Ich habe mit den Kindern meiner 1. Klasse heuer im letzten Drittel des Schuljahres auch so frei gearbeitet. Es war für mich zum 1. Mal und würde es wieder so machen. Die Kinder sind in der Grundhaltung sehr reif geworden, konnten selber einiges ausloten. Natürlich war es für einige Eltern auch ein totaler Lernprozess. Sie konnten nicht mehr alles kontrollieren und steuern. Das Nachbarkind konnte die vergessene HÜ nicht mehr einfach durchgeben. Ich habe sehr positive Rückmeldungen von meinen Eltern bekommen.
In Mathe habe ich einfach eine Mauer gezeichnet und in jeden Ziegel die Aufgaben und Buchseiten eines Themas geschrieben. Nach jedem Ziegel mussten die Kinder ihre Arbeiten abgeben. Außerdem gab es fast bei jedem Ziegel eine Lernzielkontrolle, die die Kinder ganz alleine an einem bestimmten Platz machen mussten. Dazu gab es von Zeit zu Zeit größere Arbeiten, die dann von allen Kindern gleichzeitig gelöst werden mussten. Dabei ging es hauptsächlich um Basics mit Zeitfaktor.
Was ich für den nächsten Durchgang (muss ein Jahr drauf warten, da ich im kommenden Jahr keine Klasse habe sondern die Direktion) aber verändern muss, ist dass ich sicher mehr Selbstkontrolle einbauen muss. Zum Schluss habe ich die Buchseiten und AB kopiert, mit anderer Farbe ausgefüllt und die Kinder kontrollierten alleine. Sie mussten nur bei Fehlern zu mir kommen. So mache ich dann nur mehr Stichproben - bei manchen halt öfter, aber das weiß man ja bald, wer so ein Kandidat ist.
LG Grille