Beiträge von Kathie

    Klassenstufe wäre noch interessant.


    Mit meinen Erstklässlern mache ich täglich eine Runde "Wie gehts mir heute", danach erzähle ich, was heute alles ansteht. Das dauert an guten Tagen 10 Minuten, an schlechteren Tagen über 15 Minuten, aber mir ist es wichtig, dass alle zusammenkommen, sie sich zuhören und ich direkt morgens weiß, ob jemand heute schlecht drauf ist (und im besten Fall den Grund erfahre).


    Ansonsten kenne ich / habe ich auch schon gemacht: Kurze Passage eines Buches vorgelesen (3. Klasse Ronja Räubertochter, zum Beispiel),
    Stilleübungen (leise Glocke weitergeben)
    gemeinsam einen Morgenvers sprechen
    gemeinsam ein Morgenlied singen
    "Rätsel des Tages" - da gab es mal einen Kalender, den habe ich mit einer vierten Klasse genutzt, das war auch schön.


    Hoffentlich was etwas für dich dabei :)

    Unsere Mathe-Didaktik Professorin (vielleicht war sie keine Professorin, so genau weiß ich das nicht mehr, jedenfalls hatten wir sie an der Uni in Mathe Didaktik als Lehrperson) hat auf eine Frage nach einem mathematischen Sachverhalt allen Ernstes geantwortet: "Das weiß ich nicht, da muss ich mal meine Mama fragen."

    Ich hatte auch viele tolle Lehrer, die einfach insgesamt eine wohlwollende Art hatten.


    Manche fragten nach dem Unterricht nach, was denn gerade so los sei, wenn jemand pubertätsgebeutelt und unglücklich war, andere dekorierten mit uns in der Pause unser karges Klassenzimmer,
    andere behandelten uns so, dass wir uns ernst genommen fühlten.


    Also großartige Aktionen hat keiner von denen veranstaltet, es war mehr die allgemeine Einstellung den Schülern gegenüber, die positiv hängen geblieben ist.

    Liebe "ältere" Kollegen, bitte postet weiter. Es ist einfach unheimlich interessant zu lesen, was ihr zur Schule einer ganz anderen Zeit zu berichten habt.


    Also ich bin in den Neunzigern zur Schule gegangen, soooo alt bin ich nun nicht ;) . Vielleicht hätten wir immer noch das ungefähre Jahr dazu schreiben sollen. Hinterher kann man ja leider nicht editieren (ich hab auch einen Fehler drin - das kommt davon, wenn man ständig während des Schreibens abgelenkt wird).

    Wir hatten einen Erdkundelehrer, der im Sommer mit uns im Sommer im Hof im Sitzkreis Unterricht gemacht hat. Jeder durfte dabei rauchen. Find ich im Nachhinein echt unmöglich. Damals fanden wir es alle cool.


    Eine Biolehrerin hat einmal, weil wir ca. 10 Minuten zu spät kamen, unsere Jacken aus dem Fenster in den Innenhof geworfen und gesagt, wer in 5 Minuten nicht wieder mitsamt Jacke da ist, bekommt einen Verweis. Die war wirklich merkwürdig.



    Und dann noch unser Mathelehrer, der jedesmal, wenn wir auf dem Gang am kalten Boden gesessen haben, gesagt hat: "Mädchen, denkt an eure Eierstöcke!"

    Ich mache es quasi andersrum: Ich achte recht wenig auf ethische Korrektheim beim Einkaufen, mit dem schönen Nebeneffekt, dass ich mich gut und stolz fühle, wenn ich es doch einmal tue ;-). Ist wahrscheinlich für mein persönliches Wohlbefinden besser als deine Strategie, und ob man als kleine Person tatsächlich sooo viel verändern kann, wenn man sich wegen der Nachhaltigkeit total verrückt macht, während Konzerne und ganze Staaten munter Plastikmüll produzieren und Abgase in die Luft blasen, bezweifle ich auch.


    Also konkret:
    - Fleisch selten
    - Obst saisonal
    - Jutetasche statt Plastiktüte
    - hin und wieder Fahrrad statt Auto
    - Kleidung tragen wir lange und kaufen die Kinderkleidung oft second Hand (wobei meine Teenager das nicht mehr lange tolerieren werden)


    Alles andere handhabe ich entspannt.

    Schöner Thread!



    Ich bin (unter anderem) eine gute Lehrerin, weil


    ... ich täglich versuche, jedem Kind mindestens einmal ein Erfolgserlebnis zu verschaffen oder ein nettes Wort zu sagen, sodass möglichst jeder meiner Schüler mittags mit einem guten Gefühl nach Hause geht.

    Das kommt mir ein bisschen vor wie im Zoo. Entschuldige die harten Worte. Was ist denn das Ziel der AG? Unbefangener Umgang miteinander? Berührungsängste (seitens der "normalen" Kinder) abbauen?


    Wenn du eine AG mit geistig beeinträchtigten Kindern machen willst, kannst du doch während der AG das Thema Behinderung nicht thematisieren. Das fühlt sich für die Betroffenen sicher nicht besonders toll an. dazu sind sie auf jeden Fall noch zu klein, um quasi als Anschauungsobjekt vorgeführt zu werden.

    Wie tief runter? Komplett runter? Nein. Da sind meine Fersen ca. 2 cm über dem Boden, es sei denn ich nehm die Füße etwas auseinander, dann geht es.




    Will es noch jemand probieren?

    Ich war seit meinem 16. Lebensjahr nicht mehr Single, würde aber hoffen, dass ich im Fall der Fälle genug Mut hätte, auch alleine Urlaub zu machen! Dazu müsste ich mich allerdings irgendwie zwingen, vermute ich.



    Warst du in letzter Zeit mal alleine im Kino oder hast sonst eine "Partneraktivität" ganz alleine gemacht (also auch nicht mit Freunden, sondern wirklich nur du)?

    Ja okay, die ist auch echt.
    dann gibt es für mich keine fiktive Lehrerin, die auch nur annähernd realistisch ist.



    Blöde Frage, wer hat die denn gestellt? :P
    Ich mag das fliegende Klassenzimmer, von früher noch. Derzeit meide ich Filme mit dem Thema Schule, das ist für mich nicht entspannend genug.




    Magst du Nebelwetter?

    Das bezweifle ich. Jedenfalls, dass eine Ansage der Eltern bei Grundschülern wirklich langfristig und nachhaltig wirkt. Mag sein, dass sie sich am nächsten tag kurz zusammenreißen, aber wenn da nicht sonst noch anderes passiert, dann sind die Kinder schnell wieder drin in ihrem Störverhalten.

    Die drei Referendare aus dem Film "Zwischen den Stühlen" ? Ok, die sind nicht fiktiv... .
    Keine Ahnung, ich fand auch Frau Freitag erschreckenderweise sehr realistisch, bei uns läufts ganz ähnlich.




    Dein liebster Film, der das Thema Schule in irgendeiner Art beinhaltet?


    Zu Punkt 1:


    Spaß nehmen ja, bin ich der gleichen Meinung. Jedoch würde ich auf humorvolle Aufmerksamkeit und diese Fragen "Fühlt ihr euch vernachlässigt" noch verzichten, da die Drittklässler (zumindest unsere) da noch nicht reif genug dafür sind.
    Ich würde ihnen den Spaß nehmen, indem ich einfach sehr ruhig bleibe, sie geschickt hinsetze, sie mit strengen Blicken bedenke und mich generell nicht auf ihre Spielchen einlasse.
    Sie verweigern die Arbeit? Okay. Notiz ins Arbeitsheft, nachzuholen daheim bis dann, wenn es dreimal vergessen wurde, Hinweis an Eltern rausschicken.
    Sie stören die Klasse? Okay. Weiterarbeit in Nachbarklasse bis ans Ende der Stunde.
    Sie verhalten sich respektlos? Okay. Nachdenkaufgabe bzw. Entschuldigung bis zur nächsten Stunde schreiben, mit Unterschrift der Eltern. Wird das vergessen, gleiches Vorgehen wie bei vergessenen Hausaufgaben.


    Zusätzlich dazu: Die Jungs ganz normal behandeln, normal aufrufen, normal loben (nicht allzu überschwänglich, aber schon so, dass sie möglichst oft ein kleines Lob bekommen).



    Zu Punkt 2: Ich versuche auch, möglichst viel ohne Eltern zu lösen. Die Eltern können auch oft nicht viel machen, da sie ja schlicht und ergreifend am Vormittag nicht anwesend sind und nur bedingt beeinflussen können, wie der Nachwuchs sich verhält.



    Viel Kraft wünsche ich dir!

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