Hallo,
seit einigen Wochen gebe ich Nachhilfe und sehr mich immer wieder mit folgendem "Problem" konfrontiert: Der Schüler liest in der Schule ein mir völlig unbekanntes Jugendbuch und schreibt darüber eine Arbeit. Oft ist nicht einmal klar, was in der Arbeit überhaupt verlangt wird.
Mich würde nun interessieren: Wie würdet ihr in einem solchen Fall die Nachhilfe gestalten?
Würdet ihr euch außerdem in jedem Fall die Lektüre kaufen, wenn sie in der Bibliothek nicht erhältlich ist?
Ich habe momentan zwei Fälle: Schüler A (7. Klasse, eigentlich recht fit) liest seine Lektüren im Deutsch- und Englisch-Unterricht schon SEIT GERAUMER ZEIT (also schon deutlich vor dem Beginn der Nachhilfe bei mir), kann aber auch kaum konkrete Angaben dazu machen, was wohl in der Klassenarbeit drankommen könnte. Da es sich insgesamt nur um jeweils wenige Stunden bis zur Arbeit handelte, habe ich mir beide Lektüren nicht gekauft, zumal ich ohne Sekundärliteratur und Unterrichtsmaterialien eine enorme Zusatzarbeit hätte investieren müssen. Stattdessen habe ich mehr auf grundlegende Grammatikübungen gesetzt, um ihm dort sinnvoll zu helfen.
Schüler B (10. Klasse, eher schwach) hat jetzt gerade eine Lektüre in Englisch BEGONNEN. In diesem Fall werde ich mir die Lektüre kaufen, zumal ich dort auch ihrerseits mit konkreten Angaben zu den Anforderungen rechnen kann. Da hier auch noch mehr Stunden bis zur Arbeit vergehen dürften, "lohnt" sich die Anschaffung auch eher.
Wie haben diejenigen von euch, die schon Nachhilfe gegeben haben, solche Fragen gehandhabt?
Ich finde, dass es wesentlich leichter ist, Probleme in Grammatik und anderen sprachlichen Bereichen auszubügeln als Nachhilfe in Literatur-Unterricht zu geben (und zwar vor allem bei Büchern ohne greifbare oder erhältliche Sekundärliteratur).
Wie seht ihr das?
Liebe Grüße und danke im Voraus!
Gänseblümchen