Beiträge von katta

    Lass dich davon bloß nicht runterziehen!
    Vertretungsunterricht bedeutet für die Schüler in 90% der Fälle "wir können machen, was wir wollen".
    Das passiert tatsächlich und wirklich und ehrlich JEDEM.


    Du warst überhaupt nicht drauf vorbereitet (sieh es so: das wird dir nie wieder passieren), hast (noch) keine (nennenswerte) Erfahrung...ja, da gehen die dir über Tische und Bänke.
    Ist frustrierend. Ist nervig.
    Passiert aber echt jedem Mal.


    (Und im Referendariat wird dir das auch wieder passieren... da sind die Klassen bei der Ausbildungslehrer soooo brav und lieb... sollst spontan eben die Stunde halten, kennst die Namen noch nicht...leider verloren, auf einmal sind die total wild und unruhig und du guckst dich erst mal um, ob das auch wirklich die gleiche Klasse ist... ;) )

    Naja, das habe ich mal eben aus meiner Arbeit kopiert. ;)


    Besonders mochten meine (sehr wilden) 7er übrigens die folgenden: Eisscholle, Führen mit der Stimme/Finger, Grashalm und Rücken stärken.


    (Bei Eisscholle braucht man als Lehrer allerdings starke Nerven... :rolleyes: Aber obwohl bei mir mal 13 oder 14 Schüler auf 3 Stühlen standen, haben die Stühle gehalten und keiner hat sich was gebrochen... aber man bibbert als Lehrer ganz schön - die Schüler haben es jeden Tag eingefordert [ging mir als Jugendliche aber auch so ;) ])
    Rücken stärken würde ich auf jeden Fall immer machen - tut einfach gut, mal was positives zu Hören.


    Wichtig ist auch, die Methoden immer wieder zu reflektieren - gerade, wenn etwas nicht gut lief (dann natürlich Lösungsstrategien entwickeln).

    Zitat

    Original von babsl1999
    aber prinzipiell sollten ja schon die 5-Klässler dazu in der Lage sein.


    Unterschätze das nicht, das müssen Schüler schrittweise lernen. Also wie man zusammenarbeitet, wie man sich abstimmt und einigt, wie das ganze ohne Streit geht usw. - da haben ja manchmal Studenten noch Schwierigkeiten mit. :rolleyes:
    Da ist immer ein "Sozialtraining" mit verbunden. Aber das ist ja auch Aufgabe des Lehrers, es geht nicht nur um die Vermittlung von Inhalten, sondern auch der so genannten Schlüsselqualifikationen und (u.a. sozialen) Kompetenzen (und dazu gehören u.a. Kooperationsfähigkeit und Selbständigkeit).

    Ich habe zu so etwas (Klassenklima fördern) meine Staatsarbeit geschrieben.
    Hier ein paar Übungen/Spiele, die ich während einer gemeinsamen Übernachtung eingesetzt habe.
    (Dazu gab es flankierend noch ein,zwei Dinge, die ich während des normalen Unterrichts eingebaut habe):



    Marktplatz: ~ fällt in die Gruppe der Spiele zur Gruppendynamik. Hierbei sollen die Schüler sich frei im Raum bewegen und auf Zuruf verschiedene Situationen darstellen und sich gegenseitig begrüßen, z.B. sollen sie sich vorstellen, sie würden schwere Taschen tragen und einen entfernten Bekannten treffen und begrüßen, oder einen guten Freund. (vgl. Hanke 2005: 75)


    Roboter: ~ ist ein kooperationsförderndes Spiel. Zwei Schüler stellen zwei Roboter dar, die sich auf Antippen hin stur geradeaus bewegen und nur die Richtung wechseln, wenn der Ingenieur, der dritte Schüler, ihnen auf die entsprechende Schulter tippt. Ziel ist es, die beiden Roboter wieder mit den Gesicht zueinander zusammenzuführen. (vgl. Hanke 2005: 68)


    Eisscholle: Dieses Spiel kenne ich aus meiner Zeit der ehrenamtlichen Jugendarbeit. Hierbei stehen alle Schüler auf jeweils einem Stuhl, alle Stühle wurden zu einer Fläche zusammengeschoben und stellen eine Eisscholle dar. Der Spielleiter nimmt nun vorsichtig einen Stuhl nach dem anderen weg (die Eisscholle schmilzt also). Ziel des Spiels ist es, mit so vielen Spielern wie möglich auf möglichst wenigen Stühlen zu bleiben. Wer den Boden berührt, scheidet aus.


    Geisterbahn: Dieses Spiel ist eine Hinführung zum Bereich „Konflikte bearbeiten“. Dabei stellen sich alle Schüler ein einer Reihe nebeneinander auf. Der Spielleiter liest eine Reihe von Fragen vor, in denen konflikthafte Situationen beschrieben werden. Haben die Schüler eine solche Situation in ihrer Klasse bereits einmal erlebt oder beobachtet, gehen sie einen Schritt nach vorne, so dass das Endergebnis durch die Positionierung der Schüler im Raum visualisiert ist.
    Die verwendeten Fragen lauteten (weitere Fragen finden sich bei Hanke):
    „Bitte mache einen Schritt nach vorne, wenn du schon einmal miterlebt hast, ...
    - wie jemand in der Klasse geschlagen wurde.
    - wie jemand mit Worten bedroht wurde.
    - wie jemand beleidigt oder beschimpft wurde.
    - wie jemand ausgeschlossen wurde.
    - dass jemand einen anderen geschubst hat.
    - dass jemand hinter dem Rücken eines anderen tuschelt.
    - dass zwei Schüler/innen gar nicht mehr miteinander reden.
    - dass jemand etwas von einem anderen kaputtgemacht hat.“
    (Hanke 2005: 22f)
    Die Fragen zur positiven Geisterbahn lauteten:
    Bitte mache einen Schritt nach vorne, wenn du schon einmal miterlebt hast, dass...
    - dir jemand geholfen hat.
    - dich jemand getröstet hat, als du traurig warst.
    - dir jemand in einem Fach, in dem du Schwierigkeiten hast, geholfen hat.
    - dir jemand die Hausaufgaben gebracht oder gesagt hast, als du krank warst.
    - jemand für dich eingetreten ist, als andere gemein oder ungerecht zu dir waren.
    - dir jemand einfach so etwas Nettes gesagt hat.
    - dir jemand etwas Wichtiges oder sehr Persönliches anvertraut hat.


    Konfliktkarussell: Bei diesem Spiel sitzen sich die Schüler in einem Innen- und einem Außenkreis gegenüber. Der Spielleiter liest eine Frage zum Bereich Konflikte/ Umgang mit Konflikten vor, über das sich die Schülerpaare dann eine Zeit lang austauschen. Hierbei ist eine Bewertung der Meinung des anderen zu unterlassen. Auf ein Zeichen des Spielleiters werden die Gesprächspartner neu gemischt, in dem die Schüler des Innenkreises zwei Stühle weiter rücken. Die Aufmerksamkeit der Schüler lässt im Allgemeinen nach etwa fünf bis sieben Fragen nach, so dass der Spielleiter hierauf sensibel reagieren muss.
    Die verwendeten Fragen lauteten (weitere Fragen finden sich bei Hanke):
    - „Wo kann es überall Konflikte geben?“
    - „Wie reagierst du meistens in Konflikten?“
    - „Würdest du dich als eher ‚konfliktfreudig’ oder eher als ‚konfliktscheu’ beschreiben? Woran liegt das?“
    - „Welche Möglichkeiten kennst du, einen Konflikt zu beenden?’
    - „Was kann man tun, damit Konflikte gut ausgehen?“
    (Hanke 2005: 24f)


    Guter Streit, schlechter Streit: Dieses Spiel dient zur Entwicklung bzw. Förderung einer konstruktiven Streitkultur. Dabei führen vier Freiwillige in einem Innenkreis eine Diskussion zu einem kontroversen Thema, das die Schüler jedoch emotional nicht zu stark betreffen sollte (z.B. ‚Sollten Kaugummis an der Schule verboten werden?’, ‚Sollten Handys in der Schule ganz verboten werden?’ oder ‚Sollte es an der Schule grundsätzlich Nachmittagsunterricht geben?’). Dabei haben sie die Aufgabe, dieses Gespräch so destruktiv wie möglich zu führen. In einer anschließenden Gesprächsrunde wird besprochen, was an diesen Streit alles schief gelaufen ist. In einem zweiten Durchlauf diskutieren nun weitere vier Freiwillige erneut ein Streitgespräch, diesmal jedoch möglichst konstruktiv. Auch hieran soll sich ein Gespräch anschließen, bei dem z.B. auch Merkmale eines guten Streits auf einem Plakat gesammelt werden kann. (vgl. Hanke 2005: 28f)


    Burgspiel: Das Burgspiel zählt zu den kooperationsfördernden Spielen. Etwa drei Freiwillige verlassen den Raum. In ihrer Abwesenheit erläutert der Spielleiter den übrigen Schülern, dass sie nun einen festen Kreis mit verschränkten Armen bilden und verhindern müssen, dass die Schüler, die draußen sind, in das Innere des Kreises gelangen – es sei denn, einer dieser Schüler bittet höflich darum. In diesem Falle sollen sie ihm den Kreis öffnen. Hieran sollte sich ein Auswertungsgespräch anschließen, in dem z.B. gängige Mittel zur Durchsetzung des eigenen Willens besprochen und bewertet werden können (vgl. Hanke 2005: 67).


    Die Fahrt nach Pongu: Dieses Spiel dient dem Einüben kooperativer Kommunikation. Die Schüler erhalten hierbei in Kleingruppen ein Arbeitsblatt über eine Expeditionsfahrt nach Pongu und sollen dazu Fragen beantworten. Jedes Gruppenmitglied erhält dabei jedoch unterschiedliche Informationen (insgesamt existieren 30 Informationskärtchen), deren Zusammenbringen erst zur Lösung der Fragen führen kann. Für die Bearbeitung haben sie lediglich 25 Minuten Zeit. Anschließend findet eine Reflexion über die Zusammenarbeit in der Gruppe und die Mitteilung der Lösung statt (vgl. Hatto 2003: 46ff).


    Schoßsitzen: ~ gehört zu den kooperationsfördernden Spielen. Die Schüler stehen in einem Kreis eng hintereinander, Rücken an Brust und setzen sich auf ein Zeichen jeweils auf den Schoß der hinteren Person. Dabei sollen sie sich nicht an den anderen festhalten. Anschließend sollen sie dann auf Kommando erst mit dem einen, dann mit dem anderen Bein jeweils einen Schritt machen. (Vgl. Hanke 2005: 69)


    Gordischer Knoten: Dieses Spiel fördert ebenfalls die Kooperation der Schüler. Die Schüler stehen im Kreis, schließen die Augen, strecken ihre Hände in die Luft und gehen einige Schritte aufeinander zu. Dabei sollen sie wahllos nach anderen Händen greifen, so dass sie am Ende an jeder Hand jeweils einen anderen Mitschüler halten. Gemeinsam müssen sie nun versuchen, diesen Knoten zu entwirren, ohne eine Hand loszulassen. (vgl. Hanke 2005: 68)


    Affe, Palme, Elefant, Fisch: ~ zählt zu den kooperationsfördernden Spielen. Die Schüler sitzen im Kreis und jeweils drei nebeneinander sitzende Schüler müssen auf Zuruf gemeinsam bestimmte Figuren darstellen. Bei Affe hält sich der Mittlere die Augen, der Linke die Ohren und der Rechte den Mund zu; bei Palme strecken alle drei als ihre Arme als Palmwedel in die Luft; bei Elefant macht die Mittelperson mit ihren Armen einen Rüssel und die daneben sitzenden stellen die Ohren nach und bei Fisch ahmt die Person in der Mitte einen Fischmund nach, die Nachbarn stellen die Flossen dar. Ein Schüler steht in der Mitte, zeigt auf einen sitzenden Schüler, der nun die mittlere Person ist, und benennt eine der Figuren. Der Schüler, auf den gezeigt wurde, und seine beiden Nachbarn links und rechts müssen nun schnell die geforderte Figur nachstellen. Wer einen Fehler macht oder zu langsam ist, muss als nächster in die Mitte, während der Schüler, der vorher in der Mitte war, sich auf dessen Platz setzen darf (vgl. Hanke 2005: 66).


    Hurrikan: ~ ist ein Spiel zur Gruppendynamik. Die Schüler stellen sich vor, dass sie gemeinsam auf einer Bergwanderung sind, dabei jedoch in einen Sturm geraten, der ihnen die Sicht nimmt. Sie müssen nun gemeinsam versuchen, blind den Rückweg zu finden. Ziel ist es, dass alle Gruppenmitglieder am Ziel ankommen. Der zurückzulegende Parcours wird den Schülern gezeigt bzw. abgegangen (je nachdem, wie komplex dieser gestaltet wurde), damit diese sich den Weg einprägen und ggf. Strategien verabreden können. Anschließend werden ihnen die Augen verbunden und sie müssen den Weg nun blind zurücklegen (vgl. Hanke 2005: 73).


    Führen mit dem Finger/ der Stimme: ~ ist eine Vertrauensübung. Hierbei sollen sich die Schüler zu zweit zusammen finden und sich blind nur mit Hilfe des Fingers bzw. der Stimme durch den Raum führen. Dabei ist zunächst der eine Partner der „Blinde“ und nach wenigen Minuten wird gewechselt (vgl. Hanke 2005: 70).


    Grashalm im Wind: ~ ist eine Vertrauensübung. Die Schüler finden sich zu Gruppen von etwa zehn Personen zusammen und bilden einen engen Kreis. Ein Freiwilliger stellt sich in die Mitte, verschränkt seine Arme, schließt die Augen und lässt sich mit steifem Körper in die Arme seiner Mitschüler fallen, die ihn sachte und vorsichtig herumreichen. Jeder soll hierbei die Chance erhalten, einmal in der Mitte zu stehen (vgl. Hanke 2005: 70).


    Zublinzeln: Dieses Spiel kenne ich aus persönlicher Erfahrung aus der Jugendarbeit. Die Hälfte der Schüler sitzt in einem Kreis auf Stühlen, während die anderen Hälfte als „Bewacher“ hinter jeweils einem der Schüler steht. Dabei bleibt ein Stuhl frei. Die Person, die hinter diesem Stuhl steht, muss nun versuchen, einen anderen Schüler durch Zublinzeln zu signalisieren, dass dieser auf den Platz tauschen soll, ohne dass der Bewacher dieses merkt. Der Bewacher muss versuchen, seinen Sitzenden festzuhalten. Gelingt dies nicht, ist er als nächstes damit an der Reihe, einen anderen Schüler durch Zublinzeln zu sich zu locken. Nach einer Weile sollte Innen- und Außenkreis gewechselt werden.


    Rücken stärken: ~ zählt zu den Übungen zur Gruppendynamik. Jedem Schüler wird ein Blatt auf dem Rücken befestigt. Aufgabe ist, den Mitschülern positive Dinge und Wünsche auf dieses Blatt zu schreiben, um ihm so sinnbildlich den Rücken zu stärken. Insbesondere nach Aktionen, in denen auch negative Worte gefallen bzw. schwierige Themen besprochen wurden, dient diese Aufgabe dazu, die Aufmerksamkeit der Schüler wieder auf positive Emotionen zu lenken. Die Schüler können die Blätter mit nach Hause nehmen (vgl. Hanke 2005: 77).



    Literaturtipps:
    Hanke, Ottmar (2005): Handlungsrezepte für den Schulalltag in der Sekundarstufe. Die Kraft der Klasse fördern. Berlin: Cornelsen Scriptor.


    Hatto, Christian (2003): Das Klassenklima fördern. Ein Methoden-Handbuch. Berlin: Cornelsen Scriptor.

    Das mit dem Vergleichen und Verunsichern lassen solltest du vor allem im Ref abgelegt haben bzw. eine dickere Haut bekommen (ich weiß leider, wovon ich rede :rolleyes: )


    Mach Latein in Ruhe zu Ende.
    Das Fach ist sehr begehrt. Dann ist es auch egal, wie schnell du fertig bist.
    Und ich kann völlig verstehen, dass man die Uni noch eine Weile genießen möchte. Mach es. Der Rest kommt früh genug - und wie gesagt, Wissen und Erfahrungen links und rechts des Weges sind nicht zu verachten, gerade in der Schule.


    Viel Spaß!

    Der Unterschied zwischen Tv-L und Beamten ist krass und auch unfair. Keine Frage.
    Aber dennoch finde ich die Reaktion weiter oben nicht gerechtfertigt.


    Ich kann voll und ganz verstehen, dass man dann sagt, das man keine Klassenfahrten macht.
    Aber auschließlich Türklinkendidaktik finde ich unprofessionell und unfair den Schülern (und ggf. auch den Kollegen gegenüber - je nachdem, was dann dabei an Inhalten auf der Strecke bleibt, die dann von Kollegen, die die Klassen anschließend übernehmen, aufgefangen werden muss).

    Zitat

    Original von KatrinHH
    IProblematisch ist jetzt glaube ich aber noch, wie ich eine Stunde so plane, dass ich nicht schon 15 Minuten vor der Pause mit meinem Stoff durch bin ;) Aber ich bin jetzt so motiviert, dass ich das auch irgendwie schaffe...und: für weitere Ratschläge schon jetzt vielen Dank!


    Das Problem taucht so dermaßen selten auf. :D


    Meine Erfahrung ist, dass, wenn man meint, das ist zu wenig, es so gerade eben in 45 Minuten passt.
    Gerade als Anfänger lässt man die ja auch gerne reden und kann das noch nicht immer ausbremsen (man will die Kleinen doch nicht abwürgen, obwohl sie nichts neues mehr sagen ;) ), verliert viel Zeit für Orga-Sachen, Disziplinprobleme usw.
    Ach ja und ich staune bei den 7ern immer noch, wie endlos lange die zu brauchen scheinen, um was abzuschreiben - das ist bei Viertklässlern mit Sicherheit schlimmer (erinnere mich da an spannende Erfahrungen in meiner ersten 5. Klasse...da ist am Anfang ja mal gar keine Stundenplanung aufgegangen, weil ich gnadenlos unterschätzt hatte, wie lange die für alles so brauchen).
    Die ersten 5 Minuten einer Stunde sind meistens sowieso tote Zeit (ich komme an, beantworte gefühlte 27 Fragen zu allem möglichen, es dauert 2/3 Minuten, bis die so ruhig sind, dass wir uns begrüßen können, dann muss ich die Hälfte der Klasse daran erinnern, dass sie doch bitte ihre Deutschsachen rausholen usw. usf.).


    Aber wenn du unsicher bist: plan nicht nur die erste, sondern auch die Folgestunde (ist eh sinniger, ganze Sequenzen zu planen als sich von Einzelstunde zu Einzelstunde zu hangeln - zum einen für Klassenarbeiten, aber auch für Hausaufgaben und man ist eben flexibler, weil man immer weiß, wo man hin will - du kannst felxibel entscheiden, ob du einen "Nebenkriegsschauplatz", der spontan auftritt, nachgehen kannst, ob du die Zeit hast oder das passt usw.).
    Dann hast du für den unwahrscheinlichen Fall, dass du früher fertig sein solltest, etwas in petto.
    Und wenn du nicht durch kommst, hast du den Rest der Woche schon geplant und kannst dich auf andere bzw. aufs finetuning konzentrieren. ;)


    Viel Spaß!


    edit: Tippfehler - der Rest ist für euch ;)

    Ganz genau - bietet sich natürlich nicht immer an. Das geht nur, wenn die Einzelinformationen grundsätzlich auch ohne die anderen Texte verständlich sind.
    Beispiel: In einem Erdkundebuch wird die Frage nach den Gründen für die Armut in einem afrikanischen Land aufgeworfen, dann folgen mehrere Texte, die verschiedene Aspekte aufgreifen (Einfluss ausländische Investoren, Rolle und Entstehung von Konflikten/ instabile politische Lage, Preissteigerung durch Ausländer, Schulgeld --> schlechte Ausbildung --> schlechte Jobs usw. usf.).
    Hier könnte man die verschiedenen Texte aufteilen, die Beantwortung der Frage erfordert aber dennoch, dass alle Informationen miteinfließen, diese die Schüler sich also gegenseitig vorher vermittelt haben.
    Idealerweise macht man das dann so, dass nicht einfach nur Schüler A Texte 1&2 und Schüler B Texte 3&4 erarbeitet und die beiden sich dann direkt austauschen, sondern man hat mehrere Schüler, die die Texte 1&2 erarbeitet haben und sich erst mal zusammen setzen und darüber einigen, was das wesentliche dieses Textes ist, welche Informationen an die Mitschüler (mit den anderen Texten) vermittelt werden müssen.
    So sicherst du dich ab, dass nicht ein einzelner Schüler A mit den Texten überfordert ist o.ä. und Schüler B dann nicht genug Informationen erhält.


    Erfordert von allen Seiten ein klein wenig Übung, aber dann geht das.
    Wenn du so etwas öfter machen möchtest (und deine SChüler ein wenig "Überzeugung" brauchen, dass das eigenständige Erarbeiten tatsächlich mehr bring - und lernpsychologische Erkenntnisse oder die klassischen Sprichwörter diesbezüglich nichts bringen -, sie das nicht ernst nehmen o.ä.), dann kannst du an die Austauschphase eine kleine Überprüfung anhängen, um deutlich zu machen, dass es wichtig ist, dass sie die Informationen vernünftig vermitteln (wird allerdings auch zu Protesten führen, dass das unfair wäre, sie hätten schließlich nicht alle Texte bekommen - das sollen sie nach dem zugrunde liegenden Prinzip auch nicht, es geht darum, dass sie Selbständiigkeit und Verantwortung füreinander lernen).


    Ok, das wurde jetzt etwas lang. ;)
    Die Methode beruht auf dem Konzept des Kooperativen Lernens.
    Man kann das aber auch abspecken.


    Nur so oder so: Plane Phasen ein, in denen die Schüler alleine, zu zweit, in Kleingruppen (nie mehr als 4, das macht einfach keinen Sinn) etwas eigenständig erarbeiten.


    Hausaufgaben:
    Beispiel Deutsch: Die Schüler sollten eine Argumentation schreiben, in den Stunden vorher hast du den Aufbau einer Argumentation erarbeitet, nun begutachten sie die Texte ihrer Mitschüler im Hinblick auf diese Kritierien (also Aufbau: Thema in der Einleitung benannt, These aufgestellt, 2/3 Argumente (oder je nachdem, wie viele festgelegt wurden) mit passenden Beispielen, zusammenfassender Schluss/Stellungnahme; sprachliche Kriterien wären ebenfalls denkbar).
    Diese Kriterien haben sie entweder selber im Heft stehen und schreiben ihrem Mitschüler einen Kommentar.
    Oder du hast einen tabellarischen Bewertungsbogen zum Abhaken gebastelt.
    oder eine Tabelle mit verschiedenen Spalten, in die sie Kommentare schreiben (hier z.B. Aufbau - Sprache; oder "Das hat mir gut gefallen", "Das würde ich verbessern (mit Tipps wie)", "Das habe ich nicht verstanden").


    Je nachdem wie viele Kriterien es gibt, kann man das auch in Kleingruppen aufteilen: die Hausaufgaben gehen rum, Schüler A achtet und korrigiert Sprache, B Aufbau, C Inhalt/ überzeugend etc.


    Ich persönlich würde darauf achten, dass irgendwie sicher gestellt ist, dass auch positive Rückmeldung kommt - allerdings immer konkret ("Das fand ich gut" reicht nicht - warum fandest du das gut/gelungen, was genau war gut?)


    Nennt sich Schreibkonferenz oder Textlupe.


    Hey... hab in zwei Jahren Ref doch was gelernt. ;)


    Viel Spaß!

    Wow, das ist mal eine kompakte Übersicht. Danke schön!
    Vieles davon mache ich, aber das mal so systematisch zu bedenken finde ich gut.
    Und vor allem gefällt mir, dass du auch explizit Aspekte wie erst mal aufhören zu reden benannt hast - das habe ich auch von anfang an automatisch eingesetzt und zumindest bei meiner Schülerschaft funktioniert das überwiegend (also nicht nur und nicht bei allen, aber wenn der allgemeine Lärmpegel zu hoch geht, funktioniert das).


    Ich toppe das gelegentlich, wenn es richtig unruhig ist und ich keine einzelnen Schüler ausmachen kann bzw. es zu viele sind mit demonstrativem Hinsetzen (Stuhl mittig vor die Klasse), Arme verschränken und Schüler interessiert angucken - und zwar so lange, bis es ruhig ist (und vorher geht keiner aus dem Raum, egal ob das klingelt - meine eine Klasse hat das zwei Mal ausprobiert und danach hatte ich das Problem nicht mehr ;) )... und dann warte ich noch zwei Sekunden, dass die Ruhe hält und rede dann leise (!) weiter.

    Das geht wohl jedem so. Als ich meinen BdU (bzw. sAU) bekam, ging mir auch ein wenig die Muffe...ich bin verantwortlich für Noten?? So ganz alleine?
    Aber das lernt man alles. ;)


    Wie gesagt, besorg die verschiedene Lehrwerke, frag Kollegen nach Stoffverteilungsplänen/internen Curricula.


    Und vor allem: viel Spaß!!! :)

    Hallo,


    was durchgenommen werden muss steht zum einen in euren Lehrplänen/Richtlinien (wie auch immer die bei euch in Hamburg heißen - in NRW kann man sich die im Netz runterladen, vielleicht ist das bei euch auch so?), normalerweise haben Schulen auch einen internen Lehrplan bzw. ein schulinternes Curriculum, in dem die Inhalte aufgeteilt auf die verschiedenen jahrgänge festgehalten werden.
    Sobald du deine Schule kennst, Schulleiter (oder wer dein erster Ansprechpartner sein wird) fragen, wer die Fachvertreter sind, diese dann nach internen Plänen, verwendeten Lehrwerken und sonstigen Vorgaben fragen.
    Normalerweise gilt an Schulen: Wer fragen kann, dem wird geholfen. ;)
    Aber ich vermute, der Rest ist dann schon "ins kalte Wasser springen".


    :D


    Hallo Hawkeye!


    Hallo, mein Name ist Katta, ich bin ebenfalls erst mit 28 Jahren ins Ref gegangen (diverse Fächerwechsel, Prüfung vor mir herschieben, Auslandsjahr) und war auch 7 Jahre an der Uni...und Verbeamtung sieht nicht schlecht aus.
    ;)




    Der beste Tipp überhaupt!!!


    Mach dein Ding!


    Kaum einer hat einen gradlinigen Lebenslauf (und die zwei, drei Leute, die ich kenne, die Schule, Studium in 3 Jahren und dann Ref gemacht haben, waren auch... naja... sagen wir einfach mal objektiver: Nicht mein Schlag Mensch, ich fand die sehr eigenartig, extrem auf Konkurrenz bedachte Einzelkämpfer... nicht unbedingt jemand, den ich als Kollegen haben möchte... - wobei ich jetzt natürlich nur für die zwei,drei Menschlein sprechen kann, die ich kennen gelernt habe. Aber meiner Meinung nach schadet ein bisschen Erfahrung links und rechts des Weges nicht...)

    Gerne doch.


    Achte bei den Arbeitsaufträgen darauf, dass die Schüler ernsthaft einen Zugewinn davon haben, zusammen zu arbeiten - also z.B. nicht die gesamten Informationen herausgeben, sondern aufsplitten und die Schüler brauchen jedoch alle Informationen, um die Leitfrage zu beantworten, also müssen sie zusammenarbeiten.
    Hausaufgaben o.ä. kann man auch erst einmal nach Kriterien in Gruppen kontrollieren und dann das beste Ergebnis vorstellen o.ä.

    Torben: mail ist unterwegs. Guck halt, ob du da was von brauchen kannst.


    Momentan mache ich wieder mal ein paar Stunden in der 11, diesmal wünscht die Kollegin Fokus auf self-esteem und Zeitungsartikel (feature story/article).
    Da kommen ein article aus level crossing (What is self-esteem - S. 65) und einer aus New Context (young, talented and rebellious - irgendwo im Einstiegskapitel).
    Über Betrachtung des Aufbaus werden dann Kriterien eines feature articles erarbeitet und dann selber einer zum Thema bullying geschrieben.


    Man kann das Thema also immer wieder anders angehen. ;)
    Etwas zu teenage pregnancy hätte ich auch noch im Angebot. ;)

    Ich weiß nur, dass es in Düsseldorf und bei Oberhausen Kletterparks gibt (Qualität keine Ahnung - die Jugendherberge in D'dorf ist allerdings ganz schön).


    Vielleicht kannst du da ja mal nach googlen?

    Zitat

    Original von babsl1999
    Da ich die Schulbücher zur Hand habe, werde ich mich nun wohl daranmachen, die ersten Schulstunden (ich hatte an etwa die ersten zwei Schulwochen gedacht) im voraus durchzuplanen, also was ich den Schülern erzählen will (das sollte ich wahrscheinlich stichwortartig planen), was ich an die Tafel schreiben will bzw. auch auf Folien präsentieren.


    Ich denke, je genauer ich in voraus plane, desto sicherer werde ich dann auch vor den Schülern stehen (so ging es mir früher zumindest bei Vorträgen, die ich vor grösseren Gruppen halten musste)- was meint ihr dazu?


    Danke an alle, die das gelesen haben und
    schönen Tag wünsche ich
    babsl


    Im Prinzip gut und richtig - aber plan vor allem ein, was die Schüler sich alleine, in Partner- oder gar Gruppenarbeit (wenn die Aufträge hinreichend komplex sind) erarbeiten können... je nach Klasse gehen die dir bei Vorträgen (egal ob Folien gestützt oder nicht) über Tische und Bänke. Außerdem ist bei selbst erarbeiteten die Chance auf Behalten höher. ;)


    Falls du das eh gemeint hast, vergiss meine Bemerkung einfach.


    Viel Spaß!! :)

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