Beiträge von Kathie

    Einige befürchten Mehrarbeit, weil man dann mehr Berichte/Kommentare schreiben muss.

    Diese Befürchtung ist nicht ganz unberechtigt. Man sieht es ja an den Erstklasszeugnissen, die zweiseitige Wortgutachten sind im Vergleich zu Dritt- und Viertklasszeugnissen, die aufgrund der Noten viel kürzer gehalten sind.

    Einen Leistungsnachweis zu kommentieren (schriftlich) und dabei auf Stärken und Schwächen einzugehen dauert natürlich länger, als Punkte auszurechnen und eine Note hinzuschreiben.

    Andere sehen den Druck bei Dritt- und Viertklässlern, oft von Eltern gemacht.

    Ja, den sehe ich auch.

    Was meint ihr? Kann man in der Grundschule auf Zensuren verzichten? Welche Pros und Cons würdet ihr anführen?

    An einigen Privatschulen (Montessori zum Beispiel) gibt es keine Noten, sondern sowas wie schriftliche Feedbackbögen. Pro: Die Schüler haben viel weniger Druck, man kann es wertschätzender formulieren als wenn da die Note 4 steht zum Beispiel, man kann auf persönliche Situationen besser eingehen und auch Fortschritte hervorheben. Con: Ab Klasse 5 würden eure Schüler dann quasi ins kalte Wasser geworfen werden und müssten mit Noten klarkommen, die Eltern würden evtl. nach Noten verlangen, es ist weniger vergleichbar.

    Warum kann man nicht sagen „Also MIR wäre Europa auf Dauer zu langweilig, ich fliege lieber nach blablabla, da habe ich schon das und das gesehen, das war toll. Fahrt doch da mal hin, viel Spaß!“ Warum kann man nicht eine Sache mal positiv, respektvoll und wettschätzend formulieren?

    Sehe ich genauso, wie schon weiter vorne geschrieben.

    Ja, möglich. Trotzdem ist eine mögliches Bereuen kein Argument für ein außereuropäische Reisen.

    Najaaa, wenn es jemanden extrem wurmt, dass er/sie noch nie außerhalb Europas war, dann vielleicht schon...


    Hä? Bei welcher Diskussion warst du denn? wer hat etwas vom Daheimbleiben geschrieben?

    Und okay - keiner hat was davon geschrieben. Den letzten Absatz von mir könnte man also theoretisch streichen, ich lösche ihn jetzt aber nicht, weil das immer so viel Verwirrung bringt.

    Das hab ich gestern in München auch gesehen :top:

    Bayerisches Schulsystem halt :D ;)


    Nee, aber jetzt mal im Ernst. Entschuldigung, Leute, aber es ist doch eigentlich klar und unbestritten, dass man mehr von einem Land erlebt, wenn man es bereist, als wenn man ne Doku im Fernsehen darüber sieht. Wie es sich anfühlt, dort zu sein, wie es riecht, wie einem das Essen dort schmeckt, wie man mit Leuten in Kontakt kommt und wie die so ticken, was man außerhalb der bekannten Hotspots noch so an Kleinigkeiten entdeckt etc pp.


    Dass man am Ende des Lebens nur die Dinge bereut, die man nicht gemacht hat, ist doch auch ein bekannter Spruch. Da braucht man doch jetzt nicht kommen und sagen, man bereue sicher nicht, nicht in der Antarktis zelten gewesen zu sein, so ist der doch überhaupt nicht gemeint!! Es geht um Dinge, die man gerne mal machen würde, sie aber auch einem bestimmten Grund nicht macht (beim Reisen, um bei Zauberwald zu bleiben, vielleicht aus Flugangst oder so).


    Es muss ja keiner verreisen, aber vielleicht kann man jetzt auch mal aufhören, das Daheimbleiben anhand von merkwürdigen Beispielen als das einzig Wahre hinzustellen...?


    Bezüglich der Debeka, da meckere ich mit - hab mich sehr über meinen Brief mit einer saftigen Erhöhung aufgeregt.

    Für mich ist (weit) Reisen etwas sehr Schönes und ich würde ungern nur innerhalb Europas reisen, obwohl es hier auch sehr abwechslungsreiche und wunderschöne Ecken gibt.

    Aber der Punkt ist eigentlich gar nicht mal der. Wenn jemand glücklich damit ist, jedes Jahr nach Italien auf denselben Campingplatz zu fahren - wir haben so Freunde - wunderbar. Ist ja schön für ihn und mir ist es egal.

    Aber Zauberwald hatte gesagt, dass sie unzufrieden ist, und da finde ich, kann man ja schon ein paar Anregungen geben. Vielleicht siehst du es jetzt ja auch klarer, Zauberwald, ob du wirklich mal woanders hinfliegen möchtest oder dann eben doch nicht. Beides ist okay. Doch nicht fliegen tut dem Klima natürlich besser.

    Schon frustriert, weil ich denke, dass ich da überall niemals hinkommen werde. Bin erst dreimal geflogen (Hamburg, Irland, Schottland) und habe auch Angst davor. Meistens muss ich mich selbst ermutigen, überhaupt wegzufahren.

    Wenn es dich echt frustriert: Man lebt nur einmal. Pick dir ein Ziel raus und fang an zu planen!

    Und denk nicht an deine Flugangst. Bzw. führ dir vor Augen, wie viele Flugzeuge momentan insgesamt am Himmel sind, und keins davpn fällt runter ;-).

    Gefühlt war ich meist in Italien, Deutschland, Schweiz, ein bisschen in Frankreich, einmal in Schottland, einmal in Dänemark. Am weitesten bin ich noch mit interrail gekommen, immerhin bis Marokko.

    Es gibt Leute, die machen eine Weltreise mit einem Kreuzfahrtschiff. Kostet knapp 50000 € für 2 Leute. Das wäre überhaupt nicht meins, weder der Preis, noch alles andere. Also vor allem alles andere.

    Bist du nun frustriert deswegen oder nicht? Ich werde nicht so ganz schlau aus deinem Beitrag.


    Wenn es dich stört, noch nie an den genannten Orten gewesen zu sein: Flieg hin! Wenn man geschickt schaut und Zeiten / Preise vergleicht, nicht zur Hauptreisezeit fährt und dann bei den Unterkünften auch noch gut plant, ist einiges möglich.


    Wenn es dir egal ist, weil du das sowieso nicht möchtest, dann passt ja alles.

    Ich finde es komisch, dass fehlende Ordner ein Problem für die Lehrkraft sind. Bleibt es den älteren Schülern nicht selbst überlassen, wie sie sich den Unterrichtsstoff notieren und die Inhalte merken? Bei meinen Kindern war eigentlich ab der 7. / 8. Klasse keine Form der Heftführung vorgeschrieben.


    Ständiges Zuspätkommen, ja, verstehe ich, das ist ein Problem, und jeden Tag eine andere Ausrede zu hören, auch. Bei so etwas wie "Stau" eine Idee bzw. Frage: Könnte man da den Schüler in Zukunft selbst in die Pflicht nehmen, einem das zu beweisen, damit die Stunde nicht als unentschuldigt gerechnet wird? Wenn bei (Abschluss)Prüfungen der ÖPNV ausfällt, muss das der Schüler nachweisen, oder irre ich mich?


    Ja, und zu dem Vorwurf, du hättest gesagt, am Ende des Jahres würdest du ihm Punkte von der Note abziehen, weil du es kannst: entweder stimmt der Vorwurf oder nicht. Wenn er nicht stimmt, dann schreib dir doch jetzt auf, was du genau gesagt hast, so gut du dich erinnerst. Vermutlich hat der Schüler dich missverstanden. Das kann man dann ja klären. Was soll schon passieren.

    So geht es mir in der Sek I auch. Und letztendlich hat der Wolfühlfaktor leider auch mit vielen Dingen zu tun, die man nicht durch Gestaltung ändern kann. Viel zu wenig Platz, schlechtes Licht und/oder schlechte Beschattungsmöglichkeiten sowie die damit einhergehende Raumtemperatur, dreckige Wände, kaputte Fenster usw. sind alles leider Faktoren, gegen die ich kaum bis gar nichts tun kann und dann reißen es auch leider auch keine schönen Poster oder Topfpflanzen mehr raus.

    Gerade dann kann man mit das Zimmer durch Topfpflanzen, Plakate an der Wand und so weiter schöner machen, doch. Du glaubst doch nicht, dass kein Grundschulzimmer die oben genannten Problemstellen hat?

    Anektodisch kann ich erzählen, dass meine Englischlehrerin in der 8. oder 9. Klasse irgendwann ein Poster von London an unsere Klassenzimmerwand gehängt hat und wir das super fanden. Ich erinnere mich ja heute noch dran. Es war etwas Besonderes, sonst hat bei uns kein Lehrer was aufgehängt.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass es an Realschulen und Gymnasien anders ist mit den Räumen, weil man selbst erstens nicht so oft in einer Klasse ist (in der Grundschule bin ich teilweise 24 Stunden pro Woche im gleichen Zimmer mit der gleichen Klasse) und weil die Schüler auch öfter den Raum wechseln. An Mittelschulen, wo das Klassenlehrerprinzip herrscht, sehe ich auch mehr gestaltete Räume.


    Ich hasse mittlerweile den Ausdruck "leuchtende Kinderaugen", weil es danach klingt, als würde man den lieben Kleinen an Halloween ne Süßigkeit zustecken, damit sie sich freuen.

    Ich richte mein Klassenzimmer anspreched und altersgemäß ein, damit sie sich in der Lernumgebung wohl fühlen und gut lernen können, was mein professioneller Anspruch an mich selbst ist, und nicht, damit ihre Augen aufleuchten, wenn sie es betreten.

    Herrenloses Pfandgut, das im und um das Schulhaus herumliegt ist - herrenlos.
    Zur Finanzierung der Abschlussfahrt mit meinen 9ern hat das Pfand beigetragen. In die Ecke des Klassenzimmers stellten wir einen Halter für den "Gelben Sack". Die Schüler haben ihre eigenen oder im Flur und Hof gefundenen Pfandflaschen eingeworfen. Am Wochenschluss gingen dann zwei Schüler auf dem Heimweg beim Supermarkt vorbei und haben die Pfandflaschen eingelöst. Geld ging in die Klassenkasse. Es ist erstaunlich, was da über die Monate zusammenkommt ;)

    Das ist meinem Gefühl nach ein Unterschied, ob herrenloses Pfand im Schulhaus von Schülern gesammelt und für eine Klassenfahrt verwendet wird, oder ob der Lehrer damit rausgeht und das Geld in die eigene Tasche steckt, aber wie gesagt, ich argumentiere nach meiner eigenen Moralansicht, nicht nach dem geltenden Recht (was ich wie gesgt nicht kenne).

    Mein Gefühl sagt mir, es ist falsch, sich am Leergut der Schüler zu bereichern, aber was da die offizielle Richtlinie ist, weiß ich nicht.

    Ich bin nur Lehrer und kein Arzt, kann also gesundheitliche Probleme nicht in dem Umfang erkennen, wie es die Gerichte immer wieder einfordern. So bleibt eigentlich nur ärztlich begleitete „Seniorenreisen“ als Klassenfahrt zu buchen, um dem Haftungsrisiko zu entgehen. Aber solche Fahrten sind natürlich im Rahmen einer Klassenfahrt unbezahlbar teuer.

    Hier, das wars.

    Ja genau. Und wenn du einen medizinischen Notfall hast, sagen wir mal einen Schlangenbiss, einen allergischen Schock, einen Blinddarmdurchbruch oder sonstiges, dann ist es auch gaaaanz toll, irgendwie mit 20 Schülern in der australischen Pampa weit weg von medizinischer Versorgung zu hocken, nur damit sie mal lernen, auf sich gestellt zu sein.

    Bist nicht du der gewesen, der vor einigen Seiten noch tönte, man stünde bei Klassenfahrten mit einem Bein im Knast? Und dann sowas vorschlagen... Ich kann das nicht ernst nehmen.

    Da steht ja drin:

    "Viele Lehrkräfte seien allerdings ohne einen solchen Zuschuss zu Klassenfahrten bereit, sagt der SPD-Abgeordnete Marcel Hopp. In dem Fall steht der Klassenfahrt laut Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch nichts entgegen."


    Im Klassenfahrtenthread wurde ja ausführlich erläutert, warum anderswo diese Maßnahme verboten ist.

    Damit werden Lehrkräfte erheblich unter Druck gesetzt, keine Spielverderber zu sein.

    Da sind die paar laminierten Lernspiele oder die selbst bezahlten Rechenplättchen ja echt ein Klacks dagegen. Ein Unterschied ist auch, dass diese Dinge einem selbst auch den Unterricht erleichtern, eine Klassenfahrt aber weniger Erleichterung als vielmehr zusätzlichen Stress bedeutet.

    Ok und bist du Klassleiter einer festen Klasse von Schülern im Grundschulalter in einem festen Klassenzimmer, für das du verantwortlich bist? Interessiert mich echt. Weil ich es mir aus meiner Erfahrung heraus wirklich nicht vorstellen kann, dass du dann absolut nichts, also 0€ pro Schuljahr, selbst finanzierst. Ich kann dir das fast nicht glauben.

    Ja ok, dann gibts das halt alles nicht. Kann ich zu meinem Problem machen oder halt nicht.



    Generell ist mir auch egal, wie viel privates Geld Kollegen investieren. Problematisch wird es allerdings, wenn sich daraus eine stille Erwartungshaltung ergibt.

    "Dann gibts das halt alles nicht" kannst du in der Grundschule schlecht machen, glaub es oder nicht.

    Ich würde mir wirklich mal wünschen, dass man das als Lehrer höherer Klassenstufen einfach akzeptiert. Ich denke, jeder weiß, dass es kein optimaler Zustand ist, selbst Material und teilweise Ausstattung zu kaufen, und die meisten versuchen, das kostengünstig zu halten und auf ein wirklich vertretbares Maß zu beschränken (diese Instagram-Klassenzimmer mal ausgenommen).


    Eine Erwartungshaltung... Dieses Argument ist immer so schwierig und wirklich nicht nur aufs Material anwendbar:

    Darf Klasse 6a als Klassenfahrt eine Woche in ein Waldcamp fahren, wenn der Lehrer das gerne machen will, auch wenn damit bei Klasse 6c eine Erwartungshaltung entsteht?

    Kann Klasse 1a an Weihnachten Plätzchen backen, auch wenn die Klasse 1b das nicht macht?

    Darf die Klasse 4b ein richtig aufwändiges Abschlussfest mit Theaterstück machen während die 4c kein Theaterstück macht? (Das hatten wir hier schon diskutiert)

    Ich meine, Lehrer und Klassen sind doch nie gleich. Ich bin aber professionell genug, da meine Entscheidungen - vor den Kindern und auch vor den Eltern - selbstbewusst zu verteten. Oder ging es dir nicht um Erwartungshaltung von Schülern und Eltern?

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