Beiträge von katta

    Hallo zusammen,


    ich korrigere gerade den letzten Rutsch Deutscharbeiten (7. Klasse) und möglicherweise liegt ein Täuschungsversuch vor, den ich jetzt erst entdeckt habe (wenn es echt ein geplanter Täuschungsversuch war, war es selten dämlich):
    Die Schüler sollten Berichte schreiben und haben von mir im Laufe der Unterrichtsreihe auch einmal einen Beispielbericht von mir als Kopie erhalten. Und eben jene Kopie finde ich nun eingeklebt im Klassenarbeitsheft eines Schülers, zwischen den anderen Arbeitsblätter und Bewertungsbogen unmittelbar auf der Seite vor seinem Text.
    Dieser Schüler steht momentan auf der Kippe, er bräuchte eigentlich dringend den Ausgleich in Deutsch, macht aber mündlich seit Ostern nichts mehr (und zwar wirklich nichts, auch nicht auf Ansprache), weiß nicht, worum es geht, hat selten die Hausaufgaben - und in der letzten Arbeit auch prompt eine 5 geschrieben (die davor war 3). Es ist im Gespräch, dass er die Schule wechselt, was er natürlich nicht möchte.
    Sprich: ein Täuschungsversuch könnte sich lohnen.


    Ich stehe das erste Mal vor so einer Situation und bin jetzt gerade etwas ratlos, was ich machen soll.
    Ich habe es ja nun leider nicht während der Arbeit entdeckt, aber mir fällt es sehr schwer zu glauben, dass dieser Zettel aus Versehen ins Klassenarbeitsheft statt ins normale Deutschheft geklebt wurde - zumal dieser Schüler in Punkto Sorgfalt sehr nachlässig ist und die Zettel bei ihm eigentlich immer lose rumfliegen (und ich habe ihn auch nicht kurz vorher ermahnt bzw. Konsequenzen angedroht, dass er die Zettel endlich einkleben solle...).


    Habt ihr irgendeinen Ratschlag für mich?
    Ich werde wohl morgen auch Fachkollegen ansprechen, aber für erste Tipps wäre ich dankbar (und richtig toll ist, dass ich morgen auch noch Lehrprobe habe... passt mir ja jetzt richtig in den Kram, mich um so was kümmern zu müssen... und ich mag den Knaben, aber er hat im letzten Quartal echt so massiv nachgelassen, ich hab ihn da mehrfach drauf angesprochen, ihn im Unterricht aufgerufen... nichts...)


    Vielen Dank schon mal!


    Lieben Gruß
    Katta

    Ich muss Andi recht geben.
    Was ich noch beobachtet habe: Referendare verfallen sehr schnell und leicht (und wenn sie nicht aufpassen, unreflektiert) in eine Schülerhaltung (der kann mich nicht leiden etc.) - das führt natürlich, wenn es nicht reflektiert wird, meiner Meinung nach auch zu Verzerrungen bzw. lässt dann Objektivität vermissen (und ich schließe mich davon nicht aus, mir passiert das auch immer wieder... insbesondere in den Seminaren, wenn dann wieder Zettelchen ausgetauscht werden :rolleyes: - oder noch besser, der Kollege mir im laufenden Seminar die Zettel zeigt, die er im Laufe des Vormittags seinen Schülern abgenommen hat... :D).

    Da mein Freund kein Lehrer ist, muss ich etwas allgemeiner Antworten. ;) Wobei leicht einschränkend hinzu kommt, dass wir nicht zusammenwohnen, ich also auch in eine leere Wohnung komme und erst mal für mich bin.


    Grundsätzlich ist es bei uns aber auch ähnlich wie bei euch: Um Dinge zu verarbeiten muss ich sie schon verbalisieren, mich im Zweifel eben auch "Auskotzen", gelegentlich auch länger drüber reden, bis ich eine Lösung für mich finde bzw. mir klar wird, warum genau mich das gerade eigentlich so beschäftigt.
    Da ist mein Freund schon anders. Er erzählt zwar auch von der Arbeit, regt sich auch mal auf, aber mehr so als kurzes Statement und auch nicht bei allen Dingen.
    Dass ich Dinge durchkauen muss, kann er auch nicht ganz verstehen, akzeptiert es aber - und inzwischen versteht er es auch zu erkennen, wann ich von ihm Lösungstipps haben möchte und wann er einfach nur zuhören muss (letzteres ist im Übrigen deutlich öfter der Fall - und wenn er den Fehler macht, mir in dieser Phase Vorschläge zu geben, wie ich damit umgehen kann, oder - noch schlimmer - was ich hätte anders machen sollen, reagier ich echt fuchsig, denn dann fühl ich mich bevormundet... :D - er hat es schon nicht leicht... ;) ).


    Bei meinen vorherigen Beziehungen ist es im Übrigen ähnlich gewesen (nur haben die Männer da meistens länger gebraucht, bis sie raus hatten, dass ich nur selten möchte, dass sie das Problem für mich lösen :D).
    Was mir - im Sinne Freuds - gerade richtig unheimlich wird, ist, dass ich ein ähnliches "Problem" mit meinem Vater habe... der wollte/will mir auch immer für alles die Lösung präsentieren und kann nicht verstehen, dass ich es einfach nur loswerden wollte, um dann selber zu entscheiden, wie es weitergeht... :rolleyes:

    Also das Referendariat in NRW sollte kein Problem darstellen, bislang haben eigentlich alle, die sich beworben haben, auch einen Platz gekriegt (nur nicht unbedingt am Wunschort), Englisch und Erdkunde ist auch eine Kombination, die in NRW angeboten wird, also auch da kein Problem.
    Ich habe allerdings keine Erfahrungen, wie schwer oder leicht es ist, mit dem Zweiten Staatsexamen dann wieder nach Bayern zu gehen.


    Der Vorteil eines Referendariats in NRW gegenüber Bayern (wobei meine Kenntnisse über das Ref in Bayern sich auf Forenbeiträge andere user beziehen): Hier bleibst Du die ganzen zwei Jahre am gleichen Ort und musst nicht mittendrin umziehen. ;)


    Auch sonst ist das System ziemlich anders, da müsste es aber hier (oder sonst im Referendar-Forum Beiträge zu geben).


    Lieben Gruß
    Katta

    Lieber Herr Neffe,


    herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
    Ich gestehe, dass ich mit Ihrem Schreibstil, Ihrer Sprache - und teilweise Ihre Ansichten durchaus Probleme habe, dennoch möchte ich Ihnen ein Kompliment für Ihre Geduld und auch Souveränität aussprechen, mit der Sie hier im Forum agieren.


    Ich gestehe weiterhin, dass es mir doch schwer fällt zu glauben, dass ein Kind innerhalb einer einzigen Arbeit von 60 oder mehr Fehlern auf 0 zurück gehen kann, "nur" weil jemand daran geglaubt hat, dass es das kann (worin dann in meinem Fall natürlich ein aus Ihrer Sicht logischer Fehler liegt, da ich dann von diesem Gedanken natürlich nicht überzeugt bin und es dementsprechend auch nicht überzeugend vermitteln kann).
    Die positive Sicht auf "Fehler" teile ich als Sprachenlehrer und -lerner sowieso. Wenn jemand "währe" statt "wäre" schreibt ist das zwar ein Fehler, der mir jedoch zeigt, dass das Kind verstanden hat, dass lange Vokale durch das Dehnungs-h ausgedrückt werden. Das Problem besteht eben in der unlogischen Struktur der Sprache, dass lange Vokale aber eben auch z.B. durch einen Umlaut oder ein -e dargestellt werden können. Diese Ausnahmen machen es natürlich schwerer und müssen schrittweise in der nächsten Stufe gelernt werden - weswegen es mir schwer fällt zu glauben, dass dieser Prozess in einer einmaligen Wiederholung erfolgen kann.


    Die nächste Frage, die ich mir stelle, ist, wie pubertierende Kinder mit so einer Sprache umgehen - aber auch das könnte ein persönliches Problem sein, weil ich mit sowas einfach gar nicht umgehen kann. So gesehen kann ich es dann natürlich auch nicht vermitteln, bin also als Person dafür ungeeignet.


    Dennoch möchte ich den guten Grundgedanken, Schüler auf ihre Stärken hinzuweisen und ihnen ihre Schwächen nicht immer vorzuführen natürlich umsetzen - ich denke, das geht eigentlich allen Lehrern so, auch wenn es in der Realität nicht immer so leicht umsetzbar scheint.
    Zumal mir auch schwer fällt zu glauben, dass durch "einfache" Umbenennung meiner Schwäche in eine unentdeckte Stärke ein Prozess los getreten wird, der daraus eine "echte" Stärke machen kann.
    Ich denke, dass es einfach Bereiche gibt, die ich nicht wirklich kann und ähnliches gilt für andere Menschen auch. Dreidimensionales Sehen ist bei mir z.B. unterentwickelt und das hat Auswirkungen auf meine zeichnerischen Fähigkeiten, da ich diese Perspektive nicht richtig einbringen kann. Genauso wie ich für bestimmte Sportarten den falschen Körperbau habe (z.B. zu klein für Volley- oder Basketball).


    Aber naja... ich weiß von mir auch, dass alles, was für mich nach Manipulation (und Suggestion fällt für mich persönlich darunter) aussieht, bei mir totale Ablehnung hervor ruft, denn das kann ich gar nicht haben... wenn ich merke, jemand möchte mich in eine bestimmte Richtung manipulieren... Das haben schon Sportlehrer im Bereich Joggen mit mir versucht und es führte nur zu noch entschiedenerer Ablehnung meinerseits... ;)


    Aber als grundsätzlichen Denkanstoß bzw. Erinnerung daran, dass man mehr auf die Stärken der Kinder achten sollte, mehr loben sollte, sie in der Entwicklung eines positiven Selbstbildes unterstützen sollte, nehme ich das gerne an. :)


    @Rolf:
    Danke auch für Deinen Beitrag - auch wenn er in Teilen ja eher deprimierend ist. Ich werde dennoch versuchen, daran zu arbeiten... insbesondere an dem Bereich gezielte Rechtschreibförderung (unabhängig von LRS... da hab ich nämlich auch noch Nachholbedarf... wie in so vielen Bereichen, die für den Schulalltag nötig sind... :rolleyes: Aber jeder hat halt mal angefangen...)

    Zitat

    Was hilft die ganze aufgeblasene "Diagnosteritis", wenn kein Mensch da ist, der dann auch nur ein Problem lösen kann?
    Da denke ich doch immer an die verstorbene Hiltraud Prem, die stets gesagt hat, das Legasthenie ein LEHRproblem und kein Lernproblem ist - ihre Schüler haben alle richtig schreiben gelernt.


    In gewissem Sinne war es ja auch die Frage, ob es ein LEHRproblem ist. Sprich: was können Ursachen für diese spezielle "noch nicht ausreichend geförderte Stärke" sein, so dass ich die richtigen Tipps und Hilfen geben kann.


    Interessant wäre es jetzt natürlich zu wissen, wie genau sie das gemacht hat - und sorry, aber nur mit "Du wirst das schon schaffen!" kann ich es mir nicht vorstellen, denn ich denke schon, Schreiben lernt man durch Schreiben (und Lesen?).



    Also danke an alle für die Tipps und Hinweise!


    Ich denke,für diese Sommerferien steht u.a. Lektüre zum Thema Rechtschreibförderung auf dem Programm. Ich bin mitunter echt überrascht bis schockiert, wie schlecht die Schüler teilweise schreiben - und mir fehlen noch Vergleichsmöglichkeiten um zu beurteilen, ob das für eine 7.Klasse normal ist und somit mein Anspruch noch zu hoch, da sie sich noch in einem Entwicklungsprozess befinden, oder ob diese Schüler tatsächlich viele Probleme haben, die ich gezielter fördern muss.


    Es fällt mir nur persönlich relativ schwer, das nachzuvollziehen, da ich eigentlich nie Rechtschreibprobleme hatte - vielleicht, weil ich schon immer eine Leseratte war? Oder einen anderen Schreibunterricht hatte bzw. einen, der für mich geeignet war?


    Vielen Dank für die Anregungen!


    Lieben Gruß
    Katta

    Hi,


    ich komme eigentlich selber aus dem Ruhrgebiet und bin nun im Rheinland gelandet... :D
    Also ist es das wohl eher nicht... ;)
    Aber danke für den Tipp, vielleicht gucke ich auch noch mal in andere Klassenarbeiten, ob es dort auch manchmal vorkommt.

    Hallo liebes Forum,


    nach Korrektur der letzten Klassenarbeiten hätte ich mal eine Frage bezüglich LRS in der Hoffnung, dass mir hier jemand einen Tipp geben kann.


    Eine Schülerin (7. Klasse) hat diesmal ziemlich viele Deklinationsfehler gemacht, also z.B. "Da er sein (sic!) Vater helfen will.", "Er will ihn (sic!) helfen." - und davon eine ganze Reihe. Bei Durchsicht der anderen Klassenarbeiten fällt mir das jetzt auch auf, nur aus irgendeinem Grund noch nicht so gehäuft.
    Ich weiß, dass diese Schülerin wohl zum LOS geht, aber laut ihrer Aussage keine diagnostizierte Rechtschreibschwäche hat, auch die letzte Deutschlehrerin der Klasse nannte diesen Namen nicht.
    Ist sowas auch ein Zeichen von/für LRS? Oder "einfach nur" Unkonzentriertheit oder vielleicht ein Zeichen schlechtes Hören?


    Und in diesem Zusammenhang: Hat jemand einen guten, "praxiserprobten" Literaturtipp zum Thema LRS und vor allem Erkennen von LRS für mich?



    Vielen Dank schon mal!


    Lieben Gruß
    Katta

    Zitat

    Original von das_kaddl
    Herzlichen Glückwunsch :) .


    [SIZE=7]Wäre diese erfreuliche Entwicklung nicht eine Thread-Titel-Änderung wert?[/SIZE] :D


    LG, das_kaddl.


    Danke!


    Wollte ich ja... ich hab aber nicht rausgefunden, wie bzw. wo... ;)
    Aber ich lasse mir das sehr gerne erklären ;)

    Ich wollte nur noch mal berichten, dass ich meine letzte Lehrprobe in Englisch hatte und sie endlich gut lief!!!! YAY!!!
    Sie war nicht perfekt, noch kleinere Fehler, aber meine FL hat einen deutlichen Fortschritt erkennen können und war wohl zufrieden mit mir. :)


    Endlich mal...


    Und: es war die letzte Englisch LP!!! Yipeeh!!! :D

    Zitat

    Original von TMFKAW
    mia gfollts,
    und seid doch mal ehrlich, liebe Kollegen: Wenn wir während unserer eigenen Schulzeit als Schüler über so einige Lehrer ein Lied hätten schreiben wollen, so eins hätte doch dabei rauskommen können. Dös fetzt...
    TMFKAW, ein Gegner von Verallgemeinerungen, ein Freund der bissigen Satire


    Anscheinend habe ich Glück gehabt, was ich aber eigentlich nicht glauben mag: so ein Lied hätte ich nicht geschrieben. Meine Lehrer waren nicht alle gleich den Schülern "zugewandt" bzw. vielleicht einfach nicht jedem Schülertyp, der da vor einem saß, denn auch das ist ja nun mal eine wechselseitige Beziehung, ich mochte auch nicht alle meine Lehrer - aber kalt und unmenschlich war da tatsächlich keiner.


    Zitat

    Original von Nicht_wissen_macht_auch_nic


    - Vermittelt die Ausbildung an der Uni wirklich die Fähigkeit zur Empathie? Kennen wir nicht alle kalte Wissensverwalter, vielleicht mit besten Examensnoten?


    Die Fähigkeit zur Empathie habe ich von meinen Eltern und in der Schule von meinen Lehrern vermittelt bekommen - da brauchte ich keine Uni zu.(In gewisser Weise wird mir das noch mal im Referendariat "beigebracht" bzw. ist der menschliche (für mein Verständnis normale) Umgang mit Schülern vor allem im Hauptseminar aber auch den Fachseminaren Thema.)
    Und einige werden mir vielleicht Naivität vorwerfen, aber ich kenne zum Glück tatsächlich keine "kalten Wissensverwalter", die keinerlei Rücksicht auf die Befindlichkeiten ihrer Schüler nehmen.


    dito... *gähn*

    Zitat

    Original von Dejana
    Das ist aber schon komisch. Wie sollt ihr denn da wissen, wie das funktioniert?


    Die Frage stell ich mir auch immer wieder... da hilft nur Kollegen um Tipps bitten... und sich da irgendwie durchwursteln (was natürlich reichlich frustrierend ist...).


    Parallelkollegen sind natürlich praktisch. Dann halt ich dir mal die Daumen, dass ihr gut zusammenarbeiten könnt!

    Zitat

    Original von Dejana
    Katta: Hattet ihr denn keine Unterrichtsplanung etc. an der Uni? Wir wurden damit in jedem Fach zugesabbelt.


    Sorry, aber... :rotfl:


    Meine Didaktikveranstaltungen z.B. im Fach Englisch bezogen sich vor allem auf den Einsatz von Computern und Konstruktivismus.Halt die persönlichen Steckenpferde der Dozenten und Bereiche, mit denen man sich auf Konferenzen und mit Artikeln profilieren kann. Verständlich, darum geht es in der Uni ja... aber für mich nur eingeschränkt nützlich (zumal es kaum Didaktik-Dozenten gab und die dann mehr oder weniger immer wieder das gleiche Seminar machten und es nur anders nannten.)
    In Deutsch habe ich was zum Produktiven Schreiben und Szenischer Analyse gemacht... sowas in der Art wie Reihenplanung wurde nicht angeboten. Auch nicht in Pädagogik, da ging es um allgemeine pädagogische Themen (Bildungstheorien, Geschlechterunterschiede, Wissenschaftstheorie...sowas halt). Und auch die begleitenden Seminare zu den Praktika waren mehr so: was kann man beobachten, worauf muss man sich einstellen - und mein persönliches Horrorerlebnis: der Dozent, der keine Lust mehr Schule hatte (und/oder da nicht klar kam), bereitet uns auf das Unterrichten vor, indem er und die Studenten Schüler spielen...und sich schlimmer benehmen, als ich es jemals bei Schülern erlebt habe... :rolleyes:



    Um es auf den Punkt zu bringen: Nein. :D


    (Und wie gesagt, im Referendariat wird das auch eher auf Einzelstunden bezogen und man beschäftigt sich viel lieber mit der Frage nach "Englischunterricht besser ohne Lehrbuch? Ja oder Nein?" :rolleyes:)

    Zitat

    Original von Dejana


    4 Stunden fuer 90 Minuten?? Wow! Ich bin ja selbst noch langsam, aber da wuerd ich ja nie fertig werden. Obwohl, ich geb's ja zu...manche Stunden plan ich nicht, sondern wusel mich so durch. Vor allem, wenn es hauptsaechlich darum geht, dass die Kids was recherchieren,...oder meine Sportstunden (wir haben nur ne halbe Stunde, und die sind vorgeplant). 8o Aber nicht meinem Tutor verraten. :D


    Zugegeben, das aufwendigste war die Materialsuche... ich brauchte dringend einen zweiten Song, der thematisch passte, der sprachlich auch genug hergab... um ihn dann noch runterzuladen, im mp3 umzuwandeln und eben dann noch gucken, wie ich die ganzen Blöcke verbinde, Arbeitsblätter erstellen... war halt für ne 11, da find ich die Bücher auch nicht so toll.
    Es läuft nicht immer so und zum Glück werde ich langsam in der Reihenplanung bzw. etwas längerfristigen Planung besser (aber nicht, dass da nicht noch jede Menge Verbesserungsbedarf bestünde... ich hätte mir da eine systematische Einweisung sehr gewünscht... aber mehr als, gucken sie, welche Stunde in ihrer Reihe ausfallen werden wegen Ausflügen etc. kam da nicht wirklich... :rolleyes:).


    Lieben Gruß
    Katta

    Naja...ich brauche (lasse mir?) für die Unterrichtsvorbereitung schon ordentlich Zeit. Für die Doppelstunde Englisch heute hab ich z.B. gute vier Stunden gearbeitet (ok... ein Teil ist meinem langsam den Geist aufgebenden Rechner geschuldet; Materialrecherche usw.).
    Natürlich weiß ich, dass das bei einer vollen Stelle gar nicht mehr machbar sein wird. Aber ich versuch auch, mir jetzt Sachen zu basteln, die ich wieder verwenden kann.
    Ich muss mich halt in eigentlich jedes Thema neu einarbeiten, da ich an der Uni ganz andere Dinge gemacht habe (und genetic engineering gehörte schon mal gar nicht dazu... :rolleyes:).
    Aber vermutlich werden wir auch einfach auf diese "Überperfektion" getrimmt... bzw. wahrscheinlich?
    Eine vernünftige Reihenplanung fällt nach persönlichen (nicht repräsentativen) Umfragen vielen Referendaren hier auch schwer, weil es in der Ausbildung überwiegend/viel um die Einzelstunde geht.


    Oder wir Deutschen (und auch noch Lehrer ;)) jammern halt wieder einfach zu viel... ;)


    Aber wie gesagt, das Suchen nach geeignetem Material, dann Ansammlung eines gewissen Methodenrepertoires bis zu dem Wissen, wie bringt man Grammatik/Rhetorische Stilmittel/eine Lektüre/einen Film/usw. an den Schüler und im nächsten Schritt Reflexion und Suche nach Alternativen, plus wiederum ausprobieren, Reflexion usw. - das alles kostet mich (noch?) ziemlich viel Zeit. Hinzu kommt dann noch Rechercher nach Methoden bei bestimmten Problemen (Disziplin, Orgakram usw.).
    (Plus Referate und Hausaufgaben fürs Seminar... *grummel* - da versteh ich meine SChüler schon besser... da hab ich ja so richtig Lust drauf nach sechs Stunden Schule dann noch bis halb neun Uhr abends im Seminar zu sitzen... - ja, ich jammer schon wieder :P)

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