Beiträge von katta

    Also ich hab da ein Augenzwinkern mitgelesen. Sprich: man droht "gleich hol ich meinen großen Bruder..ääh, strengen Kollegen" als Scherz.
    Oder Lehrkraft A ist eine gespaltene Persönlichkeit und holt die gleich hervor... das würde dann allerdings mit Sicherheit für Respekt (oder sowas ähnliches) sorgen. :D

    In den Geisteswissenschaften studiert man immer mehrere Fächer, da gibt es m.W. nach keine (oder sehr, sehr wenige)Diplomstudiengänge, d.h. normalerweise entweder zwei Hauptfächer oder ein Haupt- und zwei Nebenfächer.
    Die Anforderungen was Anzahl der Scheine und Prüfungen angeht kann ich zumindest für meine Uni in NRW (Studienabschluss 2005) definitiv vergleichen, da ich nämlich im Magisterprüfungsamt gearbeitet und dementsprechend die Prüfungsordnungen für Magister sehr gut kennen musste. Und ja, Lehramt war da quantitativ mehr. Definitiv. Das kann an manchen Unis anders gewesen sein, weil m.W. nach die Unis selber über den Umfang des Magisterstudiums entschieden haben (zumindest unnerhalb gewisser Rahmenbedingen).
    Ob sich das heute mit dem Bachelor System geändert hat, kann ich nicht sagen.
    Ansonsten paraphrasiere ich jetzt mal Philosophus' Kommentar entsprechend meiner Ruhrpottherkunft mal etwas: Wenn man keine Ahnung hat... (oder informier dich, bevor du irgendeinen Unsinn vom Stapel lässt)

    Ich hab da durchaus einiges an KJL gelesen, u.a. auch meine Staatsarbeit zu geschrieben. Es ist nicht alles problemorientiert, aber vieles - und oft wird das gerne von Lehrern ausgewählt, weil es so "schön nah der Lebenswirklichkeit der Schüler ist" oder man eine wichtige Botschaft rüberbringen will oder oder oder. Davon wollte ich nur abraten.
    In Bezug auf deutsche Autoren hat mir in letzter Zeit Andreas Steinhöfel gefallen.


    (Aber ich bin ja auch großer Fan von Roald Dahl...das ist schon ne andere Kategorie als so ein Michael Ende, mit dem ich mehr oder weniger groß geworden bin und den ich heute echt nicht mehr lesen kann, so sehr trieft das vor Moral imho)

    Ich sage ja auch gar nicht, dass man nicht analytisch denken muss in Deutsch. Aber die Anforderung ist imho eben nicht auf dem Niveau von Mathematik, dafür treten eben andere Anforderungen verstärkt auf, die in Mathe nicht die Rolle spielen, weil es da eigentlich NUR um die analytischen Fähigkeiten geht und diese dementsprechend stärker eingefordert werden.
    .

    Das kann ich nicht beurteilen, weil ich kein Mathe studiert habe. :D
    Mehr will ich von dir eigentlich auch nicht hören: das du die Anforderungen nicht wirklich kennst.





    Zitat von »katta«


    Hmm...doch nichts groß Neues, schade, das sag ich meinen Schülern auch - insbesondere das mit dem "die Bücher auch mal wirklich LESEN!!!"... grmpf
    Wobei ich zugestehen muss, dass man wahrscheinlich zumindest im mündlichen Bereich vermutlich tatsächlich eher was reißen kann als in Mathe und so eine halbwegs ordentliche SoMi-Note und damit oft schon mal eine Note im grünen Bereich sichern kann. Es gibt ja auch den Anforderungsbereich 1, reine Reproduktion. ;)



    Und ansonsten:
    Sicher sind meine Fächer die tollsten und - wenn man es richtig macht - anspruchsvollsten überhaupt! Wie kann man denn nur was anderes denken?!
    Physik, pfffft, hab ich nie wieder gebraucht.... :P :D
    Und für meine 3 in der Mittelstufe kann ich nix, hatte einen Lehrer, der der Meinung war, ein Mädchen kann keine bessere Note als 3 schaffen (im Ernst, war natürlich total motivierend und spricht subjektiv für die Ergebnisse der TIMMS Studie)

    Jein.
    Ich reite ein letztes Mal darauf rum, dass du nicht weiß, welche Anforderungen ein Sprachfach stellt (oder wir definieren sprachliche Fähigkeiten unterschiedlich - aber ich verstehe dich so, dass du die rein kommunikative Fähigkeit meinst: Sprechen, Lesen, Schreiben). Das mag für (Fremd)sprachenunterricht in der Sek I stimmen - aber ab der Mittelstufe wird es aber in Deutsch (naja, auf unterschiedlichen Level in Deutsch eigentlich von Anfang an, bin aber mehr Englischlehrer - da wird eigentlich ab der Oberstufe mehr oder weniger das Gleiche verlangt wie im Fach Deutsch, nur halt in der Fremdsprache) immer analytischer und verlangt somit ebenfalls intellektuelle Fähigkeiten, vermutlich leicht andere als Mathe/Physik, aber da müssten wir uns vermutlich erst mal einigen, was wir unter dem Begriff intellektuell verstehen.



    Und noch mal die ernst gemeinte Bitte: Wie hast du per Fleiß für Deutsch in der Oberstufe gelernt?

    Ach ja: Die TIMMS Studien sind bezüglich der Frage, welche Fächer wie und warum gewählt werden, sehr interessant. Habe ich damals im Zusammenhang mit der Mädchenforschung und der Frage nach Mono- oder Koedukation gelesen.
    Grob zusammen gefasst hat das auch was mit geschlechtstypischer Besetzung zu tun - an koedukativen Schulen fände man z.B. kaum bis keine Mädchen in Physik LKs, während dies an monoedukativen Schulen wiederum ganz anders aussieht (ähnliches übertragbar für Französisch LKs - um die beiden Klischeefächer in Bezug auf geschlechtstypische Besetzung hervorzuheben).
    Ich meine, da wurden auch die Leistungen verglichen, bin mir aber nicht sicher.


    Wie gesagt, eher subjektive Erfahrungen, allerdings mit nunmehr bald 4 Jahren Erfahrung im Schuldienst:
    Wir sehen ja auf den Konferenzen der Oberstufe immer alle Noten, auch wenn ich das nicht immer so genau verfolge. Ich habe durchaus eine Reihe von Schülern, die in Deutsch/Englisch grottig sind (die von dir so gern zitierte Interpunktion als dein großer Schwachpunkt in Deutsch spielt in der Oberstufe eine extrem untergeordnete Rolle, das zählt nicht wirklich), aber durchaus in den Naturwissenschaften gut bis sehr gut. Einige davon tun genau so viel, wie sie müssen, andere eben mehr oder weniger.
    Ich habe auch eine Reihe von Schülern, die sich anstrengen, fleißig sind und trotzdem einfach keine Texte verstehen und nicht analysieren können. Manche davon sind auch in anderen Fächern sehr schlecht - und ja, die hat man dann meistens im Deutsch LK sitzen - leider.


    Wie hast du denn deine angeblich mangelnden textanalytischen Fähigkeiten in Deutsch durch Fleiß ausgeglichen? Das interessiert mich ehrlich, denn ich würde meinen Schülern gerne bessere Tipps geben können (zumindest denjenigen, die bereit sind, die Bücher zu lesen). Lektürehilfen lesen tun meine auch - falls es das war -, aber sie verstehen es nicht und können es dann nicht richtig übertragen und einsetzen.

    Wenn man so Umfragen an Schüler richtet, welches Fach sie schwierig zu verstehen finden, welche werden da dann genannt? Sowas muss doch mal erhoben worden sein.

    Also meinen Oberstufenschülern zufolge gehört für einige Deutsch und Englisch einfach dazu - und zwar wegen der Textarbeit, die verdammt schwierig ist, wenn man nicht wirklich verstanden hat, wie das geht. Das wird dann nur gerne formuliert als "Ich muss ja nur die Interpretation treffen, die der Lehrer auch gefunden hat" oder "Mein Stil gefällt dem Lehrer nicht", während Schwierigkeiten in Mathe gerne damit erklärt werden, dass man das halt einfach nicht versteht (gerade Mädchen: Ich kann das halt einfach nicht, bin ja auch ein Mädchen... :whistling: ) - ist jetzt natürlich keine empirische Studie (aber das sind deine Behauptungen ja auch nicht :P :D ). Die Noten in den Grundkursen Englisch (bei Deutsch tendenziell weniger) sprechen da übrigens Bände... und das liegt nicht nur an mangelnden Sprachvermögen, sondern weil sie schlicht intellektuell nicht in der Lage sind, einen Text vernünftig zu lesen, die Informationen auch zwischen den Zeilen herauszulesen und vor allem am Text zu bleiben.
    Fleiß hilft einem hier nur soweit weiter, dass man das immer wieder macht - aber letztendlich muss man das zugrunde liegende Prinzip auch einmal wirklich verstanden haben, um es übertragen zu können und daran scheitern verdammt viele.


    Nachtrag: Ich glaub, ich halte einfach die Klappe und lasse Philosophus reden, der macht das so viel besser als ich! (Kein Wunder, so als Philosoph - da spielte doch auch die Logik eine große Rolle, wenn ich mich nicht irre... :D )

    Recherchiere Noam Chomsky, Sprache und Denken, allgemein Sprachphilosophie, Spracherwerb (und zwar jenseits von wie funktioniert der - wobei das auch schon komplex genug ist), das sollte intellektuell anspruchsvoll genug sein (und da gab es dann durchaus sehr viele "Ach, SO funktioniert das" Momente nur eben nicht beruhend auff Empirie, wie auch) - aber das ist dir dann bestimmt wieder nicht empirisch genug, weil du anscheinend nur rein aus der Naturwissenschaftlichen Linie denken kannst.


    Es geht mir auch nicht darum, dass ich jetzt irgendwie beleidigt bin, dass du Sprachen als intellektuell weniger anspruchsvoll betrachtest. Mein Problem ist viel eher, dass du von etwas redest, wovon du keine Ahnung hast.
    Ich maße mir auch kein Urteil über das Mathestudium an, ich hab da keine Ahnung von - genauso wenig wie von dutzenden Ausbildungsberufen, Aquaristik oder sonstwas. Und auch nicht wirklich von Fußball, aber der Vergleich hinkt meiner Meinung nach eh (bezugnehmend auf den Grundschulthread). Nur, weil man meint, Ahnung zu haben, heißt das noch lange nicht, dass man etwas wirklich beurteilen kann.
    Wie jeder, der ein wissenschaftliches Studium durchläuft, meiner Meinung nach eigentlich wissen sollte - es gibt immer mehr Seiten einer Sache als ich auf Anhieb sehen kann...

    Volle Zustimmung zu Moebius!
    Wenn Schüler oder Eltern Fragen haben, dürfen sie gerne fragen und ich erkläre es dann. Die andere Seite erläutert ggf ihre Position und mitunter ändere ich bei guten Sachargumenten auch mal meine Entscheidung, bin schließlich nicht perfekt. Wozu also darüber aufregen?


    Ansonsten kann ich der Generalisierung nicht zustimmen. 85 - 90% der Eltern und Schüler sind normal, nett, freundlich. Zugegeben, der kleine Teil, der unverschämt, frech, dreist etc ist, kostet dann sehr viel Nerven, aber man sollte sich bewusst machen, dass das die absolute Minderheit ist - auch wenn sie macnhmal die maximale Energie aufzurauben scheinen. ;)
    Also nicht kirre machen lassen!


    Nachtrag: Insgesamt habe ich wenig Diskussionen. Transparenz hilft hier sehr weiter, dann ist klar, dass ich mich um Objektivität bemühe - wie gesagt, Fehler mache ich auch genug und die gebe ich auch bereitwillig zu. Das hift sehr und trägt grundsätzlich zu entspannteren Situationen bei. Man darf halt nicht jede Frage sofort als unverschämte Kritik auffassen!

    Volle Zustimmung zu Bear (und danke für den Tipp!!)


    Schüler nervt nicht (primär) die Sprache (zugegeben ist das heute durchaus ein Problem bis in die Oberstufe), sie nervt das Analysieren - "Müssen wir da jetzt wieder irgendwas dran rausfinden?" Da wird für die auch das tollste Jugendbuch ätzend. Zumal Schüler es eh oft nicht leiden können, wenn wir jetzt mal "über eure Themen" sprechen - ok, zugegeben gibt es auch dabei geschicktere und ungeschicktere Vorgehensweise von seiten des Lehrers.
    Sprich: es kommt meiner Meinung nach mehr auf das Wie als auf das was an (Betonung liegt auf "mehr"' d.h. nicht, dass der ainhalt unwichtig wäre, aber ich persönlich wäre mit problemorientierter KJL sehr vorsichtig, gerade die deutsche KJL ist da sehr nervig, weil oft so furchtbar moralisch, da schüttelt es mich immer!)

    Seiteneinstieg in die Grunschule? Spannend, das ist die eine Schulform, von der ich das noch nicht gehört habe.
    Habe als Sek II/I Lehrer leider keine konkreten Tipps, außer viel mit anderen zusammenzuarbeiten und vor allem Geduld mit dir haben - unser Seiteneinsteiger war die ersten Wochen doch sehr platt, weil das Ganze sehr anstrengend ist, vor allem auf eine ganz andere Art als die Jobs, die er vorher hatte und das dauert eine Weile, sich an diesen anderen Stress zu gewöhnen. Und man braucht Geduld mit sich, weil man anfangs einfach viele Fehler macht und gar nicht alles so im Griff haben kann, da man unglaublich viel gelichzeitig im Blick haben und gleichzeitig tun muss - das dauert einfach eine Weile.
    Viel Erfolg!

    Ich würde als erstes einfach mal deine Schulleitung fragen.
    Ein e Freunding hat zum Beispiel für die Hochzeit ihrer Schwester problemlos frei gekriegt - teilweise wurden wohl einzelne Stunde vorverlegt bzw. irgendwann nachgeholt, aber insgesamt war das kein Problem.
    Auch von anderen habe ich durchaus gehört, dass man sowas auch auf dem "kleinen Dienstweg" problemlos machen kann (sowas kommt ja nun auch nicht jährlich vor ;) ).

    Hi,


    das tut mir natürlich leid für dich!


    Hattest du vorher Kontakt mit den Schulen aufgenommen, Vorgespräche geführt? Da kann man dann oft besser einschätzen, wo es sich lohnt, hinzugehen.


    Drück dir die Daumen für die nächste Runde!


    Lieben Gruß


    Katta

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