Beiträge von uta_mar

    Hallo!


    Zitat

    Die Rechnung, die wir erhalten ahbenw ar also nur für meinen Anteil ausgewiesen. Die Krankenversicherung hat das auch ohne Probleme akzeptiert. Jetzt kam heute mit der Post der Bescheid von der Beihilfe. Die bezahlen das nicht.


    Folgende Begründung steht dabei: "Bei diesen Kosten handelt es sich um Aufwendungen, die nicht von den Beihilfevorschriften erfasst sind. Die Aufwendungen stehen in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der Heilung oder Linderung einer Erkrankung eines bestehenden Leidens"


    Gibt es eine Chance, das Geld doch noch erstattet zu bekommen? Oder gibt es unter euch jemanden, der einen Geburtsvorbereitungskurs erstattet bekommen hat?


    Soweit ich mich erinnern kann, wurde mir bei meiner Tochter der Vorbereitungskurs erstattet. Allerdings nur ein Kurs, den Wassergymnastikkurs habe ich selbst bezahlen müssen. Die Begründung der Beihilfe ist ja wohl ein Witz: Denn soweit ich weiß, ist eine Schwangerschaft nun auch keine Krankheit, dann dürften sie ja die normale Vorsorge auch nicht bezahlen...


    Viele Grüße


    Uta

    Hi Beatrice!


    Mich würde mal interessieren, an welcher Schulform du bist? Denn auch bei uns an der Sonderschule habe ich da nun längst nicht bei allen das Gefühl, dass sie aus Berufung Lehrerin sind. Oder vielleicht waren sie es mal, aber irgendwas ist da verloren gegangen. Und gerade an der Schule für Geistigbehinderte hat man viele Freiheiten, die man woanders nicht hat. Ich kann schon verstehen, dass einem das System in der Sek.I mit 45-Min.-Stunden, Fachlehrerprinzip usw. nicht gefällt und dass man sich da an einer alternativen Schule viel wohler fühlt. Und zumindest meiner Freundin geht es eher darum und nicht nur darum, dem Referendariat zu entgehen... Und zur Finanzierung: Klar sind die Privatschulen mehr von den Eltern abhängig, aber die Lehrer werden auch da vom Staat bezahlt, der ja über 90 % der Kosten trägt. (Die genau Zahl weiß ich jetzt leider nicht.) Die Frage ist natürlich auch, ob es nicht ganz gut ist, wenn man sich als Lehrerin nicht so auf seiner festen Stelle ausruhen kann, wie es viele leider tun. Klar, ich habe auch viele sehr gute, engagierte Kolleginnen, aber es gibt eben auch die anderen, die aber trotzdem bis zur Pensionierung ihre Stelle behalten werden.


    Viele Grüße


    Utal

    Hi Beatrice!


    Zitat

    Beatrice schrieb am 06.06.2005 21:49:



    Was nach einer Zusatzausbildung eventuell daraus werden kann, hat nichts damit zu tun, was das I. Staatsexamen ohne Zusatzausbildung "wert" ist. Wo man eine Zusatzausbildung macht, um einen Berufsabschluss zu erhalten, ist "schnuppe"! Dann kann man auch gleich das Referendariat absolvieren. Das ist auch eine Form der Zusatzausbildung (2. Ausbildungsabschnitt) und führt zum II. Staatsexamen, mit dem nicht an freie Waldorfschulen gebunden ist.


    Ich denke mal, das hängt einfach von der Person ab. Wenn jemand Waldorfschulen schon gut kennt, und weiß, dass er/sie nur da unterrichten möchte, verstehe ich schon, dass man dann nicht für zwei Jahre an staatliche Schulen möchte.


    Aber zur Ausbildung im Referendariat muss ich leider auch sagen, dass ich mich da nicht besonders "ausgebildet" fühle. Ich muss ja auch alles einfach ausprobieren. Nicht mal nach Mentoren richten, kann man sich, denn dann heißt es, im Referendariat müsse man sich mehr Mühe geben... Da habe ich auch schon oft gedacht, ich wünsche mir ein System wie es meine Mutter früher hatte, die als Volksschullehrerin einfach anfangen konnte, ohne dass eine Mentorin daneben stand. (Ich weiß, dass das auch nicht ideal ist, aber dass das Referendariat eine besonders sinnvolle Einrichtung ist mit den wenigen unrealistischen Schaustunden, dass sehe ich halt auch nicht.)


    Viele Grüße


    Uta

    Hi Jinny44!


    Zitat

    Jinny44 schrieb am 06.06.2005 17:48:
    Und wie läuft das dann? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man ganz ohne praktische Ausbildung in den Lehrberuf einsteigt. Läuft das einfach schulintern? Gekoppelt mit externen Fortbildungen?


    Ich kann´s jetzt nur von Waldorfschule sagen. Da gibt es spezielle Fortbildungen mit Praktika. Zusätzlich kann man dann wohl bei der ersten Stelle einen Mentor bekommen, der einen noch etwas betreut. Das ist natürlich auch weniger als das Referendariat.


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo!
    Eine Freundin von mir hat jetzt auch eine Zusatzausbildung in Waldorfpädagogik gemacht und bewirbt sich an Waldorfschulen. Sie hat auch nur das erste Staatsexamen. Tja, warum macht sie das? Sie hat wohl auch keine Lust auf´s Referendariat, wohl hauptsächlich deshalb, weil ihr der Unterricht an "normalen" Sek.I-Schulen nicht gefällt. Außerdem hat sie nach dem Examen schon einige Jahre an der Uni gearbeitet und möchte jetzt wohl lieber schnell weiter arbeiten und entsprechend verdienen. Man hat aber halt den Nachteil, meist weniger zu verdienen. Und falls einem die Richtung, wie hier z. B. Waldorfpädagogik, dann doch nicht gefällt, ist es auch nicht so toll, sich darauf festgelegt zu haben.


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo!



    Ich verstehe nicht so ganz, dass man bei einem doch recht großen Forum wissen kann, wie "die Leute" da sind. Es gibt ja eben recht viele, die nicht zu den Vielschreibern gehören, die aber vielleicht zu einem speziellen Thema etwas wissen und helfen könnten. Und ob mein Posting die Leute interessiert, weiß ich halt auch nicht. Ich selbst habe wie gesagt erstmal nur im Referendariatsforum gelesen, das hat nichts mit mangelnder Gründlichkeit zu tun, sondern erstmal mit fehlender Zeit. Ich lese auch nach wie vor nicht im Grundschulforum, obwohl da sicher viel drinsteht, was für mich an der Sonderschule nützlich sein könnte. Wahrscheinlich bin ich zu oberflächlich. Aber klar, wenn gewissen Dinge hier zu den Regeln gehören, muss ich sie halt akzeptieren.


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo Enja!



    Hm, da ging´s in meiner eigenen Schulzeit nicht so streng zu: Ich war öfter mal beim Kiefernorthopäden vormittags. Der hatte nur Kinder als Patienten und konnte nicht alles auf den Nachmittag legen. Das war nie ein Problem. Das ist bei euch sicher ähnlich, das die Termine am Vormittag sein müssen? Dann finde ich es sehr ärgerlich, wenn die Schule da Problem macht.


    Viele Grüße


    Uta

    Hi philosophus!


    Da du jetzt einen Thread geschlossen hast, weil er wohl woanders auch noch vorkommt, wollte ich gerne mal wissen, warum das so schlimm ist? Gut, man langweilt die Leute, die mehrere Foren lesen. Aber zumindest ich habe in den ersten Wochen hier nur das Referendariatsforum gelesen, andere lesen es vielleicht gerade nicht. Ich denke, man erreicht einfach mehr Leute, wenn man ab und zu mal was doppelt einstellt?


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo Bolzbold!


    Ich antworte hier auch mal drauf, weil ich ja auch Kollegen runtergemacht habe:


    Gut, es geht in erster Linie um meine Leistung. Und die ist in vielen Punkten nicht ausreichend, das stimmt sicher. Aber trotzdem finde ich es ärgerlich, von Leuten bewertet zu werden, deren Unterricht bzw. Seminargestaltung ich nicht besser finde... Damit meine ich nicht alle Kollegen an der Schule und auch nicht alle Fachleiter. Ich habe einen sehr guten Fachleiter, der übrigens auch sehr persönlich wird bei seiner Kritik. Die Kritik kann ich aber trotzdem gut annehmen. Mich stören auch nicht unbedingt Kolleginnen, die nach anderen (älteren) Konzepten arbeiten, sondern Kolleginnen, die sich keine Mühe mehr geben und deren Unterricht man ansieht, dass sie sich oft gar nicht oder kaum vorbereitet haben. Allerdings ist es auch noch etwas anderes, ob man jedes neue didaktische Konzept gleich übernimmt oder ob man sich weiterbildet und auch mal was neues ausprobiert statt seit 30 Jahren das gleiche auf die gleiche Art zu machen....


    Zu empfindlich bin ich wahrscheinlich wirklich, da sehe ich auch eine meine Schwächen, an denen ich arbeiten müsste.


    Vielleicht verstehst du ja, was ich meine.


    Viele Grüße


    Uta

    Hi Melosine!


    Zitat

    Melosine schrieb am 07.05.2005 21:07:
    Sorry Justus, das hat jetzt mehr mit den Antworten auf dein Posting zu als als mit der Ausgangsfrage, aber ich frage mich, wie ihr euch selber seht, Uta und Knolle?


    Mir geht's zunehmend so, dass ich bei (hilfesuchenden) Postings von Refis, die ihre Schwächen darlegen, überwiegend Fachleiterphrasen herauszuhören meine.


    Tja, teilweise hast du recht, ich lasse mich oft sehr verunsichern von der Kritik, allerdings mehr von den Mentorinnen als von den Fachleitern. In einigen Punkten haben die allerdings wirklich recht, meiner Meinung nach: z.B. habe ich große Probleme, mich in einer Gruppe sehr verhaltensauffälliger Schüler durchzusetzen. Das wird kaum besser... Und das müsste ich wohl können als Sonderschullehrerin. Allerdings weiß ich auch da nicht, ob es nicht besser würde, wenn ich häufiger in der Klasse sein könnte... Aber es stimmt schon, hier müsste ich einfach schon weiter sein. Ein anderer Punkt ist, wann man sich genug Mühe gegeben hat, z. B. mit Mediengestaltung. Das finde ich alles relativ, so schlecht fand ich da meine Vorbereitung nicht. Oder ob man nicht auch mit kleinem Kind und Referendariat noch viel mehr Zeit in die Vorbereitung stecken müsste... Da mache ich mir ein schlechtes Gewissen, bin deshalb erst recht gehemmt, dabei denke ich eigentlich schon, dass ich mir sehr viel Mühe gebe. Aber dann kommt das nette Beispiel von der Vorgängerin, die Kind und Referendariat viel besser gemanaget habe und statt statt sauer über mangelndes Verständnis zu sein, mache ich mir noch Stress...


    Mich ärgert auch sehr, wie schlechten Unterricht viele Kolleginnen machen. Vielleicht war das bei denen vor 30 Jahren mal besser und sie können einfach nicht mehr. Aber ich finde trotzdem, dass die Anforderungen an uns so wenig mit dem wirklichen Schulalltag zu tun haben. (Und das sagen schließlich auch die Refs mit den Supernoten, die sind genauso genervt wie ich!)


    Na ja, langer Rede kurzer Sinn: Ich bin mir selbst nicht so sicher, ob ich wirklich geeignet bin. Besser als einige Kolleginnen wäre ich mit Sicherheit, aber will ich mich an denen orientieren? Aber ich will einfach die Prüfung versuchen, um mir dann in Ruhe überlegen zu können, was ich will und mir zutraue. (Ich nehme dann sowieso erst Elternzeit.)


    Viele Grüße


    Uta

    Ich habe leider in zwei von drei Seminaren das Gefühl, dass sie nichts gebracht haben. In Mathe orientiert sich der Fachleiter an der Grundschulpädagogik, leider so theoretisch, dass er damit nur Unistoff wiederholt. Für die Kollegen, die an Schulen mit Grundschulrichtlinien unterrichten, geht das noch. Ich bin aber an einer Schule für Geistigbehinderte und für meine SchülerInnen ist das meiste viel zu abgehoben.


    Das Hauptseminar war auch kaum hilfreich bisher.


    Nur im Seminar für Geistigbehindertenpädagogik haben wir einen sehr engagierten Fachleiter erwischt, der auch an unser Praxis orientiert arbeitet. Bei ihm ist allerdings noch das Problem, dass wir ihm so vertrauen, dass wir über alles mögliche diskutieren. (Wir haben z. B. mal eine halbe Stunde lang über seine Kollegin im Hauptseminar geschimpft...) Außerdem redet er selber sehr gerne. D.h.: Er kommt nie mit seiner Zeitplanung hin...


    Mich ärgert das ziemlich, dass das Seminar so sinnlos ist. Am besten ist noch, dass eine Mentorin meint, bei der Unterrichtsvorbereitung dürfe sie mich ja gar nicht beraten, denn das hätte ich ja an Seminar und Uni gelernt. Ich frage mich, ob die Ausbildung vor 30 Jahren besser war, oder ob die gute Frau da viel verdrängt hat.


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo!


    Das einige Schüler das so machen, ist sicher normal. Wie kommt man davon weg. Bei meinen Sonderschülern finde ich das sehr schwierig... Im Seminar gibt es aber schöne (theoretische) Vorschläge:


    Eine Zwischenstufe ist auf jeden Fall das Weiterzählen, d. h. die Kinder zählen nicht mehr beide Summanden einzeln ab (und zeigen sie mit den Fingern) und danach zählen sie alles zusammen. Sondern sie zählen vom ersten Summanden aus weiter. (z.B. 7+5 wird gerechnet: 8,9,10,11,12, wobei zu jeder Zahl ein Finger gezeigt wird) Das kann man fördern, indem man die Schüler von verschiedenen Zahlen aus das Weiterzählen üben lässt. Das ist für manche schwieriger als man denkt.


    Außer dem Auswendiglernen von allen Aufgaben, können auch erstmal bestimmte Aufgaben auswendig gelernt werden, von denen man dann leicht auf andere kommt: z. B. Aufgaben mit 5: Aus 5 + 2 = 7 kommt man dann leicht auf 6 + 2 usw. Oder man übt Verdoppelungen und Halbierungen von Zahlen.


    Das fällt mir jetzt erstmal dazu ein, ich hoffe ich konnte dir helfen.


    Viele Grüße


    Uta

    Das ist ja heftig. Ich selber wurde gerade in den letzten Wochen oft für nicht ausreichende Leistungen kritisiert, und habe in der letzten Woche ernsthaft überlegt, dass Referendariat kurz vor der Prüfung zu schmeißen. Aber ich habe mich noch mal zu einem Gespräch mit Fachleitern und Mentorinnen aufgerafft. Und alle, selbst die Mentorin, mit der ich gar nicht klar kommen, waren sehr nett, und haben mir geraten, die Prüfung wenigstens zu versuchen. (Das werde ich jetzt auch tun.)


    Deshalb kann ich mir auch gar nicht vorstellen, dass es in dem Fall in erster Linie um die schlechten Noten geht. Vielleicht war die Referendarin wirklich oft überhaupt gar nicht vorbereitet? Sicher hatte sie dann auch Streit mit Mentorinnen und/oder Schulleitung. Aber auch das kommt häufiger vor und führt nicht zum Rausschmiss!


    Ich bin auch neugierig, ob da jemand genauere Informationen hat.


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo Laempel!


    Und dann möchte ich noch etwas ansprechen. Warum werden LB chulen so oft auch als Abschiebebahnhof für verhaltensauffällige Kinder benutzt ?


    Da kenne ich auch keine vernünftige Begründung, außer dass es an unserem fürchterlich selektiven Schulsystem liegt: Die Schulen für Erziehungshilfe unterrichten nach Grund- und Hauptschulrichtlinien. Deshalb können sie Kinder, die das nicht schaffen, zwar eine gewisse Zeit weiterfördern, aber nicht auf Dauer. Also landen die Kinder auf LB-Schulen. Außerdem sind Lernbehinderungen in schwierigen sozialen Verhältnissen häufiger, würden die Kinder mehr gefördert zu Hause, wäre sie vielleicht an der Grundschule?


    Was macht man da? Man müsste wohl so einiges am System dauern, aber das dauert in Deutschland wohl immer so einige Jahrhunderte....



    Leicht frustrierte Grüße


    Uta

    Hallo Willo!



    Bsp.: Eine mit uns befreundete Familie hat ein gut gefördertes Kind mit einem Down-Syndrom. Das Kind erreicht für die Art seiner Behinderung Spitzenleistungen. Es kann schreiben und sinnentnehmend lesen, ebenso sicher rechnen im ZR bis 20 und langsam auch darüber hinaus.


    Die Alternative wäre vom Wohnort her allein die Sonderschule -G- , über deren "Niveau" das Kind lange, lange hinaus ist,


    Das ist zumindest bei uns aber nicht so. Ich arbeite mit meinen Gb-Schüler auch im Zahlenraum bis 100 bzw. war eine andere Lerngruppe auch schon weiter. Wir haben keine Richtlinien, die uns da einschränken.


    aber Kinder mit einem Down -Syndrom werden unabhängig von ihren sonstigen Fähigkeiten spätestens nach der 9.Klasse (wenn Koop, wo auch immer, ausgelaufen ist), wieder zurück an die örtliche G-Schule geholt, die diese Eltern als Katastrophe empfinden.


    Bei uns gibt es auch Schüler, die nach 10 Schuljahren in der Integration noch ein Jahr auf die Gb-Schule müssen. Das finde ich auch ziemlich unmöglich. Es ist einfach so, das die Schulsysteme da nicht zusammen passen. Aber auch mit den Down-Syndrom-Kindern scheint man hier in NRW lockerer umzugehen. Ein Fachleiter am Seminar hatte in seiner LB-Klasse auch ein Mädchen mit Downsyndrom, das gut mitkommt. Leider gibt es da wohl soziale Probleme, da die anderen Schüler sich sehr von "der Behinderten" abgrenzen wollen. Auch von einem Downsyndrom-Jungen auf einer Realschule habe ich gehört, aber war wohl eine Ausnahme.


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo!



    Und da man in die verschiedenen Sonderschulformen nicht "eingestuft" wird, sondern ein Defizit diagnostiziert wird, dürften in Bayern nicht mehr geistig behinderte Kinder zu finden sein als in Niedersachsen. Es sei denn Bayern definiert geistige Behinderung anders als der Rest der Welt.
    edit: Nach Tinas Beitrag, scheint es ja wirklich so zu sein. *fassungslos den Kopf schüttelt*


    Ich kann zwar wenig zu den Unterschieden zwischen den einzelnen Ländern sagen, aber ich höre oft von den älteren Kolleginnen Vergleich zwischen früher und jetzt. Und da sagen viele, dass die Art der Behinderung an unserer Schule (für Geistigbehinderte) sich sehr geändert hat. Wir haben jetzt einerseits mehr schwerbehinderte Kinder als früher, andererseits mehr, die eher an der Grenze zu Lernbehinderung sind und oft auch verhaltensauffällig. Das soll daran liegen, dass die LB-Schule zur Zeit sehr voll sind, und eben eher ein VOSF einleiten, um Kinder an die Gb-Schule abgeben zu können....


    Eine klare Grenze zwischen LB und Gb gibt es meiner Meinung nach auch nicht. Es gibt (nach Autor unterschiedliche) IQ-Grenzen. Es gibt Beschreibungen, die mehr von der sozialen Kompetenz ausgehen. Und es gibt den Umstand, das andere Länder gar keine "Lernbehinderung" kennen, sondern nur verschiedene Stufen von geistiger "Retardierung"/"learning disability" oder wie auch immer man es nennt.


    Der Begriff, der derzeit noch in Hessen benutzt wird, macht vielleicht den Unterschied zwischen L- und G-Behinderung deutlicher: Hier wird von praktisch Bildbaren gesprochen.


    Aber das ist doch auch nicht so eindeutig, finde ich. Vielleicht liegt der Schwerpunkt bei uns mehr bei praktischen Fächer. Aber es gibt und gab immer schon Schüler, die Lesen lernen und in Mathe zumindest den Stand der ersten Schuljahre erreichen. Auch in Hessen werden die Kinder nicht nur "praktisch" gebildet...


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo Enja!



    >Das lag natürlich an der speziellen Art ihrer Behinderung. >Kinder, die mit den Angeboten der Grundschule nicht Lesen >und Schreiben lernen können, schaffen das häufig auf der >Sonderschule, wo man sich ihnen sehr viel spezieller widmen >kann.


    Ich denke mal, auch schwerer behinderte Kinder können in der Grundschule gut aufgehoben sein, wenn sie sozial integriert sind und genug Förderung erhalten. Aber das hängt wohl immer von den Umständen ab.


    >Sonderschuleltern habe ich immer als besonders engagiert >erlebt.


    Das kann ich leider so bei "unseren" Eltern gar nicht sagen. Aber wäre bei diesen Eltern wohl auch nicht besser, wenn ihr Kind auf der Regelschule wäre.


    > Sonderschullehrer sowieso.


    Auch da bin ich mir nicht so sicher. Da gibt es so manche Kollegen, die wohl mal engagiert waren vielleicht, aber halt nicht mehr können/wollen oder was weiß ich und das an den Schülern auslassen.


    Aber ich bin sowieso zur Zeit von meinem Referendariat gefrustet und sehe sicher manches zu negativ.
    (Hoffe ich mal...)


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo Tina!



    > Das legt bei mir den Schluss nahe, dass auch Kind 2 mehr hätte >erreichen können, wenn rechtzeitig von den Eltern dem Besuch >der Förderschule zugestimmt worden wäre.


    Damit hast du auch recht. Es bestehen sicher auch viele Vorurteile bzw. einfach zu wenig Wissen bei der Eltern über Förderschulen. Aber ich glaube, auch als sonderpädagogisch ausgebildete Mutter hätte ich erstmal ziemliche Probleme damit, wenn bei meiner Tochter mal festgestellt würde, sie hätte sonderpädagogischen Förderbedarf. Auch wenn ich natürlich weiß, dass das gut für ein Kind ist, diese Förderung zu bekommen. Ich wäre da wohl auch eher für Förderung in einer integrativen Schule, aber das ist ein anderes Thema...


    Viele Grüße


    Uta

    Hallo Jutta!
    Ich kenne es auch so (aus der Geistigbehindertenpädagogik), dass IQ-Tests heute sehr kritisch gesehen werden. Sie sind längst nicht so objektiv, wie man früher dachte, weil Tester und Kind halt Menschen sind, die nicht so eindeutig messbar sind. Selbst wenn der Testende sich um Objektivität bemüht, perfekt geht das gar nicht. Im 1.Examen hatte ich das Thema Intelligenzentwicklung. Da habe ich gelesen, dass sich die Leute in den 30er Jahren nicht über die Definition der Intelligenz einigen konnten und dann gesagt haben, Intelligenz sie halt das, was der Test misst... Denn das sage ja schließlich so viel über die Menschen aus. Ich finde, das sagt schon alles.


    Solche Tests sind EIN Baustein, um ein Kind einzuschätzen, aber mehr sollten sie nicht sein.


    Was nun LRS bzw. Dyskalkulie angeht, ist das wohl ein Problem der Definition: Ein Kind hat LRS, wenn es normal begabt ist und nur im sprachlichen Bereich gewissen Auffälligkeiten hat. Deshalb können natürlich auch lernbehinderte Kinder besondere Probleme in einem Bereich haben, aber die werden dann nicht so benannt und scheinbar bekommen die Kinder dann gewissen Hilfen nicht mehr?


    Was mit dem ganzen Geschreibe sagen möchte: Mach dich nicht verrückt wegen dieses Testergegnisses, auch wenn es dir sicher schwerfällt. Eine gute Förderung bringt allen Kindern was. Natürlich muss man auch hingucken und ein Kind nicht völlig überfordern, was leider einige Eltern auch tun. Aber nach deinen Mails hatte ich da nicht den Eindruck.


    Ich wünsche euch alles Gute!


    Gruß


    Uta

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