Hm.
Scheinbar hattest / hast du mit einigen Dingen zu kämpfen, was mir sehr leid für dich tut.
Dennoch muss ich dir widersprechen:
Nur weil du deine alten Lehrer nicht mehr konfrontieren kannst, tust du es hier pauschal bei allen „Ihr solltet eure Überlegungen mehr hinterfragen“? Das finde ich nicht okay von dir. Meine Kollegen und ich haben bei JEDER die Schullaufbahn betreffende Entscheidung das Wohl des Kindes im Kopf.
Wer weiß, ob du in einer Regelklasse glücklich gewesen wärst. Die Vorklasse klingt für sprachverzögerte Kinder sehr sinnvoll. Warum bis zur dritten Klasse warten, womöglich Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen in Kauf nehmen, wenn man in einer Vorklasse besser fördern kann?
„Sonderschüler“ - jetzt heißt es übrigens Förderschüler, haben jederzeit die Möglichkeit, wieder auf die Regelschule zu wechseln. Schon vor über 30 Jahren ist dies meinen beiden Nachbarskindern gelungen. Die waren auch nicht stigmatisiert. Also bitte, versuche nicht zu sehr zu verallgemeinern.
Dass du Lehrer werden willst, damit Kindern nicht das gleiche wie dir widerfährt, ist nachvollziehbar, aber Achtung. Es ist nie gut, seine eigene Geschichte auf alles zu übertragen. Ein bisschen mehr emotionaler Abstand wäre gut, damit du auch sinnvolle objektive Entscheidungen treffen kannst.