Ich hab auch eine Tasche, halt ohne Gürtelclip, trag ja eh keine. Meistens ist es in der Tasche oder eben so in der Jacken-/Hosentasche, wenn ich es z.B. gerade als ipod nutze - dann finde ich es zu lästig, es erst aus der Hosentasche und dann noch mal aus der Hülle zu ziehen.
Ok, meins ist hinten ein bisschen zerkratzt, ist auch schon mal runtergefallen, aber find ich auch nicht sooo dramatisch.
Beiträge von katta
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Das ist ja auch nicht einfach.
Viel ERfolg!
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Hi,
meine Schule war auch nett, hilfreich, unterstützend, auch sehr nette Schüler - dennoch taten neue Impulse von eben neuen Ausbildungslehrern sehr gut, denn nach der Zeit des Refs weiß man ja eben sehr gut, was man von den Ausbildungslehrern der eigenen Schule erwarten kann und was nicht. Ich hatte an der neuen Schule wieder ganz andere Lehrer, die ganz andere Schwerpunkte setzten und das war sehr hilfreich, einfach neue Impulse.
Ich hatte wohl das Glück, dass z.B. mein Hauptseminarleiter, mit dem ich sehr gut klar kam und der auch viel von mir hielt, mich unterstützte und auch mein Deutsch-Fachleiter mir durchaus helfen wollte (auf seine eigene verschrobene Art) und so mit dem Seminarleiter Rücksprache hielten und teilweise eine für meine Ausbildunssituation eher ungünstige Schule verhindern konnten (ungünstig aufgrund von strukturellen Aspekten, nicht Schülerschaft oder so).Bezüglich Gehaltskürzung: Schick mir ne PN mit Deiner mail-Adresse, dann kann ich dir meine Widerspruchschreichen zuschicken. (Nachtrag: Allerdings erst Montag, da ich jetzt mit der Schule ein paar Tage unterwegs bin.)
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Ich gestehe, das Wichtigste empfand ich immer/ meine ich gelernt zu haben, ist, dass man ein (!) klares (!) Stundenziel braucht (mein LK hat mir letztens erst wieder anschaulich vorgeführt, was passiert, wenn man 2 oder 3 Ziele auf einmal unterbringen möchte... :depp: ) und das alle Schritte daraufhin abgestimmt sind und zu diesem Ziel führen. Zweitens sollte das Anspruchsniveau stimmen - sowohl für den Jahrgang als auch die Lerngruppe. Drittens sollte eine Lernprogression erkennbar sein.
So hab ich die Ziele des Refs und guten Unterrichts jedenfalls verstanden.Denn die Sachen, die du beschreibst, empfinde ich als eher Kleinigkeiten - zumindest wenn sie so formuliert sind bzw. wirklich so gesagt wurden. Meint er evtl, dass z.B. das Anspruchsniveau nicht passt? In welchem Jahrgang hast du z.B. die Schreibkonferenz machen lassen (übrigens mal von der realistischen Seite - meine Schüler haben so dermaßen viel Nachmittagsunterricht, da muss eigentlich mehr oder weniger alles in den Schulstunden stattfinden, aber das nur am Rande).
Ich würde mir noch mal eine konstruktive Kritik vom Fachleiter erbeten, vor allem mit übertragbaren (!) Aufgaben, an denen du jetzt arbeiten kannst - denn diese Stunden wirst du ja nicht wiederholen. Sowas muss man bei Fachleitern mitunter einfordern, das liefern nicht alle automatisch, aber nur so kannst du lernen, meiner Meinung nach.
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Hi,
das tut mir leid für dich.
Hast du Hilfen, konkrete & konstruktive Kritik, damit du weißt, woram du arbeiten musst?Ich würde aus meinen Erfahrungen her zu urteilen zu einem Schulwechsel raten. Natürlich ist das etwas beängstigend (was denkt das neue Kollegium, kann ich mich so schnell in ein neues Kollegium einfinden?), aber der komplette Neustart ist sehr hilfreich, zumal du wieder neue Ausbildungslehrer sehen und viele neue Impulse bekommen wirst, von denen du eigentlich nur profitieren kannst. Nach bald zwei Jahren an einer Schule weiß man halt einfach, an welchen Ausbildungslehrer man sich wenden kann/sollte oder eben nicht und was man von den Leuten zu erwarten hat. Mir hat der Schulwechsel damals sehr gut getan.
Du weißt, dass du gegen die drohende Gehaltskürzung Einspruch einlegen kannst? Bei Fragen gerne eine PN.
Ich weiß, dass das gerade richtig schwierig ist - meine Tipps: ein, zwei Tage richtig abschalten (ich habe damals am folgenden Tag einfach nur Filme geguckt - den ganzen Tag) und dann so viel Hilfe wie möglich ranholen und deine Probleme analysieren und Lösungsstrategien suchen (ich hatte gute Freunde, Referendarkollegen - auch von ganz anderen Seminaren, die wieder ganz anders an die Sachen rangegangen sind -, Kollegen usw. usf). Wichtig ist, wirklich ehrlich zu dir selber zu sein, nur dann kommst du weiter.
Lieben Gruß
Katta -
Ich mache keinen Unterschied mehr zwischen Englisch als Lerngegenstand und Englisch als Verständigungsmittel zwischen mir und den Schülern. Statt Inseln von Englisch gibt's bei mir den Kontinent Englisch, von Klasse 5 bis 13. Auch auf dem Schulhof und dem Korridor.
Mal aus Neugierde: Du hast doch auch ein anderes Fach, oder nicht? Du sprichst auch auf dem Schulhof ausschließlich Englisch mit den Kindern? Was machst du, wenn die z.B. mit Problemen wie ständiges Hänseln auf dich zukommen? Ein Fünft-/Sechstklässler versteht das doch nicht unbedingt, was du ihm dann sagst, geschweige denn, dass er/sie die Probleme auf Englisch ausdrücken könnte.
Ich versuche definitiv so einsprachig wie möglich zu bleiben, lasse in den Anfangsklassen Aussagen von mir ggf. auf Deutsch zusammenfassen, je nachdem, wie komplex es so war; Grammatik in den unteren Klassen wird auf jeden Fall auf Deutsch behandelt (da kommen die mit den Fachbegriffen ja schon auf Deutsch nicht klar... "Kann mal einer das Subjekt in dem Satz benennen?" - "Grün?" :X: ) . Bin aber noch nicht ganz damit zufrieden (ein weiterer meiner vielen, vielen Baustellen, habe ich manchmal so das Gefühl).
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Ganztägig heißt, dass dafür Unterricht ausfallen und der Sprechtag vormittags anfangen darf - nehme ich jetzt mal an. In NRW (und wahrscheinlich auch in anderen Bundesländern?) sind die ausschließlich nachmittags bis in den Abend hinein, eben weil kein Unterricht für sowas ausfallen soll.
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Falsch: einen Schüler, der die Leistung noch nicht bringt, das aber könnte, zu erkennen und so zu fördern, dass er sie schlussendlich doch bringt, sollte das Ziel sein.
Und ja, in Zeiten, wo Betriebe selbst für einfache Ausbildungsberufe auf Abiturienten beharren und Realschülern und erst recht Hauptschülern den Zugang verweigern, habe ich jedes Verständnis dafür, wenn es das Ziel der meisten Familien ist, ihr Kind irgendwie durchs Abi zu bringen. Mal davon ab, dass die Förderung und der Durchbringwillen in Gymnasien nicht halb so hoch ist, wie du ihn darstellst, Silicium. Siehe der oft gehörte Spruch "Der hgehört hier nicht her!" - Irgendwie hör ich seltener "Den kriegen wir schon so weit, dass er hier hergehört!" Oder gar: "Wie können wir ereichen, das der hierher gehört?"Full d'accord.
Und Kleiner grüner Frosch: Die Zitate, die ich angeführt haben, stammten von Silicium. Wobei ich jetzt nicht unbedingt seine Argumentationstaktiken/ Widersprüchlichkeiten diskutieren möchte - der einzige Grund, warum ich mich eigentlich eingemischt habe, war eben dieses Problem, das ich heraus gelesen habe und das mir auf den Nägeln brennt (Verteilung meiner Aufmerksamkeit/Energie zwischen störenden - nicht störenden Schülern). Aber wahrscheinlich eröffne ich dafür besser einen eigenen thread.
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Ich würde an deiner Stelle auch den Schülern vor allem dabei Hilfe anbieten, das Gespräch mit den Eltern zu suchen, ggf. auch durchaus andere Stellen, mit denen sie reden können, benennen/ die Kontaktdaten weitergeben (kannst du ja euren Sozialarbeiter fragen, ohne den Namen zu nennen). ich würde jedoch nicht ohne Einverständnis der Schüler die Information einfach so weitergeben, sondern eben dahingehend beraten, dass sie sich weitere Hilfe holen und auch ihre Eltern informioeren müssen - durchaus auch mit dem Hinweis, dass du alleine damit überfordert bzw. nicht der richtige Ansprechpartner bist, ihnen vernünftig zu helfen.
Wobei ich nicht genau weiß, wie der rechtliche Rahmen hier ist - und ich war bis dato noch nie in einer auch nur ähnlichen Situation. -
Das Problem ist nur, dass er es nicht nur angesprochen hat. Das hätte auch niemand kritisiert.
Er hat aber auch seine Lösung präsentiert: die Schüler interessieren nicht, man muss sich nicht um sie kümmern, ihnen nicht "helfen". Und das ist leider falsch und sehr weltfremd.
Daher die massive Kritik.Wobei ich Lehrerschrecks Lösung "ich würde an so einer Schule nicht Unterricht" auch nicht übel finde. *seufz*
kleiner gruener Frosch
Ich habe eben schon gelesen, dass er sagt, dass er natürlich Hilfe anbietet, vielleicht auf eine andere Art als andere (mal davon abgesehen, dass er ja, wie gesagt, eigentlich nur aus der Theorie her argumentiert):ZitatKlar werde ich anfangs versuchen ein Gespräch zu führen und ihm klar zu machen, dass es wichtig für sein Leben sein wird schulischen Erfolg zu haben und, dass ich gerne bereit bin ihm zu helfen und, dass sein Verhalten einfach nicht geht. Wenn es aber ein absolut uneinsichtiger Härtefall ist, dann werde ich in erster Linie die anderen Schüler und mich vor dieser Person schützen.
...
ZitatIch sag immer wieder, bereit sein jemandem eine zweite Chance zu geben sollte man immer sein, aber wer noch nicht bereit ist, der muss erstmal auf die Fresse fliegen.
Ok, was er daneben/ darüber hinaus gesagt hat, ist gewohnt provokant und drastisch, aber es spricht den Grundkonflikt an: Wie weit gehe ich in meinem Hilfsangebot an störende Schüler und wann ist der Punkt erreicht, wo es eben vor allem Konsequenzen gibt, um die lernwilligen Schüler, die genau so ein Anrecht auf meine Aufmerksamkeit und Zuwendung haben, zu schützen? Wo ist der Punkt erreicht und wieso sollen die Schüler, die sich vor allem lautstark zu Wort melden, mehr Rechte haben? Sie sind auch nicht automatisch die, die hilfebedürftiger sind, da gibt es auch eine ganze Reihe eher stiller Schüler und Schülerinnen, die verschiedenste Schwierigkeiten haben, sowohl leistungsmäßig als auch andere, die auch meine Aufmerksamkeit und Hilfe brauchen, die aber meistens von den 3-4 (rede jetzt von meiner Schule/ Gymnasium im eher kleinstädtischen Bereich) lautstark/aggressiv störenden Schülern aufgefressen wird. Und da habe ich meine Lösung nicht gefunden, bin aber nicht automatisch der Meinung, dass Silisium mit dem Punkt nicht Recht hat, dass irgendwann auch einfach mal Schluss ist - zumindest habe ich ihn so verstanden.
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Ich finde das Einschießen auf Silicium schon teilweise etwas übertrieben, denn er hat schon ein wichtiges Problem angesprochen, das zumindest ich immer wieder sehe: Wie gehe ich mit einzelnen störenden Schülern um, wie mit der ganzen Klasse? Ich habe in nun etwa zwei Jahren Vollzeitstelle und mit erster Klassenleitung festgestellt, wie frustrierende das mitunter ist, das 80% meiner Energie, wenn nicht mehr, für die Störer draufgeht und der Rest, insbesondere die sehr ruhigen, stillen Schüler und Schülerinnen dabei untergehen, was ich einfach nicht fair finde. Natürlich freue ich mich dann, wenn ich einen kleinen Erfolg bei den Störern erreiche, wenn ich es hoffentlich schaffe, ihnen auch etwas für das Leben beizubringen (teilweise übrigens tatsächlich ganz banal das jedes Verhalten nun mal eine Konsequenz hat). Und natürlich möchte ich auch diesen Kindern helfen, denn es sind in meinem Fall Kinder, die noch nicht in der Lage sind, ihr Verhalten dementsprechend zu refelktieren und ohne jede Hilfe ihr Verhalten zu ändern. Wie schwierig eine Verhaltensänderung ist, sollte eigentlich jedem Erwachsenen klar sei , die meisten haben/tu. Doch irgendwas, von dem sie wissen, dass es eigentlich schädlich/dumm ist, das zu ändern ist aber sehr schwierig - und wir haben das Refelktionsvermögen im Gegensatz zu einem 11jährigen, dessen Eltern sich ständig streiten, der keinerlei Sicherheit zu Hause erhält und gar nicht weiß, wie er mit seinem Frust und seiner Angst umgehen soll. Andererseits heißt dieses Wissen um die Umstände und dem Wunsch, ihm/ihr da rauszuhelfen natürlich nicht, dass dieses Kind sich alles erlauben kann. Gerade in so Situatonen sind Konsequenzen und vor allem Klarheit wichtig.
Nur, was ist mit den 20 bis 30 anderen Kindern in der Klasse, die aus den unterschiedlichsten Gründen ebenfalls meine Aufmerksamkeit brauchen oder möchten? Wie halte ich die Balance, so dass die lernwilligen, fleißigen, "braven" Kinder ncht immer unter den anderen leiden, denn das tun sie durchaus? Das finde ich unsagbar schwierig. Und ich bin immer noch auf der Suche nach Lösungen.
Teilweise versuche ich das durch Wochenplanarbeit (ok, Pseudo-Wochenplan), da können dann die Interessierten mal relativ ungestört arbeiten und Lernen ohne ständig aufgehalten zu werden.
Aber zufrieden bin ich damit nicht.
Bin mal gespannt, ob ich nach 35 bis 40 Jahren in dem Job da eine für mich zufriedenstellende Lösung gefunden haben werde.
Denn die Störer einfach nur Auflaufen zu lassen, ohne ihnen Hilfe anzubieten (wobei Silicium ja gesagt hat, dass er das tun würde), widerspricht auch meinem Slebstverständnis als Pädagoge (und eben nicht nur als Lehrer).Aber schwierig ist das...
Nachtrag: Ich entschuldige mich für die Tippfehler, tippen am touchpad ist nicht immer so einfach...
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Sehe ich das richtig, Du gibst Dein maues Reffigehalt auch noch für zusätzliche Supervision aus?
Ich meine das mit dem Kino ist hoffentlich ironisch gemeint, aber wenn nicht, solle man sagen, als Reffi MUSST Du Zeit haben ins Kino zu gehen. Alles andere ist Raubbau an Deiner Gesundheit. Warum solltest Du Dir selbst im Referendariat weniger freie Zeit zugestehen, als andere Akademiker mit vergleichbar niedrigem Gehalt haben?
Ich meine für das Gehalt kann ich auch promovieren, habe danach einen Doktortitel und kann mir während der Promotion die Zeit selber einteilen (muss halt nachher was bei rauskommen). Da arbeitet man auch angestrengt, aber psychisch fertig und am Selbstzweifeln ist keiner unserer Promovierenden bein uns in Physik / Chemie. Ich glaube kaum, dass die Promovierenden sich so arg selber stressen, wie manch ein Reffi. Kann diese Selbstgeißelungseinstellung irgendwie nicht nachvollziehen. Da ist man doch innerhalb kurzer Zeit psychisch fertig. Das kann doch auf Dauer nicht funktionieren. Da siehst Du mit 35 aus wie 45, wenns schlimm kommt. Aber da muss man sich nur mal im Kollegium umsehen, wer sieht da schon jünger aus, als er / sie ist *Kopfschüttel*.Wie du irgendwann noch feststellen wirst, geht das kaum anders - denn mehr oder weniger alles im Ref wird bewertet (und du glaubst gar nicht, aus welchen Ecken welche Informationen an den Schulleiter und andere herkommen und wieviele Informationen). Und am Anfang braucht eine vernünftige Unterrichtsplanung echt Zeit, das dauert einfach eine Weile inkl. Einarbeiten, Reduzieren, Phasen planen etc pp Das geht später schneller, auch weil es einfach schneller gehen muss. Aber man sollet schon mal vernünftig durchdacht und geübt haben, wie Unterricht idealerweise aussehen könnte/sollte.
Und ja, es ist unsagbar schwierig in dem Job die sogenannte work-life-balance vernünftig zu halten, extrem schwierig, eben da man mit Menschen zu tun hat, die von einem abhängig sind und die einem nicht egal sein sollten. Und ja, der Unterricht darf sich nicht nur um die Störer drehen, die "braven" haben ein Anrecht auf Lernen. Man merkt im Beruf, wenn man das ganze mal wirklich eigenverantwortlich macht, ganz schnell, dass Unterricht nicht funktioniert, wenn man sich um Störer nicht kümmert und je nach Ursache des Störens kann die "harte Hand" auch mal nach hinten losgehen (auch wenn es Fälle gibt, die eindeutig "nur" Konsequenz brauchen, weil sie das nie gelernt haben - beim Großteil ist es aber doch komplizierter). Und nein, ich bin kein Therapeut. Ich habe aber definitiv auch einen Erziehungsauftrag.Traian:
Ich finde, du machst das genau richtig, vor allem das Hilfe suchen bei der Supervision. Ich bin damals auch beim ersten Mal durchgefallen (in etwa ähnliche Geschichte), leider gab es sowas wie Supervision nicht (zumindest laut Seminarleiter nicht, aber der war eh ein selbstverliebter Idiot, den sonst nichts interessierte - sorry, aber da stimmte das echt mal). Ich denke, auch der Schulwechsel wird gut tun, hatte ich damals auch. Einfach noch mal neu starten und auch wieder neue Ausbildungslehrer, die einem neue Impulse geben können. Aber das Selbstbewusstsein wieder aufzubauen dauert und ist harte Arbeit (ich gestehe, teilweise arbeite ich da jetzt noch dran, nachdem ich schon zwei Jahre fest im Job bin und es überwiegend ganz gut mache - zumindest in den Bereichen, die ICH wichtig finde und den Rückmeldungen nach zu schließen, die ich von Elterrn, Schülern und Kollegen bekomme, sehe ich das wohl auch nicht ganz falsch. Jeder hat seine besonderen Stärken und die muss man finden und sich auch zugestehen, denn auch die Unterschiedlichkeit der Lehrer ist für die Schüler wichtig, die sind schließlich auch sehr unterschiedlich).
Kannst mir gerne eine PN schreiben, wenn ich dir mit meinen Erfahrungen irgendwie helfen kann.
(Du weißt, dass man gegen die Gehaltskürzung, die zumindest in NRW kommt, Einspruch einlegen kann innerhalb einer bestimmten Frist?)Kopf hoch!
Lieben Gruß
Katta -
Eigentlich dauert es bei teachertool nur etwas, bis man verstanden hat, wie man Kategorien erstellt und das dann gewichtet. Da muss man sich mal einmal für Zeit nehmen (dauert aber auch nicht lange, vielleicht ne Stunde, wenn es hoch kommt?). Danach ist das eigentlich sehr intuitiv zu bedienen. (Ich persönlich war ja etwas überfordert mit dem Begriff "Elternkategorie"... Eltern? Was?)
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Gähn
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Hast du schon ein Gespräch mit den Eltern geführt? Was ist denn da der Hintergrund? Hat sich irgendwas in den Sommerferien verändert?
Meine "neueste" Lektion lautet: Konsequenz bis zum Umfallen. Ganz klare Grenzen aufzeigen und deutlich machen, das Schlage nie und nimmer als Lösung akzeptiert wird. Wenn es nicht anders geht, sitzt er dann halt wochenlang in den Pausen drinnen - zumal es bei uns wegen Schlagen so oder so eine Konferenz mit entsprechenden Erziehungs-/Ordnungsmaßnahmen gäbe!
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Ich persönlich reite aufgrund meiner Leseerfahrung hier darauf rum - denn immerhin hast du zumindest in der Vergangenheit damit argumentiert, dass Lehrer der Naturwissenschaften deswegen mehr Geld bekommen sollen, weil die Fächer intellektuell anspruchsvoller seien - was auch immer du dann genau unter intellektuell anspruchsvoll verstehst. Aber ok, mit dem Kompromissvorschlag kann ich mich anfreunden, Frieden.
Bezüglich genug Lehrer hab ich mich unklar ausgedrückt: Klar suchen die verschiedenen Bundesländer und vor allem Schulformen teilweise händeringend nach Lehrern in bestimmten Fächern, das sind aber keineswegs ausschließlich die MINT-Fächer, wenngleich natürlich auch die. M.W. nach werden an bestimmten Schulformen auch händeringend Englischlehrer gesucht. Genaue Zahlen kenne ich diesbezüglich aber nicht.
Daraus leitet sich halt meiner Meinung nach nicht automatisch eine bessere Bezahlung dieser Lehrer ab - zumal ich davon ausgehe, dass die Länder eh mit den sinkenden Schülerzahlen kalkulieren und sich das Geld langfristig sparen wollen. Einen einmal verbeamteten Lehrer wieder loszuwerden ist nämlich verdammt schwer und der kostet dann lange Geld.Aber das sind Nebenkriegsschauplätze, die ich leider aufgemacht habe, sorry.
Warum ich für gleiche Bezahlung bin, habe ich oben dargelegt.
Besser wird das nicht.
Und ich glaube auch nicht, dass wir da zusammenkommen werden, denn du argumentierst mit marktwirtschaftlichen Argumenten und erwartest scheinbar auch solche als Gegenargumente. Hab ich aber nicht. Ich antworte eben als Geisteswissenschaftler mit einem anscheinend anderen Weltbild und ich bezweifle, das wir das zusammenkriegen.(War da nicht auch eine Diskussion zwischen Marius und dir, wo ein Naturwissenschaftler auf einen Geisteswissenschaftler trafen, die einfach unterschiedliche Ansichten/Theorien darüber hatten, was wissenschaftliches Arbeiten eigentlich ist? Oder verwechsel ich da gerade was...? Egal, da gab es jedenfalls auch kein Zusammenkommen, weil die Denkweisen einfach grundverschieden waren und man so nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen konnte, weil die Antworten des jeweils anderen als unsachlich/falsch angesehen wurden.)
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Der Staat hat ja durchaus genug Lehrer bzw. findet sie eben azuch über Seiteneinsteiger (die es übrigens vor Jahrzehnten schon mal gab, die sogenannten Mikätzchen, benannt nach dem Kultus(?)minister Mikat - oder sobähnlich jedenfalls). Das sind dann übrigens nicht nur die MINT-Fächer, auch hier liest man immer wieder Seiteneinsteigern sogar mit Deutsch.
Frag mal den intellektuell durchschnittluchen Schüler, wie der mit Herder, dem Chandos-Brief, Kant usw klar kommt. Ich glaube, dir fehlt echter Einblick in die wirklichen Anforderungen der verschiedenen Fächer, von denen du hier redest. Ich gebe kein Erdkunde, aber ich gehe stark davon aus, dass das mehr ist als reine Fakten zum Lernen. Dafür sind die verschiedenen gesellschafts- und geisteswissenschaftlichen Fächer auch alle viel zu stark miteinander verknüpft, ähnlich wie die Naturwissenschaften.
Meiner Meinung nach urteilst du über andere Fächer auf dem Kenntnisstand des Schülers - und der durchschaut nicht die vollständige Qualität und Komplexität eines Faches. Zumal ich auch den Eindruck habe, dass du durch und durch Naturwissenschaftler bist. Ich glaube, allein aus diesem Grund werden wir hier nie zusammenkommen. Wir sehen und beurteilen die Welt grubdlegend anders.
Angebot und Nachfrage sollte Bildung nicht regeln, genausowenig wie nur die Wünsche des Arbeitsmarkt. Schule soll auch ein Raum zum Entfalten, zur Bildung sein. Deswegen sind alle Fächer und somit alle Lehrer gleich wichtig, sie tragen idealerweise zu einer umfassenden Bildung bei - egal an welcher Schulform.
Ich sehe also weder die "Qualifikation" der Ausbildung (des Zettels, den man am Ende kriegt) noch die Schwierigkeit (wer will die messen?) des Berufes als das Wichtigste. Und ja, die Krankenschwesteretc sollte mehr verdienen als der Ackermann - oder er wenigstens nicht so unverhältnismäßig viel mehr.
Ist das naiv? Vielleicht. Aber da halte ich es mit dem, was Meike auf S. 2 oder 3 gesagt hat.Nachtrag: Sorry für die Tippfehler, wurde auf dem iPad geschrieben, ist doch nicht sooo einfach wie eine normale Tastatur.
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Nur mal ein weiterer Denkanstoß, warum so wenige Studenten Naturwissenschaften studieren. Das muss nicht nur an der höheren Schwierigkeit liegen (wie auch immer man diese definiert, von den Vielen Schülern, die z.B. Deutsch-LK wählen, weil das ja so einfach ist, und dann gnadenlos scheitern, muss ich vermutlich nicht berichten - und nein, das liegt nicht daran, weil ihre Interpretation nicht die Meinung ded Lehrers traf, das kapieren die nur oft nicht - aber das ist ein anderes Thema).
Entscheidungen zur Berufswahl hat auch viel mit Stigmatisierung der verschiedenen Fächer zu tun (da gibt es im Bereich der Mädchen-Forschung einige interessante Studien zu), das "tun/können Mädchen/Jungen nicht" ist gerade in der Pubertät auf der Suche nach der eigenen (Geschlechts)Rolle nicht zu unterschätzen. Da muss noch viel am "Ruf" der jeweiligen Fächer getan werden.
Ich könnte übrigens auch provokant behaupten, dass die schlechte Qualität im Bereich der Vermittlung vieler Lehrer der Naturwissenschaftler eine Rolle spielt. Ich hatte nicht einen einzigen guten Lehrer in diesen Fächern. Ob die fachwissenschaftlich gut waren, kann ich nicht beurteilen, aber im vermitteln waren fast alle richtig schlecht (und zwar für den Großteil des Kurses - in der Mittelstufe z.B. haben immer zwei Mitschüler alles erklärt, weil die Lehrerin unsere Verständnisprobleme noch nicht mal verstanden hat; vom Physiklehrer, der der Meinung war, dass Mädchen Physik sowieso nicht verstehen würden, schweige ich jetzt mal lieber, denn dieser Einzelfall führt zu weit weg, und, ja natürlich war das ein Lehrer, der kurz vor der Pensionierung stand). Was ich sagen will: Fachwissen ist auf jeden Fall wichtig, gerade um Sachverhalten reduzieren zu können. Dabei sollte man aber vorsichtig sein beim Einschätzen der Komplexität des jeweiligen Faches/Thema (siehe z.B. das oben angeführte Beispiel des Buchstaben lernens - der Schreibprozess ist unfassbar komplex und erfordert vom Kind eine extreme Abstraktionsleistung, etwas, s uns als Erwachsener gar nicht mehr bewusst ist - sowas war, denke ich, das Problem meiner Mathelehrerin, die war viel zu weit weg von uns). Aber das tollste Fachwissen bringt einen nicht weiter, wenn man es nicht vermitteln kann. Dann hat man in dem Beruf nichts zu suchen!Und ansonsten sehe ich als Gymnasiallehrerin (mit zwei Korrekturfächern und zwar zwei Sprachen, um mal alle Klischees hier einzuwerfen) so, wie es z.B. Nele toll formuliert hat: Alle Lehrer sollten das gleiche Grundgehalt bekommen, denn jede Schulform und jedes Fach bietet völlig unterschiedliche Herausforderungen, die sich nicht wirklich vergleichen lassen.
Natürlich wäre ich auch dagegen, dass mein Gehalt herabgestuft würde (auch wenn ich das für den wahrscheinlicheren Weg halte, das langfristig die Gehälter gesenkt werden). Andere Lehrämter sollten aufgestuft werden - ebenso übrigens Erzieher, die unglaublich wichtige gesellschaftliche Arbeit leisten.
Auch für mich ist das Argument mit der universitären Qualifikation kein überzeugendes, weil auch da m.M. teilweise Dinge miteinander verglchen werden, die nicht vergleichbar sind.Ach ja, und bevor mich Naturwisenschaftler jetzt missverstehen: ich weiß, dass in vielen Fällen der Unterricht heute nicht mehr so abläuft wie zu meiner Zeit. Wenn ich z.B. meiner Mathekollegin manchmal über die Schulter schaue, wünschte ich, ich hätte solchen Unterricht gehabt...vielleicht wäre dann einiges anders gekaufen...
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Ein Vorteil der vielen Stunden ist andererseits, dass man in bestimmten Methoden viel schneller Routine aufbaut und seinen Fundus so gut erweitert. Im Ref hat man (zumindest ich) dann z.B. in einer Klasse einmal ein Kugellager ausprobiert und dann eben halt die nächste Methode, während ich jetzt dank der vielen Klassen (und zum Teil auch, zum Glück, Parallelkurse) die Methode öter innerhalb einer oder zwei Wochen ausprobieren und dadurch verbessern kann (z.B, organisatorische Rahmenbedingungen, geeignte Aufgabenstellungen usw). Das entlastet längerfristig natürlich meine Unterrichtsvorbereitung, weil ich über viele Dinge nicht mehr groß nachdenken muss.
Was ich unbedingt lernen musste, war meine Materialsuche (gerade für die Oberstufe) unbedingt einzugrenzen!!! Ich habe mich mitunter stundenlang "todgesucht", ob nicht doch noch ein anderer Text, ein anderes Bild etc pp... Das hat unglaublich viel Zeit gefressen. Letztes Jahr hatte ich mich für meinen einen Oberstufenkurs (soweit möglich) auf zwei Oberstufenbücher begrenzt (habe vorher alle durchgeguckt und entschieden, was am besten zu mir passt). Dieses Jahr habe ich das erste Unterthema sogar mal komplett nach einem Buch unterrichtet (hatte den Vorteil, dass endlich mal die Wortschatzarbeit nicht auf der Strecke blieb - Nachteil waren die nicht passenden Analyseaufgaben, aber das kann man dann ja ausgleichen).
Aber auch hierfür gilt, zumindest methodisch habe ich mehr und mehr Routinen und Erfahrung, so dass das nicht mehr soo lange dauert (immer mal wieder recherchiere ich nach neuen Ideen, wenn ich feststelle, dass wir gerade zu lange mehr oder weniger immer wieder das Gleiche gemacht haben).
Öfter plane ich auch gerne mit Schülern gemeinsam, wie sie lieber vorgehen möchten (jetzt nicht unbedingt extrem zeitaufwändig, aber z.B. mussten die Schüler einen Kommentar schreiben, da habe ich abgefragt, wie sie die Sicherungsphase diesmal lieber hätten, im Partneraustausch/Schreibkonferenz/Lesekonferenz oder im Plenum - Wahl fiel übrigens auf Plenum, da ihnen diesmal das Lehrerfeedback sehr wichtig war, immerhin war das ein Aufgabenformat der Klausuren). Und auch Fünftklässler können ganz tolle Impulse und Ideen geben, das wird gerne mal unterschätzt.Aber ja, das erste Jahr ist hart, da kann man leider nicht dran rütteln. Aber wie gesagt, der Anstieg an Rotuine und das für Lehrer so wichtige Ziehen von Grenzen nehmen durch die Stundenzahl automatisch zu. Und Routine ist nicht per se negativ, wie es immer mal wieder gerne suggeriert wird.
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CKR: Exakt das wollte ich auch sagen, hätte es nurnicht so schön auf den Punkt bringen können. Volle Zustimmung!
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