsschule zwar auch nicht schlecht, aber mir haben die "Kleinen" gefehlt.

    Und ich bin froh, wenn meine Schüler die Tafelbilder/Tafelanschriebe fehlerfrei in ihre Mappen übertragen können ;(


    Mindmaps mögen meine Schüler ganz gern, die lasse ich dann auch schon mal (in guten Gruppen) zu "Tafelbildern" vervollständigen.

    Auch wenn der Thread schon fast in Vergessenheit geraten ist, jetzt aktuell (für mich jedenfalls)


    Thema in Religion, Klasse 9: Liebe und Partnerschaft, Sexualität


    Meine Schüler meinten, dass ich doch mal am Freitag "Zwei bei Kallwass" aufnehmen sollte, da diese Sendung doch so gut zum Thema passe.
    Ich nichtsahnend schaue mir im Videotext die Beschreibung der Sendung an:


    Mandy(17) will heute ein Geheimnis lüften: Sie wird ihrer Freundin Chantal(17) gestehen, dass sie mit deren Freund Kevin(18) geschlafen hat. Doch das ist noch nicht die ganze Wahrheit. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie zudem von Kevin schwanger ist. Wie werden Mandys Freund Justin (18), Kevin und Chantal auf diese Neuigkeiten reagieren.
    Freitag, 12.02., 14.00 Uhr, Sat 1


    Nach diesem Text habe ich nicht mehr in die Sendung hineingeschaut und weiß leider auch nicht, ob nicht noch Sandy, Dustin, Chanel und ... zu Wort kamen, weil auch sie mit Kevin ... Ich dachte nur noch an diesen Thread hier und habe dann meinen freien Tag mit schöneren Dingen verbracht. Auch wenn die Konstruktion dieser Story bestimmt nicht neu ist, aber muss es denn diese Häufung der Namen geben? Außerdem glaube ich mittlerweile, dass mich meine Schüler (die Chemie stimmt!) nur mal testen wollten, wie schmerzfrei ich bin. Ich gebe an dieser Stelle - fast öffentlich - zu, dass mich der Schmerz überrannt hat.


    Nach diesem Coming-out, eine gute Nacht
    Boeing

    Ich kenne die Grundschule nur aus Elternperspektive.


    Fahrradprüfung: Die Schüler haben bei uns zwar auch den theoretischen Kram gemacht, Verkehrsregeln auf Arbeitsblättern, Abbiegen, Handzeichen...
    Vor allem haben sie aber auch Fahrrad fahren geübt. Es gibt bei uns im Dorf eine festgelegte Strecke, die sie auch bei der Prüfung fahren mussten (unter Aufsicht von "Verkehrspolizisten" und helfenden Eltern).


    Die Kommunionvorbereitung läuft (in NRW und überhaupt) kirchlich organisiert in den Gemeinden ab, die dritten Klassen - jedenfalls bei uns -nehmen bei uns am Dankgottesdienst am Folgetag teil (auch die evangelischen). Aber auch da gab es keine zusätzliche Vorbereitung durch die Reli- oder Klassenlehrer.


    Frage vor allem die Lehrer, die mit dir parallel unterrichten, du musst ja nicht das Rad neu erfinden. Viel Erfolg beim Start (und viele nette Kinder und Eltern und Kollegen und...)


    Boeing


    Quatsch, das ist meine Gedichtinterpretation von "Der Panther". Ich hab dir das doch erst letzte Woche zugeschickt :P


    Oh, jetzt habe ich dich verraten ;(


    Ich kombiniere zwischen "vorher überlegt" - sprich, welche Lerninhalte, welche Ziele sollen visualisiert werden und "spontane" Umsetzung.


    Lieber Hawkeye,
    das Tafelbild ist ja vielleicht ansprechend, aber es hätte etwas mehr "Grün" sein können, außerdem, die Schrift...


    - es könnte auch ein Schnittmuster sein können,
    - oder die Routenplanung mit einem Navi...

    Ach schade, Zankfrosch, du hast mir meinen Witz kaputt gemacht.
    Ich habe eine genaue Personenbeschreibung eines durchschnittlichen Berufschülers:
    Größe: zwischen 1,45 m und 2,10 m
    Augenfarbe: blau-grün-braun-grau-gesprenkelt und getupft
    Vorbildung: ohne Abschluss bis Abitur
    Ausstattung: mit oder ohne Mäppchen, Auto, Taschenrechner


    Nein, ich kann dich nur bestätigen. Ich war im Referendariat ein halbes Jahr an einer BBS und habe da bis auf die Vorbereitung aufs Berufsgrundschuljahr (die wollte man mir damals ersparen - ich hatte den Schwerpunkt Gymnasium) die ganze Bandbreite, was eine Technische BBS so zu bieten hat: Maler/Lackierer, Heizungsinstallateure, Elektroinstallateure, Landmaschinenschlosser, aber auch die Chemieleute, die FOS-Klasse...


    Auch wenn die Herkunftsschulen hier genannt wurden (bei dir, Zankfrosch) ist auch das noch kein Indiz für eine mögliche Typisierung. Ich unterrichte an einer Hauptschule, aber auch hier kann ich nicht von einem typischen Hauptschüler sprechen, sondern von so vielen Typen wie ich eben Menschen um mich habe. Es gibt nicht den unmotivierten oder faulen oder lernschwachen oder prügelnden oder vernachlässigten oder ... Schüler.

    Kleiner grüner Frosch oder kleiner gruner Frösch? :D
    Doch - zumindest bei meinen Schülern:


    sie verwechseln war und wär(e)
    würde und wurde
    sähe und sah


    Aber das ist weniger eine Frage der Rechtschreibkompetenz denn der Grammatikkompetenz (9. Klasse).


    Ich bewerte fehlende ü, ä, ö-Striche als Rechtschreibfehler (unterscheide dabei auch nicht nach viertel-, halb- oder sonstwas, da wir auch nicht mit Fehlerquotienten arbeiten). Fehlende i-Punkte sind für mich nicht so relevant, weil der Buchstabe dann trotzdem als i erkennbar ist.

    Ich arbeite seit fast 10 Jahren bei uns am Stundenplan mit, es gab bisher immer Genöhle einzelner Kollegen, da man es leider nicht allen Recht machen kann. Wir unterscheiden beim Genöhle aber durchaus.
    Es gibt Kollegen, die sich über vier Freistunden (Springstunden) aufregen, das finde ich dann (vor allem, wenn es einen Kollegen zum ersten Mal so "hart" trifft, nicht so relevant. Wenn aber ein Kollege im Sinne seiner Klasse, aus pädagogischen Gründen, eine Verbesserung wünscht, die vielleicht auch noch mit wenigen Stunden Nachbesserungsarbeit möglich ist, halte ich es für selbstverständlich, mich dafür einzusetzen. Die wenigen Klassenlehrerstunden auf so wenige Tage zu verteilen ist ein absolutes Unding (wobei es am Gym wohl einfacher ist als an Hauptschulen - aber eine Klasse 7 ist ja nun mal das Highlight jeder Schulform, oder?).
    Nervig ist für mich das Genöhle von Kollegen, die sich um nichts als ihren Unterricht kümmern, nur ihren eigenen Plan sehen und dann meckern, weil sie am Freitag aber lieber um 12 Uhr nach Hause wollen (Single, ohne irgendwelche privaten Belastungen).


    Bei dir ist der Fall aber so eindeutig, dass ich mich fast fremdschäme für die Stundenplanmacher. Ich hoffe, dass dir der Personalrat wirklich hilfreich zur Seite stehen kann, denn da die Argumente ja einen so allerliebsten Totschlagcharme haben, ist da ein vernünftiges Gespräch kaum möglich. Halte uns doch bitte auch weiterhin auf dem Laufenden.


    Boeing

    An unserer Schule gibt es einen Vordruck "Aktennotiz".
    Linke Spalte zum Ankreuzen: Fehlverhalten des Schülers
    Rechte Spalte: Erzieherische Maßnahme (mit Datum)
    Unten: die Möglichkeit, den jeweiligen Sachverhalt ausführlich darzustellen


    Diese "Aktennotizen" fertigt jeder Fachlehrer/Klassenlehrer an, dem ein Schüler unangenehm (Fehlverhalten) aufgefallen ist. Der Klassenlehrer sammelt diese Notizen und kann diese dann als Dokumentation für eine Teilkonferenz (NRW) oder Klassenkonferenz nutzen. Gerade bei unserer letzten Lehrerkonferenz sind wir noch einmal von der Schulleitung gedrängt worden, auch die Form der schriftlichen Missbilligung häufiger zu nutzen, damit auch die Eltern, die diese dann ja auch gegenzeichnen müssen, informiert werden.


    Bei Fehlverhalten trage ich dann nur noch ins Klassenbuch ein: XY stört durch.... (siehe Aktennotiz), das erspart Schreiberei im laufenden Unterricht, die Aktennotiz kann dann später in Ruhe ausgefüllt werden.
    Falls du Interesse hast, kann ich den "Vordruck" auch mal hier "zu Papier" bringen. Mir erleichtert er die Buchführung, zur Zeit habe ich eine 9. Klasse, in der zum Glück nur zwei Schüler sehr auffällig sind. Aber da ich ständiges Mitglied unserer Teilkonferenzen bin, finde ich diese Vorarbeiten sehr sinnvoll. Außerdem ist dadurch auch schriftlich belegt, dass alle (oder die meisten) erzieherischen Maßnahmen bereits erfolgt sind. So lassen sich Ordnungsmaßnahmen leichter durchsetzen und nach außen hin begründen. Widersprüche laufen so ins Leere.


    Das Pädagogische Tagebuch halte ich für eine sehr gute Alternative, wäre mir aber zu "ortsgebunden".


    Um uns Kollegen den Schriftverkehr mit den Eltern zu erleichtern, werden wir nach Karneval die Vordrucke für Elternschreiben aktualisieren. Diese Sammlung (nichtgemachte Hausaufgaben, schriftliche Missbilligung, Verlassen des Schulgebäudes, Raucherbrief, Versetzungsgefährdung, ...) erhält jeder Kollege als Kopiervorlagen und ist somit auch unabhängig von Sekretärin "voll funktionsfähig".


    Vor einigen Jahren wollte ich auch meine Klasse abgeben, weil ich das Gefühl hatte, dass die "Chemie" nicht mehr stimmte. Aber auf dringenden Wunsch der Schüler (kleine Revolte) habe ich noch einmal die Zähne zusammen gebissen und mich durchgekämpft. Ich sehe, dass die Voraussetzungen bei dir andere sind und hoffe, dass du durch die Unterstützung der Schulleitung und hoffentlich auch bald der anderen Kollegen eine auch für dich befriedigende Lösung findest - am besten natürlich mit der Klasse, die dann (träum) vernünftiger geworden ist.
    Bei uns sind die 7er/8er auch die "Nervklassen", mittlerweile ist meine - wie gesagt in der 9, jetzt kann ich meist sehr entspannt in meine Klasse gehen, oder anders gesagt, nach einer anstrengenden 8er-Stunde kann ich mich auf meine lieben Nervensägen freuen.


    Viele Grüße, Boeing

    Zitat

    Original von Hawkeye

    Grüße


    H.


    PS: Mal ne andere Frage: was haben eure Eltern eigentlich beruflich gemacht? Oder anders: wie viele Schichten habt ihr übersprungen auf dem Weg zum Lehrer? Und: wie sieht es in euren Kollegien aus? Wie viele Arbeiterkinder sind bei euch Lehrer im Kollegium? Wie viele Türken, Russen, Spätaussiedler, Polen? Wie viele aus diesem Bereich haben mit euch Abitur gemacht, mit euch studiert? Wie viele zählt ihr davon zu euren Freunden? Wie viele Freunde von euch haben einen Hauptschulabschluss - und nur den? Wie groß ist der Lehreranteil auf euren Geburtstagspartys?


    Wir sind ca. 22 Kollegen:
    ein "Arbeiterkind" (das wissen wir nur, weil er damit immer wieder gerne kokettiert), gleichzeitig auch ehemaliger Hauptschüler mít zweitem Bildungsweg - vielleicht auch mehr, aber das interessiert uns bisher herzlich wenig
    ein Pole (gebürtig, eingebürgert)
    ein Vietnamese (gebürtig, eingebürgert)


    Ich habe selbst nicht-studierte Eltern, Vater aber immerhin "einfacher" Beamter (Postler) mit Abi, Mutter "nur" Volksschule (Verkäuferin, Hausfrau).


    Im Freundeskreis überwiegend Abiturienten, viele Lehrer (aber viele aus "Arbeiterfamilien" - liegts am Ruhrgebiet???), einige Hauptschüler (aus Jugendtagen). Das hängt nun mal mit der eigenen Biographie zusammen, durch die eigene Schullaufbahn und die Unikontakte entwickeln sich die meisten dauerhaften Freundschaften, Engagement in der Gemeinde (Jugendarbeit) und auch jetzige Ehrenämter (und Chor...) ergänzen das Spektrum,


    ach, mein Mann ist Lehrer, aber ebenfalls "Arbeiterkind", merkwürdig, dass mir das gerade erst einfällt, ist eben kein "Thema" für uns.


    Einige unserer Schüler (Hauptschule) wechseln nach der Erprobungsstufe in die Realschule (aber nur sehr wenige!), viele machen aber später auf der Gesamtschule, im Berufskolleg oder dem Gymnasium ihr Abi, allein aus meiner letzten Entlassklasse ca. 5. Leider weiß ich nicht von allen Schülern den weiteren Werdegang, aber immer wieder werde ich überrascht von "Abiturienten". Auch aus meiner jetzigen Klasse 9 wollen einige studieren, zum Teil realistisch, sie haben den "Dreh" erst später bekommen - wären bei der beschriebenen Vision bestimmt "untergegangen", da sie viel vom sozialen Miteinander in der Klasse profitiert haben. Die Eltern sind oft überrascht von den Entwicklungen, die ihre Kinder gemacht haben und bestätigen uns oft, dass sie die Hauptschule nicht mehr für eine Sackgasse halten. Das tut uns gut, da wir das als Anerkennung auch unserer Arbeit erleben.


    Aber: die Mehrzahl der Wechsler wechselt nach wie vor von "oben" nach "unten", d. h. von Realschule zu uns oder auch vom Gymnasium zu uns. Erst letzte Woche hatten wir Besuch von einem Ehemaligen, der vom Gym zu uns kam, ein Jahr bei uns blieb (in 9), dann wieder zum Gym (Internat) wechselte und dort sein Abi machte.


    Von der Vision halte ich sehr wenig, die individuelle Förderung wäre zwar wünschenswert, daher mehr Personal, bessere Ausstattung und wir können die Vorteile der Vision für unseren Schulalltag hier und jetzt nutzen. Ansätze verwirklichen wir schon (auch durch die Qualitätsanalyse bestätigt), aber verbessern können wir uns sicher auch noch. Ich differenziere sehr viel, aber für jeden einzelnen Schüler alles mundgerecht zu machen, schaffe ich nun wirklich nicht.


    Boeing

    Hallo, ich hoffe, ich bin nicht zu spät dran???


    Ich mag gerne dieses Gedicht (kenne ich auch vertont):


    Segne dieses Kind und hilf uns ihm zu helfen, dass es sehen lernt...


    Das steht in verschiedenen Textbüchern, Liederheften...
    Es geht auf die verschiedenen Sinneswahrnehmungen und so ein


    ... dass es hören lernt,
    ... dass es greifen lernt,
    ...dass es gehen lernt...


    Morgen habe ich etwas mehr Zeit, bin jetzt auch zu müde, aber ich kann dir - bei Interesse gerne den gesamten Text zuschicken oder hier abschreiben. Melde dich dann noch einmal - eventuell per PN?


    Liebe Grüße, Boeing

    Ich leihe mir viel von Vielen, ich verleihe viel an Viele (aber nicht alles von allen, nicht alles an alle)


    Einer Schülermutter habe ich mein krankes Kind "geliehen", wir kennen uns (Dorf) auch privat, sie wollte außerdem, dass ihr Sohn meinen "tollen Unterricht" genießen konnte. Ich habe ihr auch mal Geld geliehen, sie leiht mir ihr Ohr für tolle Gespräche, ihre treffsichere Stimme im Chor...


    Wir hatten auch mal einen Deal - ich erkläre ihr Mathe (für eine Fortbildung) - sie putzt bei mir Fenster... Leider kam sie ohne meine Mathehilfe aus, und meine Fenster ohne ihre putzenden Hände. ;(


    Wenn man deutlich zwischen privat und Schule trennt, gibt es auch keine Probleme, ihr Sohnemann bekommt trotz (oder wegen???) der guten Beziehung auch "Sonderaufgaben" und muss ordentliche Hefte abgeben. Der Sohnemann switcht genial zwischen den Beziehungsebenen. Seit fast fünf Jahren siezt er mich in der Schule, vorher hat er mich geduzt. Wenn er aber ein Heft abgibt und dabei zufällig meinen Mann sieht (ich war beschäftigt mit Buch auf dem Sofa...), fragt er nach mir (mir Vornamen) und ruft mir duzende Grüße ins Haus. Er weiß, dass er in der Schule einer von vielen ist, sonst ist er aber schon der Sohn einer guten Freundin/Bekannten.


    Ich leihe mir doch auch von Schülern Dinge aus, ohne dass sie sich etwas davon versprechen (oder bekommen) - außer einem netten Spruch oder einer Leihgabe meinerseits.


    Und außerdem - die Frage war doch an alle Eltern gerichtet. Es hätten sich doch auch mehr Kistenverleiher melden können, oder?


    Ich hoffe, du hast mittlerweile deinen Umzug gut hinter dich gebracht. Ich war etwas abgetaucht, deshalb krame ich so nach und nach "alte" Threads wieder aus.
    Grüße von Boeing (wieder in der Welt)

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