Also mein Weg zu meiner jetzigen Fächerkombination war etwas länger und holpriger - nachdem ich erst Mal auf Magister studiert hatte und ziemlich schnell feststellte, dass ich beruflich doch lieber etwas anderes machen möchte, habe ich auf Lehramt gewechselt, Fächer Deutsch und Technik - ich dachte, das bisschen basteln, sägen und so, das kriege ich schon hin... tja, das Studium ist aber angewandte Physik und ergo so überhaupt gar nicht für mich, also hab ich das ganz schnell sein gelassen. Und stattdessen Pädagogik gewählt.
Habe mich auch brav bis zur Zwischenprüfung durchgeqält, obwohl ich es sterbenslangweilig fand (und mein Päda GK in der Oberstufe war auch nicht der Knaller gewesen).
Nach vielen Gesprächen mit meiner Familie - die mich immer wieder fragte, warum ich Trottel eigentlich kein Englisch studieren würde, immerhin war ich ein Jahr in Kanada und spreche die Sprache ziemlich gut (dagegen sprachen alte (beiderseitige) Aversionen meiner Englischlehrerin gegenüber, außerdem hatte ich da trotz LK nur mittelmäßige Noten, was sich jedoch im Studium sehr schnell änderte, da war ich auf einmal richtig gut, zu meiner eigenen Überraschung) - also habe ich schließlich auf Englisch gewechselt.
Letzendlich hab ich jetzt also mein Staatsexamen für SekII/I (also für die Jahrgangsstufen 5 - 13) in den Fächern Deutsch und Englisch - und das waren auch meine Leistungskurse.
Übrigens noch eine kleine Ergänzung zum System in NRW.
Das wurde jetzt zum einen auch auf die neuen Lehramttypen umgestellt (also Lehramt für Grund-,Haupt-, Realschule mit verschiedenen Schwerpunkten, Lehramt für Gymnasium/Gesamtschule und so - genau kenne ich mich da nicht aus).
Bei mir war das auch nicht so, dass die, die auf Sek I studieren (auch nicht die, die auf Primarstufe studieren), getrennt von den Sek II oder Magister Studenten waren. Alle wählten sich halt ihre Kurse aus dem jeweiligen Angebot - natürlich gab es gewisse Themen, die eher Primarstufler oder eben Magisterleute ansprachen, aber grundsätzlich waren wir alle zusammen. Muss DoroNRW da also - aus meiner Erfahrung heraus - widersprechen.
Natürlich unterschieden sich die Studien- bzw. Prüfungsordnungen (es scheint schon so zu sein, dass je jünger die späteren Schüler um so mehr Pädagogik-Anteil im Studium - weiß ich aber nicht sicher).
Ich hab mich für SekII/I entschieden, weil ich eben auch den Wechsel zwischen den Kleinen und den Großen spannend finde - ich hatte vorher ein Praktikum in einer Grundschule und in einer Schule für - wie hieß das jetzt noch in P.C.? - "Verhaltensauffällige"? (Bitte korrigiert mich, wenn der Ausdruck falsch ist) gemacht, aber das war beides nichts für mich.
Das Praktikum an einer weiterführenden Schule fand ich da spannender - gerade den Wechsel von einer super gelangweilten, pubertierenden 9. Klasse zu einer völlig überschäumenden, total motivierten, hyperaktiven 5. Klasse (die endlich Englisch lernen durften und darüber völlig begeistert waren ) fand ich spannend - wenn vermutlich auch nicht immer leicht zu verkraften - dazwischen lagen fünf Minuten, in denen man von einem Ende der Schule zum anderen rennen durfte, also nichts wirklich mit Erholung.
Und Oberstufenkurse sind bestimmt auch interessant.
Man wird dabei halt immer wieder völlig anders gefordert, muss auf sehr unterschiedliche Bedürfnisse eingehen und individuelle Zugänge finden - das finde ich spannend.
Und was die Sache mit den zwei Korrekturfächern angeht... das lasse ich mal auf mich zukommen (mal mehr und mal weniger gelassen).