Beiträge von wossen

    callum schreibt:


    Tschuldigung - aber das klappt im Ref. und im Obas nun 'nicht so ganz' ;) (v.a. wenn man noch 2-3 mal die Woche ins Seminar muss).


    Okay, Du hast Fremdsprachen (das ist manchmal nicht ganz so vorbereitungsintensiv, weil man sich auf die Sprachkompetenz verlassen kann - man kann 'unauffällig' schlechten Unterricht machen. Dafür hat man dann aber als Kompensation den Klausurenkram) - aber auch da klappt das nicht.

    callum schreibt:

    Zitat

    Und was bekommen Anstellte bei so einem Fall? Auch nicht besonders mehr


    Äh, für 1000€ Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung musst Du auf einer TVL 13 Stelle (in Zukunft) über 30 Jahre arbeiten (das Ref. ist zudem praktisch Rentenausfallzeit).


    Ganz davon abgesehen ist die Mindestpension höher (bei 1400 - 1500€)
    Die gibts ab 5 Jahre im Dienst (Referendariat wird voll eingerechnet).


    Da verbietet sich ein Vergleich zwischen tarifbeschäftigt und verbeamtet.

    Threadersteller schreibt:

    Zitat

    Zu Vergleichszwecken: Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und bekomme TV-L 13, Stufe 4. Das sind momentan ziemlich genau 4000 brutto. Dazu kommt der Zuschuss für die private KV, so dass ich auf netto ziemlich exakt 3300 Euro komme.


    Die Summe ist für mich nicht nachvollziehbar.


    z.B. Zuschuss für die private KV??


    Auf jeden Fall bist Du ein 'Altangestellter' (von daher nicht vergleichbar mit 'echten TVLern) - aber dem widerspricht Deine angegebene Stufe 4.

    Angestellte und Beamte sind im Lehramtsbereich (und nur da!) nach dem TVL im Arbeitszeitbereich völlig gleichgestellt (sie profitieren also nicht von der in anderen Bereichen des ÖD geringeren Arbeitszeit der Tarifbeschäftigten). Es gelten die Richtlinien für Beamte.


    Von daher: wo Beamte sich keine Mehrarbeit vergüten lassen können, da ist dies für Tarifbeschäftigte im Lehramtsbereich auch nicht möglich.

    Das ist übrigens auch ein wesentliches Motiv, warum verbeamtete Lehrkräfte (unter A13) die Daumen drücken sollten, dass es zu einer Entgeltordnung für tarifbeschäftigte Lehrkräfte kommt.


    Da werden dann nämlich nach Gewerkschaftsvorstellungen die (angestellten) Lehrkräfte der Sek I und der Primarstufe höher eingruppiert (vll.. sogar analog zu Sek II auf TVL 13).


    Und (das ist der Clou...) das würde einen riesigen Druck erzeugen, auch verbeamtete Primarstufenlehrer und Sek I-Leute nach A13 zu besolden...


    Und die Gewinner der Entgeltordnung für Angestelllte wären primär......die Beamten (da bringt es richtig was, von A11 auf A13 zu kommen, man denke nur an die Pensionsansprüche. Von TVL 11 auf TVL 13 ist dagegen vernachlässigbar).


    Der Weg zu A13 für (verbeamtete) Lehrkräfte der Primarstufe und der Sek I kann nur über die neue Entgeltordnung für Tarifbeschäftigte freigemacht werden (das ist ja auch der wesentliche/wirkliche Motor des Engagements der Gewerkschaften)

    Zitat

    Original von Angestellte


    Das ist ja eine interessante Organisation! Ich glaube aber bei uns im Norden gibt es das nicht (wenn doch, bitte antworten)....


    Nee, gibts nur in NRW....(naja, der VBE ist Mitglied in der Tarifunion des Beamtenbundes - ob das nicht nur rein verbale Interessenvertretung ist... Irgendwie kann das keine Alternative zur GEW sein)


    Das meint die Schutzgemeinschaft der angestellten Lehrkräfte (SCHaLL) übrigens zu dem Tarifabschluss:


    200000 angestellte Lehrer verraten und verkauft (link anklicken)

    Nuja, für angestellte Lehrkräfte ist sie aber alternativlos (der Beamtenbund ist ja z.B. immer noch hellauf begeistert vom TVL - hat sogar noch 2009 (!) zusammen mit Verdi demonstriert, damit auch in Hessen endlich der BAT durch den TVL abgelöst wird: 2010 waren sie dann erfolgreich - die GEW verhielt sich neutral, soweit ich das mitbekommen habe)


    Es gibt aber sowas (aber ne richtige Gewerkschaft scheinen die nicht werden zu wollen, sind aber in etlichen Personalräten in NRW):


    SCHALL

    Der Marburger Bund ist aber keine DGB-Gewerkschaft (und ist v.a. primär eine Angestelltengewerkschaft, deren Mitglieder strukturell auch viel besser und öffentlichkeitswirksamer mobilisierbar sind). Mit einer eigenen Entgeldordnung wäre die GEW natürlich viel handlungsfähiger (hinter der Forderung stecken natürlich auch handfeste organisationspolitische Eigeninteressen der GEW)


    dpa via Tagesspiegel:

    Zitat

    Die Verhandlungsführerin der Lehrergewerkschaft GEW, Ilse Schaad, musste sich fragen lassen, warum ihre Gewerkschaft dem Abschluss überhaupt zugestimmt hat. Die Begründung: Der Zustand mit dem nun erzielten Tarifergebnis ist nicht schlechter als er ohne wäre.


    ganzer Artikel


    Wo sie Recht hat, da hat sie Recht (aber natürlich haben die jetzigen TVL-Zustände - z.B. in NRW theoretisch denkbare tarifbeschäftigte Gymnasialdirektoren, die schlechter gestellt sind als Studienräte - numehr endgültig Ewigkeitswert).

    Tja, sich von Verdi emanzipieren geht nicht (dank der TVL-Konstruktion).

    Verdi-Bsirske, der ja in Hannover (wenn er nicht gerade in der Südsee mit Unterstützung der Lufthansa Urlaub macht) das Fundament seiner Karriere als Vollstrecker der rot-grünen Agenda-Politik legte - sieht den TVL ja immer noch als Riesenerfolg an, genauso wie die völlige Demontage der betrieblichen Altersversorgung im ÖD (Zusatzversorgung - VBL) gleich nach seinem Amtsantritt.


    Denkwürdig ist der Titel der oben zitierten Pressemitteilung der GEW über einen abgeschlossenen (!!!) Tarifvertrag:


    Zitat

    GEW: „Arbeitgeber beinhart vordemokratisch und obrigkeitsstaatlich: Total-Blockade bei Einstieg in Tarifvertrag für Lehrkräfte“

    Die GEW hüllt sich noch in Schweigen.


    Ist für sie eine schwere Niederlage - sie hat doch eine relativ hohe Mobilisierung erreicht (v.a. dadurch, dass sie erstmals Beamten-Angestellten-Unterschiede in den Mittelpunkt stellte) - sehr fraglich, ob das noch einmal gelingt.


    Tja, das Problem ist, das ohne Verdi nichts geht - und denen sind natürlich 'höhere Gehaltsgruppen' (das ist ja alles, was im Angestelltenbereich in der Endstufe über 2000€ netto hat, also ab TVL11/12) herzlich egal.


    Edit: Stimmt gar nicht: etwas versteckt findet man ja was auf der GEW-Homepage (in Gänze lesenswert: Quelle - das klingt ziemlich wütend):


    Zitat

    betonte Schaad: „Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wollte den Kotau der GEW. Sie verlangte von uns einen vertraglich besiegelten Freibrief dafür, dass sie so weiter machen können wie bisher: Damit bleiben Lehrkräfte weiter gegenüber allen anderen Akademikern im öffentlichen Dienst schlechter gestellt.


    Konsequenz der GEW:

    Zitat

    Die Gremien der GEW haben die Zustimmung zu dem Verhandlungsergebnis empfohlen.


    Ahja

    Tja, keine Eingruppierung für tarifbeschäftigte Lehrkräfte (oder irgendeine andere Besserstellung - wenn ich das recht weiß, betreffen die angeblichen Veränderungen bei Bewährungsaufstiegen de facto keine Lehrkräfte) - das Thema ist damit völlig tot (zumal bei der langen Laufzeit)


    Ab 1. April 2011 gibts 1,5% (+360€ Einmalzahlung);


    ab 1.1.2012 dann 1,9% (+ tabellenwirksame 17 €)


    Zusammen sind das also ca. 3% vom 1. Januar 2011 bis 31.12.2012 (+ die Einmalzahlung - bei 24 Monaten macht das bei einem TVL 13er ca. 8,50€ netto im Monat)


    Damit ist es für den Beamtenbereich gelungen (die Übertragung vorausgesetzt) die Reallöhne zu sichern (die Pensionen entfernen sich auch weiter von den Renten) - im Bereich der Tarifbeschäftigten (die von der Erhöhung und den Einmalzahlungen ja viel weniger profitieren wegen den Sozialversicherungen) eher nicht (oder so gerade).


    http://www.verdi.de/

    Mal eine Frage:


    Bei Euch an den Schulen herrscht doch wohl auch Handyverbot?!


    Da kann man doch nicht selbst mit so einem Ding dauernd im Klassenraum rumhantieren, wenn man sowas bei den SuS sofort einsammelt - oder? (bei mir an der Schule ist selbst Handybenutzung im Lehrerzimmer unüblich - da wird eins der stationären Telefone verwendet)

    Sonnenkönigin schreibt:

    Zitat

    also, ich hab noch nie von jmd. gehört, der da durchgefallen ist


    Da kannst Du alleine auch nicht mit durchfallen ;) Ein 'Mangelhaft' bedeutet nicht 'durchgefallen'.


    Ein 'Ungenügend' vermeidet man, indem man Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und Litverzeichnis abgibt (gibt Leute, die das absichtlich machen, da die Stexarbeit nur 10% der Gesamtnote zählt - und wenn abzusehen ist, dass die Arbeit eh nicht gut oder sehr gut wird - warum sich dann die Mühe machen und die zeitliche Belastung, bei Vernachlässigung anderer Pflichten, auf sich nehmen?).


    Zitat

    hast du die 2. staatexamensarbeit denn schon geschrieben?


    Jau, der Monat vor der Abgabe war echt übel.


    Ps. das mit den (vordergründig nicht beeindruckenden) 30 Seiten täuscht - im Anhang kann man ohne Grenzen seine selbsterarbeiteten/produzierten Lernmaterialien präsentieren (da steckt häufig mehr Arbeit drin als im Text)

    Textmarker schreibt:

    Zitat

    In NRW werden zur Zeit fast alle Neueinsteiger (2. Staatsexamen) bei Antritt an eine Dauer / Planstelle auf Probe verbeamtet. Die beamtenrechtlichen Voraussetzungen müssen natürlich gegeben sein!


    Genauer gesagt: alle.


    Note und Fächer sind egal.


    wiwi schreibt:

    Zitat

    ,außeruniversitäres Engagement,...


    Verbeamtung oder nicht hat in NRW überhaupt nichts mit Leistung oder irgendwelchen Qualifikationen oder Lebensläufen zu tun (bei Vorliegen des 2. Stex.).


    Zitat

    Wie erhöhe ich als Student/Referandar meine Chancen auf eine Verbeamtung?


    Gesund bleiben (oder richtig schwerbehindert werden), Planstelle bis zum 40. Lebensjahr antreten.

    step schreibt:

    Zitat

    Da wir Ingenieure damals (heute ?) sogar zwei dieser netten Arbeiten am Ende unseres Studiums schreiben durften, habe ich die "Panik" der Referendare vor diesem Teil der 2. Staatsprüfung auch nie so ganz nachvollziehen können ...


    Nuja, Du hast sie ja auch noch nicht geschrieben....


    Das ist eine total unangenehme Sache, v.a. wegen den teilweise erheblichen Ansprüchen in vielerlei Hinsicht (Kompetenzorientierung usw. - auch die nur 30 Seiten sind ein echtes Problem).


    Die Benotung mit mangelhaft in der 2. Stexarbeit ist übrigens mit Sicherheit häufiger als in jedem Diplomarbeitsstudiengang (wie alles im Posting auf Gym/Ges bezogen).


    Nee, nee - da täuscht ihr Euch. Das kann (natürlich je nach Gutachter) eine ganz kitzlige Angelegenheit sein (allein die Themenformulierung kann häufig schon ein Drama sein - dies ist i.d.R. in Universitätsstudiengängen schon einfacher).


    Und: Seminarleute (also letztendlich Lehrer) sind andere Korrekteure als Uniprofs ;)

    Ja, es wird darauf wohl hinauslaufen (habe ich zumindest neulich von jemanden gehört, der es wirklich wissen muss)


    Zitat

    Wenn diese Regelung aber gelten sollte, dann könnte ich mir vorstellen, dass man auch danach nur mit A12 (als Angestellter dementsprechend mit TVL12) eingestellt wird.


    Nee, für die angestellten Kollegen kanns noch übler laufen - A12 entspricht (nach Meinung der Arbeitgeber, denen von den Gewerkschaften ja mit der Etablierung des TVL überlassen haben, die Einstufung alleine zu bestimmen) E 11.


    A 12 ist aber (ehrlich gesagt) auch immer noch sehr nett für einen Berufsanfänger (vor allem, weil dann sicherlich rasch Möglichkeiten eingeräumt werden, sehr schnell auf A 13 zu kommen)

    Tja, ein Problem ist es natürlich, dass das auch ein äußerst inhomogene Gruppe ist.


    Am unzufriedensten dürften natürlich die 'Erfüller' (also mit 1+2.Stex.) auf einer Planstelle und TVL sein - die werden in Ba-Wü (Verbeamtung bis 45) natürlich innerhalb der Angestelltenschaft in der Minderheit sein.


    Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis im Wartestand auf das 'Beamtenparadies' (z.B. Vertretungslehrer) und auch Lehrkräfte, die 'ein paar' Stunden an der Schule machen, dürften nur schwer zu aktivieren sein.


    Vertretungskräfte (z.B. nur mit 1. Stex. und im Wartestand aufs Ref.) werden auch kaum streiken (zumal sie ja fast so bezahlt werden wie die 'Erfüller').


    Vor dem Hintergrund ist so eine (auf dem ersten Blick sehr geringe) Resonanz auf den Streikaufruf erklärbar und eigentlich wenig überraschend.

    Tesla schreibt:

    Zitat

    Der erste Teil ist einfach nur platter unverbrämter Sozialneid.


    Nuja gut, aber es stimmt doch einfach!


    Der Vergleich von Dir mit dem Ingenieur (=Beamter) und dem Arbeiter (=Angestellter) hinkt übrigens ganz gewaltig - merkste? (nebenbei: was hat eigentlich die Abi-Note mit einer Verbeamtung zu tun ?( - in NRW und vielen anderen Bundesländern haben sogar 1+2.Staatsexamensnoten überhaupt keine Einfluss auf die Frage: Verbeamtung: ja oder nein)


    Für so eine Beamtin wie Dich würde ich als Tarifbeschäftigter auch nicht streiken.

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