Beiträge von Kathie

    "Freiwillig" halte ich da zumindest bis zur Religionsmündigkeit für ein Gerücht. Das entscheiden die Eltern. So und so... Der kopftuchtragenden Muslima wird die Freiwilligkeit implizit durch das Wort "aber" pauschal abgesprochen. Das nenne ich immer noch Anmassung und Doppelmoral.

    Hä? Ich verstehe grad nicht so genau, was du jetzt argumentierst. Du hattest dich beschwert, dass es in Deutschland verpflichtenden Religionsunterricht gibt, ich sagte es gibt auch Ethik und für die Moslems islamischen Unterricht.

    Ich bin immer zu langsam ;-).
    @ Frau Jones: Sehe ich ähnlich, und füge noch hinzu, dass es für mich einen Unterschied macht, ob eine Schülerin / Verkäuferin Kopftuch trägt oder eine Lehrerin.


    Die beiden erstgenannten Personen sind Privatpersonen, die können sich ausleben, wie sie wollen, solange sie mich damit nicht tangieren.


    Eine Lehrerin wird vom Staat bezahlt, repräsentiert die Werte der Gesellschaft und ist Vorbild für die Kinder. Und natürlich kann sie auch mit Kopftuch ein Vorbild sein, bevor jetzt gleich wieder ein Aufschrei kommt. Sie ist sicher eine gute Lehrerin, das ist jetzt aber nicht das Thema.
    Aber dass zum Beispiel kleine Mädchen im Kindergarten den Erzieherinnen nacheifern und ein Kopftuch tragen möchten, weil die Erzieherin eins trägt... nicht so toll, wie ich finde.
    Dass die Lehrerin durch das Tragen ihres Kopftuches vermittelt, es sei wichtig, sich zu verhüllen, ist meiner Meinung nach auch nicht gut. Wir leben hier in Gleichberechtigung und die Lehrerin trägt ein Kopftuch. Das passt doch nicht zusammen.

    Hier auch. Zitier mich bitte richtig. "Irgendwie komisch" hatte ich nicht gesagt, klingt auch sehr larifari. Ich sagte wir fänden es komisch. Dann habe ich das erläutert. Ich denke, wenn man meine Beiträge liest, versteht man, was ich meine.
    Was soll das, mich als unreflektiert hinzustellen und zu schreiben "Sorry, er hat Recht"? Hier hat jeder seine Meinung. Mag sein, dass du ihm zustimmst. Mag sein, dass ich es anders sehe. Warum du mich so angehst, weiß ich nicht.



    Und ja, ich bleibe dabei, dass ich einen Unterschied zwischen der Kreuzkette und einem Kopftuch sehe, Gründe findest du in dem Thread zuhauf, werd ich jetzt nicht mehr aufführen.
    Ebenso schrieb ich bereits, dass ich es generell begrüßen würde, wenn religiöse Symbole aus dem Unterricht verschwinden würden. Trotzdem sehe ich einen ganz eklatanten Unterschied zwischen den Symbolen.

    Auch eine Person mit Kopftuch kann Vorbild für Ihr Kind sein ;) Am Ende des Tages kommt es nicht darauf an was jemand an hat sondern welche Werte vermittelt werden. Wir erinnern uns alle an schlechte Lehrer auch ganz ohne Kopftuch.


    Verdreh mir bitte nicht das Wort im Mund, ich denke es kam durchaus rüber, was gemeint war.
    Nachahmungstrieb bei jungen, beeinflussbaren Schülerinnen, die ihre geliebte Lehrerin natürlich in jeder Hinsicht toll finden.


    Dass Frauen mit Kopftuch selbstverständlich gute Lehrer sein können, bezweifle ich nicht, nur die wären es auch ohne Kopftuch.

    Grad hatte ich es mit meinem Mann über dieses schwierige Thema, und wir haben beide irgendwann gesagt, dass wir es komisch fänden, wenn die Lehrerin unserer Kinder ein Kopftuch tragen würde.
    Es steht für Fremdes, es wird assoziiert mit Unterdrückung der Frau. So jemanden als Vorbild und enge Bezugsperson - ich kenne schon meine Tochter, die würde dann auch eins tragen wollen ;-). Und noch viel mehr, wenn die Lehrerin UND einige Mädchen der Klasse ein Kopftuch tragen.


    Privat kann jeder machen, was er will, und ich maße mir auch kein Urteil an über Familien, in denen Kopftuch getragen wird. Die Gründe mögen vielfältig sein. Ich würde mich da nicht einmischen.
    Aber als Lehrerin ist es halt nochmal etwas anderes.

    Also wegen mir musst du dich nicht zusätzlich stressen, so habe ich deinen Post jetzt zumindest verstanden. Ich wollte echt nur helfen, war dann nur kurzzeitig genervt, denn ich fand meine Tipps nicht schlecht und deinen Frust wegzaubern kann leider keiner ;) Aber alles gut hier auf dieser Seite des Computers.
    Hoffe, du kannst aus dem Thread doch einiges für dich herausholen.

    Du fragst, wie du dich abgrenzen kannst, ich antworte (beinahe als erste in diesem Thread) ernsthaft mit Tipps auf deine Frage, aber das passt dir anscheinend nicht. Sorry, ich hatte wohl in der Tat nicht verstanden, um was es hier geht: es sollte ein Jammer-und-Mecker-Tread werden.


    Ich bin davon in der Tat etwas genervt, ja. Weil die Ausgangslage nicht war, dass du dir was von der Seele schreiben und etwas Mitgefühl wolltest, sondern weil du explizit gefragt hattest, wie du dich abgrenzen kannst.

    Es mangelt ja nicht an Gesprächen, sondern daran, was man für "das Beste" hält. Wenn Zocken besser ist, als Schule und die Mutter schreibt "Kind krank" oder entschuldigt gar nicht mehr- wie soll ich da noch Gemeinsamkeiten finden? Ich will ja was anderes als diese Mutter. Das macht ja gerade den Stress.


    Ja, ich glaube auch, dass ihr beide das Beste fürs Kind wollt. Die Mutter möchte, dass ihr Kind glücklich ist (und wenn es lieber daheim bleibt oder zockt, dann bekommt es eine Entschuldigung), und du möchtest, dass es zur Schule kommt und lernt. Ihr wollt beide das Beste, nur seid ihr euch nicht einig darüber, was das Beste ist.
    So würde ich das sehen. Und da kann man ansetzen, so kann man doch ein Gespräch ganz gut beginnen.


    Ob nach einem Gespräch eine Verhaltensänderung auftritt, ist natürlich wieder eine andere Sache ;) aber generell sind die Eltern doch offener und bemühter, wenn die Fronten nicht verhärtet sind.

    Naja gut, aber es nützt ja weder dir noch den Kindern, wenn du "verdammt wütend" wirst, weil die Eltern das Geld nicht beantragen. Von daher, versuch das abzustellen. Manche Dinge kannst du nicht ändern. Du kennst die Eltern, also gibst du genug Vorlaufzeit, du erinnerst, du unterstützt... alles andere liegt nicht in deiner Hand, also reg dich weniger darüber auf.


    Wenn dir meine Tipps nichts helfen, vielleicht findest du ja einen anderen Weg, damit umzugehen, ohne dass es dich so mitnimmt.
    Du hattest ja schonmal so ein Posting ("Schulpflicht abschaffen"), da klang auch Verzweiflung und Ärger mit, aber das bringt ja keinen weiter. Klar ist man mal sauer und entnervt, aber Abgrenzung ist wichtig und genau danach hattest du ja gefragt. Oder nicht?

    Ich kenne solche Fälle, sicherlich nicht in dem Umfang wie du, aber doch zur Genüge.
    Du würdest dich gerne abgrenzen. Find ich einen sehr wichtigen Vorsatz!! Denn all das Lamentieren, Jammern und Schimpfen nützt nix.


    Ich schaffe Abgrenzung ganz gut, indem ich mir sage, dass die Eltern sich nicht so verhalten, um mich zu ärgern, sondern weil sie
    a) selbst unsicher sind (z.B. im Umgang mit ihrem Kind, und sie sich dann schnell belehrt und angegriffen fühlen, wenn man mit ihnen redet)
    b) total überfordert sind (z.B. es nicht kapieren, wie man Geld beim Amt beantragt und dass da Termine einzuhalten sind)
    c) kognitiv nicht in der Lage sind, die Problematik zu durchschauen und deshalb keine Hilfe annehmen wollen (z.B. sehen sie Verhaltensauffälligkeiten oft nicht und lehnen Therapien oder Hilfe ab, weil "ja alles in Ordnung ist")
    d) ... setze beliebige Gründe ein


    Ferner versuche ich immer, Gespräche positiv zu führen, denn es nützt keinem, wenn man sich mit Eltern herumstreitet. Klappt nicht immer, aber oft. Die meisten Eltern wollen, genau wie wir, das beste für ihr Kind, und da kann man dann auch ansetzen und findet manchmal doch noch irgendwie zueinander.


    Außerdem:
    - nachmittags Sport treiben
    - nicht zu lange über Eltern oder ähnliches ärgern, Dinge die du nicht ändern kannst, einfach hinnehmen, abhaken
    - Elterngespräche nicht zu spät am Tag führen, sonst habe ich sie nachts noch im Kopf
    - Austausch mit Kollegen, Sozialarbeitern etc
    - alles wichtige dokumentieren, ist natürlich sowieso erforderlich, schafft aber zusätzlich einen freieren Kopf (hinschreiben und sofort an was anderes denken).


    Viel Glück bei der Abgrenzung. Deine Schüler und Eltern sind sehr wichtig, aber sie sind es nicht wert, dass du Falten und graue Haare bekommst ;)

    Ich plane immer am Wochenende die kommende Woche.




    Schülerbeobachtungen: digital, handschriftlich, zum Ankreuzen, ausformuliert? Was ist deine Präferenz?

    Hm. Du würdest diesem Mädchen quasi umsonst Deutschunterricht (Einzelunterricht) geben, hab ich das so richtig verstanden? Wie geht das überhaupt rechtlich?
    Ich meine, in zwei Wochen fragt ein anderer Schüler nach Englischstunden bei Frau XY, und der bekommt die dann auch, oder wie? Alles andere wäre ungerecht.
    Oder das nächste Mädchen mit schlechten Deutschkenntnissen möchte auch Deutschstunden bei dir haben, unterrichtest du dann beide? Oder nur die eine, weil sie "deine Kragenweite" ist und du sie magst?


    Das Mädchen nimmt am regulären Deutschunterricht teil; wenn es bei euch Förderstunden gibt, könnte es da auch mitmachen, aber ich vermute mal, das gibt es am Gymnasium nicht. Da könnte man den Eltern noch Nachhilfe, Hausaufgabenbetreuung, oder nachmittags Deutschkurse empfehlen. Das wird oft auch vom Amt bezahlt, wenn es die Familie nicht stemmen kann.
    Aber dass du jetzt Deutschstunden in Einzelförderung gibst, und während deiner Arbeitszeit anderes ausfällt, obwohl du gar keine Deutschlehrerin bist und nur, weil das Mädchen das gerne hätte... find ich komisch.

    Wollsocken: Ich habe dir nur meinen emotionalen Bezug erklärt, und darauf hingewiesen, dass dein Beispiel mit dem Kraftwerk hinkt. ;)


    Es scheint an Siobhans Schule heute nicht optimal und reibungsfrei gelaufen zu sein, und dass sich jemand ärgert, wenn er davon ausging, keiner käme zur Hospitation und dann stehen plötzlich doch Eltern da, kann ich schon verstehen.
    Darum ging es hier ja eigentlich, nicht ob du im Baselland Betriebe besichtigst und wie anständig eure Eltern sind.

    Hä? Du hast mich völlig missverstanden.


    Also: Ich glaube nicht, dass du hinterher zum Kraftwerkbetreiber gehen würdest und dich darüber beschwerst, dass Kühlelemente unfair behandelt werden, oder dass du im Bekanntenkreis darüber sprichst, ob und wie gut der Arbeiter seinen Job gemacht hat, ob er zu oft schimpft, ob Unruhe herrscht, ob der Arbeitsplatz aufgeräumt war.
    Szenarien, die ich mir bei Hospitationen in der Schule durchaus vorstellen kann. Ich habe selbst Kinder, ich weiß genau, wie nachmittags über Lehrer gesprochen wird.


    Das meinte ich mit emotionalem Bezug. Den haben nämlich alle Eltern zur Schule, ich wage zu behaupten insbesondere die, die sich zum Hospitationstag anmelden. Und da wäre es schön, wenn man sich zumindest drauf einstellen und vorbereiten könnte.


    Dachte eigentlich, das sei verständlich. Aber nun habe ich es nochmal erklärt.


    Datenschutz ist auch ein Thema. Bei uns muss jeder, der in die Klasse kommt, eine Schweigepflichtserklärung unterschreiben. Nur darauf zu achten, dass "alle Kinder einigermaßen gut wegkommen" reicht da nicht aus.

    Zur Roche und Novartis kannst Du hier in Basel am Tag der offenen Tür gehen. Natürlich lassen die einen nie die Produktionsanlagen sehen, das geht aus sicherheits- und hygienetechnischen Gründen nicht (das trifft auch auf die von Dir genannten Beispiele Krankenhaus und Flugzeug-Cockpit zu). Wohl aber kannst Du bei der Novartis das High-Throughput-Screening anschauen und das auf Anmeldung sogar jederzeit. Die Idorsia, das Kantonslabor, Feldschlösschen, das Kernkraftwerk in Gösgen oder Leibstadt, etc. etc. besichtigen wir mit Schulklassen im laufenden Betrieb. Wieso sollte es an einer Schule keinen Hospitationstag geben? Auch das habe ich schon mitgemacht. Von einzelnen Tagen bis zu einer ganzen Woche. So what.

    Wieder mal ein Beispiel aus der schönen Schweiz ;) Ich find das immer lustig zu lesen.



    Tage der offenen Tür gibt es hier auch an vielen Schulen, aber das ist ja nochmal etwas ganz anderes als dieser Hospitationstag, wo dann bei einigen Kollegen plötzlich Eltern im Zimmer stehen, ohne dass sie vorher informiert wurden. Das finde ich ein absolutes No-Go.
    Ist auch nicht vergleichbar mit der Besichtigung irgendwelcher Kraftwerke, zu denen man emotional keinen Bezug hat.

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