Beiträge von Kathie

    Du hast unter anderem geschrieben "Es geht meiner Meinung nach" und "Ich sehe da kein Problem".


    Offensichtlich sieht die TE aber ein Problem, sonst hätte sie ja nicht gefragt.
    Vielleicht deute ich auch zu viel in manche Kommentare hinein, aber wenn gesagt wird, es würde eh Zeit, dass das Kind mal im eigenen Bett schläft (nicht von dir, ich weiß) oder sie solle ihr Kind auf kalten Entzug setzen (auch nicht von dir), und dann kommt die Anmerkung dass es wohl geht und du kein Problem siehst (das war jetzt von dir), dann geht das über gutgemeinte Ratschläge hinaus, finde ich.
    Wenn das alles nur nett gemeint war, um das Gewissen zu beruhigen, dann habe ich es fehlinterpretiert und dann tut es mir leid.


    Aber gerne zum Thema zurück ;)

    Das sehe ich übrigens etwas anders, denn ich habe bereits die Erfahrung mit einem Kind in ähnlicher Situation gemacht und ich denke, das wird auch ein Wunsch der TE sein, Erfahrungen zu hören und nicht nur Antworten, wie dann fahr einfach nicht!

    "Ich habe auch ein Kind und bei mir klappt es, also muss es bei allen anderen auch klappen, sonst machen die etwas falsch."
    - sowas liebe ich ja immer.

    Aber es geht meiner Meinung nach doch, ich sehe eben kein Problem zu fahren.NIchts wird so heißt gegessen, wie es gekocht wird.

    Aber deine Meinung ist hier einfach nicht wirklich ausschlaggebend, ebensowenig ob du Probleme siehst oder nicht.
    Also tu doch bitte nicht so, als wäre dein Weg der einzig richtige.



    Ob es geht oder nicht, kann nur die TE wissen, und hier hat sie jetzt genug Denkanstöße, um sich genau darüber klar zu werden.

    Meine Teenager-Tochter sitzt auch hin und wieder auf meinem Schoß, bei der Lehrerin wäre sie aber ab der dritten, vierten Klasse nicht mehr gesessen, da bin ich mir sicher.


    Ich nehme hin und wieder ein weinendes Erstklasskind auf den Schoß (ist aber die Ausnahme), würde aber zum Beispiel nie nie nie irgendwelche Haare flechten, oder wie es die Lehrerin meines Sohnes getan hat: halb gegessenen Joghurt eines Schülers fertig essen.
    So hat jeder andere Grenzen und solange die Grenzen des Kindes gewahrt werden, und man im Kopf hat, dass die Kinder behutsam an mehr Selbstständigkeit herangeführt werden sollen, ist doch alles gut.

    Ich sehe bei euch nur zwei Möglichkeiten (denn die Kleine ein halbes Jahr lang drauf vorzubereiten, dass Mama weg ist, mit dem damit verbundenen Stress für alle Seiten würde ich mir ehrlich gesagt ersparen).


    Entweder du fährst nicht - da fände ich durchaus vertretbar und wer dafür kein Verständnis hat, kann dir auch egal sein.


    Oder du nimmst das Kind mit, nimmst aber auch zusätzlich noch eine "Babysitterin" mit. Eine Studentin oder so, jemand, der sich tagsüber um das Kind kümmert, damit du den Kopf für deine Fünftklässler frei hat. Nachts kann sie dann bei dir im Bett schlafen und keiner stresst sich.



    Denn man muss schon auch bedenken, bei all den Tipps wie kalter Entzug / einfach fahren / kein Kontakt etc., sowas belastet das Kind UND auch die Mutter. Ich hätte mich nicht wohlgefühlt sechs Tage lang mit fremden Kindern in dem Wissen, dass mein eigenes Kind daheim leidet.
    Von daher würde ich nicht fahren, oder mit Kind fahren.

    Also in Bayern versuchen jedes Jahr viele meiner Kolleginnen, sich aus München weg und zurück aufs Land versetzen zu lassen, was oft nicht gelingt. Von daher denke ich, dass die Lehrer eher in den Großstädten fehlen. Ist aber nur meine persönliche Erfahrung.


    Abgesehen davon stimme ich meinen Vorrednern zu und lege dir ans Herz, dich mal ein bisschen einzulesen (kannst auch dieses Forum mal querlesen), dann an einigen Schularten zu hospitieren und mir dann ganz genau zu überlegen, ob der Lehrerberuf wirklich etwas für dich ist.
    Deine Vorstellungen entsprechen nicht unbedingt der Realität. Allein die Aussage, Grundschüler wären "niedlicher und artiger" als Berufsschüler bringt mich zum Staunen. Ich meine, niedlich sind sie teilweise, aber "artig"? Dass es dieses Wort überhaupt noch gibt, war mir entgangen :)


    Auf deine Frage, ob wir glauben, dass der Lehrerberuf etwas für dich wäre, sage ich dir ehrlich: im Moment hört es sich für mich nicht danach an. Lehrer ist kein Beruf, den man mal so eben als Seiteneinstieg macht, weil man aus der Stadt weg will und einen die momentane Arbeit nicht erfüllt. Wenn das die einzigen Beweggründe sind, dann wird es auf Dauer schwer für einen, wage ich zu prophezeien...

    Ist jetzt zwar zum Teil wegeditiert, aber der Grundtenoer bleibt dennoch, also:


    ständig heißt es hier im Forum "Kennt eure Rechte, lasst euch nicht alles bieten, wisst, was man von euch fordern darf und was nicht".


    Dann fragt Hueperli genau danach und wird blöd angegangen... Find ich unnötig!


    Ich kann auch nicht feststellen, dass es heutzutage "schick" ist, sich in der Schwangerschaft zu schonen. Merkt man doch hier auch. Der Grundtenor ist eher, man solle sich nicht so anstellen, Frauen in Kriegsgebieten hätten es ja noch schwieriger. Also bitte, Leute. Auch dass sich Huepferli jetzt genötgt fühlt, sich zu rechtfertigen, weil sie eine ganz normale Frage gestellt hat, spricht ja schon Bände. Vielleicht einfach mal themenbezogen antworten oder den Mund halten?

    @Sissymaus - kann man sich drüber streiten, wichtig ist aber doch wohl das Ergebmis, oder? Wir haben einen unterdurchschnittlichen Krankenstand, die Teeküche ist blitzsauber, der Etat für Kopien, Folien etc. ist im grünen Bereich. Da haben alle was von.
    Wir haben noch mehr Sachen am Laufen. Z.B. haben wir eine App, mit der wir Misstände und auch Fehlverhalten der Kollegen anonym an die SL melden können. So wie die App EGM vom Erdogan, die gibts im Google Playstore kostenlos. Allerdings natürlich auf Deutsch und nicht, um jemanden politisch zu denunzieren.


    Alles auf den ersten Blick vielleicht fragwürdig. In der Praxis aber bewährt und für alle hilfreich.

    Na in so einem von Vertrauen geprägten Kollegium kann man sich ja nur wohl fühlen :autsch:

    Nicht direkt, aber so insgesamt betrachtet: Ja. - Also wenn man davon ausgeht, dass das Einfordern von Zuwendung daher rührt, dass die Kinder zu Hause zu wenig Aufmerksamkeit, Liebe und Unterstützung bekommen (was ebenfalls ursächlich ist für mangelnde Selbstständigkeit).
    Mag aber auch sein, dass die Kinder sehr liebevoll aufwachsen? Zu wünschen wäre es.

    Das rückt doch jetzt sehr von der eigentlichen Fragestellung ab, eigentlich ging es darum, ob und inwieweit man Nähe zulässt.
    Warum die Kinder Nähe suchen und brauchen, wie es daheim in den Elternhäusern aussieht, das sind Spekulationen und die bringen uns eigentlich nicht weiter, denn Fakt ist nun einmal, einige bis viele Kinder suchen den Kontakt, und wir können unterschiedlich darauf reagieren.


    Das ist kein Oberstufen-Gymnasium-"Problem", und vielleicht gehst du einfach aufgrund mangelnder Erfahrung mit derartigen Situationen sehr verkopft an die Sache und möchtest Gründe und Lösungen finden, wobei es doch eigentlich die normalste Sache der Welt ist, dass man Erstklässler (und Grundschüler an sich) tröstet und sie hin und wieder mal anfasst. Frag doch mal Erzieherinnen im Kindergarten, wie oft sie ein Kind streicheln, wenn sie es beruhigen wollen... Und dann soll damit - zack - nach Schulbeginn von jetzt auf gleich Schluss sein? (damit sie dann in der Oberstufe angenehm selbstständig sind???) Das geht doch gar nicht. Das sind Prozesse.

    Hier schreibt meiner Meinung nach ein Gymnasiallehrer, der einfach keine Ahnung davon hat, was die Bedürfnisse kleinerer Kinder und den Alltag in einer Grundschule betrifft.
    Sicher sind die Kinder in der Oberstufe NICHT deshalb unselbstständig, weil man sie in der Grundschule hin und wieder über den Rücken gestreichelt oder ihre Tränchen getrocknet hat. Da liegen ja noch viiieeele Jahre am Gymnasium dazwischen, wo ihr Gymnasiallehrer ja pädagogisch auf sie einwirken und sie zur Selbstständigkeit erziehen könntet ;-).
    Schon das Sprichwort "Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel" gehört? Erst einmal ist es wichtig, dass sie sich in der Grundschule angenommen und gut aufgehoben fühlen, und dann kann man sukzessive beginnen, ihnen Abstand "beizubringen" - in Anführungszeichen deshalb, weil sie das eigentlich nicht beigebracht bekommen müssen, sondern Viertklässler einfach von sich aus weniger Körperkontakt suchen als Erstklässler.

    Ich verhalte mich auch ähnlich wie rote Ameise.


    Die Kleinen brauchen einfach hin und wieder eine kleine Kuscheleinheit. Der Tag ist für so ein kleines Kind lang und die Anforderungen hoch, wer will da nicht hin und wieder mal Bestätigung? Und wenn sie im Morgenkreis nah an mich heranrutschen, dann streichle ich ihnen mal den Kopf und frage "Gehts dir gut heute?", meist ist dann Ende, die Bedürfnisse des Kindes sind erfüllt und es rückt wieder auf seinen vorherigen Platz. Genau wie beim Anstellen, wenn da einer einfach kurz Aufmerksamkeit braucht und sich an mich drückt, bekommt er ein Getätschle auf den Rücken und ein paar liebe Worte, und gut isses.


    Eigentlich handhaben das bei uns alle so, wobei es vom Typ her schon kuscheligere Lehrerinnen gibt als andere.


    Wenn es mir zu eng wird, sage ich das. Einfach "Okay, jetzt reichts dann aber", oder "Geh doch mal auf deinen Platz" - kein Problem.
    Ich bin nicht sehr groß, spätestens in der vierten Klasse sind mir viele über den Kopf gewachsen, und da umarmen sie mich dann am Pausenhof auch nicht mehr, wenn sie mich sehen :)



    Wir hatten mal eine Kollegin, die hat alle Kinder vehement weggeschoben und streng gesagt: "Stop, ich bin deine Lehrerin, nicht deine Mama", das fand ich für so Kleine relativ heftig, weil sie ein bisschen vor den Kopf gestoßen wurden (und genützt hat es auch nicht viel).

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