Ewig nur stiller Mitleser gewesen, aber nun muss ich doch auch mal was sagen.
Grundschullehrer in Bayern arbeiten 28 Wochenstunden. Mehr als zum Beispiel Gymnasial- und Förderschullehrer.
Grundschullehrer haben aber mittlerweile nicht selten Förderschulkinder in ihrer Klasse, die nach einem eigens für sie erstellten Förderplan unterrichtet werden, zusätzlich evtl. Flüchtlinge. Eine Förderschullehrkraft kommt sogar in sogenannten Koop-Klassen (zumindest in Bayern) nur stundenweise zur Unterstützung. Den Rest der Zeit arbeitet die Grundschullehrkraft alleine mit der Klasse.
So.
Nun haben wir: mehr Unterrichtsstunden, teilweise den Job einer Förderschullehrkraft (die dafür komischerweise mehr Geld bekommt, auch wenn sie weniger Schüler unterrichtet!), zusätzlich oft Kinder, die der deutschen Sprache gar nicht mächtig sind PARALLEL dazu, dass die ganz "normalen" Kinder auch ein Recht auf Unterricht haben.
Und die Gymnasiallehrer hier, die ihre 24 Wochenstunden unterrichten, haben die Dreistigkeit, zu behaupten, wir würden die Kinder so schlecht vorbereiten, dass wir kein höheres Gehalt verdient hätten. Ernsthaft???
Man sage mir bitte, inwiefern der Job eines Gymnasialkollegen mit den Fächern Sport / Erdkunde mehr Gehalt rechtfertigt. Korrekturen nicht sehr hoch, Schülerschaft relativ heterogen, Unterrichtsstunden weniger.
P.S.: Ich muss mich korrigieren, das behaupten nicht alle Gymnasialkollegen hier. Aber meines Erachtens nach leider doch zu viele.