Beiträge von snoopy64

    Nur ein kleiner Hinweis a la Marcel Reif:
    mir stösst der Thread-Titel mit dem Wort "Front" etwas auf. Wir befinden uns in der Schule und nicht im Krieg.
    Nach interessanten Gesprächen mit Sprachwissenschaftlern, die die Auswirkungen von Sprache (bzw. einzelnen Wörtern) speziell auf Kinder und Jugendliche untzersucht haben, versuche ich meine Sprache von jeglichem Kriegszeug und anderen Verunglimpfungen (dazu gehören z. B. auch so häufig in Klassenzimmern gesagte Sätze wie: Na, so schwer ist das doch wirklich nicht! - Überlegt mal, wie so etwas auf euch wirkt - und dann versetzt euch mal in ein 7jähriges Kind) frei zu halten. Ich sag`s euch: das ist gar nicht so einfach ...
    VG
    snoopy64

    Ja, stimmt schon ... Schulprogramm, Medienkonzept, Fortbildungskonzept ... da wird von den Schulen schon ne Menge verlangt, allerdings sehe ich das auch als Chance, denn bisher war es doch so:
    - Kollege x meldet sich für eine FB an, die er / sie gut findet
    - Kollege x soll in der Fachkonferenz von der FB berichtet (passiert oder passiert eben nicht. In den seltensten Fällen, dürfte sich die FB, die jemand anderes besucht hat, positiv auf den Unterricht anderer auswirken


    So waren (sind) FB bisher meist Einzelveranstaltungen von an irgendwas interessierten Lehrern. Ich gehörte auch dazu und fand es für MICH toll, dass ich fast überall hingehen konnte, wohin ich wollte (mangels Interesse anderer Kollegen). So habe ich mich prima weiter entwickelt, aber dass das mit dem Multiplikatorensystem nicht klappt, ist ja bereits mehrfach nachgewiesen.


    Jetzt müssen (ist Pflicht genauso wie die Erstellung des Schulprogramms und des Medienkonzepts) die Schulen ein FB-Konzept entwerfen. Ziel des Ganzen ist es, dass man darauf guckt, dass sich die Schule ALS GANZES weiter entwickelt. Positiver Nebeneffekt könnte sein, dass man sich im Kollegium tatsächlich mal auf eine pädagogische Leitrichtung verständigt. Natürlich ist es wieder Arbeit, aber ich finde, dass man schon sinnlosere Säue durchs Dorf getrieben hat.
    VG
    snoopy64

    Danke Timm, sehr gute Zusammenfassung dessen, was es im Kern wohl ausmacht. Eine Antwort wie row-k sie geschrieben hat, hatte ich schon befürchtet ... Selbstverständlich war das Verhältnis zwischen mir und meinen Schülern eigentlich sehr gut, sie (natürlich nicht alle 30 ...) haben sich nur umgeguckt und geschaut was tatsächlich gebraucht wird und dann kommen halt solche Fragen. An der Art der Frage kann man denke ich auch ersehen, dass da kein wirklich böser Unterton drin steckte. In Anlehnung an Marcel Reif versuche ich meine Sprache so weit in den Griff zu bekommen, dass ich im Zusammenhang von Schülern und Schule nie von Feinden, Gegnern, kleinen Ungeheuern, an die Front gehen, mit dem Rücken zu Wand stehen etc. spreche.
    snoopy64

    Auch wenn ich mittlerweile weiß, dass es verkehrt war: als ich die SZ aufgebaut habe, bestand mein Leben in den ersten zwei Jahren nur noch aus SZ, Unterricht und Schlaf. Viel hing damit zusammen, dass ich wohl etwas zu perfektionistisch veranlagt bin. Natürlich wollte "ich" die Superzeitung rausbringen, aber mit dem zusammengewürfelten Haufen an Schülern war das erst mal schwierig.
    Welches programm ihr benutzen wollt / sollt, hängt davon ab, wo ihr die Ausgaben drucken lasst. Lasst ihr alles über den Kopierer laufen (in der Regel schlechte Qualität und nachher viel Arbeit beim Binden) ist es egal, da tut`s dann selbst Word, da ihr ja mehr oder weniger einzelne Seiten produziert. Geht das ganze in eine Druckerei (meine Empfehlung), dann nehmt Indesign. Im Prinzip auch das einzig Wahre. Ich habe damals eine Photoshop Lizenz über den Förderverein (es gibt relativ günstige Schulversionen, aber vielleicht reicht auch eine Photoshop Elements version) und eine Indesign Lizenz aus den ersten Erlösen der SZ gekauft.
    Die ersten Monate war ich damit beschäftigt, eine gute Druckerei (gutes Preis-Leistungsverhältnis) zu finden. Ich habe mich im Netz umgesehen, mir Probeabdrucke schicken lassen etc. etc. Meine Empfehlung: Dino Druck in Augsburg. Nach meinem Weggang meinte der übernehmende Kollege das Rad wieder neu erfinden zu müssen (*grrr*) und hat die erste Ausgabe bei einer Billigdruckerei machen lassen - tja, nur um für die nächsten Ausgaben wieder zu Dino Druck zu wechseln.
    Eine SZ zu machen ist ein recht hartes Geschäft - mir hat es zwar auch viel Spaß gemacht, aber doof war vor allem, dass die Arbeit meist nicht gewürdigt wurde. Einige Kollegen haben sich sogar geweigert, die Bestelllisten auszuteilen. Und nach Ausgabe der Zeitung sah man im LZ regelmäßig Kollegen, die nichts besseres zu tun hat, als nach Rechtschreibfehlern zu suchen. Das kann einem die Laune ganz schön vermiesen.
    Apropos Bestelllisten: Ich habe es so gemacht, dass ich jedem Klassenlehrer (waren bei uns 33) kurz vor Fertigstellung der Ausgabe eine Bestellliste ins Fach gelegt habe. Dort haben sich die SuS dann eingetragen und beim KL (oder einem Schülervertreter) das Geld bezahlt. Entsprechend der Listen habe ich dann Exemplare (plus ca. 50 Stück für Nachzügler, Sponsoren etc.) drucken lassen.
    Apropos Sponsoren: bei uns hat es sich als gut erwiesen einen Verantwortlichen (möglichst redegewandt) zu haben, der sich um die Werbung kümmert. Sprich alle Geschäfte, Muckibuden, Fahrschulen etc. abklappert und halbe oder ganze Seiten (drunter bei A5 nicht) als Werbefläche verkauft.
    Okay, ich könnte noch zwei Stunden weiterschreiben (immerhin war die SZ fünf Jahre lang beherrschender Teil meines Lebens :D:D ), aber so much for today.
    Achja:
    - Witzeseite
    - Sudoku-Seite
    - Seite mit Baby-Bildern von Lehrern und dann raten lassen wer`s war
    - Berichte von Spielen (nicht auf dem Index - unbedingt drauf achten ..)
    - Berichte über andere AGs (als Serie)
    - Chronologie der Schule (als Serie)
    - Lesetipp
    - gutes Editorial
    - bei der ersten Ausgabe Grußwort von Cheffe
    - Vorstellung der Redaktionsmitglieder
    - Berichte von örtlichen Jugendgruppen (DRK, Pfadfinder, Jugendfeuerwehr etc.)
    - Gespräche mit Suchtberatern
    - naja, und alles mögliche Andere halt ...


    VG und viel Spaß bei der Arbeit
    Birgit
    P.S. Erste überlebensnotwendige Investition: eine Digitalkamera!

    Zitat

    Ganz genauso funktioniert das auch in der Berufsschule und an anderen Schulen auch. Schüler lernen gern und freiwillig, wenn sie wissen, WAS sie dann wissen müssen, wenn es darauf ankommt.


    Diese Erfahrung hätte ich auch gerne gemacht, aber leider war dem bisher nicht so.
    Vor einer Englischarbeit habe ich sehr klar beschrieben (auch angeschrieben), was und auch wie gelernt werden soll (kann). Im Prinzip war auch schon vorher vieles klar, da ich den Unterricht ja mit den Schülern gestaltet hatte. Aber irgendwie konnten sie mit meiner Vorstellung / Hoffnung, dass möglichst viele Schüler gut abschneiden, nichts anfangen. Original-Ton Schüler: "Frau X, was können wir alles weglassen, damit es für eine vier reicht?"
    Es reicht halt nicht, wenn sich nur die Lehrer krumm machen!
    Außerdem lasse ich immer mal wieder Vokabeltests nach dem Motto schreiben: schreibt einfach alles auf, was ihr behalten habt. So kann sich keiner beschweren, dass gerade DIE Vokabeln dran kamen, die er/sie gerade mal nicht wußte. Leider fallen auch diese Tests nicht besser aus als der Rest ...

    Ich hol den Thread noch mal ans Tageslicht.
    Mittlerweile haben sich bei mir etliche Druckerpatronen angesammelt und wenn ich meine Kollegen fragen würde, käme da sicherlich in kurzer Zeit noch ein Haufen zusammen.
    Welche Schule im Umkreis von Münster macht bei der Sammeldrachenaktion mit? Da ich gerade keine eigene Schule habe, würde ich gerne "irgendeine" Schule unterstützen. Unfrei kann ich die Sachen natürlich auch quer durch die Republik schicken ....
    snoopy64

    da könnte "Wahrheit oder Pflicht" genau richtig sein:


    Nachdem sie die zwölfte Klasse nicht geschafft hat, ist das Abitur für die 18-jährige Annika erst einmal kein Thema mehr. Da sie sich jedoch nicht traut, ihren Eltern die Wahrheit zu sagen, verlässt sie jeden Morgen brav das Haus, angeblich, um zur Schule zu gehen. In Wahrheit verbringt sie die Zeit in einem ausrangierten Reisebus oder trifft sich mit Kai, einem Jungen aus der nahe gelegenen Plattenbausiedlung. Als der Tag des großen Abi-Balls, an dem ihr Schwindel unweigerlich auffliegen würde, immer näher rückt, gerät Annika zusehends unter Druck.

    Mehr Infos unter filmportal.de
    Der Film läuft zur Zeit in manchen Kinos.


    snoopy64
    P.S. Der Tipp stammt von einer Kollegin, die sich hauptberuflich mit Film und Schule beschäftigt.

    Zitat

    Wenn man von den Eltern so nichts bekommt, muss man wohl klagen.


    Oder mal friedlich sein und sehen, dass man selber in die Puschen kommt.
    Als ich meiner Mutter erzählte, dass ich studieren wolle, kam als Antwort nicht die Frage Was denn? Wo denn?, sondern der trockene Satz: "Von mir bekommst du keinen Pfennig". Und so war es denn auch. Ich habe gejobbt, das Studium innerhalb der Regelstudienzeit abgeschlossen und noch mein Latinum nachgemacht. Geht alles ...

    Hallo,
    Geld sollte der letzte Grund sein, einen Beruf auszuüben, in dem man sich eigentlich nicht wohl fühlt. Da die Bezahlung in allen BL sehr unterschiedlich ist, kann man keine konkreten Aussagen machen. In der Tat ist es so (für mein Dafürhalten vollkommen unbegründet!!), dass Gymnasiallehrer mehr verdienen ... und weniger Stunden unterrichten müssen. Und in der Oberstufe kleine Klassen haben und häufig weniger Disziplinarprobleme. Ich habe - mal abgesehen von der GS - schon an allen Schulformen unterrichtet und wenn man Spaß an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat, ist die Schulform fast egal. Als ausgebildete Gymnasiallehrerin habe ich lange an einer RS unterrichtet und habe mich auch dort wohlgefühlt.
    Solltest du Bedenken wegen deiner Fachkenntnis in Mathe haben, so würde ich mir das mit dem Gymmi sehr genau überlegen, denn die Anforderungen in der Oberstufe sind schon hoch und nichts kommt schlechter, als inkompetente Lehrer. Da hat man verloren, bevor man richtig B sagen kann. Allerdings möchte ich auch an HS und RS keine inkompetenten Lehrer sehen ...
    snoopy64

    Leider scheint dieser Thread auch ein Spiegelbild der Gesellschaft zu sein. Relativ wenige Klicks und keine Antwort.
    Ganz offensichtlich haben die wenigsten Deutschen "Lust" sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Natürlich werden wir weiter geschröpft - bis zur Kotzgrenze. Und was passiert?? Nichts: wir jubeln unseren Jungs zu und unsere Politiker lachen sich Tag und Nacht ins Fäustchen.
    Was würdet ihr denn machen, wenn ihr Politiker wäret, und euer Volk so stump? Wir werden seit Jahren veräppelt und da fast keiner an eine tatsächliche Sanierung glaubt, ist hinterher auch keiner sonderlich aufgeregt, wenn es dann tatsächlich nicht klappt. Man hat es ja eh gewusst ....
    Ich würde tatsächlich auf die Straße gehen, aber momentan wäre ich da ziemlich einsam. Selbst die Studentenproteste sind nur noch ein Schatten ihrer Selbst. Ein Häufchen Elend, was sich da durch die Straßen treibt. Man jubelt lieber und trinkt, obwohl man nichts verträgt ...
    Schon vor 20 Jahren hat jemand voraus gesagt, dass Deutschland zum Armenhaus Europas wird. Damals haben natürlich alle müde drüber gelächelt, aber langsam bleibt mir das Lächeln im Halse stecken.
    snoopy

    Nichts für Ungut - "wir" haben 3:0 gewonnen und alles ist paletti. Aber ein soooo tolles Spiel war es meiner Meinung nach nicht. Manchmal dachte ich während des Spiels Herr Beckmann und ich verfolgen zwei unterschiedliche Partien. Übrigens ging die Lobhudelei des Weichspülers nicht nur mir auf den Keks. Es war okay - aber Worte wie "göttlich" wären mir bei dem Spiel nicht eingefallen.
    Im Radio (hörte ich vor und nach dem Spiel) sah es übrigens anders aus: vor dem Spiel wurde mehrfach betont, dass es sich um eine Ecuador B Elf handelt (5 Spieler ausgewechselt) und nach dem Spiel hieß es: "Hoffentlich sehen wir heute Abend (E:S) ein besseres Spiel als das, was wir gerade sehen mussten."
    snoopy64

    Wie "the-unknown-teacher" schon richtig anmerkte darfst du - abgesehen von Schulfernsehsendungen - keine Aufzeichnungen in der Schule zeigen. Filme gibt es in den Medienzentren. Da du aus NRW kommst würde ich auch mal nachfragen, ob deine Stadt bzw. dein Kreis schon bei EDMOND mitmacht und ob deine Schule schon registriert ist.
    www.edmond.nrw.de
    snoopy64

    Nachdem ich meine Videos digitalisiert und auf 30 DVDs gebrannt habe, kann ich nun meinen quasi noch neuwertigen DAC-100 AV DV Konverter wieder verkaufen. Das Teil ist kaum gebraucht, hat null Abnutzungserscheinungen, kommt mit kompletten Zubehör und natürlich in Originalverpackung. Quittung (Restgarantie) ist natürlich auch dabei.
    Mit diesem Teil gelingt die Digitalisierung von Videos einfach und vor allem in guter Qualität. Ich habe mir das Produkt auf Grund einer Empfehlung eines "Gurus" gekauft und war sehr zufrieden.
    Bei ebay gibt es die Geräte für 219 + 8,90 Porto zum Sofortkauf.
    Gegen Überweisung von 180 Euronen schicke ich das Gerät in einem versicherten Paket in die ganze Republik.
    snoopy64

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