Was für Informationen meinst du? Wie wird nicht offen worüber gesprochen?
Es sind über Drogen nicht wenige Informationen im Umlauf. Das gleich gilt für Informationen über Alkohol. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Jugendliche mit 15 im Allgemeinen wissen, dass Alkohol gefährlich ist und dass ein Vollrausch Folgen hat. Und dass sie wissen, dass Drogen illegal sind, süchtig machen und im schlimmsten Fall tödlich enden.
Böswillige Absichten wurden dem TE hier eigentlich nicht unterstellt, aber dass sich ein Junglehrer quasi damit brüstet, selbst Drogen konsumiert zu haben, und daher jetzt a) seinen Schülern an der Nasenspitze ansieht, was sie am Wochenende vorhaben und b) ihnen Tipps für einen möglichst ungefährlichen Umgang geben will, ist schlicht und ergreifend für viele ein no-go.
Jetzt spreche ich mal als Privatperson:
Ich bin ein ganz klarer Verfechter eines sehr strikten Verbots von Drogen. Daheim und in der Schule.
Ich habe im Bekanntenkreis zwei Leute, so alt wie ich, die als Jugendliche durch den exzessiven Konsum von Cannabis schizophren wurden. Der eine befand sich lange Zeit in der Psychiatrie ist ist nie wieder der alte geworden, der andere hat sein Leben nach jahrelangem Kampf irgendwie unter Kontrolle. Beide hatten Eltern, die den Anbau von Gras im heimischen Garten erlaubt hatten und die mehr so Kumpel-Typen waren.
Viele sagen, Jugendliche probieren sich aus. Ja, das stimmt. Aber es ist ein Unterschied, ob man sich heimlich ausprobiert mit einem schlechten Gewissen und stets im Wissen, etwas Verbotenes zu tun, oder ob man mit Mama eine Tüte raucht bzw. sein Ecstasy halbiert, weil Herr Müller in der Schule das empfohlen hat.
Wir sind erwachsen, wir sind Lehrer. Wir geben den Rahmen vor. Der Rahmen ist eindeutig, da gibts nix zu Rütteln: Drogen sind illegal, Punkt, aus, basta. Das und nichts anderes sollten wir vermitteln. Und einschreiten und Hilfe anbieten, wo nötig.