Beiträge von Kathie

    Es ist ein Unterschied, ob der Schüler sagt, er möchte so nass bleiben, er friert nicht und es geht ihm gut - oder ob er friert, sich gerne umziehen möchte, daheim anrufen will und seine jugendliche Fehlentscheidung vielleicht dann doch nach ner Weile bereut und gerne trocken wäre. Ihm dann den Anruf und das Wechseln der Klamotten mit dem Hinweis, er sei ja selbst Schuld, über Stunden zu verweigern, finde ich nicht richtig.


    Aus dem ersten Beitrag ging überhaupt nicht hervor, wie das Ganze nun abgelaufen ist. Und aus der nachgelieferten Erklärung

    Ich denke, dass ich eine Fürsorgepflicht habe, wenn ein Schüler nass im Unterricht sitzt und dadurch krank wird. Ich befürchte, dass ich dann zur Rede gestellt werde. Ansonsten nehme ich es genauso „locker“ hin. In diesem Fall habe ich lediglich eine Notiz an die Eltern gesendet. Sie sind natürlich empört darüber und sehen kein falsches Verhalten.

    werde ich auch nicht recht schlau.

    Die (Grund)Schulen, die vorschlagen, die Turnsachen über mehrere Tage in der Schule zu lassen, habe ich noch nie verstanden.

    Grundschüler schwitzen im Sportunterricht wahrscheinlich nicht so stark wie pubertierende Siebtklässler, und wenn die Sportsachen zwei oder dreimal die Woche mit nach Hause genommen werden, wobei sie bei 80% der Schüler noch den "Umweg" über Mittagsbetreuung oder Hort nehmen müssen, dann hat garantiert über die Hälfte der Klasse keine Sportsachen dabei, wenn sie gebraucht werden.


    Aber gut - wenn es so üblich ist, dass die an weiterführenden Schulen immer mit nach Hause genommen werden, ist das dann keine Option, in trockene Sportsachen zu wechseln. Bleibt nur daheim anzurufen, was ich bei einem klatschnassen Schüler dann tatsächlich für die einzig richtige Lösung halte, ganz egal, ob er das jetzt selbst verschuldet hat oder nicht. Ein komplett durchnässetes Kind zu zwingen, nass im Unterricht zu sitzen, stundenlang, das finde ich nicht in Ordnung.

    Keine Ahnung über welche Reglungen du sprichst... es war Pause... die Schüler befinden sich draußen und plötzlich regnet es.
    Einzelne Kinder haben sich trotzdem draußen aufgehalten und haben die Tropfen "genossen" .
    Später kam er wie aus der Dusche in den Klassenraum... und über welche Sportsachen wird hier gesprochen?

    Ja habt ihr denn zum Beispiel keine Regelung an der Schule, das bei Starkregen Hauspause ist? Wenn nicht, dann darf er natürlich draußen sein. (Mit einer Pausenaufsicht, zumindest wäre das bei uns so, auch an weiterführenden Schulen).

    Sportsachen -> im Turnbeutel. Befinden sich normalerweise in der Schule, oder haben eure Schüler keinen Sportunterricht bzw. bringen sie ihr Sportsachen dazu jedes Mal von daheim mit?

    Hallo zusammen,

    ein Schüler kam nach der Pause völlig durchnässt zurück.

    Wie sollte eine Lehrkraft in diesem Fall handeln?

    Kann der Schüler nach Hause geschickt werden?

    Ist es unangemessenes Verhalten, wenn Schüler trotz starkem Regen im Außenbereich bleiben?

    Herzliche Grüße

    Ist das ernst gemeint?


    Falls ja, hier folgen Antworten für die Grundschule:

    1. Ich lasse betreffende Schüler dann ihre Sportsachen anziehen und lege die assen Sachen zum Trocknen über die Heizung, oder ich rufe die Eltern an, ob sie trockene Kleidung bringen können

    2. Auf diese Idee bin ich noch nie gekommen, wie gesagt, man kann die Kinder ja auch anders in trockene Sachen bringen...

    3. Das entscheidet doch nicht der Schüler, oder? Wenn Regenpause ist, müssen alle rein, weil sie sonst auch unbeaufsichtigt sind. Wenn Draußenpause ist, müssen alle raus.

    Der Gedankengang ist falsch. Sollte Russland Deutschland angreifen, wirst weder Du noch dein Sohn oder deine Tochter gefragt. Dann wird das Kriegsrecht ausgerufen und die Kinder werden (auch gegen ihren Willen) einfach eingezogen und an die Front geschickt.

    Denkst Du etwa, dass die Soldaten im 1. Weltkrieg freiwillig zum Sterben (… äh, ich meine zum Sturmangriff) aus ihren Hräben geklettert sind? Die hatten nur die Wahl beim Sturmangriff mit 99% Wahrscheinlichkeit abgeschlachtet oder bei der Weigerung mit 100% Wahrscheinlichkeit von den eigenen Feldjägern (=Militärpolizei) exekutiert zu werden.


    Das würde heute im Kriegsfall nicht groß anders aussehen, leider!

    Das ist echt lustig, wie du mich zitierst, und dann völlig am Thema vorbei antwortest. Ich hatte geschrieben:


    "Würde ich meinen Sohn zum jetzigen Zeitpunkt die Freiheit der Ukraine mit Waffen verteidigen lassen, statt auf Verhandlungen zu drängen? Klares nein. Und als Ukrainerin würde ich das wahrscheinlich ähnlich sehen."


    Ich hatte nichts von einem Angriff Russlands auf Deutschland gesagt, nichts von ausgerufenem Kriegsrecht hier, also verstehe ich den Sinn der Erläuterung in deiner Antwort nicht ganz, aber vielleicht wolltest du das alles halt einfach mal gesagt haben.

    (leichter und schwierig finde ich z.B. neutraler als niedrig und höher)

    Da magst du recht haben, Danke für den Input, endlich mal jemand, der einen treffenden, alternativen Ausdruck anbietet :-).

    Ich habe es wie gesagt absolut nicht wertend gemeint und mich gefühlt hundertmal erklärt (Schmidt hat es jetzt auch nochmal so ähnlich geschrieben wie von mir gedacht, er wertet auch nicht dabei!) und ich hoffe, man hat mich am Ende verstanden. Aber gerne kann ich zukünftig auf das Wort verzichten. Ich bestehe da nicht drauf.

    Viele haben aber nicht im Fokus, dass man auf Mittelschulabschlüssen aufbauen, die Schule wechseln und vor allem auf den M- Zweig gehen kann, wenn das Kind dazu, wenn es sich später weiterentwickelt und in der 4. Klasse das Niveau noch nicht erreicht ist, geeignet ist.

    Das wird ihnen bei jedem Übertrittsabend gesagt und wir predigen das oft schon ab der ersten Klasse, wenn die Nachfragen mit "Kann mein Kind aufs Gymnasium, können Sie es jetzt schon einschätzen?" beginnen.

    Es ist für viele Eltern nicht einfach, einzusehen, dass ein Kind irgendwann vielleicht an seine Grenzen kommt und trotz viel Fleiß irgendwo Schluss ist. Manche müssen aber lernen, zu akzeptieren, dass ihr Kind vielleicht einfach kein Abitur machen wird. Es ist gut, dass es die Möglichkeit gibt. Es ist alles durchlässig und es gibt diese Geschichten wie von Authenrieds Schülern. Es gibt aber viele Jugendliche, die nach dem Quali oder der Mittleren Reife in eine Ausbildung gehen, und das ist auch okay. Es ist für viele ein längerer Weg, einzusehen, dass das Kind am Gymnasium vielleicht falsch sein könnte, nachdem es ja schon bei Erstklässlern (!!!) hier ein Thema ist, was ich übrigens ganz furchtbar finde.

    Es ist also durchaus möglich mit dem Hauptschulabschluss über Umwegen noch zum Abitur und einem Doktor zu kommen...

    Das wurde hier ja auch schon mehrmals geschrieben.

    In Bayern wäre so ein Weg zum Beispiel erst an der Mittelschule den Mittleren Schulabschluss zu machen, dann an der FOS das Fachabitur und danach entweder die fachgebundene Hochschulreife oder mit zweiter Fremdsprache auch die allgemeine Hochschulreife zu erwerben.

    Das ist eigentlich vom Zeitfaktor her gar nicht mal ein Umweg, weil es auch 13 Jahre dauert, wenn man nie wiederholt.

    Was mir langam so richtig auf den Zeiger geht, ist, dass du einfach stur behauptest, hier würde jemand herabgewürdigt, was nicht stimmt. Jetzt reicht es dann aber. Keiner hat die Floskel "niedrigst" auf Kinder angewendet. Und: Standesdünkel? Kastensystem? Hä?

    Du scheinst echt ein Problem zu haben und willst Sachen missverstehen. Wie oft wurde eigentlich hier geschrieben, dass Ausbildungsberufe wichtig sind? Dass das Studium nicht der einzige Weg zum Glück ist?

    Dass du einem jetzt überschwemmte Keller und in der Sch**** stehen wünscht, ist total daneben, ich melde das jetzt.

    Dass die Mittelschule einfachere Inhalte vermittelt als die Realschule und das Gymnasium, sollte klar sein, oder? NUR DAS habe ich gemeint.

    Wahrscheinlich ist das jetzt auch schon wieder ein schlechtes Wort, wenn man es auf die Goldwaage legt. Ich sehe es kommen ;)

    Sollte ich besser "Inhalte mit mehr Praxisbezug" schreiben, oder "Inhalte, die auf eine Ausbildung vorbereiten"?

    Tut sie das? Habe ich gar nicht so wahrgenommen. Es ging eigentlich drum, dass der eine Schulabschluss "höher" ist als der andere und dann muss man ja beide für den Vergleich nennen.


    Die beiden Kinder sind abgesehen davon ganz sicher unterschiedlich intelligent. Klar, ist erst mal eine triviale Feststellung. Aber im Idealfall ist tatsächlich das mit Abitur intelligenter. Muss nicht zwingend so sein, aber es sollte so sein. Ich verstehe schon, dass man das nicht gerne thematisiert, aber ich finde, es hat auch keiner was davon so zu tun als seien alle gleich schlau und jeder kann alles.

    Erster Absatz: Danke. Genau.


    Zweiter Absatz: Ja, vermutlich. Ich denke, es ist klar, dass nicht alle gleich schlau sind und jeder alles kann. Deshalb gibt es ja die unterschiedlichsten Schularten, Ausbildungs- bzw. Studienwege, und am Ende gibt es hoffentlich ganz viele Menschen, die nach ihren Fähigkeiten das beste für sich rausholen konnten und in einem Beruf landen, der ihnen Spaß macht.

    Es geht ihm darum, dass die Abschlüsse unterschiedlich sind aber nicht hoch und niedrig, ergo gut und schlecht im wertenden Sinne.

    Das ist aber auch ein Stück weit Interpretation. Nirgends schrieb ich gut oder schlecht. Das ist doch der allegmeine Sprachgebraucht, sowas wird doch in zig Fragebögen gefragt "Was ist Ihr höchster Bildungsabschluss".

    Ich werde das gerne mal weiter überdenken. Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass es solche Reaktionen hervorruft und Anschuldigungen der Verunglimpfung hervorruft, ohne dass ein anderer Ausdruck angeboten wird, der akzeptabel erscheint. Dass die Mittelschule einfachere Inhalte vermittelt als die Realschule und das Gymnasium, sollte klar sein, oder? NUR DAS habe ich gemeint.

    Ich verstehe dein Problem leider wirklich nicht.

    Die Schularten führen zu unterschiedlichen Abschlüssen. Ich habe zum Beispiel absolut kein Problem damit, zu sagen, meine Kinder haben unterschiedlich hohe Schulabschlüsse gemacht (Abitur / MSA). Dadurch wird niemand verunglimpft, wie du es nennst, sondern es ist einfach die Wahrheit.

    Das bestimmt weder den Wert eines Menschen, noch die Lebenszufriedenheit, ja noch nicht einmal unbedingt den späteren Verdienst. Es sagt rein gar nichts darüber aus, ob das gute Menschen sind, und deshalb verstehe ich die Aufregung über den Ausdruck "niedrigste Schulart" auch überhaupt nicht. Es ist in unserem dreigliedrigen System halt die "niedrigste" - wie würdest du sie denn nennen? Sag doch mal! Vielleicht hast du einen treffenderen Ausdruck.

    Ich finde es schade, dass du dich an diesem einen Wort so aufhängst, es war nur ein kleiner Miniteil meines langen Beitrags.


    Dazu, dass Ausbildungen keinen Wert haben und alle nur studieren wollen, das ist ein gesellschaftliches Phänomen, finde ich. Kinder werden ja gar nicht mehr gefragt, auf welche Schule sie gehen, sondern, auf welches GYMNASIUM sie gehen. Toll für einen kleinen Fünftklässler, der den Übertritt nicht geschafft hat und dann darauf immer noch antworten muss, dass er gar nicht aufs Gymnasium geht.

    Oder es wird gefragt, mittlerweile, "Was studierst du denn?" - Nun, nicht jeder möchte und nicht jeder kann studieren.

    Es wäre so schön, wenn die Leute mal umdenken würden und den Kindern und Jugendlichen offene Fragen stellen, ohne die Erwartungshaltung im Hinterkopf, dass alle studieren müssen.


    Wenns jetzt immer noch nicht klar geworden ist, weiß ich auch nicht.

    Nun - du hast diese Schulart "als niedrigste Schulart" - und so auch deren Lehrer und Schüler - verunglimpft. Daher meine Frage.

    Wo bitteschön liest du eine Verunglimfung heraus? Ich habe komplett wertfrei geschrieben.

    Ich dachte eigentlich, in einem Lehrerforum könnte man dieses Wissen fast voraussetzen, aber gerne zur Erläuterung: Wir haben hier ab Klasse 5 ein dreigliedriges Schulsystem. Mittelschule - Realschule - Gymnasium.

    Mehr sage ich dazu nicht, aber ich würde dich bitten, solche Unterstellungen zukünftig zu unterlassen.

    Genau das ist doch auch der Knackpunkt, um den es geht, dass man lernt sich selbstständig neues Wissen in neuen Gebieten schnell zu erschließen und damit weiterzuarbeiten. Damit ist man studierfähig, ganz gleich welche Leistungskurse man hatte bzw. was man studiert hat.

    Ja, das gilt für Gymnasialschüler.


    Mittelschüler zum Beispiel brauchen etwas anderes. Die müssen nicht studierfähig werden, die brauchen klare Struktur (Wie schreibe ich eine Erörterung? Am besten immer gleiches Schem. Wie gehe ich bei Dreisatz vor? Wieder: am besten immer gleiches Schema. Dazu noch viel Praxisbezug und Hilfe bei Dingen wie Bewerbungen schreiben ohne Formfehler etc). Deshalb finde ich auch, dass man den Mittelschulen nicht vorwerfen kann, sie würden ihre sehr guten Schüler zu wenig nach oben fördern, weil sie keine Lateinkurse anbieten, sondern ich denke, wer damit unterfordert ist, soll halt die Schule wechseln - und wenn einem das erst spät einfällt, muss man evtl. eben etwas nachlernen oder einen Umweg gehen, um zum allgemeinen Abitur zu kommen. Aber die niedrigste Schulart jetzt den Besten anzupassen würde vermutlich bedeuten, die Schwächeren noch mehr zu verlieren, und gerade die brauchen es dringend, dass die Schule sie dort abholt, wo sie stehen.


    Ich weiß, ich weiß. Ich bin nur Grundschullehrerin. Aber wie ihr wisst mit eigenen Kindern, die am Gymnasium sowie auf der Realschule waren, und mit vielen befreundeten Mittelschullehrern.

    Ich denke, ein Englisch-Leistungskurs kann schon helfen als Vorbereitung auf ein Anglistik-Studium. Hinzukommt, dass am BG in BW Lektüren im Abi keine Rolle spielen (und dementsprechend vorher auch nur nach Lust oder Laune), was bedeutet, dass die Vorbereitung auf den Bereich anglistische Literaturwissenschaft fehlt (also noch etwas, was man zusätzlich zum Latinum nacharbeiten muss).


    Man kann sich (und seinen Kindern) das Leben natürlich auch unnötig schwer machen, man muss es aber nicht.

    Wissen deine Kinder denn schon, was sie mal studieren wollen? Bzw. ob sie überhaupt studieren wollen?

    Also meine Kinder haben ihre Fachrichtung und Sprachen nach Interesse gewählt (Französisch klingt schöner als Italienisch / Die Schule, die Latein anbietet, gefällt mir gar nicht) und nicht nach Studiums- oder Berufswunsch.

    Der hat sich bei allen sowieso ständig geändert, von daher waren langfristige Planungen unmöglich.

    Diese Frage, ob bleiben und kämpfen oder fliehen, mussten sich ja auch viele Ukrainer stellen. Und es gibt doch nicht wenige ukrainische Männer, die sich mit ihrer Familie zur Flucht entschieden haben. Ehrlich gesagt, ich verstehe es. Natürlich braucht man Menschen, die das Land mit der Waffe verteidigen. Zum Glück gibt es welche, die das tun!!! Aber wir gewähren Menschen Zuflucht, die sich gegen das Kämpfen entschieden haben. Da sollte es für uns hier im Forum schon auch in Ordnung sein, zu sagen, man hätte vermutlich ähnlich gehandelt. Ist doch sowieso alles theoretisches Überlegen hier - wie man tatsächlich handeln würde, weiß man ja gar nicht.

    Danke für die Karte! Das dreigliedrige Schulsystem (in Bayern zum Beispiel) hat also nicht besonders viele Schüler ohne Schulabschluss zur Folge.


    Zum Thema Durchlässigkeit: Dass das Ganze absolut reibungslos verläuft, weil man in der Hauptschule die gleichen Inhalte wie am Gymnasium macht, nimmt ja hoffentlich keiner an. Die Möglichkeit besteht aber. Und Schüler*innen, die auf der für sie falschen Schulart sind, können wechseln, nach oben oder nach unten. Und Spätzünder können auf verschiedenen Wegen trotzdem studieren. Das ist Durchlässigkeit.

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