Beiträge von wossen

    wossen schreibt:

    Zitat

    (ich glaub, durch Minderleistung kann dies gefährdet sein - es gibt halt keine Sicherheit im TVL analog der Lebensaltersstufen im Beamtenrecht. Das ist aber eher theoretisch)


    Genauer: nach §17, Abs. 6 kann ab dem Aufstieg in die Entgeldgruppe 4 individuell verkürzt oder verlängert werden - nach Einschätzung der Arbeitsleistung durch den Arbeitgeber. Ein Überspringen von Stufen nach oben ist nicht möglich.


    Er muß das allerdings jeweils sachlich begründen (dadurch wird es rechtlich kompliziert wg. Gleichbehandlungsgrundsatz usw. - und deshalb wird i.d.R. drauf verzichtet).


    Also: die Entgeldstufen sind nur Regelfälle.

    Wenn Du in Entgeldstufe 1 bist, dann wird Dir das Ref. übrigens seit dem letzten Tarifvertrag mit 1/2 Jahr angerechnet.


    Mit Ref. verbleibst Du also dann insgesamt 1/2 Jahr in der Entgeldstufe 1 (falls Du keine anderen dem Arbeitgeber zusagenden anrechnungsfähigen Zeiten hast, das ist bei Dir aber offensichtlich nicht der Fall).


    Du müsstest dann im April in Stufe 2 rücken (ich glaub, durch Minderleistung kann dies gefährdet sein - es gibt halt keine Sicherheit im TVL analog der Lebensaltersstufen im Beamtenrecht. Das ist aber eher theoretisch). Den Arbeitgeber innerhalb des öDs wechselst Du ja nicht (das kann sehr nachteilig sein hinsichtlich der Stufeneinordnung), sondern es ist ein Fortsetzungsvertrag.

    boedi: [QUOTE]Ich musste dieses Gespräch auch noch führen, obwohl ich inzwischen seit 5 ½ Jahren im Schuldienst bin und aus dieser Zeit 3 dienstliche Beurteilungen mit „besonders bewährt“ habe und in dieser Zeit 5 Referendare im Ausbildungsunterricht betreut habe.[/QUOTE]


    Oha. nun das wäre ja auch eine durchaus mögliche Aufgabenstellung für OBAS-Leute: die Referendarsbetreuung/Mentorentätigkeit im Ausbildungsunterricht zu übernehmen.


    Ps. Das ist ernst gemeint. Wenn das möglich ist (obas=Angestelltenverhältnis?), dann traue ich das einigen Schulen (angesichts des wirklich allmählich belastenden Referendarsboom in NRW) glatt zu.

    Bei Citavi gibts natürlich auch eine Kaufversion, die ist ohne Datensatzbegrenzung.


    Generell sind die Programme aber eher für das wissenschaftliche Arbeiten gedacht, wenn die Bücher über mehrere (öffentliche) Bibliotheken verteilt sind. Und dann natürlich als Programm zur Wissensorganisation (Summaries selbst erstellen, Stichworte, Verweise usw.)


    Es könnte aber sehr sinnvoll sein, durchgearbeitete Bücher/Materiailen mit Citav inhaltlich zu erfassen (bzw. die erarbeiteten Inhalte). Zur reinen Katalogisierung ist Citavi aber eigentlich zu mächtig.


    Die Zeit, die man mit der Katalogisierung verbringt nutzt man vll. besser, sich seine Regale ordentlich anzugucken und ähnlich vorzugehen, wie Antigone und Nele das tun.


    Ps. auf mich würde eine allgemeine computermäßige Erfassung der reinen Standorte der eigenen Bücher (auch bei größeren Beständen) etwas affektiert wirken - das mag aber Geschmackssache sein.

    Hm, ich meinte das so, daß in anderen Threads die Grundlagen schon ausgearbeitet wurden.


    Such Dir z.B. über die Suchfunktion die Beiträge von. z.B. Textmarker raus- und guck Dir die entsprechenden Threads an: da stehen die ganzen Grundlagen (was Obas ist; Unterschiede von Ref. und Obas usw.) erläutert drin.


    Für auf Deinen Fall zugeschnittene spezielle Fragen haben wir dann diesen Thread.

    Mihg schreibt:

    Zitat

    Es tut mir leid, aber ich kenne mich in dem Bereich nicht aus. Wenn jemand von OBAS, Vorbereitungsdienst etc. redet, dann verstehe ich kaum etwas.


    Naja, also tschuldigung. Da kann man sich informieren - und dazu brauchst Du dieses Unterforum (lesend) nicht verlassen ;) - und zusätzlich kannst Du in den Postings entsprechende links zu den Vorschriften anklicken.

    Das das mit der Entwicklung bei der Gehaltsentwicklung (v.a. Zusatzleistungen!) bei den (gehobenen und höheren) Angestellten im öffentlichen Dienst so gelaufen ist, wie es ist (beginnend 1999 mit der Streichung der Beihilfe bei Neueinstellung und PKV) hat nichts mit 'Verschwörung' zu tun, sondern mit einer extrem ungünstigen Konstellation für diese Personengruppe.


    Was da bei TVÖD/TVL und Zusatzversorgung von Gewerkschaftsseite genau abgelaufen ist, tja, das würde mich schon interessieren. Das bleibt aber im 'Dunklen' - weil es auch quasi niemanden interessiert, bzw. niemand Interesse an einer Aufarbeitung hat.


    Faktisch hat diese Personengruppe das Resultat (v.a. die Neueinstellungen) - und das ist eindeutig negativ. (TVÖD/TVL ist ein von den Gewerkschaften 'gefeierter' Gehaltskürzungsvertrag, der ohne große Not von Ihnen angestrebt wurde. Okay, es gibt aus Sicht der Verbände Argumente: v.a. ein länderübergreifender Flächentarifvertrag ist ein Garant für die weitere Dominanz der bestehenden Gewerkschaften und Beamtenorganisationen bei Tarifverhandlungen von Angestellten)

    Klar, kann natürlich gut sein.


    Mit Vorbehalten gegenüber einem nicht gänzlich (landläufig) überzeugenden Lebenslauf musst Du als Seiteneinsteiger natürlich rechen.


    Wie wär es zunächst mit einer Vertretungsstelle - damit Du zeigen kannst was Du so drauf hast ? (wenn Du Dich da bewährst, dann relativieren sich gemeinhin als nicht ganz so toll empfundene Lebensläufe - die Hemmschwelle zum Einstellen ist für Schulleiter auch niedriger).


    'Königsweg' ist natürlich das Referendariat, da ist Alter und formaler Lebenslauf eigentlich kaum relevant (Okay, es mag den und den Fachleiter mit Vorurteilen geben, aber wenn Du gut bist...)

    Mikael schreibt:

    Zitat

    Und wer 20 Jahre lang in der "freien" Wirtschaft arbeitet und dann noch mit 50 Jahren "entdeckt" (oft gezwungenermaßen...),


    Das ist einfach nur dumpfe Polemik, die durch Wiederholung auch nicht plausibler wird - da es hier im Thread um Nettogehälter (nicht um um Verbeamtung) geht (und auch sonst...)


    Das sich das mit den Nettogehältern so entwickelt hat, wie es ist (in früheren Jahrzehnten waren die Nettogehälter der Angestellten sogar höher - das wurde kompensiert durch die Altersversorgung der Beamten etc.), ist eine komplexe Entwicklung, die u.a. mit der Krise der gesetzlichen Sozialversicherungen (und deren Beitragssteigerungen) zu tun hat - und vor allem mit der absolut unzureichenden (nicht vorhandenen) Interessenvertretung der (gehobenen/höheren) Angestellten im öffentlichen Dienst.


    Ich wundere mich immer wieder darüber, wie (gehobene/höhere) Angestellte in beamtendominierten Interessenverbänden Mitglied sein können - und sich deren Diktat (in Übereinstimmung mit den Beamten der Arbeitgeber) unterwerfen. Es gibt in der Bundesrepublik keine Gruppe, die in den vergangenen 15 Jahren dermaßen sozial deklassiert wurde (anscheinend unter dem Applaus von Leuten wie Mikael)


    Die ganze Problematik kann man nur diskutieren, indem man den öffentlichen Dienst als Einheit sieht - TVL und TVÖD sind weitgehend identisch.


    Die ganze Polemik von Mikael verfängt bei den anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst ohnehin nicht (guckt mal in den Stellenanzeigenteil, welche hochqualifizierten Stellen im öffentlichen Dienst mit z.B. TVL/TVÖD 13/14 bewertet werden, weil in großen Teilbereichen der öffentlichen Verwaltung kaum mehr verbeamtet wird)


    Es bringt hier nichts nur den Tunnelblick auf Lehrer zu haben - man muß den Blick auf die Entwicklung des gesamten Angestelltenbereich des öffentlichen Dienstes haben (und innerhalb des Angesteltenbereich des öffentlichen Dienstes sind die Lehrer noch nicht mal schlecht gefahren) Das Lohnniveau im Angestelltenbereich des gesamten öffentlichen Dienstes wurde halt drastisch gesenkt (das wurde von deren 'Interessenvertretungen' halt absurderweise angestrebt). Dies gilt insbesondere für die Lohngruppen TVL/TVÖD 13-15. Die Gehaltsunterschiede sind schlichweg absurd - vergleicht mal am Gehaltsrechner, was ein angestellter Studiendirektor ( Mikael: das kann ja nun nicht der letzte gescheiterte Depp sein ;) ) und ein verbeamteter Studiendirektor netto verdienen.


    Das Problem in der Vergangenheit war für die angestellten Lehrkräfte die 'Einheitsfront' von Verdi und rot-grüner Regierung - die haben die Zusatzversorgung demontiert und TVL eingeführt.


    Was mit der GEW ist, das wird man in einigen Wochen wissen nach der Beendigung der Eingruppierungsverhandlungen - mein Gefühl sagt, daß die angestellten Kollegen (zumindest am Gym) da nicht viel Gutes erwartet...

    Ganz großes Problem: Wenn Du unbenotete Scheine hast - die sind nicht BA/MA-kompatibel (da wird alles benotet)- wenn Du Pech hast, dann wird da gar nichts angerechnet (oder nur mit 4,0=bestanden)


    Informier Dich da auf jeden Fall bei mehreren Unis (Fachbereichen), das wird etwas unterschiedlich gehandhabt.


    Versuch auf jeden Fall in einen der auslaufenden Sek. I/II-Studiengänge noch reinzukommen (da mußt Du in das letzte Fachsemester vor dem Auslaufen eingestuft werden) - das heißt: beeil Dich!! (und informier Dich bei mehreren Unis - die Umstellung auf das für Dich vermutlich ungünstigere BA/MA-System verlief an den einzelnen Unis nicht zeitlich parallel).


    Gute Anlaufstellen sind häufig auch die Staatlichen Prüfungsämter.

    Illubu schreibt:

    Zitat

    Das Lehramtstudium geht mir echt auf den Zeiger (ahnte ich aber vorher). Das ist vom Niveau her ja wirklich für die Tonne, aber leider mit Nebenjob sehr zeitintensiv und reines Absitzen, so dass ich leider mind. noch 2 Jahre plus Ref. brauche.


    Nuja, mit einer andern Einstellung dem Lehramtsstudium gegenüber würdest Du vll. auch was davon haben.


    Aber Du weisst bestimmt schon alles, was man da so lernen/erfahren kann...(auch wenn die Klausuren häufig machbar sind, kann man fast immer dennoch was lernen)

    CKR schreibt:

    Zitat

    Hoegg sieht allerdings auch das Verhalten des Schülers, der abschreiben lässt, als fragwürdig und nicht korrekt an. Du könntest also beide Schüler mit der Täuschung konfrontieren und diese sanktionieren.


    Tja, einen Schüler, der abschreiben läßt, den würde ich nie sanktionieren (es sei denn, er läßt es in provokativer Absicht zu). Kurz ansprechen: ja - aber nicht sanktionieren.


    monalila: Liest sich gut an

    Mikael schreibt:

    Zitat

    Die heutigen Beitragszahler erwirtschaften die Renten der heutigen Rentner,


    Allerdings wurde der Bezugskreis der heutigen Rentner durch politische Maßnahmen erweitert (z.B. durch die Gebietserweiterung. Da sind natürlich auch neue Beitragszahler hinzugekommen. Bis sich das kompensiert, sind die Zuschüsse aber gerechtfertigt).


    Wenn man der Stoßrichtung Deiner Argumentation folgt, würden sich nicht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte weitgehend aus der Finanzierung gesamtgesellschaftlicher Problemlagen (soweit sie von den Sozialversicherungen kompensiert werden) zurückziehen. Das ist problematisch.


    Das Steuermittel verwendet werden für Bereiche, zu denen einzelne Gesellschaftsgruppen prinzipiell keinen Zugang haben: nun, das ist wirklich nichts besonderes.


    Steuern: nein, ich bin mitnichten für eine völlig systemfremde 'besondere Einkommenssteuer' für Beamte, sondern wollte nur darauf hinweisen, daß die Zuschüsse für die Sozialversicherungen relational zum Nettoeinkommen in noch stärkerem Ausmaß von den Sozialversicherungspflichtigen selbst über Steuern aufgebracht werden.


    Mit der "kleinen Revolution' kann ich zustimmen...Als herausragende potentielle Trägergruppe bei 'vollständiger Aufklärung' sehe ich aber im Moment nicht nur die Beamten (Tschuldigung für die Unterstellung, war jetzt polemisch zugespitzt)

    Achja, Mikael, so einfach ist es ja nicht.


    Die Zuschüsse aus Steuermitteln an die Sozialversicherungen werden gezahlt wegen der versicherungsfremden Leistungen, welche die Sozialversicherungen erbringen (und: denk nur mal beispielsweise an die Rentner aus der ehemaligen DDR, die in die bundesdeutschen Sozialversicherungen nicht oder nur einen kurzen Zeitraum eingezahlt haben ;)).


    Zudem zahlen Beamte gemessen an ihrem Nettoeinkommen vergleichsweise geringe Einkommenssteuern, da dort das (relativ geringe) Bruttoeinkommen zugrundegelegt wird.


    Soll jetzt keine Grundsatzdiskussion werden, sondern nur mal ein Hinweis, daß der ganze Komplex recht kompliziert ist (Deine Darstellung/Argumentation erscheint mir doch etwas verkürzt).

    Jaja, daß die Beamtenverbände (ungewohnterweise) die unterdurchschnittliche Partizipation der Beamten an den Steuererleichterungen überhaupt nicht thematisieren, wird an der (jedes Jahr steigenden) Besteuerung der (v.a. etwas überdurchschnittlichen) Renten liegen (das hat zukünftig enormen Sprengstoff und Wirkung, lasst Euch nicht durch die massenmediale Beruhigungsrhetorik täuschen).


    Da die Pensionsanspruchshöhe sich (auch) durch die bisherige (häufige) Nichtbesteuerung der Renten legitimiert, ist man da vll. bei den Beamtenverbänden sehr zurückhaltend (und will nicht etwa eine Diskussion provozieren, die auch sehr leicht die Aufmerksamkeit auf andere Dinge als die auf dem ersten Blick unzureichende Partizipation an der Steuerreform lenken kann).


    Conni: Deine Dezemberabrechnung berücksichtigte ja noch nicht die Wirkung der Steuerreform. Nuja - 2 Monate; 2 mal mehr netto (hoffentlich werden es für Dich im Januar mehr als 7€: müssten es eigentlich aber)

    Nuja, das ist ja nicht sonderlich überraschend, daß ledige Beamte auf den ersten Blick weniger profitieren.


    Die (nun absetzbare Basis-) Krankenversicherung (auch für die GKV) ist halt billiger als bei gesetzlich Versicherten - und von der steigenden Nichtbesteuerung der Rentenversicherungsbeiträge sind die Beamten nicht betroffen (aber: dafür werden die Renten ja zunehmend besteuert, so daß sozialversicherungspflichtig Beschäftigte eigentlich ihren gesamten 'Gewinn' aus der Steuerreform in die private Altersversorgung stecken müßten um vll. eine annähernde Kompensation zu erhalten).


    Die Netto-Brutto-Relation ist bei Beamten ja nun im Vergleich schon sehr 'ordentlich', von daher gehören sie eigentlich auch nicht zur primären Zielgruppe der Reform (okay, über die Höhe des Bruttogehalts könnte man diskutieren, darum gehts aber nicht bei der Steuerreform).

    Mapfauge schreibt:

    Zitat

    .daher verstehe ich eigentlich auch nicht warum man 2 jahre berufserfahrung braucht um in die obas zu kommen....für mich eine total unverständliche schikane eigentlich


    Was Du als Schikane bezeichnest ist das (weitgehende) Reduzieren der Diskriminierung von Lehramtsanwärter mit 1. Stex.


    Es ist ja nun nicht einsehbar, warum Absolventen mit 1. Stex (da gibts übrigens auch Leute mit Mathe/Informatik ;)) wesentlich schlechter gestellt werden sollen (2 Jahre Ref, weniger Geld, keine Stellengarantie, keine Arbeitslosenversicherung usw.) als frische Hochschulabsolventen mit Diplom o.ä. in einem Fach (+ Nebenfach).

    Anton Reiser schreibt:

    Zitat

    Ein Lehrergehalt reicht nicht zum Leben aus? Sind das alles junge TV-L-Neueinsteiger?


    Naja, soviel mehr als ein Neueinsteiger verdient man als 'älterer Hase' im TV-L auch nicht (guck Dir den Gehaltsrechner an).


    Da jede Vergünstigung/Zulage vom Arbeitgeber durch Verdis TV-L Einführung für Kinder gestrichen wurde, wird es bei 2 Kindern schon eng, wenn die Lehrkraft Hauptverdiener ist.


    Spiel mal ein bißchen am Gehaltsrechner rum: E 11: 3 Dienstjahre (Ref wird bei Angestellten nur als 1/2 Jahr angerechnet) mit 2 Kindern: 1696.89 € netto (verheiratet). Endstufe 2119 €. E 13 ist auch nicht so furchbar viel mehr (ca. 200-250 € netto mehr: verheiratet+ 2 Kinder)


    Und viel mehr wird es auch nicht mehr (2. höchste Stufe nach 6 Jahren: 1944 €). Für einen Familienernährer nicht so dolle.


    Und Angestellte müssen noch quasi zwingend für ihre Altersversorgung einiges von ihrem Nettogehalt abzweigen...(die einstmals gute VBL-Zusatzversorgung/Betriebsrente ist ja seit 2001 zum besseren Taschengeld mutiert..., das zudem noch vom Arbeitnehmer mitfinanziert wird)


    Link: Tarifrechner

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