Beiträge von Kathie

    Das stimmt schon. Da muss ich dir wirklich recht geben.

    Und im Prinzip profitiert ja auch die ganze Familie von einer Mutter, die seelisch und körperlich im Gleichgewicht ist. Die Kinder kommen wahrscheinlich bei fast allen Eltern gefühlsmäßig immer an erster Stelle. Deshalb wahrscheinlich der Protest oben. Nur haben die halt auch mehr von der Mama, wenn sie psychisch und physisch in Ordnung ist, und nicht jahrelang knapp am Burnout vorbeischrappt.

    Kochen kann man reduzieren (für mich ist es lästige Pflicht, kein Hobby): Spiegelei und Spinat, Nudeln mit Soße, Reis mit Gemüsepfanne, Milchreis... ich koche abends nur Sachen, die mich höchstens 30min beschäftigen. Mittags gibt es bei uns Reste oder kalt (weil alle unterschiedlich heimkommen).
    Haushalt ist bei uns ein Problem, da hilft mir auch Marie Kondo nicht weiter mit ihren Theorien, weil die bei uns nicht funktionieren. Aber: Ich versuche, unter der Woche einfach drüber wegzusehen. Ich habe kein Problem damit, abends fernzusehen, wenn die Wohnung nicht aufgräumt ist. Aufräumen / putzen tun wir am Wochenende. Und hoffen, dass freitags keine Gäste kommen.

    Die zwei Beispiele oben machen mir kein schlechtes Gewissen, aus genau dem Grund, denn Miss Jones nennt: Ich weiß, dass ich Abstriche machen muss, um nicht krank zu werden, und dann mache ich die eben. Fertig.

    Ich warte auf den Aufschrei, der jetzt gleich kommen wird!
    Oder soll ich das übernehmen :P : "Und was machen die Männer???" "Was ist mit der Altersvorsorge?"

    Aber ich gebe dir Recht, Mila. Und die Kinder sind nur einmal klein, wer es sich leisten kann, und reduziere möchte, der soll das meiner Meinung nach auch tun. Oder Haushaltshilfe. Einen Tag am Wochenende frei von Schulzeugs. Früh ins Bett. Nicht alles perfekt machen.

    Ich arbeite aber zur Zeit selbst hart an mir und merke, es ist mit Kindern und Haushalt und Schule kaum zu schaffen, entspannt durch die Tage zu kommen und Zeit für ein Hobby zu finden, selbst wenn der Mann auch viel macht. Ich vermeide das Wort "mithilft", weil das so nach Freiwilligkeit klingt. Es sind unsere Kinder, es ist unser haushalt, da arbeiten wir beide zu etwa gleichen Teilen dran.

    Zu deinem Punkt 1:
    Deshalb gibt es "Grundschullehramt" als Studiengang, deshalb gibt es ein schulartspezifisches Referendariat.


    Zu deinem Punkt 2:
    Ich finde es auch spannend, Grundschüler zu unterrichten, aus diversen Gründen.
    Aber deine Aufzählung klingt ein bisschen so, als würdest du die Schüler als Forschungsobjekte sehen. In der Regel weiß man als Lehrer (zumindest theoretisch) welche Auswirkung selbstständige Gruppenarbeit hat und wie sich der soziale Hintergrund eines Kindes auf das Lernverhalten auswirken kann. Das ist dann nicht spannend.
    Ich habe auch eine klare Vorstellung, was passieren würde, wenn ich meine Erstklässler physikalische Messungen am Handy durchführen lassen würde ;-), und ich wette, sie würde sich bewahrheiten.

    "Der beste Lehrer Deutschlands" - aha. Wer hat ihn gekürt, und warum? Ich wage mal frech zu behaupten, dass es DEN besten Lehrer nicht geben kann.


    Versteh mich nicht falsch. Im Gegensatz zu anderen Quereinsteigern scheinst du mit Eifer bei der Sache zu sein und dich in Forschung und Mathematikunterricht schon eingelesen zu haben. Das finde ich gut. Aber trotzdem - Grundschule? Meiner Erfahrung nach sind die Kinder im Anfangsunterricht der Mathematik gegenüber völlig offen und ohne Berührungsängste.
    Wahrscheinlich würdest du als MINT-Lehrerin in der Sek 1 mehr bewirken können, wenn du tatsächlich Mädchen mathematisch fördern willst.
    Übrigens ist das ein sehr eng gefasster Wunsch. Lehrer wird man eigentlich nicht nur, weil man Mädchen den Zugang zur Physik erleichtern will, und Grundschullehrer schon gar nicht.
    Aber wer weiß. Vielleicht hast du ja noch eine andere Motivation, es klang bisher bei dir nur sehr "physiklastig" und wenig nach Berufswunsch Anfangsunterricht.

    Hallo ihr Lieben,

    vielen Dank erst mal, dass ich in dieses Forum aufgenommen wurde :gruss: . Nun, ich habe mich für das Berufsbegleitende Referendariat (bRef)Mathe und Physik beworben,
    da ich Dipl. Physikerin bin. Ich liebe es Menschen zu animieren, über physikalische Zusammenhänge nachzudenken.


    Bei den ersten Sätzen wundert man sich etwas, dass du dann an die Grundschule willst.

    Ich weiß auch nicht, warum zur Zeit so viele hier nachfragen, die den Quereinstieg irgendwo anders machen und an die Grundschule wollen.
    Warum macht man dann nicht gleich den Quereinstieg an der Grundschule? Geht das nicht mit dem Fach Physik und man sucht dann quasi ein Hintertürchen?

    Naja, Wollsocken, ich gebe dir zum Teil schon recht, wobei ich die Eltern schon als Hauptverantwortliche der frühkindlichen Erziehung sehe.

    Weil jetzt alle fragen, ob ich was gesagt hätte. In dem Fall mit der Glastüre und im Bus ja.
    Im Wartezimmer tatsächlich nicht, weil ich Angst vor dem Vater hatte. Ich bin klein und schmal, er sah mir nach 100kg Prolet aus.

    Ich finde aber auch nicht, dass ich mich jetzt erklären oder rechtfertigen muss.
    Meine Kinder sind erzogen. Und ich bin nicht für alle anderen verantwortlich. Aber wenn es geht, sage ich schon auch was.

    Naja. Ich sehe zum Teil Dreijährige neben ihrem Kinderwagen stehen und immer wieder auf eine Glastüre eintreten, die Mama steht daneben und schaut zu.

    Kinder im Bus legen selbstverständlich die Füße hoch (Schuhe sind schmutzig), die Mama sitzt daneben und ignoriert das.

    Am besten neulich das Erlebnis: Im Wartezimmer sitzt mir eine Familie gegenüber. Kind ca. 5 Jahre alt. Vater öffnet eine Packung Studentenfutter, eine gute Handvoll fällt zu Boden. Keiner hebt es auf, nur das Kind sagt lakonisch: "Scheiße." Alle beginnen zu essen, dabei fällt noch mehr auf den Boden. Die Familie wird aufgerufen, geht geschlossen ins Unteruchungszimmer, die Boden ist übersät mit Nüssen und Rosinen, der Familie ist es egal.


    Tja. Scheinbar alles normal. Wen wundert es dann, wenn sich die Kinder aufführen wie wild? Ich sehe mir das Video absichtlich nicht an, möchte den armen Lehrer nicht sehen, habe aber Mitgefühl.

    Ich kann mich nur wundern.

    "Wohnungstechnisch ist es nicht so schlimm" - selten so gelacht. In München ist es verdammt schwierig, eine Wohnung zu bekommen, da sind 100 Bewerber keine Seltenheit. Zudem sind Wohnungen teuer. Lehrerwohnungen gibt es meines Wissens nach nicht. Es gibt Beamtenwohnungen, auf die man sich bewerben kann, aber auch da wartet man in der Regel laaaaaaaaaange.

    Die Verbeamtung hängt nicht, wie oben angedeutet, davon ab in welchen Bezirk du dich bewirbst! Vielmehr ist es so, dass du zu einem bestimmten Notenschnitt verbeamtet wirst.

    Tja, und München Land oder München Stadt... Meiner Erfahrung nach sind die Schulen in München Land besser ausgestattet. Der Münchner Norden ist ein knackiges Viertel, aber das hat schon jemand geschrieben.
    Wenn du einem Schulbezirk zugeordnet bist, kannst du nicht unbedingt viel Mitspracherecht. Die Schulen wollen alle Lehrer haben, und da kannst du zwar am Schulamt anrufen und einen Wunsch äußern, aber wenn woanders jemand fehlt, bist du dann eben dort. Viele Lehrer werden hin und her versetzt, um den Bedarf zu decken.

    Hier siehst du, dass sie nicht immer wie 1 Fehler gewertet werden:

    Ja.
    Das machen normalerweise alle KuK für alle SuS so wie sie denken. Aber voneinander ggf unterschiedlich.
    Ich werte zB den Wiederholungsfehler wie 2 Fehler, egal wie oft er vorkommt (in Spanisch). Das wissen meine SuS auch.

    Und @MissJones: aber das ist eigentlich egal. Solange der einzelne Kollege jedes Kind in seiner Klasse nach den gleichen Kriterien bewertet, wird niemand ungleich behandelt.

    Iossif Ritter:
    Ich meinte mit meinem Beitrag schlichtweg, dass ich mir für jeden Fehlertyp, der vorkommt, vorher überlege, wie ich ihn werte (bzw. wir sprechen das im Jahrgangsstufenteam ab), und dann wird das bei allen Kindern gleich gehandhabt.
    Folgefehler sind bei mir in der Regel aber auch ein Fehler. Es sei denn, ein Wort wird auf verschiedene Weise falsch geschrieben, dann sind es jeweils Fehler.
    Es gibt ja mehrere so strittige Punkte.
    Komma vergessen, halber Fehler oder ganzer Fehler?
    Satzanfang mehrmals klein geschrieben, aber teilweise eben auch groß geschrieben, ist das dann ein Folgefehler oder nicht?

    Aber solange man eine klare Linie fährt bei allen Kindern, wird ja keiner ungerecht behandelt.

    Ich verstehe nicht so ganz, auf was du hinauswillst :engel: . In meinem Klassenzimmer... Ich möchte weder dauerhaft in der Aula, in der Turnhalle oder im Musikraum unterrichten.


    Was war der letzte Film, den du mit einer Klasse gesehen hast?

    Vielen Dank Euch allen für Eure Meinungen.

    @Kalle29: Wo finde ich die Grenzewerte? Gibt es sie auch für andere Bundesländer?

    Im übrigen freue ich mich über jede weitere Erfahrung/Tipp.

    Die vielen Deutschlehrer fanden ja auch irgendwie eine Stelle. Vielleicht verrät einer von ihnen, wie sie doch eine Stelle fanden und v.a. wie lange es dauerte.

    Das bringt dir ja auch nichts.
    Im Endeffekt ist es so: die Kombi ist eine der aussichtsloseren, das weißt du. Hier im Lehrerforum wirst du natürlich eher nicht auf Leute stoßen, die trotz guter Noten keinen Job bekommen haben. Die haben sich dann wohl was anderes gesucht. Von daher bekommst du hier ein eher verfälschtes Bild.

    Du musst einfach für dich entscheiden, ob du es riskieren möchtest und ob du im Falle eines zu schlechten Abschlusses einen Plan B hättest. Viel Glück bei der Entscheidung, du wirst dich schon richtig entscheiden.

    Deshalb schrieb ich ja: "wenn Lehrer die Sprache nicht gut beherrschen..."

    Dass es Ausländer gibt, die fließend Deutsch sprechen, habe ich weder infrage gestellt noch war das hier das eigentliche Thema. Seit Beginn des Threads geht es um ausländische Lehrer, die eben nicht fließend Deutsch sprechen können.

    In meiner Klasse bin ich die einzige, die fließend Deutsch spricht. Die Kinder sprechen (bis auf mein einziges deutsches Kind) von leicht über stark gebrochen bis gar nicht Deutsch. Ich weiß, dass das nicht in jeder Klasse so ist, aber ganz egal wie viele Kinder mit Migrationshintergrund es gibt: sie brauchen ein Sprachvorbild, und Sprachvorbild können in Großstädten je nach Klassenzusammensetzung oft nicht die anderen Kinder sein.
    Wenn der Lehrer nun auch kein fließendes Deutsch spricht, wie sollen die Kinder es dann lernen?

    Auch in der Sek 1 ist, je nach Schulart, ein fließend Deutsch sprechender Lehrer wichtig.
    An Mittelschulen viel mehr noch als zum Beispiel am Gymnasium in der Unterstufe in Fächern wie Sport, Musik oder Kunst.

    Also zusammenfassend meine Meinung: Wenn Lehrer die Sprache nicht gut beherrschen, können sie nur im Notfall und nur in bestimmten Schularten und Fächern eingesetzt werden.

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