Mikael: Ich denke, Du siehst das ein wenig zu pessimistisch.
Die Streichungen im Angestelltenbereich- v.a. die 'fast-Auflösung' der zusätzlichen Altersversorgung (bis 2001 war die fast beamtenähnlich) für im Dienst befindliche Angestellte (VBL) und die 'TVL-Reform' sind bei weitem nicht voll auf die Beamtenschaft übertragen worden.
Rechtlich sind Beamte hinsichtlich einschneidenden Veränderungen besser abgesichert - und dann natürlich die quasi völlig fehlende Interessenvertretung für Angestellte im höheren Dienst (welche die DBB-Tarifunion zum Interessenvertreter haben, da brauchen sie keinen Feind mehr - und die GEW ist gefangen in den Zwängen des Zufriedenstellens sehr disparater Mitgliedsgruppen).
Das generelle Klima scheint mir auch nicht beamtenfeindlich zu sein (bestes/aktuelles Beispiel ist die monetäre Überführung der durch den letzten Tarifvertrag gestrichenen TVL-Leistungskomponente in den Sockelbetrag von verbeamteten Lehrkräften in einigen Bundesländern, wenn auch nicht in NRW und NDS. Diese Überführung ist eigentlich nicht begründbar).
Aber wir werden es ja sehen. Habe gehört, daß die GEW mit TVL 13 für alle in die Verhandlungen gehen will - stimmt das?? Das hieße praktisch schon ein Aufgeben von TVL 13 für angestellte Sek II-Kräfte (da wäre dann wohl wie bei der 'Umstellung' von BAT zu TVL auch der Bestand getroffen - im Tarifrecht sind die Betroffenen halt den Tarifpartnern ausgeliefert. Da kann man nicht vor Gericht ziehen, da protestiert auch kein Verband - nix)