Beiträge von Kathie

    Naja, manchmal sage ich "keine Zeit", hin und wieder spende ich was, ich fühle mich nicht so wahnsinnig belastet durch die Spendensammler ehrlich gesagt. ;)


    Kurze Abschweifung zum Raclette:
    Pilze und Schinken mit ins Pfännchen
    Scampi oben auf den heißen Stein
    ganz dünn geschnittenes Rinderfilet mit ordentlich Pfeffer oben auf den heißen Stein
    klassisch mit Silberzwiebeln und mini-Maiskölbchen


    Unsere Kinder schmelzen hinterher oft noch Schokonikoläuse in einem sauberen Pfännchen und machen quasi Schoko-Fondue (mit Obststückchen).



    Baumgestaltung interessiert mich. Echte Kerzen oder nicht?

    Hm also ich kenne einige Kitas, in denen Erzieherinnen arbeiten, die nicht fließend Deutsch sprechen und das finde ich ein Unding (denn wie sollen es die Kleinen dann lernen, besonders die mit Migrationshintergrund)?


    Bei dir ist das ein bisschen anders, da du höhere Klassen unterrichten wirst. Mag sein, dass es da akzeptabler ist, die Sprache nicht ganz so perfekt zu beherrschen.
    Allerdings denke ich nicht, dass man immer besser spricht als schreibt, denn sprechen, besonders im Unterricht, muss man spontan und beim Schreiben hat man doch ein paar Sekunden mehr Zeit, nach Wörtern zu suchen und Sätze zu formulieren.
    Ich würde an deiner Stelle erst meine Deutschkenntnisse weiter verbessern, bevor ich mich ans Unterrichten mache! Deinen letzten Abschnitt musste ich mehrmals lesen, um einigermaßen zu verstehen, was du meinst...

    Ich glaube, dass man sich "Schule" von außen immer anders vorstellt, als man sie dann als Lehrer erlebt. Die meisten von uns waren wohl gute Schüler, die abgesehen von ein paar normalen Problemen und Baustellen den Schulbesuch als so angenehm (okay, angenehm vielleicht nicht, aber erträglich) empfanden, dass sie sich Lehrer als Beruf ausgesucht haben.


    Und dann hat man die ganze Bandbreite von Schülern vor sich - manche schlau, andere weniger schlau, manche motiviert, manche lustlos. Das ist so! Da muss man sich wahrscheinlich erst einmal dran gewöhnen.
    Egal, ob sie jetzt viel oder wenig können, das Ziel muss ja eigentlich sein, sie da abzuholen wo sie nun einmal stehen, und ihnen möglichst viel - alles was im Lehrplan steht - so gut es geht zu vermitteln.


    Es ist nicht traurig, dass es ein "zu nett" gibt, sondern ganz normal.
    Die Kinder wollen nicht unbedingt eine nette Lehrerin, sondern eine, die gerecht ist und auf die sie sich verlassen können. Lieber erst streng beginnen, und wenn der Laden läuft, etwas lockerlassen. Ich würde mir an deiner Stelle noch etwas Zeit geben. Vielleicht findest du es nach einer Weile gar nicht mehr so schockierend.

    Ich bin über den Mobbing-Absatz auch gestolpert und er ging mir nicht aus dem Kopf. Wollte so ähnlich antworten wie Wollsocken, aber da steht es ja schon ;) Ein pures Like war mir aber zu wenig, um diesen Ansatz zu unterstützen.
    Ich bin mir sicher, dass man sich mit so einem Kommentar in den meisten Klassen selbst ins Abseits stellen würde, weil die Schüler sich gegenseitig schützen würden. Was gut und richtig ist!


    Fans sind mir übrigens egal. Ich meine, gerade die Grundschüler sind schon emotional eng an die Lehrperson gebunden, aber das macht mich nicht stolz und ich brauche das auch nicht für mein Wohlbefinden, denn mein Job ist es, ihnen etwas zu lernen. Wenn sie mich nett finden - schön, aber das ist wie gesagt nicht mein Ziel, mit dem ich vormittags reingehe.

    Spielt ihr an sich gerne? Wenn ihr Siedler kennt und mögt, dann schenkt ihm Carcassonne, das ist quasi eine Vorstufe davon, ist nicht so schwierig und dauert auch nicht so lang.


    Ansonsten hätte ich auch Qwirkle empfohlen wenn ihr was größeres wollt, das ist haptisch auch total schön mit großen Holzsteinen.
    Biberbande ist ein schnelles Kartenspiel, nehmen wir mit unseren Teenies noch immer ganz gerne in den Urlaub mit, ist witzig. Also ja, da von mir auch ne Empfehlung!


    Weitere Spiele, dir hier gerne gespielt werden / wurden: Ubongo und CamelCup.



    Colt Express haben wir entweder nie so genau durchschaut, oder es trifft nicht unseren Geschmack, ich finde es sehr langatmig und irgendwie mühsam - liegt aber vielleicht an fehlender Routine.

    Ich habe schon oft am letzten Schultag ein Weihnachtsfrühstück mit Eltern gemacht und es kamen immer recht viele. Wir haben etwas Kleines aufgeführt und danach gemütlich zusammen gesessen.
    Nachteil:
    - großer Orga-Stess für mich,
    - es gab Kinder bei denen keiner kam und für die war es schade,
    - die Eltern scheinen sich in Anwesenheit der Lehrerin nicht für ihr Kind verantwortlich zu fühlen und ich hatte meine liebe Mühe, während die Papas draußen beim Rauchen standen und die Mamas mit ihrem Kleinkindern beschäftigt waren.


    Seit einiger Zeit feiere ich am letzten Schultag mit der Klasse ohne Eltern. Wir frühstücken, singen Weihnachtslieder, spielen mitgebrachte Brettspiele. Das macht allen Spaß und ist viel weniger Stress, auch für die Eltern.
    Denn ehrlich gesagt habe ich auch wenig Lust, zu den Adventsveranstaltungen meiner Kinder zu gehen, einfach weil es NOCH ein Termin ist. Ich mache es zwar, wenns am Nachmittag stattfindet, aber schön finde ich es nicht.

    Ich finde die klassischen Sachen gut, warme Socken, Tasse gefüllt mit Schokolade. Oder eine Piccoloflasche Champagner, wenns mal was anderes sein soll.



    Findest du es okay, Alkohol zu verschenken, oder eher nicht?

    Nein, andersrum, bei uns ist jetzt Ende November total stressig mit Weihnachtsfeiern, weil "wir sie dieses Jahr mal früher machen, damit es nicht so stressig wird" :)



    Liebstes Weihnachtsgeschenk, das du bis jetzt jemandem gemacht hast?

    Schöne klare Worte von Krababbel. Und ein erschreckender Thread.


    Wenn die Tafelanschriebe unleserlich sind, dann möge man bitte schnellstmöglich seine Schrift dahingehend verbessern. Grundschullehrer schaffen es ja auch, die Buchstaben formgetreu und lesbar zu schreiben.
    Strukturierte Hefteinträge sind selbstverständlich wichtig! Wie kann man das infrage stellen??? Und nicht alle Eltern, die sich nachmittags für den Lernstoff des Kindes interessieren, sind "helikoptermäßig" unterwegs. Andersrum wird ja auch immer über Desinteresse gejammert.

    Ich weiß nicht, ob dir der Tipp hilft, aber ich erkläre etwas, und wenn ich merke, die Aufmerksamkeit schwindet, halte ich inne und sage: "Achtung, ich erkläre das jetzt genau EINMAL. Hör zu!"
    Und danach erkläre ich es tatsächlich eine Weile nicht mehr.
    Die Kinder, die nur aus Langeweile, Denkfaulheit oder um Aufmerksamkeit zu bekommen fragen, hören dann irgendwann auf. Wenn es jemand tatsächlich noch nicht verstanden hat, Finger auf die zu bearbeitende Aufgabe. Wenns immer noch hapert, helfe ich konkret.


    Okay, hier geht es um Dinge wie Ziffern ins Heft schreiben, also vom Ablauf her immer gleich und die Kinder müssten eigentlich eh wissen, was sie tun sollen. Ich weiß nicht, ob du das auf deinen Unterricht ummünzen kannst. Aber das wirkt bei einigen Kindern ganz gut und hilft ihnen, dann doch selbstständig zu arbeiten.


    Vielleicht braucht der Junge auch einfach Struktur und Konsequenz, und man sollte nicht immer auf seine Nachfragen eingehen? Lieber positive Verstärkung, also viel Lob wenn er es einmal alleine und leise schafft.

    Augen zu und durch, wäre mein Tipp.
    Du hast sonst so viel Zeit verschenkt. Wenn Lehrer tatsächlich der Beruf ist, den du ausüben willst, wie du ja sagst, dann brich auf keinen Fall ab.
    Versuche einen mentalen Neuanfang, geh gelassen ins Seminar und biete wenig Angriffsfläche, konzentriere dich auf deinen Unterricht und mach deinen Abschluss.
    Wenn du es am Ende nicht schaffst, ist das zwar saublöd, aber du hast im großen und Ganzen nur geringfügig mehr Zeit investiert und kannst dir wenigstens sagen, du hast alles versucht.

    Du kommst doch aus Bayern, Kathie. Gerade eure Regierung setzt sich doch gegen Inklusion und für die Stärkung der Förderschulen ein. Zugegeben, die Arbeit der Grundschullehrer ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden, aber ich finde, dass es dann doch noch einmal einen Unterschied zu der Arbeit eines Förderschullehrers gibt. Die Einen haben maximal 10%, die Anderen 100% Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Unterricht

    Aha? Gibt es da Regelungen dazu? Was passiert, wenn die Schüler aber schon IN der Klasse sind, und erst im Verlauf des Schuljahres diagnostiziert werden, und die Förderschulen voll sind? Kein Seltenfall, sondern eher die Regel. Wenn es dann pro Klasse mehr als 10 % mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind, passiert was?


    Nachdem das Thema schon so oft diskutiert wurde, sage ich hier nix weiter dazu. Aber zu deinen Zahlen würden mich einfach mal die Hintergründe interessieren.

    Naja, was heißt "Klotz von Fehlverhalten"? Grobe Fahrlässigkeit liegt bereits vor bei "Och, wird schon nichts passieren". Ich denke da z.B. an Tretbootfahren mit Schülern ohne Rettungsschwimmer, an Eislaufen ohne Schutzhelm u.ä. Späße, die oft genug an Wandertagen so durchgeführt werden, ohne dass die notwendigen Sicherungsmaßnahmen getroffen werden.


    Bei Aktivitäten am und im Wasser ist ein "Och, es wird schon nix passieren" ja grundsätzlich die falsche Einstellung.


    Bei Ausflügen immer wichtig ist die Frage: Ist die Aktivität gefährlicher als der Lebensalltag der Schüler? Wenn ja, dann macht man sich zu dieser Aktivität vorher schriftlich (!!!) Gedanken über potentielle Gefahren und wie man Unfälle vermeidet, bzw. ob sie zu gefährlich ist und man sie vielleicht lieber ganz weglässt. Und schon kann man nicht mehr wegen grober Fahrlässigkeit belangt werden. Das ist jedenfalls mein aktueller Wissensstand.

    Ja, stimmt, es ist sehr lang, aber da dieser Stempel am Ende der Woche schon total zieht und sie sich darüber freuen, ist es okay. Ich hatte auch erst überlegt, den Zeitraum kürzer zu machen, aber wollte nicht ständig materiell belohnen. So alle 10 Wochen (oder länger, je nach Kind) finde ich es vertretbar.


    Die Fachlehrer schieben auch auf der Ampel herum, aber bei mir sind nur zwei andere Lehrer in der Klasse, an den meisten Tagen der Woche bin ich die einzige Lehrkraft der Klasse.

    Ich fahre ganz gut mit meiner "Schatzkiste", in der sich lauter Krimskrams befindet. Radiergummis, Stickies, Schlüsselanhänger, Muscheln, schöne Steine, kleine Pixiebücher, Blöcke etc.


    Bei mir gibt es auch ein Ampelsystem, wo die Namenskärtchen der Kinder an einer Ampel von grün auf gelb und dann rot rücken. Jeder tag beginnt für alle neu auf grün. Wer eine Woche lang geschafft hat, nie auf rot zu kommen, bekommt einen Stempel ins Hausaufgabenheft gestempelt (allein darüber freuen sie sich schon total). Bei 10 gesammelten Stempeln darf man einmal in die Schatzkiste greifen. Die Motivation ist da sehr hoch. Bisher hat es zum Glück noch jedes Jahr jeder geschafft, in die Schatzkiste zu greifen :-).


    Bei "Kärtchen auf rot" passiert bei mir nichts weiter. Dass es dann keinen Stempel gibt, während die anderen einen bekommen, ist mir bei den Kleinen Strafe genug.



    Für Drittklässler müsste man das System aber anpassen. nachdenkaufgabe schreiben, wenn man zweimal die Woche auf rot gelandet ist oder so.
    Vom Gefühl her würde ich die roten Smileys grün machen - gelb hat so einen Warnfarbencharakter.

    Es kann dir ganz egal sein, ob Strenge negativ rüberkommt, du bist der Lehrer und musst dafür sorgen, dass der Laden läuft, und da wirken Konsequenz und klare Regeln besser als dieses lasche Gerede. Auf lange Sicht ist ein strenger, gerechter Lehrer besser als einer, der immer nur guter Freund sein will und alles und jedes ausdiskutiert.


    Auf Ausflügen ist es als Begleitperson, wie oben geschrieben, schwierig. Besonders, wenn der Lehrer eine andere Schmerzgrenze hat als du und ihn die Unruhe scheinbar nicht stört...
    Mit eigener Klasse: vorab Regeln besprechen und auf Einhaltung pochen.
    In der Bahn ist es laut? Einmal "Pscht, leise jetzt!" und strenger Blick, beim zweiten Mal Ankündigung von Konsequenz (umsetzen o.ä.), beim dritten Mal sitzt das Kind auf einem neuen Platz, wenn möglich alleine, und ohne Diskussion.
    Wer sich nicht benimmt, und zum Beispiel beim Umsetzen ein Theater macht, bleibt nächstes Mal daheim - wenn die Kinder dich aber als konsequent kennen, wird das äußerst selten passieren.

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