Ich kenne solche Fälle, sicherlich nicht in dem Umfang wie du, aber doch zur Genüge.
Du würdest dich gerne abgrenzen. Find ich einen sehr wichtigen Vorsatz!! Denn all das Lamentieren, Jammern und Schimpfen nützt nix.
Ich schaffe Abgrenzung ganz gut, indem ich mir sage, dass die Eltern sich nicht so verhalten, um mich zu ärgern, sondern weil sie
a) selbst unsicher sind (z.B. im Umgang mit ihrem Kind, und sie sich dann schnell belehrt und angegriffen fühlen, wenn man mit ihnen redet)
b) total überfordert sind (z.B. es nicht kapieren, wie man Geld beim Amt beantragt und dass da Termine einzuhalten sind)
c) kognitiv nicht in der Lage sind, die Problematik zu durchschauen und deshalb keine Hilfe annehmen wollen (z.B. sehen sie Verhaltensauffälligkeiten oft nicht und lehnen Therapien oder Hilfe ab, weil "ja alles in Ordnung ist")
d) ... setze beliebige Gründe ein
Ferner versuche ich immer, Gespräche positiv zu führen, denn es nützt keinem, wenn man sich mit Eltern herumstreitet. Klappt nicht immer, aber oft. Die meisten Eltern wollen, genau wie wir, das beste für ihr Kind, und da kann man dann auch ansetzen und findet manchmal doch noch irgendwie zueinander.
Außerdem:
- nachmittags Sport treiben
- nicht zu lange über Eltern oder ähnliches ärgern, Dinge die du nicht ändern kannst, einfach hinnehmen, abhaken
- Elterngespräche nicht zu spät am Tag führen, sonst habe ich sie nachts noch im Kopf
- Austausch mit Kollegen, Sozialarbeitern etc
- alles wichtige dokumentieren, ist natürlich sowieso erforderlich, schafft aber zusätzlich einen freieren Kopf (hinschreiben und sofort an was anderes denken).
Viel Glück bei der Abgrenzung. Deine Schüler und Eltern sind sehr wichtig, aber sie sind es nicht wert, dass du Falten und graue Haare bekommst