Beiträge von katta

    @Silicium:
    1. Ging es primär um die Frage nach der Kleidung für ein Vorstellungsgespräch und nicht unbedingt die Frage nach der "Berufskleidung" von Lehrern.
    Nebenbei bemerkt hängt sich jemand, der Anzugträger ziemlich runtermacht und ihnen per se unterstellt, "rumzustolzieren" oder "auf Karriere/Bänker machen zu wollen", ganz schön weit aus dem Fenster, wenn der dann mangelnde "Kleidungsfreiheit" moniert. Wer Toleranz fordert sollte sie bitte ebenfalls für alle zeigen und nicht nur für die, die einem selber in den Kram passen!


    2. Auch die Nebenfächer haben die Verpflichtung, das Deutsche zu fördern und auch in Klausuren miteinzubeziehen (in welchem Ausmaß kannst du in den entsprechenden Lehrplänen/Fächervorgaben respektive Fachkonferenzbeschlüssen herausfinden). Die regelkonforme Beherrschung der deutschen Standardsprache ist also etwas, das JEDER Lehrer beherrschen muss!

    Nur als Nebensache: Ich komme GERNE zur Schule mit Jacket und Hemd ( wie es bei mir in GB üblich ist... ) sobald die SuS hier sich vernünftig anziehen.


    Ich habe zwei Schüler, einen in der Mittelstufe mit einem von Mutter gekauftem Tshirt ( s. hier ) oder einen in der Oberstufe mit folgendem: ( hier ).


    Vernünftig angezogen? Was denkt ihr ?!


    Naja... Schüler schmeißen auch Müll auf den Boden, also dürfen wir das auch?
    Etwas schwache Argumentation, meiner Meinung nach.

    IIch denke die Schüler werdens mir danken, dass ich nicht mit Krawatte (ernsthaft, gibt es!) an der Schule rumstolziere.

    Den Schülern ist das überwiegend ziemlich egal, was genau du trägst. Wenn du dich in ihren Augen als Idiot erwiesen hast, ja, dann lästern sie über deinen Kleidungsstil (ist dann aber egal, ob das dann der Anzug, die Jeans mit Tshirt oder was auch immer ist - es geht nicht um die Kleidung, sondern um den, der drin steckt und da wird dann halt irgendwas zum drauf rumhacken gesucht).
    Übrigens soll es Menschen geben, die gerne Anzug tragen oder einen schicken Pullover mit Kravatte drunter und sich drin wohlfühlen (ok, primär Männer - wobei ich auch einige wenige Frauen kenne, die zur Bluse auch (mal) Kravatte tragen - und nein, nicht zum Karneval). Wenn du schon Toleranz für den Piercing/Schlaghosen-Lehrer forderst, dann doch bitte auch für den, für den solche Anziehsachen Ausdruck seiner Persönlichkeit sind!
    (Und mir persönlich ist es völlig wurscht, was meine Kollgen so tragen, so lange sie nicht stinken und nicht unanständig aussehen, d.h. nicht zu kurz, nicht zu tief ausgeschnitten, kein "Maurer-Ausschnitt" etc).


    Für ein Vorstellungsgespräch würde ich schon etwas "schickere" Kleidung erwarten, d.h. nicht automatisch der Dreiteiler. Hemd und/oder Jackett würde ich aber schon sagen. Ebenso übrigens auch für eine Prüfung. Nur mal so am Rande...
    Denn Kleidung ist nicht nur Ausdruck meiner Presönlichkeit. Kleidung hat auch mitunter was mit Umständen, mit Respekt zeigen etc. zu tun. Und als Lehrer soll ich meine Schüler ja doch auch auf das sogenannte richtige Leben vorbereiten, zu dem auch gehört, die Kontexte, in denen ich mich bewege, zu kennen und die Spielregeln zu kennen und ggf. anwenden zu können, das gilt eben nicht nur für die Rechtschreibung, die in einer sms anders sein darf als in einem Bewerbungsschreiben (ja, ich bin mir bewusst, dass man solche Spielregeln natürlich auch bewusst brechen darf und kann. Dann muss man sich aber möglicher Konsequenzen bewusst sein und diese dann auch zu tragen bereit sein). Und Lehrer sein hat nun mal auch was mit Vorbild sein zu tun.

    Hab völlig vergessen mich für die Erklärung der Tutoren LK zu bedanken.
    Wieder mal interessant, wie anders das in den verschiedenen Bundesländern so ist. Bei uns gibt es Beratungslehrer in der Oberstufe, meistens 2, die eben wie Klassenlehrer Ansprechpartner für alle diese Dinge sind. Natürlich auch nicht immer ideal, weil man da meist eigentlich nur einen Bruchteil der Schüler wirklich kennt.

    Warum sollten die Chancen an einem reinen Oberstufengymnasium besser sein? Ich kann ja nur für NRW reden und das auch nicht mit der Weisheit letzter Schluss, aber meines Wissens nach gibt es deutlich mehr "normale" Gymnasien als reine Oberstufengymnasien. Oder? Um welches Bundesland geht es denn eigentlich?


    Nebenbei: Die Bereitschaft, Ewigkeiten damit zu verbringen, unverständliche oder kaum lesbare Sätze von Schülern zu entschlüsseln nimmt notgedrungen mit steigender Arbeitsbelastung auch ab...

    die Gespräche mit den Schülern über Oberstufenthemen sind unberechenbarer, ergebnisoffener, deutlich interessanter.

    Naja, unberechenbar sind Diskussionen mit Fünftklässlern aber auch oft... auf was für Fragen und Verbindungen die so kommen können... (wir hatten mal das Thema Umwelt und Umgang mit Müll... gelandet sind wir irgendwie bei der Entstehung des Weltalls...) :D


    Sorry, konnte nicht widerstehen. ;)


    Klar, der Umgang ist natürlich schon anders (wobei ich bei meinen dusseligen 12. Klässlern teilweise härter durchgreifen muss als in meiner 6 - ok, nur 3 der 12. Klässler, aber Junge, sind die nervig!), die Themen und Diskussionen, wenn man sie zu packen kriegt, sind natürlich anspruchsvoller und interessanter. Aber ganz klar muss man sich verdammt gut organisieren können, sehr viel Selbstdisziplin haben - und Korrekturen vielleicht auch besser nicht per se als reichlich langweilig empfinden...?


    Ich persönlich liebe ja auch gerade den Umgang mit allen Altersstufen, den ständigen Wechsel in den Anforderungen an mein Verhalten, meine Lehrerrolle und ich mag auch das Erziehen, das in den unterern Jahrgangsstufen noch notwendiger ist. Habe jetzt meine eigene erste 5. Klasse und das ist zwar viel Arbeit, bereichert aber auch ungemein (sind halt irgendwie "meine" Kids... freue mich schon jetzt drauf, wie kitschig emotional ich sein werde, wenn die dann mal Abi machen ;) ). Meinen ersten Kurs habe ich auch gerade durchs Abi gebracht, war auch sehr aufregend und der Kurs war spitze (unglaublich engagiert, tolle, lebhafte Diskussionen)... aber "meine" 5er geben mir irgendwie mehr (oder meine eigentlich nervigen, aber dahinter doch tollen 9er Jungs...).


    Man muss sich wohl auch gut überlegen, was einem mehr Spaß machen könnte.


    meike: Was genau sind eigentlich Tutoren-LKs?

    Wie lange die Vorbereitung so dauert ist schwer allgemein zu beantworten (und mit Sicherheit auch indivíduell unterschiedliche je nach Arbeitstyp, geistige Verfassung am jeweiligen Typ, Fächer, Einsatz usw. usf). Eine 0815 Unterstufenstunde Englisch nach Lehrbuch kann sehr schnell gehen (10 Minuten, wenn's hoch kommt - allerdings auch erst nach Erfahrung mit der Lerngruppe, wo haben sie oft was für Probleme etc), aufwendigere Stunden brauchen auch mal was mehr.
    Oberstufe oder wenn ich mich neu in ein Thema einarbeiten muss kann von einer halben Stunde bis drei Stunden oder mehr (wenn ich z.B. noch Material zusammensuchen muss, das dann ja auch noch bearbeitet werden muss etc) alles drin sein.


    Ganz ehrlich hängt vieles auch davon ab, was ich gerade sonst so zu tun habe. Heute z.B. hatte ich einen sehr langen und anstrengenden Tag, bin total kaputt und hundemüde, ich habe einfach nicht sonderlich viel Konzentrationsfähigkeit, so dass deshalb auch Vorbereitung auf das Minimum reduziert wird. An anderen Tagen ist das anders.
    Das ist auch der Teil, der mich an dem Beruf mit am meisten stört: Es ist so dermaßen viel zu tun (Klassenleitergeschäfte, Listen anfertigen, Elternnachrichten, Organisation von außerunterrichtlichen Aktivitäten, Konferenzen, Protokolle, Korrekturen (und zwar auch Vokabeltests, weil es ohne einfach nicht geht) und ungefahr 27 Dinge, die ich jetzt wieder vergessen habe), so dass ich eigentlich ständig die Entscheidung treffen muss, welche Aufgabe ich jetzt NICHT erledige, obwohl sie eigentlich erledigt werden müsste, weil ich es einfach nicht schaffe. Ich mus halt ständig Prioritäten setzen, die aber oft unbefriedigend sind, weil mehrere Dinge wichtig sind, sie aber einfach nicht alle gehen, weil meine Kraft dafür auch nicht ausreicht, weil ich spätestens seit der vollen Stelle mit Klassenleitung und der Leitung einer aufwendigeren AG ich nicht mehr auf Dauer so durchpowern kann, wie das noch im Ref ging, ich bin dafür zu kaputt.


    Ok, das klang jetzt wahrscheinlich sehr negativ, hatte heute einfach einen sehr anstrengenden Tag. ;)


    Zurück zum Punkt: Mit entsprechender Erfahrung kann Unterrichtsvorbereitung sehr schnell gehen (je nach Klasse, Thema und Rahmenbedigungen), am Anfang dauert das seeeehr lange (zum einen weil man im Ref ja bestimmte Abläufe und Prozesse noch nicht verinnerlicht hat, zum anderen weil im Ref auch eine andere Art von Unterrichtsdokumentation verlangt wird).


    Nachtrag: Ich habe mein Referendariat vor bald zwei Jahren beendet und arbeite seitdem Vollzeit - die Erfahrung bzw. den Ausbildungsstand sollte man bei der Frage nämlich einbeziehen.

    Guck mal auf den webseiten der Unis (um welches Bundesland geht es eigentlich, wurde das schon gesagt?). Ich kenne mich mit Bachelor/Master etc nicht aus, aber zu meiner Zeit gingen drei Fächer auf jeden Fall. Teilweise musste man im dritten Fach weniger Kurse besuchen, hat die Prüfung im Ergänzungsfach nach dem regulären Staatsexamen gemacht. Ich weiß aber nicht, ob/wie sich das heute geändert hat.


    Wenn du in der Nähe einer Uni-stadt wohnst, würde ich da mal einen Termin bei der Studienberatung ausmachen, mich mal bei den Fachschaften der Fächer, die dich interessieren, umhören (teilweise gibt es auch extra Fachschaften für Lehramtsstudenten) und dir da alle weiteren Infos holen.

    Meine Meinung: Neeeeeeein!!!
    Parallelkurse gleichen den Korrekturaufwand nicht aus, Unterstufenkorrekturen sind da viel besser, da durchaus in einem Nachmittag zu korrigieren (zumindest Englisch). Ich persönlich finde korrigeren sterbenslangweilig und finde es schon nicht spannend, 25 mehr oder weniger gleiche Texte zu lesen... das Ganze dank Parallelkursen dann auch noch mal gedoppelt? Och nöö...


    Du solltest dir auch mal ausrechnen, wie viele Korrekturgruppen du an welcher Schulform so kriegen könntest. Ein "normales" Gymnasium hat ja auch den Vorteil, dass Klassen in den Unterstufen ja z.B. mehr Wochenstunden haben. Klar, kannst du auch Leistungskurse haben, aber so viele werden das dann auch nicht sein, während die Grundkurse nun mal immer dreistündig sind, was dann schon mal mehr Kurse ausmacht.
    Zumal die Option fehlt, evtl. fachfremden Unterricht zu erteilen, so dass sich der Korrekturaufwand auch wieder mindert (ich hab z.B. auch mal Politik in der 5 gemacht, hat super viel Spaß gemacht und dadurch eine Korrekturgruppe weniger: yay!)


    Aber wie gesagt: das ist meine Meinung. ;)

    Ebenfalls Brückentag. Den ich gerade damit verbringe, auf den Pannendienst zu warten, weil der Mietwagen, den ich brauche, weil mir letzte Woche jemand in mein Auto gefahren ist, nicht anspringt. Vermutlich, weil ich bei diesem dusseligen Hightech Auto, das irgendwie alles automatisch macht, allerdings keinen manuellen override ... ich find hightech autos doof, ähnlich wie Automatik... grummel mecker motz...


    Jedenfalls sitze ich jetzt dumm rum, anstatt die Dinge zu erledigen, die ich heute alle so wunderbar machen wollte... :(

    Also in NRW ist das auf jeden Fall so, dass eine Arbeit inhaltlich pro Aufgabe bepunktet wird (unterschiedliche Gesamtpunktzahl je nach Anforderungsniveau der Aufgabe) und es dann insgesamt Punkte für die Darstellungsleistung gibt. Alles andere ist doch fürchterlich umständlich, vor allem für die Gewichtung und Verhältnis von Sprache zu Inhalt, oder? Und im Allgemeinen zieht sich die Darstellungsleistung ja durch die ganze Arbeit, wenn eine Aufgabe sprachlich massiv besser ist als der Rest ist es eh meistens abgeschrieben oder auswendig gelernt (von einer Häufung von z.B. Rechtschreibfehlern am Ende der Arbeit, die vielleicht auf Zeit-/Konzentrationsmangel zurückzuführen sind, mal abgesehen).


    Nachtrag: Habt ihr da in der Fachschaft keine Absprachen zu? Wir orientieren uns auch in der Sek I an dieser letztendlich vom Zentralabitur vorgegebenen Unterteilung, lediglich das Verhältnis ändert sich natürlich.

    Ich bin beim ersten Mal durchgefallen und es dann beim zweiten Anlauf an einer neuen Schule (wobei es an der nicht lag) und neuen Fachleitern geschafft. Ich hatte auch etwa ein halbes Jahr, habe direkt dran gehängt, aber so schnell wie möglich die Schule gewechselt, nicht erst zum Halbjahr (oder Schuljahr), sondern sobald klar war, wohin ich wechsel. Hatte mich an meiner ersten Schule auch sehr wohl gefühlt, brauchte aber einfach einen kompletten Neuanfang, neuen Input und das hat mir sehr gut getan, habe dann noch mal viel gelernt.
    Natürlich war es dann einerseits etwas stressig, ich musste ja auch eine Reihe neuer Lehrproben ablegen, da die neuen Fachleiter mich ja auch kennenlernen mussten - habe dann etwa alle zwei bis drei Wochen eine Lehrprobe gemacht und mich gefragt, warum mich das vorher so gestresst hat, zwei in zwei Monaten zu machen... ;)


    Meine Sofort-Maßnahmen damals waren erst mal einen kompletten Tag nur Filme gucken.
    Dann einen Termin mit dem Seminarleiter und dem Fachleiter (respektive Hauptseminarleiter) meines Vertrauens gemacht (denn der fand mich gut und ich fand es wichtig, da jemanden zu haben, der ganz klar für mich spricht) und dann mal besprechen, welche Möglichkeiten es gibt, wie es weitergehen kann.
    Und natürlich Fehleranalyse noch und nöcher. Inzwischen bin ich Reflexionskönig (steht mir zwar manchmal auch im Weg, aber mangelndes Reflexionsvermögen kann mir echt keiner nachsagen...) Mit guten Freunden, mit Familie, mit Kollegen.
    Kurzer Versuch professioneller Hilfe, dann aber festgestellt, dass das nicht mein Weg ist (das Seminar hatte leider keine Supervisionsgruppe oder sowas).


    Also: erst mal abschalten, schlafen, Filme gucken und dann Rat suchen und auf das Gefühl hören.


    Ich wünsch dir ganz viel Kraft!!!
    Es ist auf jeden Fall machbar und ich persönlich habe aus der Erfahrung unglaublich viel gelernt, auch persönlich!
    (Ok, wenn ich die Wahl gehabt hätte, wäre es auch ohne gegangen... ;) )


    Alles Gute!
    Katta

    Hallo zusammen,


    letzte Woche habe ich, mehr aus Zufall bzw. aktuellen Anlass meiner 5. Klasse in Englisch spontan die Geschichte vom "Boy who cried wolf" erzählt (mir fällt gerade weder der deutsche, noch der richtige englische Titel ein - die Geschichte, in der ein Junge immer wieder behauptet, da wäre ein Wolf, bis er eines Tages wirklich kommt und ihm dann keiner mehr hilft). Die Kinder haben sehr fasziniert zugehört (trotz 6. Stunde an einem Freitag), was in mir den Gedanken aufkommen ließ, sowas doch vielleicht öfter einzubauen. Ich weiß oder genauer meine zu wissen, dass so etwas in der Art gängige Methode der Grundschul-Englisch-Didaktik ist, das sogenannte story-telling?
    Läuft das so ähnlich ab, wie der Umgang mit Texten (im erweiterten Sinne) insgesamt? Also vorentlastendes pre-listening, during und post? Was kann man da so machen, was für Geschichten gibt es, wo kann man sich einlesen, würdet ihr das auch für eine 5 noch empfehlen (nicht zuletzt muss ich nächste Woche auch meine Revision halten... ;) )? Fragen über Fragen, Tipps werden sehr dankbar entgegen genommen. :)


    Lieben Gruß
    Katta

    fertige Entwürfe für das mündliche Abi, die dann so perfekt sind, dass ich sie nicht noch mal überarbeiten muss...


    (Und mich weniger unsicher fühlen, ob das denn wohl wirklich alles so richtig ist, was ich da so tue... oder aber mehr Geduld mit mir selber, da ich das ja nun mal auch das erste Mal mache...)


    Abi = dooof

    Uns kann man anscheinend auch nicht trauen... ;)


    Wir können zwar sowohl Handys als auch im Festnetz anrufen, allerdings muss immer vorher im Sekretariat angerufen werden, damit die Leitung freigeschaltet wird. Blöd ist es dann, wenn man sich verwählt hat und dann noch mal im Sekretariat anrufen und erneut um eine Leitung nach draußen bitten muss... (als Sekretärin fänd ich das übrigens auch grundsätzlich nervig - wobei man als Schulsekretärin ja eh sowas von multitasking-fähig sein muss...)

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